3. Seite — Nr. 230
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
Montag, den 2. Oktober 1S3S
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Mayold undAmgeduny
2. Okt.: 3839 Hans Thoma geb. — 1847 Paul v. Hinden- ! bürg geboren. l
Nur aus Manneszucht und Opfergeist kann ein Geschlecht j erstehen, das den großen Aufgaben, vor welche die Geschichte ! das deutsche Volk stellen wird, gewachsen ist.
Hindenburg. !
Reife Gvdbeeveu trotz Sooft!
In den letzten Tagen wurden bei der Polizeikuranstalt Rötenbach reife Walderdbeeren gefunden. Gewiß eine Seltenheit bei den Nachtfrösten der vorigen Woche, jedenfalls aber ein Zeichen der geschützten Lage des Rötenbachtales!
Dev Seldrus t« 4-olen im SNrn
Die eindrucksvollen Bilder von dem raschen Vormarsch der deutschen Truppen in Polen fanden wie der Hauptfilm „Drei Unteroffiziere" sehr lebhaftes Interesse. Die Filme laufen heute letztmals.
Katts Tboma
Heute jährt sich zum 100. Male der Tag, an dem einer der größten deutschen Maler geboren wurde — Hans Thoma! In dem Schwarzwälder Bauernhaus in Bernau, unweit des Feldberges, ahnte damals gewiß niemand, daß dieser Bub einmal ein großer Künstler werden würde, geschweige ein Direktor der Akademie, ein Ehrendoktor, Ehrensenator, sogar eine würdige Exzellenz. Aber Hans Thoma, der alemannische Bauernsohn, wurde noch mehr! Ein väterlicher Freund nämlich des ganzen deutschen Volkes, ein Künder der deutschen Seele. Selten nur ist ein Maler mit seinen Bildern zugleich so ein Dichter gewesen wie Hans Thoma mit seinen Landschaften vor allein, die er mit Pflügenden und Erntenden füllte, mit Nixen und Faunen, Engeln und Rittern, am liebsten mit weidenden Tieren und spielenden Kindern. — In Konstanz wurde am 1. Oktober eine Thoma-Eedächtnisausstellung eröffnet, die namentlich seine Graphik zeigt.
«Wenn e «a lang ..
Jubiläum einer Redewendung
Vor SO Jahren — Dienstag, 1. Oktober 3889 — hatte der > zur Kavallerie ausgehobene Jahrgang 3869 zu seinen Regimen- ! tern in Stuttgart und Ludwigsburg einzurücken. Die Rekruten s aus unserer Gegend benützten dazu den in der Frühe nach ! Stuttgart abgehenden Zug. Dieser stieß zwischen Vaihingen a. d. ^ F. und dem Hasenberg (heute Sruttgart-Westbahnhof) in einer ! unübersichtlichen Kurve auf eine ihm entgegenkommende Schie- ^ Lemaschine. Der heftige Zusammenstoß hatte leider zur Folge, ^ daß sieben Fahrgäste getötet und etwa 40 schwerer oder leich- : ter verletzt wurden. Unter den letzteren befanden sich auch ein ' längst verstorbener Mann, F., und Frau K. aus einer Gemein- ' de in der Nähe Freudenstadts, F., ein als schlauer Kopf bekann- s ter Schwarzwälder, erhob nun wegen seiner Verletzung An- , spräche an den Fiskus. Da nach mehrfachen ärztlichen Untersuchungen äußerliche Verletzungen nicht festzustellen waren und ? F. in bezug auf den angeblich zu Schaden gekommenen Körper- l teil immer wieder äußerte: „Wenn e na lang, tuet mers halt s waaih!", wurde nach längerem Hin und Her seine Klage ärzt- i licherseits als berechtigt angesehen und ihm eine entsprechende s Entschädigung zuerkannt. Von diesem Zeitpunkt ab wird der ? Satz: „Wenn i na lang, no tuet mers halt waaih!", auf den ein Arzt einmal erwidert haben soll: „No langet Se halt net s nah!", als geflügeltes Wort häufig angewandt. ^
Brot und Kleingebäck !
Vereinheitlichung der Gewichte !
