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Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Samstag, den 28. August 1939

Erunbach, Kr. Waiblingen, 25. Aug. (SchwererZu­sammenstoß.) Am Freitag früh ereignete sich zwischen Großheppach und Erunbach Lei der Nachdrücke ein folgen­schwerer Zusammenstoß zweier Lastzüge. Auf einen aus Richtung Schorndorf aus der rechten Fahrbahn kommenden Langholz-Lastzug fuhr ein aus Richtung Waiblingen kom­mender Lastzug aus Pforzheim aus. Durch den Zusammen­prall schob sich die Langholzladung nach vorn und rasierte das Führerhaus ab, wodurch der Fahrer Eugen Frank ge­tötet wurde. Die beiden Fahrer des Pforzheimer Lastzuges blieben unverletzt.

Abstatt, Kr. Heilbronn, 25. Aug. (Reife Trauben im Augu st.) Hier wurden in dem der Witwe P. Härle gehörenden Weinberg bereits völlig ausgreifte Trauben gesunden gewiß eine Seltenheit im Monat August!

Göppingen, 25. Aug. (Hof kauf.) Die Stadt hat das landwirtschaftliche Anwesen der Geschwister Geiger in Ur­senwang um den Kaufpreis von 138 000 RM. übernommen. Der Hof besteht aus einem Wohngebäude mit Stall, einer Scheuer, einem Schafstall und einem Ausdinghaus; er ist etwa 36 Hektar groß. Uebernommen wurden 25 Stück Groß­vieh. vier Pferde, Schweine, Hühner. Enten und Gänse. Bei rer günstigen Lage des Hofs am Bahnhof Schlat und an der Markungsgrenze Holzheim war der Grund der Erwerbung, Siedlungsgelände zu erhalten.

Langenau, Kr. Ulm, 25. Aug. (Vom Blitz geblen- d e t.) Während eines Gewitters wurde der mit seinem Mo­torrad auf der Heimfahrt befindliche Inhaber einer Auto­reparaturwerkstätte, Georg Nagel, plötzlich so geblendet. Laß er auf die Straße stürzte, wo er mehrere Stunden be­wußtlos liegen blieb. Erft in der Frühe des darauffolgen­den Tages wurde er durch einen Angestellten der Reichsbahn aufgefünden und in das Krankenhaus Langenau eingelie- sert.

Rottwerl, 25. Aug. (Tödlich verunglückt.) Der 16 Lahrs alte Alfred Schwarz von hier, der sich mit einem Ka­meraden auf einer Radfernfahrt durch die Oftmark befand, wurde aus dem Heimweg zwischen Dornbirn und Bregenz von einem Lastwagen vorschriftsmäßig überholt. Dabei wurde Schwarz von dem abstehenden Ladehaken des Last­wagens erfaßt, zu Boden geschleudert und so schwer verletzt, daß er nach seiner Einlieferung in ein Bregenzer Sanato­rium gestorben ist.

MWHAMWDRW.

Nagold, den 26. August 1939

Gott, was ist es für eine große herrliche Zeit. Es ist nur ein Wille, nur ei» Wunsch in der ganzen Nation und das abgenutzteSieg oder Tod" bekommt neue heilige Bedeu­tung ! Körner

26. August: 1806 Erschießung des Buchhändlers Palm. -- 1813 Theodor Körner gestorben. - 19(1 Sieg Hindenburgs bei Tan­nenberg. 1921 Ludwig Thoma gestorben.

27. August: 1770 Georg Friedrich Wilhelm Hegel geboren.

Dieustnachrichten

Folgende Förster wurden zu Revierförstern ernannt: Beck, Gottlob in Rotenbach beim Forstamt Neuenbürg; Carle, Eugen in Bieselsberg beim Forstamt Liebenzell und- Schmid in Rohnbach beim Forstamt Enzklösterle.

Studienrat- Eeywitz in Neuenbürg wurde an die Jsol- de-Kurz-Oberschule für Mädchen in Reutlingen versetzt.

