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Nr. 168
Freitag, äen 21. Juli 1939
Anzeigenpreis«: Dir 1 spaltige wm-Zeilr »der deren Raum 6 Pfg.. Familien«. Verein«, und amtliche Anzeigen sowie Stellengesuche 5 Pfg.. Text 21 Pfg. Für da. Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Ausgaben und anvorgeschriebenrr Stelle kann keine Gewähr übernommen werden. Auzeigen-Annahmeschluß ist vormittag» 7 Uhr.
113. Jahrgang
Appell der Kriegsschulen am Reichsehrenmal
Der Oberbefehlshaber des Heeres spricht zu den Fähnrichen Grotzdeutschlands
Hohenstein, 2V. Juli. Am Donnerstag siitv die einzelnen Füh-- lung-gruppen der Fähnriche des Heeres nach dem Mittelpunkt des Schlachtfeldes, dem Neichsehrenmal Tannenberg, marschiert, um an dieser Stätte einen Appell Kbzuhalten. Im offenen, dem Achteck des Neichsehrenmals angopastten Viereck waren die Fähnriche der Kriegsschule München, Hannover, Potsdam und Wiener Neustadt angetreten. Groß ist die Zahl der Ehrengäste. Man sah den ehemaligen Kommandeur der Kriegsschulen, General der Infanterie von Niebelfchütz, die Kommandeure der 11. und 21. Division, Generalleutnant Bock und Generalleutnant von Both, den Chef des Hecresgruppenpersonalamtes, Generalmajor Keitel, den Sohn des Generalfeldmarschalls der Tanncnberg- schlacht, Generalmajor a D. von Hindenburg, den Chef des Generalstahes des i. Armeekorps, Generalmajor von Boeckmann, und den Kommandanten der Befestigungen bei Königsberg, Generalmajor Brand. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitfch, schritt durch das Spalier vorbei an der verstärkten Ehrenwache in die Hindenburg-Eruft, wo er am Sarkophag des verewigten Eeneralseldmarschalls einen großen Kranz des Heeres niederlegte. Zur gleichen Zeit wurde von den Kriegsschulen je ein Kranz an den beiden Gräbern der unbekannten Soldaten niedergelcgt.
Ansprache des Oberbefehlshabers des Heeres an die Fähnriche
In seiner Ansprache wies der Generaloberst auf die spmbolische Bedeutung der Stätte hin, an der der Appell abgehalten werde. Er erinnerte daran, daß die Generation des neuen nationalsozialistischen Deutschlands der Generation der Väter, deren Blut den Boden für eine junge Saat düngte, vieles zu danken habe. „Nach Tannenberg heute zu gehen, heißt Geschichte begreifen! In diesem Augenblick und an dieser Stelle erscheint es mir allerdings nicht genug, nur vom Jahre 1911, dem Sieg der 8. deutschen Armee und dem Feldherrtum Hinenburg-Ludendorff, zu sprechen. Dieser Boden ist ein alter geschichtlicher — was ich in starker Betonung Euch allen noch einmal sagen will — ein alter deutscher Boden. Hindenburg wußte, um was es sich handelte, als er sagte und auch danach handelte: „Das alte Preußenland wirklich und völlig zu befreien".
Preußenland — deutsches Land! Eine Parole, geradezu für die Tannenbergfahrt der Kriegsschulen im Jahre 1939! Eine Antwort aber auch an diejenigen, die vermeintliche Rechte auf diesen uralten, in tausendjähriger Tradition mit deutschsin Wesen und deutscher Geschichte verbundenen Boden fsststellen und glauben machen wollen, daß die Kraft zu seiner Behauptung nicht mehr die gleiche sei! Ein Irrtum, den ein Soldat nicht gern mit dem Wort widerlegt! Ich brauche nur auf Euch Fähnriche des Lehrganges 1939 zu blicken, um zu wissen: „Ihr verkörpert das gleiche Soldatentum, das hier so tapfer kämpfte, das, an Zahl seinem Gegner unterlegen, dennoch siegte! Ihr würdet wie Eure Väter auch mit Freuden Euer Bestes, Euer Blut für das Volk hingeben. Wir suchen den Kampf nicht, wir fürchten ihn aber noch viel weniger!"
