s. Sekte — Nr. 240
Freitag, den 13 Oktober 193
Nagoldrr Tagvlatt „Der Gesellschafter"
Das Geld str des Krieg
Finanzielle Fragen der europäischen Krise
Es ist nur bedingt richtig, daß zum Kriegführen Geld, Geld und nochmals Geld gehört. Bei uns spielt es heute jedenfalls nicht mehr die in erster Linie entscheidende Nolle. Viel wichtiger sind Soldaten sowie Ausrüstung, Proviant, Waffen und Munition für sie. Dennoch ist die Kriegsfinanzierung ein unentbehrliches Hilfsmittel. Je „totaler" es angewendet wird, desto wirksamer kann es sein. Wie sehr Deutschland auch in der finanziellen Rüstung einen Vorsprung hat, wird dadurch bestätigt, daß selbst unsere Gegner, mehr oder minder mit ähnlichen Methoden dem deutschen Beispiel zu folgen suchen. Es ist bemerkenswert, daß der Anleiheweg nirgends mehr so beliebt ist, wie zur Zeit des Weltkrieges, wo Kriegsanleihen als ohne weiteres selbstverständlich galten.
Das deutsche Volk brachte in den über vier Jahren des Weltkrieges fast hundert Milliarden Mark auf dem Anleihewege zusammen. Freilich handelte es sich immer wieder um dieselben etwa 8—12 Milliarden, die der Staat von Volk und Wirtschaft entgegennahm, dann der Wirtschaft und dem Volke auf dem Wege über die Kriegsausgaben zurückgab, um so bald darauf erneut in Anspruch zu nehmdn. Annähernd zwei Drittel der deutschen Kriegskosten wurden damals durch Anleihen aufgebracht, das restliche Drittel aus Steuer- bzw. Etatsmitteln, das heißt ebenfalls vom Volke. Jeder einzelne Kriegstag kostete uns im Durchschnitt über hundert Millionen Mark, unseren Feinden aber rund doppelt so viel. Hieraus Rückschlüsse aus das Heute ziehen zu wollen, wäre allerdings verfehlt.
Die umfangreiche Kreditgewährung, wie sie die Vereinigten Staaten von Nordamerika, England und Frankreich zur Zeit des Weltkrieges gewährten, wird sich kann: wiederholen, zumal jene Kredite ja noch längst nicht getilgt sind. Selbst wenn die Yankees den westeuropäischen Demokratien Kriegsmaterial liefern wollten, würden sie daraus bedacht sein, bare Zahlung zu erlangen. Denn 21 Milliarden Dollar an Kapital und Zinsen haben die Vereinigten Staaten noch aus der Zeit des Weltkrieges zu fordern, — wovon e!r,a vier Fünftel auf Engländer und Franzosen entfallen. Daher auch die „cash and carry"-Forderung.
Die Beschaffung der nötigen Kriegsmittel bereitet den Engländern (und Franzosen) mit ihrer „freien Wirtschaft" weit mehr Sorgen als uns. Das erste britische Kriegsbudget zeigt, wie vom deutschen Konjunkturinstitut festgestellt wurde, daß die finanziellen Opfer, die Großbritannien bei längerer Kriegsdauer bringen müßte, weit über die Anforderungen hinausgehen würden, die der Weltkrieg an seine Finanzkraft stellte. Bei Fortsetzung des Krieges würden im Nest des laufenden Haushaltsjahres gegen bO Prozent und im nächsten voraussichtlich über 70 Prozent des britischen Volkseinkommens durch die öffentliche Hand verausgabt werden. Dadurch würde das britische Volkseinkommen jetzt schon ebenso stark und in einem halben Jahre bereits stärker in Anspruch genommen werden als jemals im Laufe des Weltkrieges. Großbritannien müßte aber auch die restlose Liquidierung seiner Auslandswerte ins Auge fassen. Die schweren Vermögensverluste, die es zur Aufbringung solcher Kriegslasten hinnehmen müßte, stünden heute noch weniger als 1914 bis 1918 in einem tragbaren Verhältnis zur wirtschaftlichen Reproduktionskraft des englischen Volkes.
