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Mittwoch, den 2. August 1833

5tacjt u.

Nagold, den 2. August 1939

Maßgebend in meinem Leben und Tun war für mich nie der Beifall der Welt, sondern die eigene Ueberzeugung, § die Pflicht und das Gewissen. Hindenburg.

2. August: 1934 Paul von Hindenburg gestorben

Abschied dev Esserrev GSste

Heute morgen schieden die Essener Urlauber wieder von Na­gold. Erfreulicherweise war das Wetter in den letzten Tagen ganz sommerlich, so daß die Erholungstage noch ausgiebig zu Spaziergängen in die schöne Umgebung benutzt werden konnten. Wie man hört, waren die Gäste mit Unterkunft und Verpfle­gung recht wohl zufrieden.

Betriebsausflug

der Fa. C. Klinglers Erben, Elektrizitätswerk Nagold

Man ickneibt uns: Bei herrlichem Wetter machten.wir am Samstag unseren Betriebsausflug, der uns in die schönste Gegend des südlichen Schwarzwaldes führte. Frühmorgens fuh­ren w:r mit einem Omnibus der Firma Benz über Horb, Sulz, Oberndorf und Rottweil nach Donaueschingen, wo wir kurz löalt machten, um die Donauquelle zu besichtigen. Dann gings'in flotter Fahrt nach Neustadt i. Schw., um dort im Hotel Neustädter Hof das Frühstück einzunehmen. Nach die­ser angenehm empfundenen Stärkung fuhren wir durch den schönen Schwarzwald unserem nächsten Ziel, dem Feldberg, entgegen. Nach Ersteigung desselben, von wo wir eine schöne Aussicht bis zu den Schweizer Alpen hatten, fuhren wir an den Titisee. Von allen wurde dieser See wegen seiner Schön­heit und Größe bewundern Besonders bei der sich anschließenden Motorbootrundfahrt konnten wir die Romantik dieses herr­lichen Fleckchens 'deutscher Erde nicht genug bestaunen. Im Anschluß hieran fuhren wir durch das romantische Höllental, wobei wir auch die Ravsnnaschlucht. sowie Himmelreich und Liirschsprung ansahen. Um 13 Uhr erreichten wir unser Tages­ziel: die schöne Stadt Freiburg i. Br. Dort nahmen wir im Hotel Warteck das wohlvorbereitete Mittagessen mit anschlie­ßendem Kaffee und Kuchen ein, ließen uns aber auch das Freiburger Bier recht gut schmecken. Frisch gestärkt, machten wir eine Rundfahrt durch Freiburg, bei der uns ein Führer der NSG.Kraft durch Freude" die schönsten Punkte dieser herrlichen Staat, besonders aber das Münster mit dem schön­sten Kirchturm der Welt zeigte. Nach einer Stunde, die allen zur freien Verfügung stand, fuhren wir weiter über Schup­bach und Bad Rippoldsau nach Freudenstadt, wo im East- bausZum Dreiköniq"" das Nachtessen auf uns wartete. Bei diesem letzten Aufenthalt, welcher durch die Darbietungen der uns vom 1. Mai her bekanntenWellensittiche" der 7. Komp, des J.R. 35 Tübingen verschönt wurde, ist auch das Tanzbein kräftig geschwungen worden, so daß die Stunden nur zu schnell entschwanden. Wir möchten nicht versäumen, auch an dieser Stelle der Familie Wohlbold für die Gestaltung dieses schönen Betriebsausfluges herzlichen Dank zu sagen.

BdKl und Suns-Mädel geben auf Sabvt und ins Lagev

Unsere Fahrten und Lager beginnen wieder! Wir freuen uns alle auf unsere Ferien, damit wir uns wieder erho­len können, um Kraft zu sammeln für die kommenden Ar­beiten. Fahrten und Lager sind der stärkste Ausdruck unseres Gemeinschaftslebens. Wir können unser Deutschland nur dann lieben, wenn wir vertraut sind mit Landschaft und Natur, mit Sitte und Brauch, wenn wir auf Fahrt immer wieder deutsches Wesen und die Schönheit unseres Landes spüren. Durch das Erlebnis der Fahrt und durch die Erkenntnis deut­scher Art bleibt in uns der Wille wach, für dieses Land zu kämpfen. Neben unserem Fahrten- und Lagerbetrieb steht vor allem die Kameradschaft und die Zucht der Fahrt. Der tiefste Sinn bleibt immer die Verbundenheit zu Mensch, Tier und Pflanze unserer Heimat. Wir führen folgende Fahrten und Lager durch: O st landfahrt Nr. 1: Vom 4. 8. bis 19. 8. 1939

Ausgangsort Stuttgart, Endpunkt Stuttgart, Stuttgart Berlin Stettin Swinemünde Rügen Usedom Wollin Ostsee Pillau Zoppot Danzig Marien­burg Marienwerder Masuren Tannenberg Tilsit

Insterburg Königsberg.

