3. Seite Nr. 21V

Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter'

Freitag, den 8. September 193g

Nagold, den 8. September 1939

Wenn wir unseren Herd zu verteidigen wissen, so werden wir es wert sein, fortzudauern. Blücher.

8. September: 1804 Eduard Mörike geboren. 1831 Wilhelm Raabe geboren. - 1911 Hermann v. Helmholtz gestorben.

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Das Jahr 1939 ist ausnahmsweise niederschlagsreich. Kaum in einem Jahr sind die Bache und Flüsse so häufig über ihre User getreten, wie dies Heuer der Fall ist. Das Erdreich ist im­mer mit Feuchtigkeit gesättigt, sodaß es bei außerordentlichen Niederschlägen nur wenig Wasser aufzunehmen vermag. Selbst nach den sonnigen trockenen Augusttagen bewirkten die anfangs der Woche reichlich niedergegangenen Gewitterregen ein rasches Ansteigen der Bäche und Flüsse. Der Neckar führte bereits wieder Hochwasser. In den letzten Tagen hat sich das Wetter erfreu­licherweise gebessert, und es besteht Aussicht auf anhaltend gu­tes Wetter, was im Hinblick auf die noch nicht vollständig unter. Dach gebrachte Ernte zu begrüßen wäre.

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Besinnliches zwischen Sommer und Herbst

Schon. wird es merklich früher dunkel, schon mischen sich in das dunkle Grün der Bäume und Büsche fahlere Töne, trockene Blätter fallen immer mehr zu Boden. Demnach kann uns der September noch manchen schönen Spätsommertag bringen. Für die Landbewohner sieht de» September anders aus. Der letzte Rest der Ernte ist noch cinzubringen. Wenn nun der Sommer­segen der Kornfelder geborgen in den Scheuern ruht - beginnt gegen Ende des Monats der zweite Teil der Ernte: Riiben- und Kartoffelernte auf den Feldern und reiche Obsternte in den Gärten und Baumwiesen. Eine ungeheure Arbeit ist in den letzten Wochen während der Erntezeit geleistet worden, und es ist der Stolz des ganzen deutschen Volkes, daß Tausende von jungen starken Händen freiwillig bei der Ernte mit zugepackt haben. Gerade jetzt ist jeder erfüllt von der tiefen, beruhigenden Gewißheit, die uns die letzten Tage schenkten: in Deutschland wird niemand Mangel leiden, wir werden mit allen unseren Vorräten weise Haushalten, und jeder wird haben, was er braucht! Die Zuteilung der Bezügskarten in ganz Deutschland bedeutet Beruhigung und Sicherstellung. Sie verlangt aber zu­gleich Dank an den Reichsnährstand, der in den letzten Wochen und Monaten eine, ungeheure Vorarbeit dazu geleistet hat. Die umfassende Organisation der gesamten deutschen Ernäh­rungswirtschaft, die weitschauende Vorratswirtschaft all das hat die Ernährung des deutschen Volkes auf Jahr und Tag hin­aus sichergestellt.

Empörend wirkt aber in diesen Tagen, wenn Lsbensmittel- diebstähle Vorkommen, wie das in einer der letzten Nächte in Nagold der Fall war, wo einer Witwe beim Friedhof ein Obst­baum geleert wurde.

Nal und Tat

Weg von der Straße!

Wenn feindliche Flieger in der Luft sind, gibt es für jeden Volksgenossen nichts anderes, als: Weg von der Straße! Jede Neugier rächt sich bitter. Um euch vor dem Abwurf feindlicher Bomben zu schützen, muß die Flak schießen. Dabei können stets Eeschoßsplitter und auch größere Teile herunterfallen und euch auf den Straßen gefährden. Also bleibt nur eins, herunter von den Straßen und hinein in die Luftschutzräume, denn Neugier und Aus-dem-Fenster-Sehen bedeutet Gefahr.