Demgegenüber braucht man nur die souveräne Beherrschung der Kriegsfinanzierung zu betrachten, wie sie bei uns deutlich erkennbar ist. Die Reichsbank konnte auf jede Diskonterhöhung und ähnliche Maßnahmen bei Kriegsausbruch verzichten. Sie arbeitet ruhig und fast so normal wie im Frieden. Selbstverständlich kommen die finanziellen Kriegsnotwendigkeiten auch hier jeweils zum Ausdruck, aber es ist beachtlich, daß dies nur in der ersten Kriegs- woche in stärkerem Maße der Fall war. Die Geldmarktflüssigkeit zum Quartalsultimo Ende September war geradezu erstaunlich. Die starke Liquidität erleichtert dem Reich die Deckung namentlich des kurzfristigen Kreditbedarfes Hier ist eine ganze Menge „abzuschöpfen". Trotzdem bleibt noch genug zur Befriedigung von Kreditbedürfnissen unserer — zum Teil in Umstellung begriffenen — Wirtschaft. Die bereits erprobte zentrale Lenkung des geldlichen Kreditwesens bewährt sich auch jetzt wieder.
Ein nicht minder gesundes Bild zeigt die Börse. Natürlich blieben auch stärkere Kursschwankungen nicht aus, aber sie hielten sich durchaus in den Grenzen. Besonders umfangreich ist das Geschäft an den deutschen Börsen ja schon lange nicht mehr, Rentenwerte wurden vielfach lieber gekauft als Aktienpapiere.
Mehr denn je haben diesmal auch die neutralen Staaten Probleme der Kriegsfinanzierung zu lösen. Wenn sie auch nicht direkt am Kriege beteiligt sind, so haben sie doch unter seinen Folgen — hauptsächlich durch die britischen Seeräuber-Methoden — schon jetzt teilweise beträchtlich zu leiden und müssen sich darauf einstellsn. Steuererhöhungen sind neben Preissteigerungen Anzeichen hierfür. Nicht nur das Kriegführen kostet also Geld, hindern auch — so merkwürdig es klingt.— die Neutralität.
Ueberall hängen die durch den Krieg aufgeworfene» Finanzsragen sehr eng mit den akut gewordenen Wirt- schaftsproblemen zusammen. Geld, Kredit, Produkten, Verbrauch und manches andere müssen so gut wie möglich neu aufeinander abgestimmt werden. Dabei spielt me sogenannte Kaufkraftabschöpfung eine namentlfth währungspolitisch wichtige Rolle. „Ueberflüssiges" Geld muß so oder so „beseitigt" werden, um inflationistische Auswirkungen zu verhüten. Soweit eine Verbrauchsgüterproduktion für die Zivilbevölkerung möglich ist, soll sie auch bei uns erfolgen, aber nur dementsprechend darf „Kaustraft" vorhanden sein. Beschränkung, wo sie unvermeidlich ist, doch nicht zum Zwecke der Entbehrung an sich. Außerdem ist es gut, wenn den breiteren Volksmassen auch noch Spar- möglichkeiten bleiben. Also: Nicht Deflation und nicht Inflation, — es gilt vielmehr, zwischen beiden geghickt hindurch zu steuern. Die Währungssicherheit bleibt oberstes Eebot.
Man sieht, es gibt eine Fülle von Problemen und Notwendigkeiten der Anpassung an die neuen Verhältnisse. Wer sie am besten meistert, ist allen andern ein gutes Stück voraus. M.-N.
England als Gaslieferant
Englische Eelbkreuzgaslieferung nach Polen
Berlin, 12. Okt. Amtlich wird verlautbart: Bereits in der ersten Hälfte des polnischen Feldzuges gingen beim Oberkommando der Wehrmacht Meldungen deutscher Truppenteile ein
Der Führer und die Reichsminister Dr. Goebbels und Rudolf Heß
während der Nationalhymn > nach der E öff >ung des Kriegs- winterhilfrwerks
lPresse-Hoffmann, Zand.-M.-K.)