Die Einführung der Reichsbrotkarte machte gewisse Aenderun- !
gen der bisher üblichen Gewichte von Brot und Weizenkleingebäck j erforderlich. Jeder Volksgenosse wird in der letzten Woche fest- ! gestellt haben, daß sich Leim Einkauf von Brot und Gebäck ge- - wisse Schwierigkeiten ergaben, weil die auf die einzelnen Karten- ! abschnitte entfallenden Brotmengen mit den üblichen Gewichten s nicht übereinstimmtcn. Die zuständigen Stellen haben deshalb ! eine Vereinheitlichung der Gewichte von Brot und Kleingebäck ! verfügt, die dieser Schwierigkeit abhilft. Zukünftig wird Brot ! nur in Gewichten hergestellt, de durch 500 teilbar sind, sich also > mit den ebenfalls auf 500, 1000 und 2000 Gramm lautenden s Abschnitten der Brotkarte decken. s
Die Preise für Brot sind in jedem Fall dieselben geblieben, i Sie haben sich lediglich im Verhältnis zur Eewichtsveränderung > gewandelt. Bei Kleingebäck, Wecken usw. lagen die Verhältnisse schwieriger. Die einzelnen Gewichte waren hier bisher noch un- - terschiedlicher als bei Brot. Ebenso verschieden waren die Preise ! dieser Backwaren. Auch hier war deshalb eine Vereinheitlichung ! unerläßlich: die erforderliche Anpassung der Brötchengewichte an j die kleinsten Abschnitte der Brotkarte bedingte die einheitliche Festsetzung von Vrötchcngewichten, die künftig 46 und 23 Gramm betragen werden. (Auf 100 Gramm je Gewichtseinheit Brot entfallen 92 Gramm Kleingebäck. Auf den kleinen Teilabschnitt der Brotkarte, auf den SO Gramm Brot abzugeben sind, wird es also zwei kleine Brötchen zu je 23 Gramm oder ein großes Brötchen zu 46 Gramm geben.
Entsprechend den Eewichtsänderungen waren gewisse Aende- rungen der Preise erforderlich, die sich jedoch in keinem Falle zu einem Nachteil für den Verbraucher auswirken, da Gewichts- und Preisänderungen in demselben Verhältnis erfolgen.
Wie die Saal so die Ernte
"Sg. Im ganzen Land wird in diesen Tagen die Hackfruchternte eingebracht. Auch die Herbstbestellung hat bereits begonnen. Der Raps, dessen Anbaufläche mehr als verdoppelt wurde, ist überall im Boden und die Aussaat der Wintergerste wird in den nächsten Tagen beendet sein. Im Vordergrund der Herbstbestellung steht aber noch die Aussaat von Roggen und Weizen, also derjenigen Eetreidefrüchte, die dem Volk das tägliche Brot geben. Die Wichtigkeit der Herbstbestellung ist in dem geläufigen Wort: „Wie die Saat, so die Ernte" zum Ausdruck gebracht. Der Bauer legt im Wirtschaftsplan fest, welche Ackerstücke mit Roggen und Weizen bestellt werden. Die Größe der Anbaufläche des Jahres 1939 ist bei Roggen und Weizen beizubehalte», eine Verringerung derselben ist sowohl aus betriebswirtschaftlichen wie auch aus volkswirtschaftlichen Gründen nicht gerechtfertigt, «nf dem Acker wird die Saatfurche gezogen und abgeeggt, dann bleibt der Acker kurze Zeit liegen, so daß er sich setzt, sich zusam- wenfügt oder wie der Bauer richtig sagt, Schluß bekommt. Kar- Asseln- und Rübenfelder brauchen in den meisten Fällen nicht
gepslilgr zu weroen. Mit Grubber und Egge kann hier das Saatbeet fertiggemacht werden. Künstlicher Dünger wie Stickstoff-, Phosphorsäure- und Kalidüngemittel, die vor der Aussaat auf den Acker gebracht werden, steht in genügender Menge zur Verfügung. Sodann ist vollwertiges und gebeiztes Saatgut eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg. Dort, wo der Betrieb über das notwendige Saatgut nicht verfügt, kann dasselbe von der zuständigen Genossenschaft bezogen werden. Dies ist umso leichter der Fall, da keinerlei Mangel an hochwertigem Saatgut besteht. Treten Zweifelsfragen über die anzubauenden Sorten, die Beizung und den Bezug von Saatgut auf, so geben die Kreis-Ernährungsämter bzw. die Landwirtschaftsschulen jederzeit gerne die notwendige Auskunft.