Schutz auf freiem Felde

Wird jemand außerhalb der Stadt, auf der Landstraße oder auf freiem Felde von einem Fliegerangriff überrascht, dann sichert er sich am besten, indem er Deckung in einem Graben oder einer Ackerfurche nimmt, um sich gegen die Splitter und Luft­druckwirkung abgeworfener Bomben zu schützen Wer in Kampf­stoffschwaden gerät oder das Vorhandensein von Kampfstoffen befürchtet, muß sofort seine Volksgasmaske aufsetzen, die man immer bei sich führen sollte. Hat man die Volksgasmaske nicht zur Hand, so schützt ein feuchtes Taschentuch, vor Mund und Nase gepreßt, vor der unmittelbaren Einwirkung des Kampfstoffes. Gegen den Wind oder seitlich zur Windrichtung muß man sich dann mit ruhigen Bewegungen und ohne Hast aus dem vergif­teten Gelände entfernen.

In wenigen Tagen: Der Einmarkschein

Zur Erleichterung des Zahlungsverkehrs mit kleinen Zahlungs­mitteln werden in diesen Tagen wieder Rentenbankscheine zu 1 und 2 Rentenmark ausgegeben. Niemand soll sich also wun­dern, wenn er in wenigen Tagen einen Ein- oder Zweirenten­markschein beim Kaufmann erhält oder in seiner Lohntüte fin­det. Auch die Rentenbankscheine zu 5 Rentenmark sind in der letzten Zeit wieder in Umlauf und in stärkerem Matze dem Zah­lungsverkehr zugeführt worden, da sie nie außer Kurs gesetzt morden waren. Ein-, Zwei- und Fünfrentenmarkscheine sind also vollgültige Zahlungsmittel.

Durch nichts zu beirren

Helferinnen in der Heimat Was man von der Gasmaske wissen mutz

NSK. Es ist niemals die Art echter Frauen gewesen, kampflos die Hände in den Schoß zu legen. Immer ist die Frau eine tapfere Verteidigerin ihrer Heimat und vor allem ihrer Kinder gewesen. In diesen entscheidenden Tagen, in denen der Führer von jedem von uns höchsten Einsatz aller Kräfte und Entschlossen­heit fordert, müssen wir Frauen in Ruhe und Klarheit alle Maßnahmen erA«ifen, die zur Sicherung der Heimat und des Volkes nötig sind.

Die Tausende von Mädchen und Frauen, die vom Reichs­luftschutzbund als Haus- oder Betriebsfeuerwehr ausgebildet wurden, werden Häuser und Fabriken vor Bränden bei Luft­angriffen zu schützen wissen. Andere, die Sanitätslehrgänge durchgemacht haben, bringen Verletzten die erste Hilfe. Alle aus­gebildeten weiblichen Kräfte sind bereit, ebenso wie die Männer an der Front, im Lande selbst alle Forderungen der Zeit mit letzter Kraft zu erfüllen.

Jede Frau aber, die nicht aktiv als Helferin eingreifen kann, Hat die Pflicht, mit äußerster Disziplin das Leben der Mim­ischen, die ihrem Schutze anvertraut sind, und ihr eigenes Leben

mit allen Möglichkeiten zu sichern. An erster Stelle unter den Schutzmitteln, die uns zur Verfügung sind, steht die Volks­gasmaske. Wir verdanken sie Generalfeldmarschall Eöring als dem Verantwortlichen für den Luftschutz in Deutschland. Die Volksgasmaske ist in der Erprobung viele Male versucht und verändert worden, bis sie wirklich allen Bedürfnissen entsprach und ebenso passend und tragbar war für alte Leute wie für Kinder. Für jeden Deutschen, der nicht in der Wehrmacht kämpft, soll sie Schutz sein. Deshalb haben wir die verschiedenen Grö­ßen, für Männer, Frauen und Kinder, die den Maßen der Kopf­größe entsprechen. Die Maske reicht vom Ansatz des Halses unter dem Kinn herauf über das ganze Gesicht; die Ohren und der halbe Kopf sind bedeckt. Durch die Augenfenster haben wir eine gute Sicht. Vor allem aber erleichtert der große Filter mit seinen vielen kleinen Löchern und das Ventil zum Ausatmen ganz beträchtlich das Luftholen. Wer einmal eine andere, z. B. die alte Militärgasmaske, aufgehabt hat, wird bestätigen, daß es sich unter der Volksgasmaske viel leichter ein- und ausatmet. Es ist eine selbstverständliche Pflicht, die Maske sorgfältig und sachgemäß auszubewahren und sie stets griffbereit zu haben. Alle Angaben der beigefügten Gebrauchsanweisung sind genauestens zu beachten.

