Juli 1939
Ä. Seite — Nr. 188
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Nayolder Tagblatt .Der Gesellschafter
Freitag, den 21. Juli 1939
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notwendiger Maßnahmen. Das erstmals von der Seuche befallene und wieder gesunde Vieh wird langsam gegen neues Vieh eingetauscht. Eine Fülle hygienischer Forderungen war zu erfüllen. Der Bauer befolgte sie gern: denn er hatte ja den unmittelbaren Schaden durch die Seuche, ganz abgesehen von der gewaltigen Mehrarbeit, die es in einem Seuchengehöft gibt. Hoffen wir von dem laufenden Jahr, daß es ein Jahr nicht nur gesegneter Ernte, sondern auch ein Jahr der Seuchenfreiheit unter dem Viehbestand des Bauern sein möge.
Wir schützen unsere Kartoffel!
Seit Wochen wird nun schon beim regelmäßigen Suchdienst Jagd auf den Kartoffelkäfer gemacht. An vielen Stellen Westdeutschlands wurde der Schädling dabei entdeckt und sofort mit allen Mitteln bekämpft. Jetzt tritt eine noch stärkere Waffe in Tätigkeit: die P f l i ch t s p r i tz u n g. Während bisher erst das Auftauchen des Käfers abgewartet wurde, um dann die Austilgungsmaßnahmen zu ergreifen, werden nun durch die Pflichtspritzung di« Kartoffelfelder von vornherein für den Schädling unanta st bargemacht. Durch die vorbeugende Bespritzung wird das Kärtoffellaub mit einer Giftschicht überzogen, die sich je nach der Witterung zehn Tage und länger hält. Fliegt ein Kartoffelkäfer ein solches mit Kalkarsen bespritztes Feld an und frißt von dem Laub, so geht er unweigerlich ein. Es ist ihm keine Möglichkeit geboten, weder großen Schaden anzurichten, noch sich zu vermehren. Außerdem wird durch diese Pflichtspritzung ein breiter Schutzgürtel vor das Innere des Reiches gelegt. Diesen zu überfliegen wird dem Kartoffelkäfer nicht leicht, wenn nicht unmöglich sein. Auch in anderer Richtung hin bedeutet die Spritzung eine starke Abwehr- und Vekämpfungsmaßnahme. Ueberall dort, wo es dem Käfer gelungen war, unentdeckt zu bleiben und sich, festzusstzen, bedeutet die Pflichtspritzung das Ende seiner Tätigkeit. Käfer und Larven fressen mit dem Laub das Gift und gehen daran zugrunde. So ergänzt die jetzt laufende Pflichtspritzung den Suchdienst und schließt den Kreis im Kampf gegen den so gefährlichen Schädling unseres Kartoffelanbaues.
Tvas Reich hat für diese Pflichtspritzung die Geräte und das Gift den einzelnen Gemeinden zugeteilt und kostenlos zur Verfügung -gestellt. Durch den Kartoffelkäfer-Abwehrdienst sind Spritzenwarte in hinreichendem Maße geschult worden. Jetzt gilt es, durch die einzelnen Gemeinden in einer planmäßigen Arbeit jedes Kartoffelfeld zu erfassen und in der vorgeschriebene Art und Weise zu bespritzen. Es ist oft genug darauf hingewiesen worden, daß mit der nötigen Vorsicht beim Gebrauch des Spritzgiftes Kalkarsen verfahren werden muß, damit keine Schäden bei den Menschen und bei den Tieren auf- treten. Es gilt, die Kartoffeläcker restlos zu erfassen und gegen den Kartoffelkäfer zu schützen. Es kostet zwar viel Arbeit, aber diese Arbeit macht sich bezahlt. Wir schützen dadurch zunächst uns vor Schaden und sichern gleichzeitig unser wichtigstes Nahrungsmittel, die Kartoffel, und damit die Ernährung unseres gesamten deutschen Volkes.