^Die Bereitschaft des Bauerntums zur gegenseitigen Hilfe und zur Zusammenarbeit in diesen schicksalsschweren Tagen bannt allen Eigennutz in unseren Dörfern in den Hintergrund. Durch planvollen Schleppereinsatz, Austausch der Gespanne und Maschinen und durch Gegenleistungen in Handarbeit wird die Ortsbauernschaft in kleine Notgemeinschaften gegliedert, die die Herbstbestellung durchführen und damit die notwendigen Voraussetzungen für die Ernte 1940 schaffen. Das deutsche Volk hat aus dem Weltkriege die notwendigen Lehren gezogen, und die landwirtschaftliche Erzeugung steht heute gleichbedeutend und gleichwertig neben der politischen und militärischen Bereitschaft. Die Erzeugung wird in voller Höhe aufrechterhalten und für dieses Ziel ist dem Bauern keine Mühe und kein Ovfer ru groß-,
— Wildsleisch nur gegen Reichsfleischkarte! Der Verkauf von Schalenwildbret, also Fleisch von Hirschen, Rehen, Damwild, Kursen und Wildschweinen, ist nur noch gegen Abgabe entspre^ Müder Fleischmarken zulässig. Da die auf dem linken Abschnitt der Reichsfleischkarte befindlichen Fleischmarken bei den jeweils zuständigen Metzgern auch zum Einkauf von Wurstwaren berechtigen, kann der Bezug von Wildfleisch gegen Abgabe der auf der rechten Seite der Reichsfleischkarte befürdlichen Abschnitte „Fleisch oder Fleischwaren" erfolgen.
— Zentralauskunststelle« gebe» Auskunft. Soldaten, die Angehörige in den von der Bevölkerung geräumten Grenzgebieten im Westen haben, können sich nach dem Verbleib der Angehörigen usw. beim Polizeipräsidium Berlin erkundigen. Anfragen sind zu richten: Polizeipräsidium (Zentralauskunststellenj Berlin N, Alexander-Platz.
— Wenn man seine Luftschutzpflicht nicht ernst nimmt. Eine Warnung für alle diejenigen, die sich den gesetzlichen Luftschutzmaßnahmen gegenüber gleichgültig verhalten, mag ein Vorkommnis sein, das sich in Göttingen zutrug. Zwei dortige Einwohner hatten gegen die Vorschriften in gröblichster Weise verstoßen. Sie kamen vor den Richter und erhielten je sechs Wochen Gefängnis.
— Keine Früchte und Zündhölzer in Feldpostpakete. Der Inhalt der Feldpostbriefsendungen bis 250 Gramm besteht vielfach aus verderblichen Gegenständen, z. B. frischen Früchten (Weintrauben, Pflaumen, Birnen, Tomaten usw.) oder auch aus feuchtem Obstküchen, was zur Folge hat, daß die Briefe sich schon bald nach Beginn der Beförderung auflösen. Auch Streichhölzer sind in diesen Sendungen öfter enthalten. Wenn auch die Absender bei Versendung von Früchten usw. sich von dem Gefühl leiten lassen, ihren Angehörigen im Felde eine Freude zu machen, so verkennen sie doch dabei, daß die Sendungen während der Beförderung mit anderen in Beuteln zusammengepackt werden müssen, wodurch die Früchte usw. verderben. Abgesehen davon, daß der Empfänger von der Sendung, wenn sie ihn überhaupt erreicht, keinen Nutzen hat, tritt noch der weitere Nachteil ein, daß durch die zerdrückten Früchte andere Sendungen durchnäßt werden. Bei Streichhölzern bedenken die Absender nicht, daß Streichhölzer in Postsendungen überhaupt nicht verschickt werden dürfen, da sie sich entzünden und dadurch unter Umständen größeren Schaden verursachen können. Der Absender macht sich gegebenenfalls nicht nur ersatzpflichtig, sondern auch strafbar. Die Deutsche Reichspost richtet daher an alle Absender von Feldpostbriefen die dringende Bitte, leicht verderbliche Gegenstände, insbesondere Früchte, ferner Streichhölzer und aridere leicht entzündliche Gegenstände nicht in die Sendungen aup" zunehmen.
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— Aufhebung des Tanzverbots. Nun ist die Veranstaltung von Tanzlustbarkeiten ab 19 Uhr täglich wieder gestattet.
In der Scheuer tödlich verunglückt Sulz a. E. Von einem schweren Schlag getroffen wurde die Familie Nestle von hier. Der 66 Jahre alte Vater stürzte in der Scheuer so unglücklich ab, daß er schwere innere Verletzungen davontrug, denen er erlag. Den Familienangehörigen bringt man allgemein großes Beileid entgegen.
Betrunkener Fuhrmann festgenommen Calmbach. An einem der letzten Abende wurde ein Langholzfuhrmann aus Aichelberg festgenommen, weil er in betrunkenem Zustand einen bespannten Langholzwagen auf der Hauptstraße nach Höfen gefahren hatte, wodurch die übrigen Verkehrsteilnehmer gefährdet waren.
