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Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Mittwoch, den 27 . September 1838

wiri>cyasl icyretvt, es sei ganz klar ersichtlich, daß gewisse Teile der englischen Industrie aus den Kriegswirtschaftsmastnahmen der britischen Regierung eigene Vorteile auf Kosten der Nation zögen. Andere Geschäfte hingegen, die ihre Preise stabil erhalten hätten, seien bereits in den ersten Kriegswochen eingegangen, da sie die Lasten der hohen Kriegsrisikoversicherung nicht allein hätten tragen können. Das führende englische Wirtschaftsblatt verzeichnet dann weiter, daß sich in der englischen Öffentlichkeit Unruhe und Groll gegen die Preisbildungs­behörden wegen der Unwirksamkeit ihrer Maßnahmen zur Vermeidung von Wucher" geltend mache. Unglücklicherweise, so mustStatist" zugeben, sei es noch nicht möglich gewesen, eine einwandfreie Methode zu finden, die sich in allen Fällen als wirksam im Kampf gegen Kriegsgewinnler erweisen würde. Die zuständigen Behörden seien aber auch nicht geneigt, die Sätze der Kriegsrisitoverficherung zu senke».

Staatsakt für Generaloberst von Fritsch

Eeneralfeldmarschall Eöring überbrachte die letzten Grütze des Führers Generaloberst von Vrauchitsch hielt die Ge­denkrede Die Reichshauptstadt in Trauer

Berlin, 26. Sept. Am Ehrenmal Unter den Linden stlnd am Dienstag vormittag der feierliche Staatsakt für den am 22. September vor dem Feind gefallenen Generalobersten Freiherr von Fritsch statt. Als Vertreter des Führers legte Ge- neralfeldmarschall Eöring, der seine Frontbereisung in Polen abgeschlossen hat und am Dienstag früh wieder nach Berlin zu­rückgekehrt ist, einen Lorbeerkranz des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht nieder.

Die Reichshauptstadt stand im Zeichen der Trauer. Von allen Ministerien, Reichsdienststellen, Behörden und Schulen, aber auch von ungezählten Privatgebäuden wehten die Fahnen aus Halbmast. Die für den Trauerkondukt vorgesehenen Straßenzüge waren trotz des grauen, regenschweren Herbstvormittags von dichten Menschenmengen umsäumt. Während noch im Großen Saal des Oberkommandos der Wehrmacht eine interne kirchliche Trauerfeier abgehalten wurde, war Unter den Linden bereits die vom Kommandanten von Berlin, General­leutnant Seifert, geführte Trauerparade ausmarschiert: In wei­tem offenen Viereck mit Front zum Ehrenmal zwei Bataillone des Infanterie-RegimentsErostdeutschland", zwei Batterien des 1. Artillerie-Lehrregiments Jüterbog und eine Schwadron der Kavallerie-Lehr- und Versuchsabteilung Krampnitz.

Hinter dem schwarz ausgeschlagenen Katafalk unter den Säu­len des Ehrenmals hatten die Fahnenabordnungen mit acht Re­gimentsfahnen und vier Standarten der jungen deutschen Wehr­macht Aufstellung genommen. Eine unbewegliche feldgraue Front, die ein eindrucksvolles, wuchtiges Bild militärischer Diszi­plin und Geschlossenheit bot; wahrhaft würdig dem Geiste des toten Generals, dem hier seine Soldaten die letzte Ehre er­wiesen.

Vom hohen Bannermast des Ehrenmals, das von zwei Tür­men mit lodernden Flammenschalen flankiert war, wehte die Reichskriegsflagge auf Halbstock. Zur Rechten neben den Plätzen der Angehörigen hatten sich die Trauergäste des Staates, der Wehrmacht, der Partei und ihrer Gliederungen und die aus­ländischen Militärattaches eingefunden. Man say u. a. die Reichsminister Dr. Goebbels, Frick, Schwerin-Krosigk, Funk, Rust und Seldte, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, Staatsminister Meißner, Korpsführer Hühnlein, General der Polizei Daluege, Reichssportsührer von Tschammer und Osten, den stellv. Gauleiter von Berlin, Staatsrat Görlitzer, und Polizeipräsident Helldors.

