Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Samstag, den 14 Oktober 1939

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3. Seite Nr. 841

iAayold undAmgebimy

Staat und Volk in eins geben erst ein Reich, und dessen

Erhaltungsgewalt bleibt erst ein Volkstum. Jahn.

14. OKI.: 1933 Deutschlands Austritt aus dem Völker­bund.

18. OKI.: 1844 Friedrich Nietzsche geb. 1852 Turn­vater Jahn -j-,

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Dienstuachrichten

Die außerplanmäßige Lehrerin Cornelie Metzger in Al­tensteig wurde zur Lehrerin für Handarbeit und Hauswirt­schaft ernannt.

Gk stolzes «Begebnis de« 4. «-ttviegs-WHW- Sannnlnng"

40 0SL! RM. ln «agold - SS soci km ikveks Salto

Die am Mittwoch und Donnerstag veranstaltete I. Sammlung für dasKriegs-WHW" hatte in Nagold einen überraschend hohen, gewaltig großen Erfolg zu verzeichnen. Das Sammel- Ergebnis betrug nahezu IO000 RM. in bar (9803.89 RM), ohne noch einige tausend Mark laufender Zuwendungen. Daß diese ungewöhnlich hohe Summe erzielt wurde, ist in allererster Linie der Initiative und dem regen Eifer unseres stets rührigen Ortsgruppenleiters Karl Raisch zu verdanken. Vor allem haben Industrie, Handel und Gewerbe, aber auch die ganze Einwohnerschaft zu dieser Sammlung beigesteuert, die ein wahrhaft stolzes Bekenntnis der Opferfreudigkeit und des Opfermutrs der Nagolder ist und kund tut, daß man sich in unserer Stadt dessen wohl bewußt ist, daß große und ernste Zeiten auch große und wirkliche Opfer von uns verlangen. Alle haben gezeigt, daß sie bereit sind, zu opfern für einen endgültigen und gerechten Sieg. Tie innere Front will und wird der äußeren nicht nachstehen. Das glänzende Sam­melergebnis zeigt sich in noch hellerem Lichte, wenn man sich daran erinnert, daß im vorigen Jahre am Tag dernationalen Solidarität" 1600 RM. auch eine bemerkenswerte Summe gezeichnet wurde. Die Ortsgruppe der NSDAP, dankt allen Gebern, besonders auch den Sammlern, die mit Erfolg zu diesem stolzen Ergebnis ihre Einsatzbereitschaft bewiesen haben.

In Altensteig wurden rund 4000 RM. gegeben. Der erste Einsatz in unserem Kreis erbrachte ebenfalls ein überwältigen­des Ergebnis. Mit 87 500. RM. wurde die erste Sammlung abgeschlossen. Eine wirklich stolze Summe für unfern Kreis, aus die jeder, der mitgeholfen hat, stolz sein kann. Mögen auch einzelne Feige abseits gestanden sein, soll sie dieses Ergeb­nis für die Erbärmlichkeit beschämen! Geschlossener denn je steht die Heimatfront hinter dem Führer.

Treue um Treue!

Zur ersten Reichsstrahensammlung des Krisgs- winterhilfswerks

Der Führer hat Eroßdeutschland zum Krtegswinterhilfswerk 1939/40 aufgerufen. Schon die erste Reichsstraßensammlung am Samstag und Sonntag wird ihm die Antwort des deutschen Volkes bringen: das freudige Opfer der Nation, Treue um Treue.

Von allen Abzeichen, die im Laufe von sechs Wintern zugun­sten des WHW. verkauft worden sind, haben die kleinen Bücher mit Bildern des Führers, die erstmalig bei der ersten Reichs­straßensammlung 1937/38 erschienen, die größte Nachfrage erzielt. Auch im vergangenen Winter haben sie die Reihe der Reichs­straßensammlungen eröffnet, und die 25 Millionen Büchlein, die vor einem Jahr gedruckt wurden, fanden einen restlosen Absatz. Nun steht das Kriegswinterhilfswerr vor der Tür, und der Füh­rer hat es in einer machtvollen Kundgebung wie in jedem Jahre selbst eröffnet. Kein anderes Abzeichen könnte würdiger sein, um auch diesmal die Reichsstraßensammlung zu eröffnen.