Änfsv DsutMlarrdtted

Wir kennen es alle, unser schönes, stolzes Deutschlandlied und haben es auch in diesem Jahr schon bei vielen festlichen Angelegenheiten gesungen. Es kann heute seinen 98. Geburtstag feiern. Am 26. August 1811 wurde es von Hoffmann von Fallers­leben auf der Insel Helgoland geschrieben. Hoffmannn von Fallersleben wurde am 2. 1. 1798 in Fallersleben im Lüne­burgischen geboren, ist bekannt als Dichter, Sprachforscher und Literarhistoriker und starb am 20. 1. 1871 auf Schloß Korvei.

41vlaubev-Absrhied

Heute nachmittag verlassen uns unsere saarpfälzischen KdF.- Arlauber wieder, die 8 Tage unsere Gäste waren. Sie haben sich bei uns wohlgefühlt und nehmen wie sie uns wiederholt bestätigten gute Eindrücke von dem romantischen Nagoldtal und seiner gastlichen Bevölkerung, aber auch von der reizvollen Umgebung mit in ihre Heimat. Auf vielen Wanderungen ha­ben sie Erholung gefunden. Einige weite Fahrten ins Land, insbesondere durch den Hochschwarzwald, haben ihnen unver­geßliche Eindrücke an ein landschaftlich herrliches Gebiet ver­mittelt.

LVivtsehastsbeihttfe

füv zum Wehrdienst eknbevuseue LNeistev

Durch das Familienunterstützungsgesetz vom 30. März 1936 ist die wirtschaftliche Sicherstellung der Familien der zum Wehr­dienst eingezogenen Wehrpflichtigen gesetzlich geregelt worden. Nun ist kürzlich eine neue Durchführungsverordnung erschienen, in der die Unterstützungssätze erhöht worden sind. Für die Angehörigen der Einberufenen wurde der 1)1 fache Betrag der bisherigen FU.-Richtsätze angesetzt. Diese Neuregelung ist vor allem für die zuständigen Meister von größter Bedeutung.

Die Lase nehme« mevMck ad

Man kann sich eigentlich noch gar nicht so recht daran gewöh­nen, daß es schon wieder so zeitig dunkel wird. Noch zu Beginn des Monats ist das gar nicht so sehr aufgefallen, aber jetzt neh­men die Tage merklich ab. Der Tag ist jetzt schon zwei Stunden kürzer als der 26. Juni. Wenn dann der September ins Land gekommen sein wird, ist diese Abnahme in gleichem Tempo weitergegangen und im Oktober muß man schon zwei Stunden früher das Licht anzünden als jetzt. Auch in den Temperaturen macht es sich bemerkbar, daß die letzten Tage des Spätsommers gegen den Herbst ankämpfen. Aber auch der Herbst, der jetzt mit Riesenschritten näher kommt, hat seine Schönheiten und Vorzüge.

Sevwevtet das Fallobst!

Die Wärme nach den vorausgegangenen Regengüssen begün­stigt das Wachstum der Pflanzenwelt ganz besonders, so daß man in diesem Jahr mit Heller Freude die Früchte an den Bäumen sich entwickeln sieht. Wo nun aber so einem Blätter­starken die Fülle reifender Renetten doch etwas schwer werden könnte, schüttelt er sich und legt die sich vielleicht schon lieblich rötenden Aepfelchen auf den Rasen zu seinen Füßen. Der Wert dieser Früchte sollte nicht verkannt werden. Dem Kampf gegen

den Verderb ist hier eine Aufgabe gestellt, deren Lösung dank­bar ist. Welch vorzügliches Gelee aus den Aepfelchen bereitet i werden kann, ist bekannt, aber auch bei ihrer Verwendung für ! den täglichen Mittagstisch tragen sie wesentlich zur Bereiche- ! rung desselben bei. Ein aus ihnen bereitetes Kompott ist immer ! willkommen.

Mehr Rindfleisch in Sicht Stärkere Lieferung von Schlachtschweinen

Der Reichsinnungsminister des Fleischerhandwerks. Willy Schmidt, gab in einer Rede auf dem Niedersächsischen Ober­meistertag in Hannover einen Ueberblick über die Versorgungs­lage am Fleischmarkt. Sie sei dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen Seite der Bedarf an Fleisch und Fleischwaren stieg, während andererseits die Auswirkungen der Seuche und der Mangel an Arbeitskräften auf dem Lande zu vorübergehenden Verknappungen beim Rindfleisch geführt hätten. Unter Berück­sichtigung dieser Tatsachen sei es ein erfreulicher Erfolg, daß sich die Saisonzuschläge auf den Ausmästungsgrad der Schweine günstig ausgewirkt hätten, so haß jetzt die Schlachtschweine einigermaßen den Anforderungen und Bevürfnissen der Ve-

KE all« bei dev Ernte!