In Erinnerung an seine eigene Dienstzeit als Kommandierender General und Befehlshaber im Wehrkreis 1 zeichnete Generaloberst von Brauchitfch vor dem Offiziersnachwuchs ein Bild von dem ostpreutzischen Land, seinen Menschen und seinen Soldaten. Das viele deutsche Blut, das zur Verteidigung des deutschen Ostens geflossen sei, heilige diesen Boden und verpflichte auch jeden von den Fähnrichen. „Ihr sollt begreifen, was Generationen vor Euch für das Volk und Vaterland taten. Ihr sollt mit Euren Augen sehen, wofür der Kampf immer wieder geführt wurde. Ihr sollt Euch von dem Heldentum, das hier immer wieder so oft und in so rührender Schlichtheit und Selbstverständlichkeit ohne laute Worte und Wunsch nach Anerkennung zum Ausdruck kam, ergreifen und erheben lassen! Ich will, daß Ihr Euch hier noch einmal fragt, ob Ihr Soldaten lseid, die — wenn sie dazu aufgefordert werden — das Wort des großen Preußenkönigs bejahen: „Wir müssen den Feind schlagen oder uns alle von seinen Batterien begraben laßen".
Feldherr und unbekannter Soldat, zwei bestimmte Größen, meine Fähnriche, wenn wii uns an dieser Stätte über deutsches Soldatentum klar werden sollen! Nicht jedem ist es in die Wiege gelegt, ein Feldherr zu werden. Und doch, de^ wäre kein rechter junger deutscher Offizier, der nicht diesen brennenden Wunsch hätte, einmal verantwortlich deutsche Soldaten zum Sieg zu führen. Ich sehe keine schönere und edlere Aufgabe für einen Mann, als einmal in der Geschichte sich mit dem Heldentum und dem Aufstieg seines Volkes verbunden zu wissen. Darum will ich auch in dieser Stunde Euren Blick auf die Feld- herreneinheit Hindenburg-Ludenborff richten und feststellen, daß ihr Sieg auf diesem Schlachtfeld mehr war als die Durchführung eines vorbereiteten Planes."
An der Persönlichkeit des Feldherrn, wie sie von Hindenburg und Ludendorff so beispielhaft verkörpert wurde, gab Generaloberst von Brauchitfch den jungen Soldaten einen Begriff vo» den Anforderungen an Charakter, Entschlußkraft und Mut, die der Kampf gegen einen an Zahl überlegenen Gegner erfordert. Der Oberbefehlshaber prägte ihnen ein, daß es Pflicht des Soldaten sei, in jeder Lage also auch im Falle eines Rückschlages immer fest an den Sieg zu glauben.
Dann wies sie der Oberbefehlshaber des Heeres auf die an
dere bestimmte Größe, den unbekannten Soldaten hin. „Fuhren wir es uns in aller Deutlichkeit vor Augen, was von dem einzelnen Mann verlangt wurde, um den daheim auf seinem Hof Mutter und Kinder,bangten und dessen Grab Ihr hier draußen trefft mit de, Inschrift: „Hier ruht ein unbekannter deutscher Soldat". „Wann hat jemals", so schloß der Oberbefehlshaber seine eindringliche Ansprache, „in der Geschichte Hoffen und Glauben, Handeln und Kämpfen, Opfern und Sterben einen solch erhebenden Sinn erfahren wie heute?" Diese Frage stellte ich in tiefem Ernst, aber auch mit großem Stolz auf das Feldherren- und Soldatentum von Tannenberg an jeden von Euch. Ich weiß, daß Euer aller Antwort eins feste soldatische Ueberzeugung nnd vorbildliche Haltung auf dem Schlachtfelds fein wird, solltet Ihr dies einmal betreten müssen.
Dies zu geloben, seid Ihr hier angetreten. Als Euer Oberbefehlshaber verpflichte ich Euch auf jenes Soldatentum, das Me edlen und starken Kräfte unseres Volkes in sich schließt, das auf diesem Schlachtfeld in wunderbarer Einheit von Führer und Truppe in Erscheinung getreten ist, das der Oberste Befehlshaber der Wehrmacht im Frieden und im Krieg uns als Vorbild hingestellt hat. Ueber Gräber und Kreuze vieler Jahr- yunderte, in denen immer wieder dieser Bode« als deutsches Eigentum siegreich behauptet wurde, geht unser Weg vorwärts: Zur Ehre und Größe unseres Vaterlandes! Daß Ihr alle dafür Euer Letztes einzusetzen bereit seid, bekundet Ihr, indem Ihr mit mir ruft: „Unser Führer und Oberste Befehlshaber Adolf Hitler Sieg Heil.