Verbraucherhöchstpreise für Speisekartoffeln.
Horb a. N. Die Städte Horb und Sulz a. N. gehören zum Preisgebiet C, alle übrigen Gemeinden zum Preisgebiet D.
Bon der inneren Front
Sulz. a. N. Von einer Anzahl Rückwanderer-Frauen, die liebevoll betreut wurden, wurden bei ihrem Aufenthalt in unserem Kreisgebiet dem deutschen Volk gesunde Kindlein geschenkt. Eine vorbildliche Haltung bei der Betreuung der jungen Mütter und ihrer Neugeborenen nahm eine Sulzer Hebammenschwester ein. Sie wollte, wie sie sagte, durch diese Hilfe nichts „verdienen". Die ihr zustehenden Gebühren stellte sie deshalb der NSV. zur Verfügung.
Letzte Llachriüfteu
Ministcrrat in Sinaia
DNB Bukarest, 1. Okt. Am Sonntag hat in Sinaia ein Ministerrat stattgefunden, der sich mit der neue« Lage befaßte.
Eisenbahnunglück in Argentinien DNB. Buenos Aires, 1. Okt. In der Provinz Cordoba fuhr in der Nacht zum Sonntag ein Schnellzug in voller Fahrt auf einen Eüterzug auf. Verschiedene Wagen wurden halb zerstört und ineinander geschoben. Bisher sind 5 Tote, IS Leicht- und
50 Schwerverletzte geborgen worden. Die Schuldfrage ist «och nicht geklärt. Die schwierigen Bergungsarbeiten dauern an.
General Nishio übernahm den Oberbefehl in China Ziel der Vereinheitlichung: Beschleunigter Sturz Tschungkings
DNB. Schanghai, 1. Okt. (Oftastendienst des DRV.) General Nishio übernahm am Sonntag in Nanking den Oberbefehl über sämtliche in China kämpfenden japanischen Truppen, die damit erstmalig seit Konfliktsbegiun einem einheitliche« Oberkommando unterstellt sind. Zn einer Erklärung wies General Nishio darauf hin, daß die Einrichtung eines Hauptquartiers notwendig geworden sei, um die autijapanische Regierung in Tschungking endgültig zu vernichte«. Umfangreiche militärische Operationen seien in Mittelchina bereits im Gange, um den Sturz Tschungkings zu beschleunigen.
Der Lügner schweigt
Winston Churchill läßt peinliche Fragen unbeantwortet.
Anfragen über den deutschen Rundfunk» die er geflissentlich überhörte
DNB. Berlin, 1. Okt. Seit vier Wochen und drei Tagen richteten Hunderte von deutschen Zeitungen und sämtliche deutschen Rundfunksender viele bisher unbeantwortete Fragen an Mister Winston Churchill, den ersten Lord der britischen Admiralität.
Da Churchill die Absicht bekannt gab, am 1. Oktober um 21.30 Uhr öffentlich über englische Sender zu sprechen, legte 116 Stunden, also rechtzeitig vorher, in der politischen Zeitungsund Rundfunkschau des deutschen Rundfunks Hans Fritzsche Mister Churchill zahlreichen Fragen in voller Öffentlichkeit wiederholt vor. Winston Churchill hat, wie Hans Fritzsche um 23 Uhr im deutschen Rundfunk darlegte, zwar Zeit genug, neben seinen Admiralitätsgeschäfteu Lügen in die Welt zu setzen, und er hatte schließlich sogar Zeit genug, dieser sehr ehrenwerte Chef des britischen Marineministeriums, noch vor seinem Amtsantritt den „Athenia"-Schwindel aufzulegen, das Leben von über 1908 Menschen zu riskieren und dann diesen Schwindel gewissenlos auszunutzen — Aber diese merkwürdige Mischung von politischem Abenteuer, gewissenlosem Hasardeur» Kriegshetzer und Vielschreiber hatte keine Zeit, Antwort zu geben aus die Fragen, die im Verfolg seiner gerade vierwöchigen jetzigen Amtsperiode die Welt bewegen.