Der Ortsgruppenleiter teilt mit: Es ist jetzt drin­gend nötig, daß alles bei der Getreideernte hilft, um das Ge­treide schnell und gut unter Dach und Fach zu bringen. Vor allem mögen sich die Frauen und alle, die Zeit haben, schnell­stens zur Verfügung stellen. Das geht insbesondere auch die vom WHW. Betreuten an, die, wenn sie die Erntehilfe verweigern, vom WHW. ausgeschlossen werden. Jetzt ist jede Stunde wertvoll und muß ausgenützt werden.

triebe entsprächen. In einigen Wochen werde der Weideabtrieb auch wieder eine Verbesserung in der Versorgung mit Rind­fleisch bringen und im übrigen werde man im Herbst mit einer stärkeren Anlieferung von Schlachtschweinen rechnen können. Für das Fleischerhandwerk sei das Gebot der Stunde eine gerechte Verteilung. Im allgemeinen kenne jeder Fleischermei­ster aus der Geschäftspraxis seine Stammkundschaft und es sei nicht mehr als recht und billig, daß er diese in erster Linie be­dient.

Betrüger kommt ins Zuchthaus

Bei dem 26jährigen Ernst Zahn aus Fünfbronn sind Dieb­stähle und Betrügereien an der Tagesordnung. Nachdem sich kürzlich erst das Eefängnistor hinter ihm schloß, stahl er wenige Stunden später bei seinem Onkel wieder einen größeren Geld­betrag. In Hirsau klaute er fünf Mark. In Nagold kaufte er tüchtig ein, ohne auch nur eine kleine Anzahlung machen zu können. Natürlich will er die fünf Mark nicht gestohlen und an einen Betrug in Nagold keineswegs gedacht haben. Trotzdem bestätigte die große Strafkammer Tübingen, bei der er nach seiner letzten Verurteilung wieder einmal Berufung eingelegt' hatte, das Urteil, das in Verbindung mit einem Urteil des Schöffengerichts Freudenstadt auf zwei Jahre Zuchthaus lautete. Die Strafkammer hielt auch in einer anderen Sitzung das Ur­teil des Schöffengerichts aufrecht, das außerdem noch ein Jahr Gefängnis gegen den sauberen Burschen aussprach. Auch in diesem Fall war die Schuld Zahns ganz klar erwiesen, denn er hatte wieder in Altensteig auf betrügerische Art eingekauft.

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- Weißes Kreuz auf grünem Grunde. Verbandskästen in Om­nibussen, Omnibusanhangeru und in Lastkraftwagen, die der Personenbeförderung dienen, sind nach einer Verordnung des Reichsverkehrsministers durch ein weißes Kreuz auf grünem Grunde zu kennzeichnen. Die neuen Kennzeichen sind bis zum 30. September d. I. anzubringcn.

Fahrlässigkeit im Walde

Möttlingen. Mitte März wurden im Waldteil Forchenhau Bäume gefällt. Die Holzhauer C. B. und P. E. waren, während einige ihrer Arbeitskameraden einen auf dem Boden liegenden Baum zersägten, dabei, einen weiteren Baum zu fällen. Bevor der Baum viel, riefen B. und E. den andern Holzfällern zu, sie sollten aufpassen. Sie vergewisserten sich aber nicht, ob ihre Zurufe auch gehört worden waren, sondern sägten ruhig weiter, während die andern, ohne die Gefahr zu bemerken, sich dem Bereich des wenige Augenblicke später fallenden Baumes näher­ten. Auf Zurufe hin, gelang es dem Bruder des B., im letzten Augenblick noch auf die Seite zu springen, während ein wei­terer Holzfäller von dem Baum so schwer getroffen wurde, daß er an den Verletzungen verstarb. Die Schuld der Holzfäller B. und E. war nun vom Gericht zu beweisen. Die Große Straf­kammer Tübingen hielt beide Angeklagte für schuldig und machte ihnen zum Vorwurf, sie hätten nicht nur die beiden anderen Holzfäller anrufen, sondern sich auch vergewissern sol­len, ob diese die Anrufe gehört hätten. Weil sie letzteres nicht gemacht haben, erkannte die StraLammer gegen B. auf 90 RM. und gegen G. auf 60 RM. Geldstrafe.