Auftakt zur NsZchsiüguag in Hamburg
Criste aus aller Welt
Hamburg, SO. Juli. Deutschlands Welthafenstadt steht im Zeichen der KlF.-Tagung, dieser glanzvollen Demonstration der Freude und des Friedens. 2m Nahmen des die ganze Stadt ein- hülleuden Festgewandes vollzieht sich ein an farbenprächtigen Bildern überreiches Geschehen, dem die verschiedenen Trachten und Volkstumsgruppen das Gepräge geben. Eine Fülle schöner Trachten aus den deutschen Gauen und dem Ausland zieht das Auge an sich. Am Mittwochnachmittg sind als erste Ausländer die Ehrengäste und Trachtengruppen aus Bulgarien, Griechenland, Jugoslawien und Rumänien eingetroffen. Ihnen folgten am Donnerstagvormittag Dänen, Finnen und Holländer und am Nachmittag rundeten Italiener, Litauer, Schweden und Ungarn das bunte Vild. Ehrengäste und Gruppen aus Norwegen, Portugal, Spanien, der Schweiz, der Slowakei und selbst aus Japan und der Südafrikanischen Union werden an den festlichen Veranstaltungen teilnehmcn, wie auch Irland und die baltischen Staaten nicht fehlen. Das KdF.-Flaggschiff „Dr. Ley" bietet — neben Hotels und Privatquartieren — den Gästen aus der weiten Welt gastfreundliche Aufnahme. 10 000 Festteilnehmer von nah und fern weilen bereits in der KdF.-Stadt, in die erst am Sonntag, dem Tag des grandiosen Festzuges, noch viele Tausende Volksgenossen ans den Hamburg benachbarten Gauen kommen werden. Neben den 200 ausländischen Ehrengästen und den 500 Mitgliedern ausländischer Trachtengruppcn werden mit besonderer Herzlichkeit auch die 50 Ehrengäste und 150 Eruppenmitglieder des Volksdcutschtums aus Ungarn, Jugoslawien, Lettland, Polen, Litauen, Rumänien und der Slowakei empfangen. So vereinen sich freudige Herzen und Pracht des stolzen Bildes zu einem Gesamtergebnis, das das einmalige nnd unüberbietbare Erlebnis der Tagung des deutschen „Kraft durch Freude"-Werkes ist.
Enttäuschung über die Niederlage Roosevetts
Paris, 20. Juli. Ueber den Beschluß Roosevelts, die Revision Des Neutralitätsgesetzes auf die nächste Session des amerikanischen Kongreßes zu verschieben, zeigt sich die Pariser Presse am Donnerstag recht verärgert und sehr enttäuscht. Das „Ordre" nennt ihn eine Niederlage und die „Epoque" spricht von einer schlechten Nachricht, die aus Neuyork eingetroffen sei. Im „Journal" schreibt der Neuyorker Korrespondent, die Bemühungen Roosevelts seien am Senat gescheitert, und das Projekt habe eine Beerdigung erster Klasse erhalten. Der Neuyorker Korrespondent des „Petit Parisien" zieht aus Roosevelts Niederlage die Nutzanwendung, einmal darauf hinzuweisen, daß es gut sein würde, gewissen französischen Kreisen, die über die wahre Tragweite der amerikanischen Sympathien allzu optimistisch seien, endlich die Augen zu öffnen. Der Amerikaner habe eine heftige Abscheu vor dem Kriege und wünsche nicht, in einen solchen hineingezogen zu werden. Die Außenpolitikerin des „Oeuvre" meint, der Beschluß Roosevelts sei in London mit ziemlichem Aerger hingenommen worden.
^ London, 20. Juli. Das Zurückweichen Roosevelts vor dem Senat hat auch in der Londoner Presse beträchtliche Enttäuschung hervorgerusen, wenn sich die Blätter auch Mühe geben, dies dadurch zu vertuschen, daß sie im großen und ganzen eine Stelluna-
nayme vermeiden. Mißgestimmt erklärt „News Lhronicle", jetzt sei es Roosevelt nicht möglich, bis zum nächsten Jahr irgend etwas zu unternehmen, „selbst wenn ein Krieg ausbräche".
Kampfansage der Mohammedaner Ln FnL»en
an die Unterdrücker der Palästina-Araber
Bombay, 20 .Juli. Drei mohammedanische Organisationen führten in Bombay gemeinsame Beratungen durch, in deren Verlauf die Lage in Palästina behandelt und eine Entschließung gefaßt wurde, die die Sympathien der Mohammedaner Indiens mit den Arabern Palästinas kundgibt und deren Forderungen eindeutig unterstreicht. Die Mohammedaner Indiens betrachten die englische Weißbuch-Politik als einen Bruch der britischen Versprechungen gegenüber den Arabern Palästinas. Gleichzeitig müsse der Versuch, ein jüdisches Nationalheim in Palästina zu errichten, eine Herausforderung an die Gefühle der gesamten moslemischen Welt angesehen werden. Zum Schluß heißt es, daß die Moslems so lange eine Zusammenarbeit mit den britischen Behörden Indiens verweigerten, bis die Forderungen der> Palästi na-Ara ber erfüllt werden.