Kurz vor 11 Uhr kündete Glockengeläut das Herannahen des Trauerkonduktes, der sich in langsamer Fahrt durch das vom Brandenburger Tor bis zum Denkmal Friedrichs des Gro­ßen gebildete Spalier aus der Mittelpromenade der historischen Straße Unter den Linden bewegte. Unter präsentiertem Gewehr der Ehrenformationen wurde der mit der Reichskriegsflagge, dem Stahlhelm und Degen des toten Generalobersten bedeckte Sarg von der Lafette gehoben und auf den Katafalk ge­tragen, an dem nun vier Generale mit gezogenem Degen die Ehrenwache übernahmen, während gleichzeitig drei Offiziere mit den Ordenskissen Aufstellung nahmen.

Im Gefolge des Trauerzuges waren auch der Stellvertreter des Führers, Reichsminister H<ß, und der große Heerführer des Weltkrieges, der greise Generalfeldmarschall von Mackensen. Kurz darauf erschien Eeneralfeldmarschall Eöring gemeinsam mit dem Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Vrauchitsch, dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Groß­admiral Dr. h. c. Raede r, dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel, und Generaloberst Mrlch, um unmittelbar vor der Bahre Ausstellung zu nehmen.

Der Trauermarsch von Beetyoven, gespreir von oem wluprrorps des Infanterie-RegimentsGroßdeutschland", leitete den feier­lichen Staatsakt ein. Dann nahm Generaloberst von Vrauchitsch Las Wort zu seiner Gedenkrede.

Nach seiner Rede klang das Lied vom guten Kameraden auf, die Fahnen senkten sich, dumpf dröhnte der erste Salutschuß der im Lustgarten in Stellung gegangenen Batterie des Artillerie- Lehrregiments Jüterbog. Generalfeldmarschall Eöring trat an den Katafalk, um den von sechs Unteroffizieren getragenen, mit leuchtenden Herbstblumen geschmückten Lorbeerkranz zu Füßen des Sarges niederzulegen. Während in kurzen Abständen die 18 weiteren Schüsse des Ehrensaluts hallten und das Lied vom guten Kameraden abgelöst wurde vom Parademarsch des Ar- tiellrie-Regiments 12, dessen Chef Generaloberst von Fritsch war, folgten die anderen Kranzniederlegungen. Rach Eeneralfeldmar­schall Göring trat als erster Eeneralfeldmarschall vonMacken- sen an die Bahre, dann Generaloberst von Vrauchitsch, Großadmiral Raeder, der Stellvertreter des Führers, Reichs­minister Hetz, Generaloberst Keitel, Reichsminister Dr. Goebbels, Generaloberst Milch usw. Anschließend formierte sich die Trauerparade zur lleberführung nach dem Friedhof. Der Sarg wurde auf die mit sechs Pferden bespannte Lafette gehoben, und im Trauermarsch defilierten die Truppen unter den getrage­nen Klängen des ChoralsJesus meine Zuversicht" noch einmal an ihrem im Felde gefallenen Generaloberst vorbei. Grüßend senkten sich die Regimentsfahnen und Standarten. 80 Unteroffi­ziere des Heeres trugen die zahllosen Kränze, dem von acht Offizieren geleiteten Sarg schritten die drei Offiziere mit den Ordens- und Ehrenzeichen voran. Der Lafette folgten das Pferd des Gefallenen und dann in langem Zug die Trauergäste.

Durch das schweigende Berlin, dessen Bevölkerung zu Tausen­den die Straßen bis zum Jnvalidenfriedhof umsäumte, wurde Generaloberst von Fritsch zu Grabe getragen.

Die Beisetzung auf dem Invalidenfriedhof

Nach etwa einstiindigem Marsch durch die Straßen Berlins, deren Bürgersteige trotz strömenden Regens tausende Berliner füllten, traf der Trauerzug um 13 Uhr auf dem Jnvalidenfried­hof ein. Vier Generale bezogen die Ehrenwache. Acht Offiziere trugen den Sarg von der Lafette an den Ehrenbataillonen vor­bei, die unter präsentiertem Gewehr den gefallenen General-

Parade deutscher und sowjet­russischer Truppenteile in Brest-Litowsk anläßlich der Besetzung der Demarkationslinie

(PK.-Guljahr, Presfe-Hoffmann, Zander-Multiplex- K.)