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Uber Verwendung von Giftgas durch Polen. Bei der Ungeheuerlichkeit dieses Verbrechens gegen das Völkerrecht war es von vornherein nötig, völlige Klarheit in den Tatbestand zu bringen. Die sofort cingeleitete Untersuchung wurde daher mit besonderer Sorgfalt durchgesührt und hat mehrere Wochen in Anspruch genommen, Insbesondere war es im Hinblick aus die von allen zivilisierten Staaten akzeptierte Verpflichtung aus dem Gas- kricgadkommen vom 1!l. Juni 1S2S von besonderer Bedeutung, den Hersteller dieser Eistgasmunition zu ermitteln. Heute sind wir in der Lage, der Oessentlichkeit die furchtbaren Tatsachen der Verwendung von Giftgas durch polnische Truppen bekanntzugeben. Das Giftgas an Polen aber wurde von England geliefert. Die folgenden Tatsachen sprechen für sich selbst:
1. Am 8. September 1939, 20 Uhr, begann die 1. Kompagnie
des Gebirgspionierbatillons_an einer Brücke am Osirande
bei Jaslo, eine Sprengung wegzuräumen. Hierbei ereignete sich eine schwere Explosion, wodurch mehrere Pioniere getötet und verletzt wurden. Während man zunächst lediglich an die Explosion einer gewöhnlichen Sprengmine glaubte, stellten sich am nächsten Tage sowohl bei den Verwundeten als auch bei einer Anzahl von weiteren beteiligten unverletzten Pionieren die typischen Erscheinungen der Verbrenn ungdurch Gelbkreuz gas ein. Von den Pionieren, die das Gas eingeatmet hatten, starben zwei unmittelbar nach Einlieferung in das Lazarett und zwei weitere nach fürchterlichen Qualen an der Verbrennung der Atmungsorgane. Bei den unverletzten Soldaten, die ahnungslos, daß sie mit Eelbkreuzgas in Berührung gekommen waren, in ihren Kleidern nachts geschlafen hatten, stellten sich am nächsten Tage die bekannten Vergiftungserscheinungen ein. Auch diese wurden dann in das Lazarett in Jaslo eingeliefert und leiden dort die bekannten furchtbaren Qualen der Easverbrennung. Einige davon sehen einem qualvollen Ende entgegen. Soweit der Tatbestand.
2. Am 13. September wurde eine Militärkommission unter Leitung eines deutschen Obersten und eines Oberstabsarztes an den Tatort Jaslo sowie in die Lazarette, in denen die Verwundeten lagen, entsandt. Hierbei wurden folgende Feststellungen getroffen: Schon bei dem Befahren der Brücke durch die Kommission wurde ein Lost-(Gelbkreuz-)Geruch festgestcllt. Durch den Sachverständigen, Professor Dr. Wirt, erfolgte eine genaue Prüfung der Trichter und eine Nachprüfung durch Erdproben auf chemisch-analytischem Wege. Diese Sachverständigenprü- sung ergab einwandfrei, daß es sich hier um eine Sprengung mit Minen, gefüllt mit Eelbkreuzgas, handelte. Bei dem anschließenden Besuch in einem Feldlazarett in Laslo wurden von 14 Eelbkreuzgas-Verletzten, von denen vier inzwischen gestorben waren, dis zehn Ueberlebenden von dem Oberstabsarzt eingehend untersucht. Hierbei wurden die typischen und furchtbaren Krankheitserscheinungen der Eelb- kreuzgasverbrcnnung an Augen, Atmungsorganen und auf den Körpern der Betroffenen festgestellt.
3. Als Meldungen über die Verwendung von Eelbkreuzgas durch polnische Truppen in die Auslandspresse gelangten, brachte Reuter aus London eine Bekanntgabe der damaligen polnischen Gesandtschaft in London folgenden Inhalts: „Die polnische Gesandtschaft in London erklärt, daß die Behauptung, die von deutschen Sendestationen gefunkt wurde, polnische Truppen hätten Eiftgasbomben angewandt, jeder Grundlage entbehrt."
Die deutschen maßgebenden Stellen haben sofort nach Bekanntgabe dieser polnischen Behauptung aus London nunmehr einigen neutralen Beobachtern Gelegenheit gegeben, sich von dem wahren Sachverhaltzu überzeugen. Es haben sich daraufhin die Berichterstatter ausländischer Zeitungen, und zwar die Herren Deuel von „Chicago Daily News", Shanke von „Associated Preß" und Lescroniel als Vertreter von „Stockholms Tidningen" und „Basler Nachrichten" nach Jaslo begeben.