Des Bücklings große Zeit
Wertvolles Produkt der deutschen Fischwirtschaft
Des Herings und damit des Bücklings große Zeit steht bevor. Damit wird der Küchenzettel unserer Haushaltung um ein Nahrungsgut bereichert, dessen Nährwert trotz der hohen Verbrauchsziffern immer noch zu wenig bekannt ist. Der Herinassang ist eine ausgesprochene Saisonarbeit. In diesen Wochen erscheint der Hering in jenen Bereichen, die von unserer Fischereiflotte befahren werden können. Dann bildet er bis in den Oktober hinein den wichtigsten Fisch unserer Ernährung. Im Mai tauchten die Heringsschwärmc bei den schottischen Inseln auf, dann zogen sie weiter südlich in die Nordsee, und zuletzt werden sie dann an der Doggerbank und schließlich im Spätherbst im Kanal gefangen.
Der frische grüne Hering muß möglichst schnell verwertet werden, weil seine Haltbarkeit naturgemäß begrenzt ist. Solange die großen Fänge dauern, sollte daher die Hausfrau grüne Heringe zu mancherlei Mahlzeiten verwenden. Frisch geräuchert schmeckt auch der Bückling am besten, der durch seinen hohen Fettgehalt einen besonders beliebten Brotbelag bildet, aber auch in allersei sonstigen Zusammensetzungen, z. B. mit Bratkartoffeln, ein schmackhaftes Essen bildet. Bismarck hat einmal gesagt,' daß der Hering eine Delikatesse sei, wenn er nicht so billig wäre.' Dieser Vorwurf soll uns heute nicht mehr treffen, denn die deutsche Hausfrau weiß dieses wertvolle Produkt der deutschen Fischwirtschaft sehr wohl zu schätzen.
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Guter Erfolg des Musikvcreins
Haiterbach. Beim 1. Volksmusiktag in Heidenheim a. Br. errang der hiesige Musikverein wie auch der Musikverein Pfalzgrafenweiler, die beide unter der musikalischen Leitung von Wilhelm Maier-Altensteig, stehen, die Note „mit großem Erfolg". Für die teilnehmenden Kapellen war dieser Tag ein großer Gewinn, denn 130 Kapellen mit rund 3000 Musikern standen im Wertungsspiel, so daß manche wertvolle Beobachtungen gemacht werden konnten. Erstaunlich war die Leistungsfähigkeit mancher Kapelle aus kleiner Gemeinde. Aus dem Munde führender Männer auf dem Gebiet der deutschen Volksmusik konnte man daher auch hören, daß unsere württembergi- schen Kapellen in ihrer Arbeit beispielgebend sind.
Ein schöner Tag für die Ebhäuser Musiker
Ebhausen. Ein schöner Tag für den hiesigen Musikverein und seinen rührigen Dirigenten Heinrich Maier war der 1. Volksmusiktag in Heidenheim. Der Verein nahm mit schönem Erfolg am großen Wertungsspiel in der Oberstufe teil. Die Stadtkapelle Altensteig erzielte die Note „mit außerordentlichem Erfolg." .
80. Geburtstag
Schietingen. Heute feiert unsere älteste Einwohnerin, ja Schietingens älteste Person, den 80. Geburtstag: Frau Maria Eutekunst, Landwirtswitwe. Erfreulicherweise ist sie körperlich und geistg noch außerordentlich rüstig. Jeden Tag sieht man sie auf dem Acker, und keine Arbeit ist ihr zu schwer. An den Ereignissen der Zeit nimmt sie lebhaften Anteil. Täglich liest sie den „Gesellschafter", der ihr seit Jahrzehnten schon ein treuer Hausfreund ist, und zwar liest sie ihn ohne Brille. Die Jubilarin hat in ihrem langen Leben schon viel mitgemacht. Sieben Kindern schenkte sie das Leben, 6 Söhnen und einer Tochter: zwei Söhne fielen auf dem Felde der Ehre. Zum 80. Geburtstag unsere herzlichsten Glückwünsche!