Es werden außerdem 28 andere Fahrten noch durchgeführt z V. in den Schwarzwald, Alb, Donautal, Bayrischer Wald, Böhmerwald, Allgäu, Vodensee, Fränkische Schweiz, Fichtelge­birge, Thüringerwald, Sachsen, Tegernsee, Wießersee, Mittel­berg, Walsertal, Scharling, Ofterschwangerhütte, Tirol, Berch­tesgaden, Garmisch-Partenkirchen, Walchensee, Schliersee, Nürn­berg, Bamberg, Bayreuth. Unsere Lager sind in den schönsten Gegenden unserer Heimat: Für den VdM.: Auf der Alb, Ho­henlohe, Schwarzwald und am Bodensee.

Für unsere Iungmiidel: Hepsisau und Schwäb. Gmünd.

Die Fahrten und Lager finden laufend statt und sind sehr billig. Wir wünschen nur, daß recht viele Mädel und Iungmädel ihre Ferien in unseren Lagern und auf den Fahrten zubringen dürfen. Anmeldungen sind auf dem Untergau Schwarzwald (401), Hirsau, Haus der Jugend, abzugeben.

Ein fihwevev ÄlutounfaU

ereignete sich gestern nachmifitag.. Ein hiesiger Autofahrer fuhr auf der Reichsstraße nach Oberjettingen. Etwa 300 Meter oberhalb der Waldlust kam er auf die linke Seite der Fahr­bahn, der Wagen stürzte, sich mehrmals überschlagend, den 6 Meter tiefen Abhang hinunter und kam unten wieder auf die Räder zu stehen. Der Fahrer wurde mit schweren Kopf­verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr besteht nicht. Wie der Unfall sich ereignen konnte, ist nicht geklärt, die Fahrbahn war frei. Wir wünschen dem Verunglückten eine gute Besserung.

Die Oebmd-Gvnte km Gans

In manchen Jahren beginnt die Oehmd-Ernte in unserer Gegend vor der Getreide-Ernte. So auch in diesem Jahre, wo das Getreide später zur Reife kommt. Besonders an Wiesen­stellen, an denen der Grasschnitt verhältnismäßig früh erfol­gen konnte, steht das Oehmdgras recht stattlich. Es hätte keinen Zweck hier allzulange zu warten, man würde auch Gefahr lau­fen, daß das Futter durch die Sonnenhitze verbrennt. Darum beginnt man mit der Oehmdet zwischen Heuet und Getreide­ernte. Ist die Witterung gut und trocken, dann wird das Oehmd, das nie so dicht steht, wie das Heugras, rasch dürr und die Wagen mit dem Oehmd werden schnell nacheinander eingeführt. Wichtig ist, daß das Oehmd trocken in die Scheune kommt, da die Gefahr der Selbstentzündung beim Oehmd be­deutend größer ist als beim Heu. Jetzt schon werden übri­gens die Vorbereitungen für die Getreideernte getroffen, um frühzeitig für die Hauptarbeit des Bauern im Jahr gerüstet M sein.

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Silberne Hochzeit

Rohrdorf. Heute feiern Sie Eheleute Christian Vräuning und seine Ehefrau geb. Harr das Fest der silbernen Hochzeit. Herzliche Glückwünsche!

80 Jahre alt

Walddors. Heute kann die zweitälteste Einwohnerin unseres Dorfes, Frau Marie Kiefer, geb. Walz, Zieglers Witwe, ihren 80. Geburtstag feiern. Wir wünschen der Jubilarin, die allerdings durch ein Fußleiden nicht mehr allzuweit von zu Hause fort kann, sonst aber noch ganz rüstig ist, von Herzen alles Gute. Glück auf ins 81.!