Zn den Klauen des englischen ^Kapitalismus
London, 20. Juli. Die polnisch-englischen Kreditverhandlungen in London sind nach den Schilderungen der Londoner Presse insofern in eine schwierige Lage geraten, als der Kreditgeber, England, wohl bereit sei, an Polen Rüstungskredite zu gewähren, man englischerseits jedoch darauf besteht, daß diese Kredite ausschließlich in England verwendet werdendürfen. während die Polen infolge von Lieferungsschwierigkeiten auf das Recht drängen, auch an andere Länder, vor allem die USA., Aufträge zu vergeben. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" meldet, daß die Verhandlungen sich um einen englischen Exportkredit für Polen für Rüstungsaufträge in Höhe von 8 Mnllonen Pfund, und eine englisch- französische Var-Anleihe von 8,5 Millionen Pfund handeln, wobei Englands Anteil 5 Millionen Pfund betragen würde. Die Polen wünschten das letztere Geld nicht in französischen oder englischen Zahlungsmitteln, sondern in Gold zu bekommen. Vernon Bart- lett zeigt sich in der „News Lhronicle" tief erbost darüber, daß man englischerseits, wie er sich ausdrückt, „den polnischen Stolz so tief verletze, indem man Polen schlecht behandle". Die Polen würden nur allzu gern die britische Forderung, daß die polnischen Rüstungsaufträge ausschließlich an England vergeben würden, annehmen, wenn Aussicht darauf bestände, daß man auch tatsächlich liefern könnte. Das sei aber im Augenblick nicht der Fall, nnd die Art und Weise, in der man die Polen behandelt habe, habe tiefstes Mißtrauen bei ihnen hervorgerufen. Wenn man englischerseits jetzt fortfahren würde, die Verbündeten wie arme Verwandte zu behandeln, dann werde es bald aus sein mit der jo vielgepriesenen „Friedensfront".
„Polen hat Waffen dringend nötlg-
Aber England kann noch keine liefern
London, 20. Juli. Die ersten Besprechungen General Jronfides in Warschau werden von der Londoner Brests entsoreckend den
Anregungen der polnischen Presse optimistisch geschildert. Selbstverständlich tauchen auch wieder sensationell gehaltene Meldunge» auf, die wie gewohnt aus Warschau datiert sind. So berichtet in großer Aufmachung „Daily Herald", Jronside mache in Warschau „höchst wichtige" Vorschläge. Angesichts der Meldunge« anderer Blätter, daß England noch nicht in der Lage sei, ausreichend Waffen zu liefern, ist die im Gegensatz zu den bekannte» großsprecherischen polnischen Erklärungen stehende Mitteilung des „Daily Herald" bemerkenswert, Polen habe Artillerie, Maschinengewehre, Flakgeschütze und andere Waffen dringend nötig.
„Nicht im ungarische« Interesse"
Graf Csaky gegen deutschfeindliche Umtriebe in Ungarn
Budapest, 20. Juli. Der ungarische Außenminister Graf Csaktz äußerte sich in einer Unterredung mit einem Vertreter des MTÄ über die in den letzten Wochen immer deutlicher in Erscheinung tretenden Bemühungen verschiedener Kreise, die ungarische öffentliche Meinung im deutschfeindlichen Sinne zu beeinflussen. Dia unbekannten Inspiratoren dieser Vrunenvergistung seien, so sagtq der Außenminister, bemüht, der ungarischen Öffentlichkeit glazvj Leu zu machen, daß Deutschland Ungarn gegenüber keine antzj richtigen Absichten habe. Er, Csaky, verurteile diese deutschfeind- ritzen Umtriebe gewisser Kreise und weife sie auf das entschiedenste zurück sowohl als Ungar wie auch als ein seiner schwerem Verantwortung bewußter Minister. Es liege nicht im ungarischen Interesse, daß diese die deutschen Absichten und Kräfte be^ rührenden tendenziöse« und noch dazu meist völlig falschen Dar-ä stellungen Boden in Ungarn finden. Abgesehen von den ernste« Interessen der ungarischen Ration sei es aber auch mit der un-^ garischen Mentalität unvereinbar, daß man es dulde, daß der-^ artige Machenschaften gegen einen bewährten Freund, der sich derzeit in harter Selbstverteidigung befinde, auf ungarischem VoH den in Szene gesetzt werden.