Bauvorhaben
Calw. Der Wohnungsbau wurde durch Abgabe städtischer Bauplätze, durch Zeichnung von Geschäftsanteilen bei einer gemeinnützigen Baugenossenschaft und durch Uebernahme von gewissen Bürgschaften gefördert. Vorbereitungen zu einer Fortsetzung des Kleinsiedlungsbaus auf dem sogenannten „Wimberg" sind ebenfalls getroffen. Kommende Aufgaben sind: die Unterbringung der Hitlerjugend und die Wohnungsbeschaffung: groß sind auch die Aufgaben, die der Stadt als Sitz der Kreisverwaltung drs Eroßkreises zukommen. Nicht mehr zu umgehen ist die Stadterweiterung beim „Schützenhaus" und in der „Eisel- stätt". Die vorbereitenden Pläne und Arbeiten hierzu sind annähernd fertig. Die Hauptmittel für die Erschließung des neuen Stadtteils werden im Rechnungsjahr 1939 durch Schuldaufnahme beschafft. Dringende Bauten müssen auch im Haus
haltsjahr 1938 unerfüllt bleiben, so der Vau einer Sammelkläranlage, ganz abgesehen von dem Vau eines neuen Heims für die Oberschule (Vollanstalt) und die gewerbliche Berufsschule.
Sängertreffen
Ostelsheim. Am Sonntag fand hier ein Sängertreffen statt. Es nahmen daran u. a. teil: Kreisleiter Rauschnabe l-Tübingen, Kreisführer Henkel und Kreischormeister 'Bregenzer- Freudenstadt und Bürgermeister Geh ring. Im Mittelpunkt des Sängertreffens stand eine deutsche Liedfeierstunde.
Weihe eines Arbeitslagers
Dornstetten. Am Sonntag wird das hiesige Lager des weiblichen Arbeitsdienstes feierlich eingeweiht. Aus diesem Anlaß findet ein großer Dorfabend statt.
Brigadeführer Schmierer sprach
Freudenjtadt. Vor Vertretern der deutschen Presse sprach in Berlin der stellv. Verbandsführer des Deutschen Schützenverbandes, SA.-Vrigadeführer und Amtschef in der Obersten SA.- Führunq Schmierer, Freudenstadt, über die Aufgaben und Ziele des Deutschen Schützenverbandes im Wehrsport. Er gab bekannt, daß beabsichtigt ist, im Oktober 1939 einen „Tag des Unbekannten Schützen" im gesamten Reichsgebiet durchzuführen, um unbekannte gute Schützen zu entdecken und der Nationalmannschaft zuzuführen. An diesem Tag soll jeder schießlustige Deutsche auf einem Schießstand schießen dürfen, um zu zeigen, ob er für eine weitere Ausbildung geeignet ist. Der Deutsche Schützenverband, der dem NS.-Reichsbund für Leibesübungen eingegliedeit ist. umfaßt gegenwärtig nur 700 000 bis 800 000 Mitglieder, eine Zahl, die prozentual weit unter dem Durchschnitt viel kleinerer Staaten liegt. Erinnert sei nur an die benachbarte Schweiz mit ihrer guten Organisation des Schießwesens.
Wieder zahlreiche Kartoffelkäfer und Larven gefunden
Freudenstadt. In den letzten Tagen fand man wieder zahlreiche Kartoffelkäfer und Larven und zwar in Baiersbronn- Mittellangenbach 1 Weibchen, in Huzenbach eine Larve, wieder in Alpirsbach bereits auf 4 anderen Feldern 3 Jungkäfer, 1 Eigelege und 150 Larven, in Alpirsbach und auf dem Ur- sprüngsherd wieder einen Käfer, 11 Eigelege und 51 Larven, nochmals in Huzenbach 1 Käfer und 18 Larven.
Auffinden einer Kindsleiche
Freudenstadt. Am Montag wurde in Stuttgart die stark verweste Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geschlechts gefunden. Es ist anzunehmen, daß die Kindsmutter aus dem Kreis Freudenstadt stammt.
Aus Pforzheim.