Der chemische Kampfstoff meist wird er allgemein kurzweg als Gas bezeichnet kann uns keinen Schaden zufügen, wenn wir durch eine Volksgasmaske geschützt sind. Wer einmal in einen vergasten Raum ging, hustete, tränende Augen bekam und sich hilflos dem Reizgas überantwortet sah und dann zum zweitenmal denselben Raum mit einer Volksgasmaske aufsuchte und nichts mehr von der Wirkung des Gases verspürte, konnte sich von der unbedingten Sicherheit dieses vollkommenen Schutz­mittels überzeugen.

Wenn wir Frauen neben unserem aktiven Einsatz alle Schutz­anordnungen mit äußerster Disziplin und Ruhe erfüllen, dann wird uns nie ein Gefühl der Schwäche anrllhren können, dann werden wir stets mit allen Kräften bereit sein. Ebenso stark und unbezwingbar wie die Front der Männer im Feindesland wird dann die Heimatfront der Frauen stehen. 2. W.-H.

Einsatz der Tugend an der inneren Trant

Jungen und Mädel bergen Hackfruchternte

Da viele Arbeitskräfte auf dem Lande in diesen Tagen ihre Pflicht mit der Waffe in der Hand für Deutschland tun, muß die Jugend der Partei in besonders star­kem Maße einspringen. Wie die NSK. meldet, stellt z. B. die Jugend aus dem Gau Mark Brandenburg rund 50 000 Jungen und Mädel für die Einbringung der Hackfruchtcrnte zur Ver­fügung. Außer den Formationen der HI. ist noch der'Landdienst mit 87 Landdienstgruppen und insgesamt 1200 Jungen und Mädels eingesetzt.

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Tödlich verunglückt

Oberlengenhardt. Auf tragische Weise kam der 18jährige Robert Roller ums Leben. In der Nacht zum Dienstag gegen Mitternacht stürzte er in Schömberg mit dem Fahrrad. Seinen schweren Verletzungen, u. a. einem Schädelbruch, erlag er drei Stunden später im Kreiskrankenhaus Neuenbürg.

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Unnötiger Arbeitsplatzwechsel unterbunden

DNB. Berlin, 8. Sept. Der Ministerrat für die Reichsver­teidigung erließ eine Verordnung über die Beschränkung des Arbeitsplatzwechsels, zu der der Reichsarbeitsminister am 8. Sep­tember 1939 eine Durchführungsverordnung erlassen hat. Wer, gleichgültig ob Betriebsfllhrer oder Gefolgschastsmitglied, ein Arbeitsverhältnis lösen will, bedarf hierzu der Zustimmung des Arbeitsamtes. Ebenso wie von den Soldaten an der Front muß auch von allen Schaffenden verlangt werden, daß sie ihre ganze Kraft an den ihnen zugewiesenen Platz einnehmen.

Keine Bombe fiel aus litauischen Boden

DNB. Kowno, 8. Sept. Die litauische Telegraphen-Agen- tur veröffentlicht folgendes Dementi:

Die Auslandsmeldungen über eine litauische Generalmobil­machung sind unrichtig. Die Streitkräfte des Landes wurden nur durch Einberufung einiger Jahrgänge von Reservisten verstärkt.

Die im Auslande verbreitete Nachricht, daß ein Bombenflug­zeug in Litauen zum Absturz gebracht worden sei, entbehrt jeder Grundlage. Kein ausländisches Kriegsslugzeug hat litauisches Gebiet überflogen. Die von einem ausländischen Sender ver­breitete Mitteilung über eine Bombardierung der litauischen Grenzstadt Varena durch deutsche Flugzeuge ist eine reine Er­findung.

Ein Saboteur der Landesverteidigung erschossen.

DNB. Berlin, 7. Sept. Der Reichsführer U und Chef der Deutschen Polizei teilt mit, daß wegen Verweigerung der Mit­arbeit an Sicherungsschutzaufgaben für die Landesverteidigung Johann Heinen, Dessau, am 7. September 1939 erschossen worden ist. Heinen war außerdem ein wegen Diebstahls vorbestrafter Verbrecher.