4. Um aber vorauszusehende Verdrehungs- und Veschöni- gungsbemühungen des englischen Lügenministeriums*von vornherein Lügen zu strafen, haben die maßgebenden deutschen Stellen den Schweizer Professor Rudolf Staehelin aus Basel gebeten, eine ärztliche Diagnose der Schwerverletzten in Jaslo vorzunehmen. Nachstehend veröffentlichen wir im Wortlaut den Bericht des Schweizer Professors:
„Am 2g. September habe ich in Jaslo deutsche Soldaten untersucht und bei neun von ihnen mit Sicherheit die Folgen von Gslbkreuzgasvergistung festgestellt, während leim zehnten die Erscheinungen nicht mehr so ausgesprochen waren, daß man hätte die Diagnose mit Sicherheit stellen können. Bei den neun Erkrankten mit sicheren Symptomen waren Veränderungen der Haut von so typischem Aussehen und solcher Lokalisation, daß es sich unzweifelhaft um eine Vergiftung mit einem Eist aus der Eelbkreuzgruppe handeln muß, die vor etwas mehr als einer Woche stattgesunden haben muß. Bei vieren waren noch Zeichen leichter Entzündung der Augen und der Luftwege nachzuweisen und bei einem Kranken bestand noch eine Bronchitis. "Das Vorherrschen der Hautsymptome führt zu der Annahme, daß das Eist der sogenannte Lost-Kampsstoff (Dichlordiaethylsulsid-Yperit) sein muß. Sonst ist bis jetzt keine gleichwirkende Substanz bekannt.
Nach Angabe erkrankten acht von den zehn Soldaten, als sie vor zwölf Tagen mit der Aufräumung eines Sprengloches auf einer Brücke beschäftigt waren, in dem, nachdem die erste Ladung nur eine geringe Explosion zur Folge gehabt hatte, eine Gasbombe durch Fernzündung zur Explosion gebracht worden war. Zwei Soldaftn h..iien nur die Derg'.fteten auf dem Trans-
! Port begleitet. Bei allen stellten sich die Symptome erst einige s Stunden nach dieser Arbeit ein, und da die Soldaten keine Ahnung davon hatten, vergiftet zu sein, wurden die Kleider erst nachträglich vom Körper entfernt. Auch diese Umstände passen sehr gut zu einer Vergiftung mit Lost-Kampsstoff. Außerdem wurde mir mitgeteilt, daß noch drei Erkrankte anderswo in Behandlung wären und hier unter Lungenerscheinungen gestorben seien, die alle an der gleichen Arbeit teilgenommen hatten. Auch das paßt zu einer Vergiftung durch Lost-Kampfstoff.
Berlin, den 21. Scpt 1939. gez. Prof. R. Staehelin."
Nach diesem Gutachten dieses Schweizer Sachverständigen kann nunmehr auch nicht der geringste Zweifel mehr bestehen, daß die polnische Truppenleitung Giftgas verwendet hat.
6. Sofort nach der endgültigen Bestätigung der Verwendung von Eelbkreuzminen durch Polen waren die maßgebenden Stellen bemüht, den Ursprung der Easmunition festzustellen. Diese Nachforschungen haben nach der Einnahme der Ortschaft Oxhöft, in der Nähe des früheren Edingen, jetzt Eotenhafen, zum Erfolg geführt. Am 23. September wurde dort bei den ersten Ausräumungsarbeiten in der sogenannten Hexenschlucht ein abseits gelegenes Munitionslager entdeckt, das durch ein Warnungsschild in polnischer Sprache gekennzeichnet war und das unter anderem ein größeres Lager von Gasminen enthielt.
Eine im Heeresgasschutzlavoratorium des Heereswaffenamtes angestellte Untersuchung ergab die Bestätigung der Vermutung, daß es sich hier um Gelbkreuzminen handle. In jeder Gasmine wurden ca. 10 Kilogramm Gelbkreuz festgestellt.