Zechpreller bestraft

Alpirsbach. Ein schon wiederholt vorbestrafter Rückfallbetrüger wurde für einige Zeit unschädlich gemacht. Es handelt sich um den in Villingen geborenen und aufWanderschaft" befind­lichen 26jährigen Heinrich Seitter, der sich wegen Rück­fallbetrugs vor dem Schöffengericht Rottweil zu verantworten hatte. Obwohl der Verbrecher erst nach einer Gefängnisstrafe von 11 Monaten, die er seinerzeit in München erhalten hatte, im Mai 1939 das Gefängnis verlassen hatte, begann er kaum einen Monat später wiederum mit seinen Betrügereien, indem er sich am 9. Juni von einem Gastwirt in Alpirsbach einige Glas Bier und zwei Schachteln Zigaretten verabreichen ließ, obwohl er keinen roten Pfennig in der Tasche hatte. Die Zech- schuld betrug nur 2.90 RM., um die der Gastwirt geschädigt wurde. Dennoch erhielt er seine wohlverdiente Strafe in Form von drei Monaten Gefängnis.

Kälberbron«, Kr. Freudenstadt, 25. Aug. (Blitz zer- störtdieGroßeTann e".) Im Laufe des Mittwoch nachmittags ging über dem Schwarzwatd ein schweres Ge­witter nieder. Dabei schlug der Blitz in dieGroße Tanne" bei Kälberbronn. Die etwa 250 Jahre alte, 42 Meter hohe und etwa 25 Festmeter umfassende Tanne wurde völlig zer­schmettert. Der unter Naturschutz stehende Wald verliert damit eine feiner größten Tannen.

Schwarzes Brett

Sportteilnehmer am Reichsparteitag 1939

Sämtliche Teilnehmer des Sportkontingents für den Reichs­parteitag 1939 treten morgen um 19 Uhr in der Jugendherberge in Calw in tadelloser Uniform und voller Ausrüstung an. Wer nicht pünktlich erscheint oder nicht vorschriftsmäßig uniformiert ist, kann nicht mehr mitfahren. Die bestimmten 20 Kamera­den erhalten für Ausrüstung und Anfahrt genaue Anweisung.

NS.-Frauenschaft Deutsches Fraueuwerk

Das Flachsrupfen, das auf Montag ungesagt war, kann erst später stattfinden, da der Flachs noch zu grün ist. Wir bitten die Frauen herzlich, sich für die zweite Hälfte der nächsten Woche bereit zu halten, da es dann noch einmal viel Arbeit gibt. Der genaue Zeitpunkt wird bekannt gegeben.

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SchulschiffSchleswig-Holstein" in Danzig

Danzig, 25. Aug. Am Freitag morgen lief unter dem Jubel der den Hafen säumenden glücklichen Bevölkerung Danzigs das Schulschiff der deutschen KriegsmarineSchleswig-Holstein" in den Danziger Hafen ein. Vis an den Hafenausgang waren tau­sende und abertausende Danziger dem stolzen Schiff entgegcn- gegangen und begrüßten es mit immer wieder anschwellenden be­geisterten Heil-Rufen. Die Besatzung des Schiffes war an Deck und winkte der jubelnden Menge mit ihren Mützen zu. Die Vord- kapelle schmetterte dazu ihre Märsche. Das große Schiff wurde von den beiden HochseeschleppernAlbert Förster" undDan­zig" in den Danziger Hafen eingebracht, die beide über die Top­pen geflaggt hatten.

Das SchulschiffSchleswig-Holstein" gehört zu den sechs älte­ren Schlachtschiffen der deutschen Vorkriegsslotte, die der Ver­sailler Vertrag uns noch übrig gelassen hatte. Die schwer ge­panzerteSchleswig-Holstein" hat eine Wasserverdrängung von 13 200 Tonnen, eine Länge von 126 Meter und eine Geschwindig­keit von 18 Knoten. Die Bewaffnung besteht aus vier 28-Zsnti- emter-Geschützen, zehn 15-Zentimeter-Geschützen, vier Flak vom Kaliber 8,8 und den üblichen Schnellfeuerwaffcn zur Luftabwehr. Das Linienschiff ist 1906 vom Stapel gelaufen, 1908 in Dienst ge­stellt, in den Jahren 1926 und 1936 einem Umbau unterzogen worden und dient jetzt als Kadetten-Schulschiff.