Zum Bürgermeisterbesuch aus dem Saarland

In den letzten Tagen besuchte wie bereits berichtet eine größere Anzahl Amtsbürgermeister aus dem Kreis Ott- weiler unter Führung des Landrats Dr. Rech den Kreis Calw. Diese Amtsbürgermeister nehmen in mancher Bezie­hung die gleiche Stellung wie unsere Verwaltungsaktuare ein, indem sie Geschäfte, die an sich den Gemeinden obliegen, be­sorgen. Der große Unterschied besteht darin, daß bei diesem rheinischen Äemtersystem der Amtsbürgermeister anstelle des Bürgermeisters der Gemeinde Zuständigkeiten ausübt und den letzteren damit verdrängt. Demgegenüber kommt unserem Verwaltungsaktuar die Stellung eines Beraters des ländlichen Bürgermeisters zu, der seinesseits jedoch in allen Teilen die Einheit der Verwaltung im Dorf verkörpert und damit recht eigentlich die volksnahe Verwaltung, welche Württemberg aus­zeichnet, gewährleistet. Diese Tatsache wurde von den Gästen restlos anerkannt. Den Gästen fiel nicht zuletzt auf, daß in Württemberg jede Gemeinde ein Rathaus besitzt, was durch­aus nicht in allen Teilen Deutschlands der Fall ist. Sie waren sehr befriedigt von dem Geschauten und Gehörten.

iljähriqer SA.-Mann führt in der Eeländesportprüfung

Calw. Bei tropischer Hitze führte am Sonntag der Sturm­bann 1/414 im Raume Schwann Ottenhausen Feldrennach eine große Geländeabschlußprüfung für das SA.-Wehrabzeichen durch. Eine ungewöhnliche Leistung vollbrachte der 71jährige SA.-Scharführer Ehinger von Unterreichenbach, der näch­stens dem Führer vorgestellt werden soll. Mittags erschien er mit seinen Kameraden am Start und erhielt die Start­nummer 1, die er über die ganze lange Strecke einhielt, ohne auch nur einmal die Führung aus der Hand zu geben. Im Gegenteil, er war der geistige Führer der Jungen.

Beerdigung

Gündringen. Nach langer Pause öffnete sich wieder ein Grab auf unserem Friedhof. Es galt dem im Ruhestand lebenden früheren Bahnwärter Josef Wehr st ein, der im Alter von 76 Jahren verstarb. Ein stattlicher Leichenzug gab dem Ver­storbenen das letzte Geleite. Die Bahnmeisterei Nagold, in deren Bereich Wehrstein früher tätig war, ehrte sein Andenken durch Kranzniederlegung.

Ochse rast in Motorrad

Klosterreichenbach. An der Straße SchönmünzachKloster­reichenbach steht eine Schmiede, an der ein Kraftrad vorbeifahren wollte, als aus der Schmiede ein Ochse stürzte, dessen Hufe beschlagen werden sollten. Er rannte in das Motorrad, so daß die auf diesem befindlichen Personen herabgeschleudert und verletzt wurden.

Bergfelden, Kr. Horb, 1. Aug. (Vom fahrenden Zug abgesprungen.) Der in Ludwigsburg dienende Kraftfahrer Schmid aus Bergfelden sprang vom fahrenden Zug ab, kam dabei zu Fall und erlitt einen schweren Schä­delbruch. Schmid, der in Lebensgefahr schwebt, wollte, da er das Aussteigen versäumt hatte, den schon im Fahren befindlichen Zug verlassen.

Wildbad, 1. Aug. (Ersauf Stachelbeeren!) Auf tragische^Weise kam hier ein vier Jahre altes Kind ums Leben, das bei seiner Großmutter weilte. Es hatte nach dem Genuß von Stachelbeeren Eis gegessen und starb bald darauf unter qualvollen Schmerzen. Es ist dies innerhalb kurzer Zeit der zweite Fall mit tödlichem Ausgang beim Genuß von Eis auf Obst.

Vor 2S Jahren

1. August: 16.40 Uhr: Mobilmachung in Frankreich. 17.10

Uhr: Mobilmachung in Deutschland. (Erster Mobil­machungstag 2. August.) 18.00 Uhr: Kriegserklä­rung Deutschlands an Rußland.