Oberbürgermeister Kürz, der den Maler des großen Krieges und der Arbeitsschlacht. Prof. Ernst Vollbehr, bei einer Fahrt auf dem KdF.-Dampfer „Robert Ley" kennen gelernt und sich für seine Gemälde begeistert hatte, hat sich entschlossen, in Pforzheim ein Vollbehr-Museum zu errichten. — Im Indischen Ozean fand ein Pforzheimer Seemann auf seiner ersten Ausfahrt den Tod. Der 27 Jahre alte Alois Kiefer aus der Metzgerstraße hatte erst vor zwei Monaten seinen langgehegten Wunsch, zur See zu fahren, verwirklicht und sich bei der im Ostasiendienst verkehrenden Rickmers-Linie in Hamburg als Trimmer auf einem Handelsdampfer anheuern lassen. Am 1. 6. lief er an Bord des Dampfers,, Ursula" zu seiner ersten Seefahrt aus, die gleich nach China führen sollte. Nachdem er von Port Said aus seiner Mutter in Pforzheim zum letztenmal geschrieben hatte, ereilte ihn im Indischen Ozean vor Singapore das Schicksal. Wie die Reederei mitteilt, herrschte Windstärke 8—9 und Kiefer war morgens auf Wache eingeteilt. Als er abgelöst werden sollte, war er nicht mehr auf seinem Posten. Vermutlich ist er bei dem hohen Seegang über Bord gespült worden.
Schwarzes Breit
SA.-Sturm 7/111
Am Sonntag treten sämtliche SA.-Wehrabzeichenbewerber, welche die Gruppe I und I! abgelegt haben, zur Uebug der Gruppe III um 8 llhr am Haus der NSDAP, an. Karte und Kompaß mitbringen.
Jungbannführer. Betr. Freizeitlager Wildbad
Die Fähnleinführer melden sofort, wieviel Jg. ihres Fähnleins ins Freizeitlager Wildbad gehen, und an welchem Lagerahschnitt dieselben teilnehmen. Für uns kommen in erster Linie die Lagerabschnitte 1, 4 und 5 in Frage, natürlich können auch einige Jg. an den andern Lagerabschnitten teilnehmen.
Jungbannführer. Betr. Lagerabschnitt 1 des Lagers Wildbad
Die Teilnehmer am 1. Lagerabschnitt treffen am 25. 7. bis spätestens 6 Uhr im Lager ein und melden sich beim Lagerführer. Die geklebten Sparbücher werden im Lager abgegeben. Für den Ausreisetag muß Verpflegung mitgebracht werden. Die Ausreise erfolgt per Rad oder mit der Bahn.
technischen Direktoren alle Einzelheiten erklären. Auch hier empfing die Belegschaft den Feldmarschall und Beauftragten für den Nierjahresplan mit brausendem Jubel.
Am späten Nachmittag setzte der Feldmarschall seine Fahrt aus seinem Motorschiff fort. Die ganze Fahrstrecke durch den Kanal umsäumte mit den aus den Fabriken herbeigeeilten Arbeitern in dichten Reihen die Bevölkerung. Die Anteilnahme des Volkes, die Begeisterung und die vielen rührenden Szenen, die sich dabei abspielten, sind nicht zu beschreiben. Abends erreichte er Münster.
König Gustav eröffnet die Lingiade
Stockholm. König Gustav V. eröffnete am Donnerstag nachmittag im hiesigen Olympia-Stadion die zum 109jährigen Andenken an den Schöpfer der schwedischen Gymnastik, Per Heinrich Ling, veranstaltete Lingiade. 37 Nationen mit über 8000 Aktiven nehmen an dieser Gymnastik-Olympiade teil.