MM

«berst grüßten. Unter den Klängen des LiedesBefiehl du deine Wege" wurde der Sarg in das Grab gesenkt.

FeldbFchof D. Dohrmann sprach Trost- und Eebetsworte und beleuchtete in einer Ansprache Freiherrn v Fritsch als den Waffenschmied des Dritten Reiches, den treuen Vorgesetzten sei­ner Soldaten und den Helden, der in der Feuerlinis der Fsld- schlacht sein Leben gelassen hat.,.

Der Kleine Zapfenstreich erklang und ging dann über in die WeiseIch bete an die Macht der Liebe". Drei Ehrensalven, der letzte Gruß der Wehrmacht, zerrissen die Stille, als die An­gehörigen, der greise Generalfeldmarschall von Mackensen, der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Vrauchitsch, die Generalität und die führenden Männer 4er Partei und des Staates von dem'großen Soldaten Abschied nahmen. General­oberst Freiherr von Fritsch hat nun seine letzte Ruhe gefunden inmitten von weit über 500 Generalen und anderen großen Männern, die für Preußens und Deutschlands Größe lebten und auf dem Jnvalidenfriedhof ruhen.

Bei einem Sturmangriff gefallen

Bei einem Sturmangriff fiel dieser Tage Leutnant der Re­serve Oskar Prinz von Preußen, der älteste Sohn des Prinzen Oskar von Preußen, der als Oberst und Kommandeur eines Infanterie-Regiments im Felde weilt. Der gefallene Offizier ' ist ein Enkel des früheren Kaisers.

Enttäuschte Stimmung in England

DerNieuwe Rotterdamsche Courrant" berichtet

Amsterdam, 26. Sept. lieber die Stimmung der englischen Bevölkerung schreibt der Londoner Korrespondent desNieuwe Rotterdamsche Courrant": Der Krieg, der jetzt drei Wochen dauere, habe einen völlig anderen Verlauf genommen, als das j englische Publikum erwartet hatte. Die Bevölkerung befinde sich ! in einer Stimmung nicht begreifenden Erstaunens, ! überall der Anruf:Dies ist ein merkwürdiger ! Krieg". Die Engländer wollten nicht begreifen, warum der Kriegnicht in Gang komme" und fragten sich voll Aergernis, was der Grund für einen derartigen unerwarteten Kriegsver­lauf sei. Die Unzufriedenheit habe verschiedene Gründe. Es habe i jeder erwartet, der Krieg werde mit einem schweren Kampf m z der Luft und mit einem Luftbombardement auf London begin­nen. Jetzt, wo diese Bombardements ausgeblieben seien, beginne man sich zu fragen, ob es wohl nötig fei, daß ganz England die lähmenden Lasten einer völligen Verdunkelung über sich ergehen lassen müsse. Ferner sei man vielfach der Meinung, daß viel zu viel Leute der zivilen Verteidigung auf den Beinen gehalten würden. Es seien im ganzen zwei Millionen, und bis jetzt hätten diese Verteidiger der Zivilbevölkerung Luftwächter, Feuerwehrleute und Sonderpolizisten nichts zu tun gehabt als umherzustehen.

Der angenehmen Enttäuschung über das Ausbleiben von Luft­angriffen stehe die unangenehme Enttäuschung über den Zusammenbruch Polens, der völlig uner­wartet gekommen sei, gegenüber. Niemand in England Hab« geglaubt, daß Polen bereits in drei Wochen erledigt sein werde. Dies sei daher eine überaus unangenehme Aeberraschung für die Engländer. Man habe in den letzten Monaten vor dem Kriege in England so viel über dieglänzenden Eigenschaften" des polnischen Heeres hören können, daß man auf diese Entwick­lung keineswegs vorbereitet war. In England herrsche daher offene Unzufriedenheit mit dem polnischen Oberbefehl und mit der polnischen Regierung. Lloyd George habe das in einem Artikel ausgedrückt, in dem es u. a. heißt, daß esdie miserable polnische Regierung, die nach Rumänien flüchtete, während ihr Heer noch kämpfte, offenbar nie begriffen hat, daß sie zur Ver­teidigung des Landes Befestigungen hätte anlegen müssen". Lloyd George beschuldige dann aber auch die englische Regie­rung, die Polen in weit größerem Maße hätte helfen müssen und deren Pflicht es gewesen sei, in Zusammenarbeit mit der französischen Luftwaffe Polen tatkräftige Hilfe zu bieten.