Sechs Jahre liegen hinter uns, in denen der Führer Geschichte machte, deutsche Geschichte europäische Geschichte! Und sechs Büchlein, die in klaren, gutgeschnittenen Bildern und kurzen, einprägsamen Texten aus Führer-Reden Bild- und Wortdoku­mente für jedes einzelne Jahr von 1933 bis 1938 sind, schenken dem deutschen Volk jetzt eine Art Geschichtswerk im Kleinen. Wenn wir in diesen Büchlein blättern, geht uns erst eine Ahnung auf, wie mühevoll Stein auf Stein zu jenem gewaltigen Bau -.Eroßdeutschland" gelegt werden mußte, die sich heute im Ker­zen Europas als eine Macht repräsentiert, an der niemand in der Welt mehr achtlos vorübergehen kann, die aber durch die Tatkraft ihres Führers zum Mittelpunkt der Weltgeschichte ge­worden ist. Es könnte keinen sinnvolleren Auftakt für das Kriegs­winterhilfswerk geben, als den Verkauf dieser Büchlein! Darum wird es am 14. und 15. Oktober keinen Deutschen geben, der nicht diese Büchlein am Rock trüge: sie sind das große Ja der Nation, sie bekunden den freudigen Opferwillen, der uns heute noch stärker als im Frieden zusammenschweißt zu einer unerschüt­terlichen Gemeinschaft. Die Deutsche Arbeitsfront eröffnet die Sammeltätigkeit des Kriegs-WHW. Die sechs Buchabzeichen werden die erste Schlacht gewinnen.

Urlaub im Arbettsleben während des Krieges

Zu der Kriegswirtschaftsverordnung, wonach vorläufig die sonst gültigen Vorschriften und Vereinbarungen über den Urlaub außer Kraft treten, hat der Reichsarbeitsminister in einem Erlaß an die Reichstreuhänder der Arbeit erläuternd Stellung genommen. Danach kann nur in Ausnahmefällen vom Unterneh­mer Urlaub oder beim Ausscheiden des Gefolgschaftsmitglie­des aus dem Betriebe eine Urlaubsabgeltung gewährt wer­den. Die Bewilligung von Urlaub bzw. einer Abfindung in Geld ist danach möglich, wenn wegen der Kriegsverhältnisse die Gefolgschaft nicht mehr oder nicht voll beschäftigt werden kann. Sodann kann Urlaub in Einzelfällen gegeben werden, wenn er zur Wiederherstellung der Gesundheit eines Gefolgschafts- Mitgliedes oder zur Vermeidung gesundheitlicher Schädigung insbesondere bei Schwerbeschädigten, Frauen und Jugend­lichen zwingend notwendig ist. Schließlich ist ein kurzer Urlaub bei Todesfällen in der engeren Familie des Gefolg- -schafismitgliedes, bei Niederkunft der Ehefrau oder bei son­stigen dringenden Anlässen zulässig. Soll in Auswirkung von sVetriebseinschränkungen oder Betriebsstillegungen eine Gruppe ;von Gefolgschaftsmitgliedern beurlaubt werden, so ist die Zu­stimmung des Reichstreuhänders der Arbeit einzuholen.

Sesfentliches Lkedevttnge«

Anläßlich der Reichsstraßen-Sammlung wird der Verein. Lieder- und Sängerkranz morgen Sonntag von 1112 Uhr beim alten Kirchturm einige Lieder zu Gehör bringen.

TonMmtbeatev

Unsere ganze Aufmerksamkeit gilt wieder den großen Ereig­nissen im Osten: Polens Heer ist geschlagen, die Deutschen folgen dem Feind dicht auf den Versen, überraschend schnell ist der Feldzug vorbei, deutsche und russische Truppen treffen sich, aus Gdingen wird Gotenhafen, im befreitem Danzig wird der Führer umjubelt. Begeistert folgen wir den Filmbildern, und heißer Dank unseren tapferen Soldaten gegenüber erfüllt uns. Der HauptfilmStärker als Paragraphen" macht den Versuch, die Zuschauer an der Aufdeckung eines Verbrechens zu beteiligen. Es ist ein Kriminalfilm, der in gutem Sinne alle spannende Momente eines menschlichen Dramas und den Ausdruck menschlicher Leidenschaften zu einem eindrucks­vollen Gai z>n zusammenfaßt. Er stellt als Grundsatz auf, daß die einfache Menschenpflicht, dem zu Unrecht Verfolgten beizu­stehen, stärker sein muß, als alle Paragraphen-Weisheit. Nur wenige Kriminalfilme erlangten wie dieser das Prädikatkünst­lerisch wertvoll". Im Beiprogramm:Vorstoß ins Weltall, ein interessanter Film über die sinnliche Anschauung von kos­mischen Landschaften.