Deutsch-ungarische Jndustriebesprechungen
Berlin. Auf Anregung der deutschen und der ungarischen Regierung haben am 18. und 20. Juli 1938 in Berlin bei der Reichsgruppe Industrie Pertreter der beidenseitigen Industrien Besprechungen über Fragen des deutsch-ungarischen Warenverkehrs geführt. An diesen Besprechungen waren die Vertreter der Maschinenindustric, der Elektrotechnik und der feinmechanischen und optischen Industrie beteiligt. Die Besprechungen führten zu dem Ergebnis, daß auf einer Reihe von Gebieten eine Steigerung der deutschen Jndustrieausfuhr nach Ungarn unter voller Wahrung der Interessen der ungarischen Industrie erreicht wurde.
Bandenführer Korfanty von den polnischen Behörden in Freiheit gesetzt
Kattowitz. Der berüchtigte polnische Bandensührer Kor- fantq ist am Donnerstag mittag aus dem Warschauer Gefängnis entlassen worden.
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Oetigheim spielt wieder „Wilhelm Tel!"
Noch einer Pause von 6 Jahren wird im Spielsommer 1939 in Oetigheim wieder Schillers „Wilhelm Teil" gespielt. Damit wird die größte Tradition der Oetiqheimer Volksschauspiele neu belebt. Die „Volksschauspiele Oetigheim" wollen bewußt wieder an jenes große und volkstümliche Erfolgsstück anknüpfen, das seit seiner Erstausführung als Freilichtspiel im Jahre 1910 den Begriff „Oetigheim" mit dem Begriff „Wilhelm Teil" unlösbar verbunden hat. Nachdem man in den letzten Jahren den Oetigheimer Spielplan mit der Wahl anderer Werke aus dem Bereich der Klassik (Hebbels „Nibelungen" und „Agnes Bernauer", Schillers „Jungfrau von Orleans") abwechselnd ausgestaltst hat, hat man wegen der Erhaltung des rein Volkstümlichen unseres ältesten Volkstheaters am Oberrhein beschlossen, künftighin jeweils nur ein Werk in einem Spielsommer aufzufllhren. Die Wahl fiel für den diesjährigen Spielsommer auf „Wilhelm Teil". Denn der Ruf Oetiqheims gerade als Stätte der „Wilhelm-Tell-Fest- spiele" ist seit Jahrzehnten bekannt und übt eine bedeutende Anziehungskraft weit über die Grenzen unseres Heimatgaues Baden bis nach Frankreich und die benachbarte Schweiz aus. Zumal Oetigheim wohl auch die älteste Stätte der deutschen Freilichtspielbewegung ist.
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Weihevolle Totenehrung
Kranzniederlegung am Grabe Horst Wessels und im Ehrenmal Unter den Linden. — Der Auftakt zu den Reichswettkämpfen
der SA.
Berlin. Eine eindrucksvolle gemeinschaftliche Ehrung der Blutzeugen der Bewegung und der Toten des Krieges durch die SA., die Wehrmacht und die faschistsche Miliz am Grabe Horst Wessels und am Ehrenmal Unter den Linden bildete am Donnerstag abend den offizellen Auftakt zu den Reichswettkämpfen der SA.
»GH ZepMU KW die Reichsgarteuschau.
"" ^ Am Samstag gegen 23 Uhr
< Stuttgart, M^ JÜll? Wie die Deutsche' Zeppelin-ReeMei?W Frankfurt a. M. mitteilt, wird das Luftschiff LZ. 130 »Graß Zeppelin" am-kommenden Sonntag eitle Landungsfahrt nach MeMeld und Münster durchführen. Das Luftschiff steigt bereits ani Sämstag zwischen 20 und 21 Uhr vom Luftschiffhafen. Rhein- Main auf, um noch am späten Abend voraussichtlich gegen 23 Ahr. der/Reichsgartenschau einen Besuch abzustatten. Anschließend kehrt' das Luftschiff wieder nach Frankfurt zurück, uk--e m:den Vormittagsstunden des Sonntags über dem dortigen Luftschiffhafen die Post für die Landungsfahrt nach Bielefeld und Muttster aufzunehmen. Das Luftschiff wird aber zu diesem Zweck in Frankfurt nicht landen, sondern über dem Luftschiff- Hasen auf etwa 100 Meter heruntergehen und mit Winden die Postsäcke an Bord nehmen.