Das Gefühl der Sorge und Enttäuschungen sei durch das Auftreten Sowjetrußlands und die Art, in der die englische Regierung darauf reagiert habe, noch erhöht worden. Mussolini Hobe von dieser Stimmung sehr geschickt Gebrauch gemacht, als er sagte, England habe die moralische Grundlage für den Kampf gegen Deutschland verloren, da es das russische Vorgehen stillschweigend erfolgen ließ.

Absage Indiens an England

.Indien «immt nicht am Kriege teil, da ihm die eigene Freiheit bestritten wird

Moskau, 26. Sept. Das Exekutivkomitee des Indischen Natio­nalkongresses veröffentlicht eine Erklärung, in der es heißt, daß die englische Regierung vorsätzlich die Meinung Indiens igno­riere und ohne seine Zustimmung erkläre, Indien sei ein krieg­führendes Land. Die Frage der Teilnahme Indiens am Kriege könne nur vom indischen Volk selbst entschieden werden, das nicht zulasten werde, daß die Hilfsquellen Indiens zu imperia­listischen Zwecken ansgenutzt würden. Jegliche Versuche dieser Art würden unweigerlich den Widerstand des indischen Volkes ! Hervorrufen. Indien könne nicht am gegenwärtigen Krieg teil- ! nehmen in einer Zeit, da ihm seine eigene Freiheit streitig I gemacht werde. Die Regierungen Frankreichs und Englands ' erklärten, daß sie den Krieg für Demokratie und Freiheit führ­

ten; doch die ganze bisherige Geschichte dieser Staaten sei voll vom Verrat an den von ihnen selbst verkündeten Idealen. Wenn der jetzige Krieg zum Zweck der Erhaltung der bestehenden Kolo­nien und Besitzungen der imperialistischen Länser und der inve­stierten Kapitalien geführt werde, so könne Indien nichts mit diesem Krieg gemein haben. Bestehe aber das Problem darin, die wahre Demokratie zu verteidigen und eine neue Ordnung in der ganzen Welt zu schaffen, so sei Indien äußerst daran inter­essiert. Führe England den Kampf für Demokratie, so müsse es unweigerlich seine imperialistische Politik anfgebcn und in Indien die volle Demokratie einführen.

PsZMWSL'ikamschS Ko<§r§nz

zur Erhaltung der amerikanischen Neutralität

Panama, 26. Sept. Die panamerikanische Konferenz, die zur Beratung über die durch den Europa-Krieg entstandenen pan­amerikanischen Probleme einbcrufen wurde, trat am Samstag­abend zusammen. Präsident Arofemena wies in feiner Ansprache darauf hin, daß nicht einmal ein Jahr seit der Konferenz von Lima verflossen sei. Jetzt solle auf Grund der Lima-Resolution eine kontinentale Kollektivität organisiert werden, die mehr darstelle als eine geographische Einheit, Panamerika werde, so hoffe er, sich der Kulturaufgabe, die ihm zugesallen fei, würdig erweisen. Wenn man unglücklicherweise den Brand auch nicht löschen könne, so könne man doch versuchen, sich davon zu isolie­ren. Dieses Bestreben sei kein krasser Egoismus, sondern gehe darauf hinaus, für die Menschheit eins hoffnungsvolle Zukunft zu retten. In diesem Sinne, so betonte Arasemena,interpretie­ren wir die amerikanische Neutralität, zu deren Erhaltung wir hier zusainmengekommen sind,"

Die Abordnungen der an der panamerikanischen Konferenz teilnehmenden Staaten kamen M ,:tag überein, dis Konferenz so knapp und sachlich wie mögt,ci> m - ä und aus der großen Zahl der hier ei '-^ien - Länder

einen Ausschuß bilden, dem nur die Chefs der Delegationen angehören sollen. Dieser Beschluß wurde allerdings von Argen­tinien, dessen Delegationsführer noch nicht eingetroffen ist, äb- oelehnt. Trotzdem wurde bereits mit den Sachberatungen begon­nen, nachdem der panamenische Außenminister Garay zum Vor­sitzenden gewählt worden war.