Polnische Soldaten flüchten nach Litauen Zahl der Grenzübertritte schwillt an

Kowno, 7. Sept. Die Zahl der aus Polen nach Litauen über­tretenden polnischen Soldaten, die schon in den letzten Tagen sehr erheblich war, nimmt, offenbar in Auswirkung der polni­schen Niederlage von Stunde zu Stunde zu.

Deutsche Luftwaffe erschwert Rückzug der geschlagenen polnischen

Armee.

Weichselbrücken südlich Warschau zerstört

DNB. Berlin, 7. Sept. Donnerstag mittag haben deutsche Fliegerverbände die Weichselbrücke südlich Warschau so nach­haltig zerstört, daß der Uebergang der zurückslutenden Teile der geschlagenen polnischen Armee hierdurch an allen Stellen erheblich erschwert wurde.

Neue englische Neutralitätsverletzung

DNB. Brüssel. Wie die Morgenblätter melden, wurden am Mittwoch abend mehrere Flugzeuge von «unbekannter" Na tionalität über Antwerpen signalisiert. Die Ueberfliegungszeit war 22.10 Uhr. Die Flugzeuge bewegten sich in Richtung Süd- westen. Nähere Einzelheiten sind vorläufig nicht bekannt.

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Schwarzes Brett

Reichsluftschutzbund

Heute 19.30 Uhr. Beginn des 1. Hilfekürses im Saale der NSDAP, (alte Post). Die Nachmittagskurse beginnen nächste Woche! Tag und Zeit wird noch bekanntgegeben.

NS.-Frauenschaft Deutsches Frauenwerk

Zur Aberntung des restlichen Flachses werden die Frauen der Frauenschaft sowie des Deutschen Frauenwerks, ferner jede Frau, welche Zeit hat, dringend aufgefordert, heute nochmals mitzuhelfen. Treffpunkt Schiffbrücke 13.30 bis 14 Uhr.

Errichtung einer Reichsstelle Holz

Straffe Zusammenfassung der Forst- und Holzwirtschaft

Berlin, 7. Sept. Die ganz besondere Bedeutung der Versor­gung unserer Kriegswirtschaft mit dem Roh- und Werkstoff Holz hat den Reichsforstmeister veranlaßt, im Rahmen der in letzter Zeit ergangenen Verordnungen eine Reihe von Bestimmungen zu treffen, die das Eesamtgebiet der Forst- und Holzwirtschast einheitlich zusammenfaßt und unter eine einheitliche Zentral­verwaltung stellt.

Vor allem wurde eine Reichsstelle Holz als Durchführungs- organ des Reichsforstmeisters, in der zukünftig alle Fäden der deutschen Holzerzeugung und -Bedarfsdeckung zusammenlaufen, errichtet. In ihr gehen auf: die seitherige Reichsstelle für Holz als Ueberwachungsstelle für die Einfuhr und die Marktvereini- gpng der deutschen Forst- und Holzwirtschaft mit allen Aufgaben, Befugnissen, Rechten-und Pflichten dieser Stellen. Die Reichs­stelle für Holz ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und ihre Nachgeordneten Dienststellen sind die durch die Verordnung über die Wirtschaftsverwaltung errichteten Forst- und Holz­wirtschaftsämter. Zum Reichsbeauftragten, der die Reichsstelle für Holz leitet, wurde vom Reichsforstmeister Ministerialdirek­tor Parchmann, Abteilungsleiter im Reichsforstamt, ernannt.

Die Erzeugung sowie die Regelung und Deckung des Bedarfs an Holz und forstlichen Nebenerzeugnissen ist durch die Schaffung der Reichsstelle, die unter Umständen auch Beschlagnahmen auf Grund des Reichsleistungsgesetzes in der Fassung der Bekannt­machung vom 1. September d. I. vornehmen kann, sichergestellt.

Ein russisch-japanischer Streitfall, der dadurch entstanden war, daß die Sowietbehörden sich weigerten, neun japani­schen Schiffen die Schiffspapiere auszuhändigen, wurde am Mittwoch freundschaftlich beigelegt. Der sowejtrussische Kon­sul in Hakodate hat zwei japanischen Schiffen die Schiffs­papiere übergeben und den übrigen sieben Schiffen die Aus­händigung der Schiffspapiere in Kürze in Aussicht gestellt.