2. August: 2.35 Uhr: Offizieller Mobilmachungsbefehl für die

englische Flotte. Nachmittags: Der englische Ka­binettsrat beschließt den Krieg gegen Deutschland. 28.00 Uhr: Die deutsche Regierung richtet ein Ulti­matum an Belgien: Belgien soll sich über die Ge­nehmigung zum Durchzug deutscher Truppe» ent­scheiden.

3. August: 12.00 Uhr: Mobilmachung des englischen Landheers.

18.00 Uhr: Kriegserklärung Deutschlands an Frankreich. Aufmarsch des Westheeres (1.7. Ar­mee) an der Westgrenze: KrefeldMülheim (Elsaß). S./4. August: Die deutschen Truppen beginnen mit dem Durch­marsch durch Belgien gegen Frankreich.

4. August: Abbruch der Beziehungen Belgiens zu Deutschland.

Einmarsch deutscher Truppen in Polen. 15.30 Uhr: Kriegstagung des Deutschen Reichstags. 18.00 Uhr: Ueberreichung einer drohenden englischen Pro­testnote gegen die Verletzung der belgischen Neu­tralität. 19.00 Uhr: Ultimatum Englands an Deutschland. Kriegserklärung Englands an Deutschland.

5. August: Kriegserklärung Oesterreich-Ungarns an Rußland.

- Kriegserklärung Montenegros an Oestercich-Un- garn. Westfront: Beginn der großen Operationen. 8. August: Kriegserklärung Serbiens an Deutschland.

7. August: Die Stadt Lüttich und die östlichen Befestigungen in

deutscher Hand.

8. August: Kriegszustand zwischen Deutschland und Montenegro. 10. August: Westsront: 1. Schlacht bei Mülhausen.

12. August: Kriegserklärung Englands und Frankreichs an Oesterreich-Ungarn.

IS. August: Westfront: Die westlichen Werke der Stadt Lüttich sind gefallen. Der Weg ins Maastal ist gewonnen. 19.20. August: 2. Schlacht bei Mülhausen.

19. August: Japans Ultimatum an Deutschland: Uebergabe Kiautschous gefordert.

27. August: Kriegserklärung Japans an Deutschland 23.31. August: Schlacht bei Tauncntrrg.

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Zchwarzes Brett

SA.-Sturm 7/414

SAG.

Der. Dienst der SAG. fällt bis auf weiteres aus. Grund: SA.-Urlaub.

HJ.-Ges. 24/401

Die Gewehre vom Gebietsfportfest sowie die Anmeldungen fürs Freizeitlager sind heute abend unbedingt abzugeben.

Mädelgruppe 24/401, Schaft 2

Sämtliche Mädel treten um 20 Uhr am Heim an. Reichs­ausweis mitbringen. Vetr. Schaftübergabe.

Betr. HJ.-Ehrenzeichen

Anträge auf Verleihung des HJ.-Ehrenzeichens können nicht inehr bearbeitet werden. Anträge zu stellen, ist zwecklos.

IVIelciungel)

Autofallenräuber hingerichtet

Berlin, 1. Aug. Am 1. August ist der 1919 geborene Kurt Franke aus Fulda hingerichtet worden, der durch Urteil des Sondergerichts in Kassel vom 12. Juli 1939 wegen Verbrechens gegen das Autofallengesetz in Tateinheit mit Mord und schwerem Raub zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden ist. Franke, ein mehrfach vor­bestrafter asozialer Mensch, hat in der Nacht zum 13. Juni 1939 auf der Straße Frankfurt a. M. nach Dietzenbach im Jsenburger Wald den Reisevertreter Karl Engelhardt, den er dorthin ge­lockt hatte, in dessen Auto ermordet und beraubt.

Die Bayreuther Künstler beim Führer

Bayreuth. Am Dienstag empfing der Führer im Haus Wahnfried im Beisein von Frau Winnesred Wagner, die an den Bayreuther Festspielen beteiligten Künstler und Künstlerinnen und verbrachte mit ihnen einen Abend in geselliger Unterhal­tung.