Ausdehnung des deutsch-rumänischen Handels
Abschluß der Regierungsausschutz-Verhaudlunge«
Berlin, 1. Okt. Die im deutsch-rumänischen Handels- und Schiffahrtsvertrag vom 23. März 1935 vorgesehenen alljährlichen Rcgierungsausschuß-Verhandlungen, die dieses Jahr seit Mitte September in Bukarest stattsanden, wurden am 29. September abgeschlossen. Die Verhandlungen, die auf deutscher Seite der Gesandte Dr. Clodius führte, wurden in freundschaftlichstem Geiste durchgeführt. Ihre kurze Dauer beweist, daß alle schwebenden Fragen glatt gelöst wurden. Sie bezweckten eine Regelung der Einzelheiten des beiderseitigen Warenaustausches für die Zeit vom 1. Oktober 1939 bis 30. September 1940. Dabei konnte festgestellt werden, daß der deutsch-rumänische Handel im vergangenen Vertragsjahr eine zufriedenstellende Aufwärtsent-- wicklung aufwies und neue Möglichkeiten erschließt. Der deutschrumänische Handel wird auch im kommenden Jahr eine weitere Ausdehnung erfahren, wobei der beiderseitige Warenaustausch im wesentlichen die gleiche Struktur wie bisher aufweisen wird.
Kurze AuslandsnachrichL^r
Rumänien und die Minderheiten
Die rumänische Regierung hat eine Abordnung erlasse», wonach in Zukunft^ in den Fortbildungsschulen in der Muttersprache unterrichtet werden kann, sofern es sich nicht um numanischen Sprachunterricht und um Geschichte und Georgraphie-R»- mäniens handelt. Damit geht.ein lange gehegter Wsnfch der Minderheiten in Erfüllung.
„Polnische Diplomaten" wollen von sich reden mache»
Der bisherige polnische Botschafter in London hatPch bemLMgt gefühlt, sich noch einmal in der Würde seines: ehemaMs» Amtes zu zeigen. Er erschien bei dem englischen AnßenministerlLord Halifax und „protestierte" gegen den deutsch-russischen Vertilg. Er handelte damit nach dem Grundsatz, daß es jedem freWHt, sich so lächerlich zu machen, wie er kan«.
Stillstand der japanisch-Sritischeu Verhandlungen
Gegenüber Meldungen, daß Großbritannien an Japan Vorschläge gemacht habe, die eine Wiedereröffnnng der englisch-japanischen Verhandlungen ermöglichten, wird in Tokio mitgeteilt, daß kein offizieller Schritt Englands bekannt sei, der Vorschläge enthalte, die zu einer Wiederaufnahme der am 19. August abgebrochenen Verhandlungen führen könnte».
Belgisches Friedensmauifest
Eine Anzahl namhafter belgischer Publizisten vwwMlMHt ein Manifest, in dem die Beendigung des Kriegszustandes «. Europa gefordert wird. In dem Aufruf treten die Verfasier, unter denen sich sehr bekannte belgische Journalisten befchde», die keineswegs als Freunde Deutschlands gelten, nachdrücklich für absolute Neutralität Belgiens ein. Sie «kläre» n. cn, datz der Krieg in erster Linie ein Kampf des britische« Imperialismus' sei und daß Polen für England nur eine» Vorwand dar-> stelle. Die Fortsetzung des Krieges würde zur allgemeisen Zerstörung und Vernichtung aller Werte führen. Niemand roLd« Vorteile daraus ziehen. Für Frankreich würde-«'Krieg die Zerstörung der Dslkskraft auf hundert Jahre hinaus bedeuten. Versuche Englands und Frankreichs, das nationalsozialistische Regime in Deutschland zu beseitigen, seien aussichtslos. Deutschland könne sich, ebenso wie England und Frankreich, sin Regime nach eigenem Belieben Anlegen. Es heißt in dem Manifest dann weiter, daß es Unsinn wäre, die Versailler Bestimmungen aufrechterhalten zu wollen, wen» man nicht mehr die Machtmittel dazu habe. Die deutsche Vorherrschaft in Mittel-Osteuropa bedeute für Westeuropa keine unmittelbare Gefahr^
Amerikas Frauen für Beibehaltung des Waffenembargos
Ein großer Frauenverband, die Fravenliga für Friede und Freiheit, hielt in Washington eine Protestversammlung gegen die evtl. Aufhebung des Waffenembargos ab, die den Friedenswillen weiter amerikanischer Kreise eindrucksvoll zum Ausdruck brachte. Wie seinerzeit Wilson, habe Roosevelt 1936 bei feiner Wahl das Versprechen abgegeben, das amerikanische Voll aus- allen fremden Verwicklungen herauszuhalten und Kriegsgewinn« nicht mit amerikanischem Blut oder Geld zu erkaufen. Dies« selbe Roosevelt treibe Bauernfängerei mit dem Versprechen von Kriegsgcwinnen und versuche auf Hinterwegen, das Schicksal Ameriias an das der europäischen Demokratien zu ketten.