Auf seiner Fahrt ins Rheinland wird „Graf Zeppelin" noch im Laufe des Sonntag vormittags auch über dem Nürburgring erscheinen, um sich dort in die Funkreportage über da» Rennen um den Großen Preis von Deutschland einzuschalten. Mit der Rückkehr des Luftschiffes nach Frankfurt rechnet man am- Sonntag abend gegen 22 llhr. ' -- ---
FrontkämpferausAmerika. Seit dem.14. Julk befinden sich etwa 80 ehemalige deutsche Frontkämpfer,.die nach dem Weltkrieg unter dem Druck der damaligen schlechten Wirtschaftslage nach Nordamerika ausgewandert sind, mit ihren Angehörigen auf einer Deutschlandreise, die sie von Bremerhaven aus bereits über Hamburg, Koblenz Rüdesheim, Wiesbaden und Frankfurt am'Main nach Heidelberg geführt hat. Die meisten von ihnen sind in Chikago ansässig. Am Donnerstagnachmittag traf die Reisegesellschaft in Stuttgart ein. Die Gäste wurden bei ihrer Ankunft von einer,Abordnung der Eau-Kriegerführung Südwest des NS.-Reichskriegerbundes begrüßt. Die Gäste werden u. a. die Reichsgartenschau besichtigen. Ferner ist ein Empfang im Ehrenmal der deutschen Leistung im Ausland vorgesehen. Die Fahrt geht dann am Samstag weiter nach
München, Nürnberg und Berlin. ' ".^ -
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Hermann Göring im Ruhrgebiet Jubelnde Begrüßung des Generalseldmarschalls. — Eingehende Besichtigung der Hasen- und Industrie-Anlagen.
Weiterfahrt nach Münster
Essen. Eeneralseldmarschall Göring setzte am Donnerstag seine Fahrt aus dem Rhein-Herne-Kanal fort. Er kam hierbei niitten durch Deutschlands Waffenschmiede und gewaltigstes Industriegebiet. Der Feldmarschall unterzog den Rhein-Herne- Kanal einer eingehenden Besichtigung. In den Häsen ließ er an- lcgen und sich genau berichten über die Erzeugung und die llmschlagszisfern der letzten Jahre. In Herne unterbrach er seine Kanalsahrt, um der Vergwerlsgesellschaft „Hibernia" einen Besuch abzustatten. Die Belegschaft brachte Hermann Göring einen begeisterten Empfang dar. Unter brausendem Jubel der Arbeiterschaft und der Bevölkerung begab sich daraushin der Feldmarschall zum Hydrier-Werk Scholven in Buer, Hermann Göring besichtigte das gewaltige Werk, in welchem Kohle verflüssigt wird, umgewandelt zu Benzin, eingehend und ließ sich von den
Asperg, 20. Juli. (Schubart - Feier.) Die Feier, die! is Anlaß der 200. Wiederkehr des Geburtstags des schwa- schen Dichters und Musikers Christian Friedrich Damtzll hubart am vergangenen Sonntag geplant war, der un- instigen Witterung wegen aber ausfallen mußte, wird am mmenden Sonntag, 23. Juli, 17 Uhr, auf der Hügelsburg! s Hohen Asperg durchgeführt.
Bietigheim. 20. Juli. (Im Wasserfaß ertrun-, n) Am Dienstag fiel der 15 Monate alte Hans Scholl, einem unbewachten Augenblick in ein im Earteneinge- abenes Faß, das mit Wasser gefüllt war. Bis der Unfall tdeckt wurde, war es schon zu spät und die angestellten Üederbelebungsversuche blieben leider erfolglos. Hohenhaslach. Kr. Vaihingen, 20. Juli. (Kartoffel, ifer.) Auch hier hat man bei einer Suchaktion einen zrtoffelkäfer und mehr als 20 Larven gefunden. Neckarweihingen. 20. Juli. (Betrunkener Mo- irradfahrer.st Am Dienstagabend wurde in der Näbei