Auch Estland löst sich vom Pfund. Auch Estland hat sich jetzt den von mehreren Ländern im Zusammenhang mit der Entwertung des englischen Pfundes getroffenen währungs- politischen Maßnahmen angeschlossen und die estnische Krone vom Pfund gelöst. 100 Eesti-Kronen sind danach 100 Schwe­den-Kronen, während bisher 94 Eesti-Kronen 100 Schwe- j^n-Kronen waren.

Württemberg

Clarke Zunahme der Hrmstzallungen in Württemberg

Stuttgart, 7. Sept. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Volks­zählung vom 17. Mai 1939 beträgt die Gesamtzahl der Einzel-, Familien- und Anstaltshaushaltungen in ganz Württemberg rund 770 000. Gegenüber der Zählung vom 16. Juni 1933 mit insgesamt rund 692 000 Haushaltungen ergibt sich, nach den Mitteilungen des Württ. Statistischen Landesamtes, eine Zu­nahme von rund 78 000 Haushaltungen oder 12,3 v. H., während die Einwohnerzahl Württembergs in der gleichen Zeit um rund 202 000 oder 7,5 v. H. zugenommen hat. Die Zahl der Haushal­tungen ist somit verhältnismäßig weit stärker gewachsen als die Einwohnerzahl.

Stuttgart, 7. Sept. (Vermißt.) Am letzten Samstag hat die 28 Jahre alte Else Keppler ihre Wohnung in Pforzheim verlassen, um die Reichsgartenschau in Stutt­gart zu besuchen. Das Mädchen ist seither nicht mehr nach Pforzheim zurückgekehrt und irrt vermutlich umher. Be­schreibung: 175 Zentimeter groß, kräftig, ovales Gesicht, hellblonde gelockte lange Haare, blaugraue Augen, auffal­lend weiße Zähne, oben rechts zwei Goldkronen, trägt blauen Mantel, langes blau und gelb geblümtes Kleid, blauen Seidenunterrock, weiße Seidenunterwäsche, Wäsche­zeichen E. K. Nachricht an die nächste Polizei- oder Esn- darmeriestation erbeten.

Kamin stürzte auf die Straße. Am Mittwoch um die Mittagszeit löste sich in der Schwarenbergstraße in Ostheim ein Kamin vom Dach eines Wohnhauses und stürzte auf die Straße. Zum Glück passierte um diese Zeit niemand die Absturzstelle, so daß Menschen nicht verletzt wurden.

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Waiblingen, 7. Sept. (Bubenstreich.) Aus Anlaß der allnächtlichen Verdunkelung waren hier an den Straßen­ecken Richtlampen aufgestellt worden, die jeweils bei Ein­tritt der Dunkelheit angezündet werden. Von diesen Lam­pen sind mehrere von unbekannten Tätern gestohlen worden.

Heilbronn, 7. Sept. (Todesfall.) Wenige Wochen nach seiner Goldenen Hochzeit ist Dekan a. D. Hermann Eytel 81 Jahre alt gestorben. Dekan Eytel war in Hö­fingen am 20. Mai 1858 geboren, seine theologische Lauf­bahn führte ihn 1888 als Helfer nach Calw, 1893 nach Ulm an die Dreifaltigkeitskirche, 1898 wurde er Dekan in Vlau- felden, 1902 in Heidenheim und 1917 in Heilbronn.

Eislingen (Fils), 7. Sept. (V'e rbrüht.) Vor einigen Tagen fiel das etwa 3jährige Bübchen der Familie F. Bü­cher hier in einen Behälter mit heißem Wasser. An den Folgen der Verbrennungen ist das Kind gestorben.

Göppingen, 7. Sept. (A n g e f ah r e n.) Der 70 Jahre alte Wagnermeister Roos aus Thomashardt wurde auf der Büchenbronner Straße von einem Motorradfahrer erfaßt. Roos starb alsbald an den Folgen der Verletzungen.

Schwenningen» 7. Sept. (Neues deutsches Ge­würz.) Dem Heilpraktiker Blenk ist es nach langen Ver­suchen gelungen, aus Alpenkräutern und anderen in Deutsch­land beheimateten Gewürzpflanzen ein rein natürliches und hochwertiges deutsches Gewürz herzustellen. Dieses neue Gewürz, dessen Herstellung bereits gesetzlich geschützt ist.