Die Tatsache, daß diese Minen gerade in der Nähe des Hafens ausgefunden wurden, veranlaßte nunmehr die deutschen Stellen, sofort weitere Nachforschungen nach Gasminen in den an dieser Stelle der ehemaligen polnischen Hafenstadt befindlichen bedeutenden Munitionslagern anzustellen. Es waren hier aus Grund der bekannten Lieferungsabmachungen Polens mit England in den letzten Monaten vor dem Krieg große Mengen von englischem Kriegsmaterial ausgeladen worden. In einem in der Nähe von Eotenhafen befindlichen Arsenal, in dem die kurz vor dem Kriege erfolgten Munitionslieferungen aus England noch aufgestapelt waren, wurde.n dann unter diesem von Großbritannien gelieferten Kriegsmaterial noch mehrere tausend Gelbkreuzminen festgestellt. Durch polnische Aussagen wurde bestätigt, daß dieses gesamte in dem Arsenal befindliche Material in den letzten Wochen von englische» Schissen in Gdingen nachts ausgeladen und in diese Munitiöus- depots eingelagert wurde. Es ist daher einwandfrei nachgewiesen, daß diese Eelbkreuzminen, die von den Polen gegen die deutschen Truppen verwendet wurden, englischer Herkunft sind und von England an Polen geliefert wurden.
! Wir fassen zusammen: ^ ,
England hat das von den Polen angewendete Gelbkreuz her- gestellt und an Polen verkauft. England und die britische Re- ! gierung haben sich damit entgegen allen Regeln des schwersten i Bruches des Völkerrechts schuldig gemacht.
! Während der englische Premierminister Chamverlai« in den ! letzten Wochen vor dem Unterhaus wiederholt vor der Welt di« j Humanisierung des Krieges gepredigt hat, während der englische i Botschafter Sir Neville Henderson dem Reichsaußenminister bei ! der Kriegserklärung eine Note überreichte, wonach England jede - Verwendung von Giftgas abschwor, wird dasselbe Eroßbritan- ; nien vor aller Welt als Lieferant gerade dieses furchtbarsten und i frevelhaftesten aller Kriegsmittel entlarvt, das es vorgibt, so i zu verabscheuen. Die ganz« Verlogenheit und Scheinheiligkeit ' britischer Politik ist hier erneut bewiesen. Von der Bühne des ! britischen Parlaments: Proklamierung des Friedens, Proklamie- s rung der Schonung von Frauen und Kindern und der Humani- : siernng der Kriegführung. In Wirklichkeit aber: Kriegshetze ; mit allen Mitteln, Hungerblockade gegen Frauen und Kinder, i und gegen die Soldaten: Giftgas! Wir überlasse» der Welt- ! össentlichkeit das Urteil.
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Auszüge aus den Berichten der neutralen Auslands- ! journalisten
Herr Lescrenier berichtet u. a.: „Selbst wir, die wir erst mehrere Tage nach dem Zwischenfall an die Unglücksstelle kamen, nahmen noch einen stechenden Eelbkreuzgeruch wahr, der sich mit einm scharfen Knoblauchgeruch vergleichen läßt. Der Anblick ! der g a s v e r g i f t e t e n Soldaten im Lazarett war entsetzlich. Vier von ihnen waren bereits an den Verbrennungen gestorben. Der Arzt deckte die Oelpackungen auf, wir sahen Körper, deren Haut fast vollständig verbrannt war, während andere schwere innere, insbesondere Lungenverletzungen davongetragen hatten. Es war ein Anblick, den man nicht wieder los werden konnte."
Herr Deuel schreibt u. a. folgendes: „Die Tragödie, die Männer einer deutschen Pionierkompagnie in Jaslo als Opfer forderte, kann nicht wiedergutgemacht werden. Vier Pioniere sind in schrecklicher Weise in Jaslo gestorben. Ihr Lungengewebe ist zerfressen. Sie weisen schmerzende Verbrennungen an den Augen und Hautbrandwunden auf, die an den empfindlichsten Stellen der Haut am schlimmsten sind Zehn Ueberlebende liegen hustend in den Lazaretten und krümmen sich vor Schmerzen."
Estnische Negierung will zurncktreten. Die estnische Negierung hat dem Staatspräsidenten ihre Demission angeboien, angeblich mit der Begründung, daß in der gegenwärtigen Zeit eine Regierung sich auf eine breitere Grundlage stützen müsse. Der Präsident des Parlaments, Illuots, wurde für die Bildung einer neuen Negierung in Pussi.hr r.eno..«