Sivömeridev Regen

ging, nachdem in den letzten Tagen die Niederschläge keines- oegs gering waren, heute in der Morgenfrühe nieder. Der Himmel öffnete wolkenbruchartig seine Schleusen und über­schüttete Stadt und Land mit dem überreich vorhandenen Naß. Zäche und Flüsse treten bereits über die Ufer. Im Interesse der Hackfrucht- u. Obsternte wäre baldige Besserung des Wetters dringend zu wünschen. In den Pyrenäen ist in den letzten Tagen der erste Schnee gefallen. Bis auf 2000 m liegt eine feste Schneedecke. Man rechnet dort mit einem früheren Win­ter. Dagegen herrscht an der amerikanischen Atlantikküste hochsommerliches Wetter. In Neuyork stieg das Thermo­meter auf 30° und höher.

Neue DienstM-bezeichnungen der Mhrermnen des Weiblichen RAD.

Im Zuge der Ordnung des jüngsten und besonders aussichts­reichen Mädelberufes, der Fllhrerin im weiblichen Arbeits­dienst, hat der Reichsminister des Innern eine weitere Durch- führungs- und Ergänzungsverordnung zum Reichsarbeits­dienstgesetz erlaßen. Die weiblichen Arbeitsdienstführerinnen, die bisher als Angestellte galten, rücken nun in die Position der Arbeitsdienstangehörigen ein, die in dem zu erwartenden Ver­sorgungsgesetz durch die Veamteneigenschaft abgelöst werden dürfte. Gleichzeitig werden neue Dienstgradbezeichnungen für diese Führerinnen eingesllhrt, nämlich die Dienstgrade der Mai­denunterführerin, Maidenführerin, Maidenobersührerin, Mai- denhauptführerin, Stabsführerin, Stabsoberführerin und Stabs­hauptführerin. Alle diese gelten als Reichsarbeitsdienstfllhrerin- nen, während die Anwärterinnen die Bezeichnung Jungführerin tragen. Wie wir bei der Reichsleitung des RAD. hören, ist das Interesse der jungen Mädchen an dem neuen Führerinnenberuf erfreulich rege. Vor allem haben sich auch zahlreiche ehemalige Arbeitsmaiden gemeldet, die infolge der wirtschaftlichen Umstel­lung ihren zivilen Arbeitsplatz Hütten wechseln müssen.

Die warme Stube

Mit dem Absinken der Temperatur gewinnt das Heizen der Wohnungen wieder seine Bedeutung. Da jeder Haushalt darauf bedacht sein mutz, Brennmaterial zu sparen, kommt es vor allem auf den einwandfreien Zustand von Schornstein und Oefen an. Man scheue daher nicht kleinere Ausgaben für Ausbesserungen am Rußfall oder für eine günstigere Verteilung der Feuerstellen, um dadurch einem Uebermaß an Rußbildung, Mangel an Zug oder dem Rauchen des Ofens abzuhelfen. Vielfach wird ein Aus­schmieren der Chamotte-Einlagen oder deren Erneuerung angebracht sein. Die Ofenrohre müssen nachgesehen werden. Das­selbe gilt von den Oefen selbst, damit bei stärkerem Heizen keine Kohlenoxydgase entströmen können. Ferner achte man auf brandsichere Unterlagen auf dem Fußboden vor der Feuertür sowie festschließende Ofentüren. Ist der Schornsteinzug nicht derart, daß die Flamme eines Streichholzes im rechten Winkel abgelenkt wird, sollte man einen Ofenbauer zu Rate ziehen. -Man bedenke, daß ein ordnungsmäßig instand gesetzter Ofen, Herd oder ein Heizkörper weit wirtschaftlicher arbeitet, als fehlerhafte Heizanlagen. *

Beim Feuermachen begeht man häufig den Fehler des Schnell­heizens, wodurch viel Brennstoff vergeudet wird. Ueberlastete Feuerungen leuchten sehr schön, führen aber viel Wärme unnütz 'durch den Kamin. Deshalb ist ein halbstarkes, gleichmäßiges Feuer viel empfehlenswerter, das auch dem Wärmebedürfnis des Menschen besser entspricht. Eine behaglich erwärmte Stube erzielt man jedoch erst dann, wenn man neben der Sorge um den einwandfreien Zustand der Heizanlagen auch der Abstellung von Undichtigkeiten an Fenstern und an Zimmertüren sein Augenmerk zuwendet. Denn, wenn es an windigen Herbst- und Wintertagen nicht so recht warm werden will, liegt die Ursache nicht immer am Ofen, sondern daran, daß sich das Holz der -Fenster- und Türrahmen verzogen hat, so daß durch die Spalten ein ungemütlicher Luftzug hereinströmt. Bei geringeren Undich­tigkeiten hilft man sich durch Aufnageln von Filzstreifen; sind die Spalten jedoch größer, wird der Schreiner mit dünnen Lei- lpen Abhilfe bringen. Alle diese Maßnahmen sollte man zweck­mäßig sofort vornehmen, damit die winterliche Kälte nicht erst 'Tage oder Wochen di« Behaglichkeit stört.