Schwere Unwetterkatastrophe im Böhmerwald

Die Ernte größtenteils vernichtet. Zahlreiche Straßen un­passierbar. Erste Hilfemäßnahmen für die Bevölkerung

Linz. Montag abend ging über den Böhmerwald ei» furcht­bares Unwetter mit Hagelschlag nieder. Nach vorläufigen Schätzungen find etwa 3000 Hektar Felder und Wiesen vollkom­men vernichtet. Die Getreideernte ist stellenweise restlos zer­stört. In zahlreichen Ortschaften sind die Straßen und Plätze unpassierbar. Sogar Kinder wurden von Hagelschloßen verletzt. Erste Hilfemaßnahmen wurden eingeleitet. Das gleiche Unwet­ter hat auch in anderen Gegenden des Oberdonaugebietes große» Schaden angerichtet. So wurde unweit von Wels in Traunlei­ten, ein großes Bauerngut durch einen Blitzschlag in Brand ge­setzt. Auch die gesamte bereits eingebrachte Ernte ist vernichtet.

Neue Wohnungen für 4VÜVV Berliner

Berlin. In einem würdig ausgestalteten Festakt wurde am Dienstag die feierliche Grundsteinlegung für die große Wohnsiedlung Charlottenburg-Nord vollzogen. Dr. Ley sprach über das Problem des deutschen Wohnungsbaues. Die DAF. entwickelte alle Voraussetzungen für kommenden Großeinsatz. Ein neues Bauverfahren wird Millionen Wohnungen schassen.

Scharfe Desavouierung Londons durch Moskau

Moskau. Die sowjetamtliche Taß-Agentur veröffentlicht ei« neues Dementi, das sich in scharfen Wendungen gegen die von Chamberlain und Butler vertretene englische Auffassung in den Moskauer Verhandlungen wendet. Die Taß erklärt. Butler habe den Standpunkt der Sowjetregierung entstellt. Denn es handele sich in Wirklichkeit nicht darum, ob man etwas an­tasten solle oder nicht, sondern darum, daß die englische Formu­lierung unklar sei und daß England offenbar damitein Hin­tertürchen" offen lassen wollte.

Italiens Luftfahrt übertraf bereits neuen deutschen Rekord! Achse Berlin- Rom verfügt über die schnellste Luftfahrt der Welt

Rom. Der Wetteifer der deutschen und italienischen Luftfahrt beschließt den 1. August mit einer Sensation, welche die konkur­renzlose fliegerische Leistungsfähigkeit der Achse ins höchste Licht rückt. Nachdem erst am Nachmittag das deutsche Heinkel-Flug- zcug 14 10 mit einer Stundengeschwindigkeit von 210 Klm. eine Weltbestleistung über die 10 000 Klm.-Strecke ausstellte, meldet die Luftwaffe des befreundeten Italiens wenige Stunden spä­ter bereits eine Verbesserung aus nahezu 237 Stundenkilometer.

Motorfähre zwischen Philippinen-Jnseln gekentert 44 Personen ertrunken

Manila. Zwischen den. Philippinen-Jnseln Samar und Leyte kenterte eine Motorfähre. 44 Personen ertranken.

Blutige Juli-Bilanz in Palästina

48 Tote, »7 Verwundete

Jerusalem, 1. Aug. Wie ohnmächtig die Engländer der Ent­wicklung in Palästina gegenüberstehen, beweist wieder einmal die Bilanz des Monats Juli, in dessen Verlauf 48 Personen ge­tötet und 97 verwundet wurden. Unter den Toten befinden sich 31 Araber, 7 Juden, 1 Engländer und S aktive Freiheitskämpfer. Verwundet wurden 70 Araber, 13 Juden, 7 Engländer, 1 Arme­nier und 6 aktive Freiheitskämpfer.

Ein beredtes Zeugnis für den englischen Vlutterror liefert dabei die Tatsache, daß im Juli ISAraberzumTode und 3 zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt wurden. 9 Ara­ber wurden hingerichtet, weil sie für die Freiheit ihres Landes gekämpft hatten. Bezeichnend für die englische Gerech­tigkeit ist, daß keinem Juden, die sich mit allen Mitteln, so­gar mit Meuchelmord und unter Umgehung der Einwanderungs­gesetze, im Lande einzunisten versuchen, von den englischen Ge­richten ein Haar gekrümmt wurde.

Daß bei einer solchen sichtlich bevorzugten Behandlung die Juden immer aufdringlicher werden, nimmt nicht wunder. Ge­legentlich sehen sich daher die englischen Behörden veranlaßt, wenngleich unter möglichster Schonung, auch gegen ihre Schütz­linge einzuschreiten. So wurden zwei jüdische Studenten in Je­rusalem wegen Besitzes von Explosivstoffen zu der geringfügigen Strafe von vier Jahren Gefängnis verurteilt.