Starker Sturz des englischen Pfundes

Große Verwirrung an den internationalen Devisenmärkten

Berlin, 25. Aug. An den internationalen Devisenmärkten kam cs am Freitag mittag zu einer ungeheuren Verwirrung, da das englische Psund trotz Einsatzes stärkster Mittel des englischen Währungsausgleichsfonds von London nicht mehr ge­halten werden konnte und einen Sturz antrat, dessen Ende vorläufig noch nicht abzusehen ist. Wie es heißt, zog sich der Währungsausgleichsfonds völlig aus dem Markt zurück und ließ den Dollarkurs von 1,68)^ los. Die Pfunde- Kabel-Notiz ging inzwischen bereits auf 1,50 zurück. Praktisch bedeutet dies eine Loslösung von dem bekannten Dreierabkom­men. Bisher ist noch nicht abzusehen, auf welchen Kurs das Pfund von den englischen Stellen wieder festgelegt werden soll.

In London ergab sich st ü r m i s ch e N a ch f r a g e n a ch D o l- lar - Devisen, die alsbald auch auf allen übrigen Märkten in Erscheinung trat. So wurde der Dollar in Amsterdam mit 187-X gefragt, während alle anderen Valuteü angeboten wurden. In Zürich und Paris war die Entwicklung ähnlich.

Englische und französische Militärdelegation verläßt Moskau

Moskau. Kriegskommissar Woroschilow empfing am Frei­tag die Leiter der englischen und französischen Militärdelegation. Woroschilow teilte kurz mit, daß sich nach Abschluß des Paktes mit Deutschland weitere Verhandlungen erübrigten. Die Mili­tärdelegationen Großbritanniens und Frankreichs haben Mos­kau am Freitag abend verlasse«.

Fünf Todesopfer in Coventry. Riesiger Sachschaden

London. Wie jetzt gemeldet wird, konnten bei der schwere» Explosion in Coventry aus de« Trümmern bisher fünf Todes­opfer geborgen werden. Drei Personen, darunter eine Frau wur­den verhaftet. Der Sachschaden ist außerordentlich groß.

Die 7. Reichstagung der Ausländsdeutschen Graz im Zeichen der Ausländsdeutschen. Jubel um Rudolf Heß

Graz. Graz, das mit berechtigtem Stolz den ihm vom Füh­rer verliehenen NamenStadt der Volkserhebung" trägt, steht in diesen Tagen im Zeichen der 7. Reichstagung der Ausländs­deutschen. Mehr als 3000 Politische Leiter, Partei- und Volks­gruppen aus der ganzen Welt haben sich hier versammelt. Mit großem Jubel wurde Rudolf Heß empfangen.

Warnung für im Ausland befindliche Handelsschiffe

Berlin. Nachdem die englische Regierung der Oessentlichkeit gegenüber bereits am Donnerstag abend eine Reihe von Vor­kehrungen als vorbereitende Maßnahmen für den Kriegsfall bekanntgegeben hat, und im Zusammenhang hiermit die eng­lische Schisfahrt Sonderanweisungen erhielt, hat auch die Reichs­regierung die im Ausland befindlichen Handelsschiffe entspre­chend gewarnt.

Englisch polnisches Abkommen unterzeichnet.

London.Preß Association" berichtet, daß ein Abkommen über gegenseitigen Beistand zwischen Großbritannien und Po­len am Freitag abend im Foreign Office von Außenminister Lord Halifax und dem polnischen Botschafter in London Rac- zynski unterzeichnet worden sei. Das Abkommen bestehe aus acht Artikeln, in denen die Umstände festgelegt seien, unter denen die Vertragspartner sich gegenseitige Hilfe leisten wollten.

In einer amtlichen Erklärung des Foreign Office über diese dritte Blanko-Vollmacht der Briten an die Polen innerhalb kurzer Zeit heißt es, es sei für beide Regierungen ein Grund zu lebhaftester Genugtuung, daß die Verhandlungen für das vorliegende Abkommenso schnell und zufriedenstellend" abge­schlossen worden seien.