Nicht zu Hause und doch daheim

So sind die Rückwanderer in unserem Gau untergebracht

nsg. In manchen Kreisen des Gaues Württemberg-Hohenzol- lern sind Rückwanderer aus den Westgebieten des Reiches unter­gebracht. Eine der Mitarbeiterinnen der NS.-Frauenschaft, die zur Betreuung dieser Volksgenosstnnen eingesetzt ist, beschreibt, wie vorsorglich und zweckmäßig diese Volksgenossen unter- gebracht sind und wie weitgehend für sie gesorgt wird.

An einem kalten und regnerischen Tage stieg ich auf dem Bahnhof aus, und wandte mich hier zuerst an den Bahnhofs­dienst der NSB. Lm Augenblick kam mir die Erinnerung, datz ich hier vor einiger Zeit auch ausgestiegen war, in den schönen warmen Taae« nach dem 1. September. In Begleitung einer

Familie, die, vom Westen kommend, zu den Rückwanderern gehörte, mit vielen kleinen Kindern. Diese Stadt war ihr erste» Ziel gewesen. Schwer von Schlafmüdigkeit standen wir alle; plötzlich hatte uns eine wohnliche Alle umfangen: Frauen in weißen Schürzen hatten uns in das Innere eines Gebäudes gebracht, das der NSV. zur Verfügung gestellt war. Freundlich.: nahmen die vielen VdM.-Mädel die schlaftrunkenen kleine»! Kinder auf den Arm, müde, über willig gingen die Größeren mit ihnen. Liebevoll wurden den Müttern Stühle gerichtet Decken gereicht. Inzwischen war die von mir betreute Familfft untergebracht, ich war in die Arbeit zurückgekehrt und heute besuchte ich die Stadt von neuem. Nun, die Vahnhofsstelle der NSV. hatte Schritt gehalten mit der Jahreszeit. Die Tische und Bänke waren mit einem großen Vorhang gegen die Wit­terung und gegen die Ausstrahlung des Lichts gleicherweise geschützt. Die Zahl der Liegestühle hatte sich inzwischen erhöht,! ein Stockwerk höher hatte man sie in einem freundlichen Raum, in dem die Schlafenden nicht durch die Unruhe Neuangekommener gestört wurden, untergebracht. Neben der Unterkunft war in einem anderen Gebäude ein Vüroraum geschaffen als Woh- ilungsvermittlungsstelle der NSV. Viele Wohnungen hatte man in der jagenden Eile der ersten Septembertage aufbringen rönnen, Privatquartiere, über die hier nun Buch geführt wurde, und deren kleine Extrawünsche berücksichtigt wurden: Familie mit Kind, Familie ohne Kind, Einzelpersonen, Säuglingskörbe. Für die Verpflegung waren in den ersten Tagen in einer Fabrik große Kochkessel aufgestellt, von hier aus wurden die Rückwan­derer versorgt . . . Nun sind sie seit einigen Wochen hier, leben hier ihr Leben. In dem schönen Handwerkshaus der alten Stadt ist in der obersten Etage die Mütterschule. Hier, in den großen weiten Räumen mit den klaren Massen, wie man sie vor hun­dert Jahren baute, sammeln sich die Mütter mit Kindern, Alte und Gebrechliche und die, die nachmittags keine Zeit zur Arbeit haben. Diese Mütterschule ist ein Mittelpunkt für viele Rück­wanderer geworden. Während die Männer und alleinstehenden Frauen sich beim Arbeitsamt zu melden hatten und teilweise schon ihre Arbeit übernahmen, ist für diese Frauen, die zum Teil selbst in den Quartieren kochen, zum Teil aus einer Gemeinschaftsküche ein kräftiges und nahrhaftes Essen beziehen, eine kleine Stätte geschaffen, die ihnen Heimat sein soll. Da sitzen die Alten beim Strickzeug und erzählen einander, die jungen Frauen haben die Kleinsten bei sich, stricken. Die eine und andere greift zu einem Lesestoff, der auf den Tischen für sie bereit liegt. Ihre größeren Buben und Mädchen spielen drüben im Kinderzimmer fröhlich. Zu den regelmäßig kom­menden Frauen, die von 1418 Uhr hier verweilen, gesellt sich oft die Leiterin des Heimes, sie bespricht mit ihnen die Lage. Und hier können die Frauen inzwischen lernen, ein Nähkurs und Säuglingskurs sind eingerichtet. Sie flicken, stellest aus alten Sachen neue her, sie bekommen Ratschläge, wie sie kochen sollen. So geht die Zeit hin in den wohnlich warmen Räumen, und sie gehen abends zufrieden in ihre Quartiere. Ihre Aufgabe­ist es, sich zu bewahren in Geduld und Arbeit, bis man sie heim­holt. Mit dieser Haltung danken sie denen, die sie hier betreue«- und sie aufnehmen. Ihre Antwort ist die Gefaßtheit mit der Hoffnung auf den Sieg. Dr. Schütte.