Den Reigen der Vorschläge auf der Panamerikanischen Kon­ferenz erösfnete der Vorsitzende der USA.-Delegation, Welles, mit einer längeren Rede, in der er die bekannten nordamerika­nischen Pläne angesichts des europäischen Konfliktes auseinan­dersetzte. Gespannt erwartete man seine Ankündigung der Kriegssperre um ganz Amerika. Diese formulierte er dahingehend, die 21 amerikanischen Republiken müßten erklä­ren, daß sie die Sicherheit ihrer Bürger oder ihrer legitimen Handelsrechte nicht durchkriegerische Operationen in nächster Nähe der Küsten der Neuen Welt" gefährden lassen werden. Wie man erfährt, versteht die llSA.-Regierung unternächster Nähe" nicht die Drei-Meilen-Zone, sondern eine viel weiter­gehende erste Verteidigungszone, die Roosevelt künftig unter den Hoheitsgewässern dieses Erdteils verstanden haben will. Immerhin deutete man an, daß beim heutigen Aktionsradius der modernen Militärflugzeuge 500 Meilen eine angemessene Sperrgrenze sei und alles darunter alsnächste Nähe" bezeich­net werden müsse. Zur Untermalung seiner Vorschläge sprach Welles schließlich von dem hohen moralischen Wert des Kellogg- paktes.

Danziger Haus des Generalkommandos

Danzig, 26, Sept. Im Rahmen einer schlichten Feier fand die llebergabe des Hauses des Eeneralkomandos durch Gauleiter Förster an den Militärbefehlshaber Danzig-Westpreußen, Gene­ral der Artillerie Heitz, statt, Gauleiter Förster erklärte dabei, die Uebergabe des Hauses bekunde nicht nur den siegreichen Ab­schluß des Kampfes un^ Danzig, sondern setze auch einen Schluß­stein unter die vergangenen 20 Jahre Versailler Willkür.

Das Haus des Generalkommandos, in dem auch Eeneralfeld- marfchall von Mackensen seine Diensträume hatte, wurde auf Grund der Versailler Zwangsebstimmungen zur einen Hälfte den Danzigern und zur anderen Hälfte dem polnischen Staat zu- gefprochen. Nachdem vor 20 Jahren das Haus von dem Ober­kommandierender der alliierten Besatzungstruppen, dem eng­lischen General Haking, bezogen worden war, haben hier nach­einander die Kommissare der Genfer Liga gewohnt. Heute aber ist dieses Haus seiner ursprünglichen Bestimmung wieder zu­geführt worden: Sitz des Repräsentanten der deutschen Armee im deutschen Danzig zu sein. Nachdem der Kampf um Danzig abgeschlossen worden ist, ziehen die Truppen der Gruppe Eber- Hardt, die im nördlichen Gebiet des ehemaligen Korridors foch­ten, in die Stadt ein.

Keine Sendung ohne Panne!

Berlin, 26. Sept. Es ist doch zu ärgerlich der Führer tut niemals das, was Radio London ihm vorschreibt: Heute, da sich der Führer wieder inmitten feiner Truppen an der Vzura befindet, weiß der Londoner Rundfunk nach der Mitteilung des außerordentlich schlecht informierten Jnformationsministeriums zu berichten, daß Adolf Hitlersich zum Oberkommandierenden der deutschen Armee an die Westfront" begeben hat. Die Welt wird leicht erkennen, wie schnell sich beim britischen Lügenmini­sterium Ost in West und ein britischer in einen deutschen Torpedo verwandelt. Peinlich, peinlich!