Rückkehr Volksdeutscher nach Ostoverfchlesien bis auf wei­teres beschränkt. In neuerer Zeit versuchen wiederholt Volks­deutsche, nach Ostoberschlesten zurückzukehren, die bereits vor Jah­ren von dort verdrängt worden sind. Derartige Versuche müssen mit Rücksicht auf die Wohnungsnot in Ostoberschlesten bis auf 'weiteres vergeblich sein. In früherer Zeit verdrängte Volks­deutsche müssen damit rechnen, aus Ostoberfchlesien sofort wieder Mrückgesckickt zu werden. Bis auf weiteres dürfen, wie bereits ^wiederholt bekanntgegeben wurde, nur solche Volksdeutsche dort­hin zurückkehren, die bis zum Frühjahr 1939 dort ihren ständi­gen Wohnsitz hatten. Die Rückkehr der in früherer Zeit verdräng­ten Volksdeutschen wird später freigegeben werden.

Meldung aller Arbeitskräfte des Freimachungsgebietes West bei den Arbeitsämter«. Alle Arbeitskräfte aus den geräumten Bezirke« des^Freimachungsgebietes West haben sich, soweit dies noch nicht geschehen sein sollte, unverzüglich bei dem «ächstgelegenen Arbeitsamt zu melden, damit sie für einen zweck- Dläßige» Arbeitseinsatz erfaßt weiLen können. Die beschleunigte >«»g liegt auch im dringenden Interesse der Betreffende» , da d-ie Gewährung von Leistungen der NSV. sowie von erstützungsleistungen der Gemeinden nur erfolgt, wenn er» eis über di« Meldung vo« Arbeitsamt erbracht wird.

Aus Herrenberg

Das Richtfest für das Arbeitsdienstlager für die weibliche Jugend wird heute abgehalten. Der Nutzungsplan 1940 des Forstamts Herrenberg sieht wie bisher eine jährliche Nor­malnutzung von 3500 Fm. vor.

Tin findiger Buchfink

Neuenbürg. Vor zwei Jahren brach in einem Garten ein Buchfink ein Bein. Mitleidige Menschen pflegten ihn in der Wohnung. Nachdem das Bein geheilt war, ging das Tierchen wieder in Freiheit. Immer hielt es sich in der Nähe seiner Helfer im großen Garten auf. Man erkannte eS an seinem hinkenden Gang. Im Herbst wurden seine Besuche zahlreicher, und im Winter war es täglicher Gast schon in aller Frühe. Wenn man seinen frühen Ruf nicht gleich bemerkt, dann wird er energisch und klopft und piepst zornig solange, bis man auf ihn aufmerksam wird. Nun sind aber seit einiger Zeit die Fen­sterläden mit schwarzem Luftschutzpapier abgedichtet. Er sah nun in der Frühe nicht mehr, was in der Küche vorging. Kurz und gut, der energische Buchfink wußte sich Rat. Seit einigm Tagen kommt er morgens gegen 7 Uhr, setzt sich auf eine Holz­leiste mit der das schwarze Papier festgenagelt ist, und hämmert mit seinem Schnäbelchen lustig drauf los. Zunächst konnte man sich in der Wohnung das Geräusch nicht erkläre«. Als es jeden Morgen wiederkam, führte ein Lichtschein auf die Spur. Der Buchfink hatte das Papier durchgehackt und Stücke her- ausgeriffen. Man versäumt nun abends nicht, das Frühstück für den gefiederten Kostgänger hinzurichten.

«Svovt-Sorschatt

Handball

T.V. Ebhausen VfL. Nagold

Auch die Handballer eröffnen morgen wieder die Spielzeit. Wenn das Spiel an sich auch nicht so bedeutsam ist, verspricht es trotzdem interessant zu werden. Mannschaftsaufstellung: Nerz, Walz und Finkenbeiner, Rauser, Auer, Günther, Kugler, Mast, Bischer, Ebinger, Kläger. Abfahrt 13.30 Uhr. Gelb-schwarzer Sport.