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Pferde 120400, «ochsen 480750, achtige Kühe 450- RM. Lai» Jungvieh 180 bis

4050, Läufer 1930 RM. je N. je Paar. Großmärkte wa­dort kleine Po» ufern gut besucht, irnen, Pflaumen oaren die Preise Güteklasse a 28, Stachelbeeren 23, delbeeren 3842, das halbe Kilo.

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Zaiser, Jnhaier ^ritz Schlang: s ch, Nagold

Seiten.

5. Seite Nr. 186

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Frankreichs Mandalspolitik am Pranger

Der Betrug an Syrien Kuhhandel um den Sandschak

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Zaiser, Nagold

NSK. Die italienische Regierung har ihren nachdrück­lichen Protest gegen die Verschacherung des Sandschaks von Alexandrette an die Türkei eingelegt. Dieser Betrug an Syrien war der Kaufpreis für den Beitritt der türkischen Regierung zu dem Ring der Einkreisungsmächte.

Das Problem des Sandschaks ist so alt wie das syrische, und dies ist auch wieder ein unlöslicher Bestandteil des ara­bischen Eesamtproblems. Jahrhundertelang unterstanden alle arabischen Länder Asiens und Afrikas dem türkischen Sultan. Schon im Anfang des vorigen Jahrhunderts wurde aber diese türkische Herrschastsstellung, deren Hauptbmde- glied der Islam war, mehr und mehr erschüttert. Dabei war es vor allem Frankreich, das im Nahen Osten alsSchutz­macht aller Christen" einen wachsenden Einfluß gewann. Zugleich förderten aber auch alle diese Einmischungen in die innere Lage des Sultanreiches die arabischen Selbstän­digkeitsbestrebungen. Dabei wurde Syrien, das geschichtlich und geographisch auch das heute abgetrennte Gebiet von Palästina umfaßt, zum Mittelpunkt einer nationalarabi­schen Strömung, die Mohammedaner und Christen in glei­cher Weise erfaßte.

In die große Politik aber trat Syrien mit einem Schlage bei Beginn des Weltkrieges. Der Sultan prokla­mierte denHeiligen Krieg" des Islams gegen seine iln- üerdrücker. Aber das religiöse Motiv war nicht mehr stark genug, um die arabische Abneigung gegen die türkische Herrschaft zu beseitigen. Auch in Syrien blieb der Aufruf ohne jede Wirkung. Aber dieses Gebiet wurde doch zur Auf­marschbasis der deutsch-türkischen Streitkräfte gegen den Suezkanal. Hätten sich die Araber damals in Marsch gesetzt, so wäre die Hauptschlagader des britischen Imperiums in kürzester Frist durchschnitten worden. Es gelang aber den Engländern durch ihren sagenhaften Oberst Lawrence, die Araber gegen die Mittelmächte in Bewegung zu setzen. Der Siegespreis sollte dabei das freie grotzarabische Reich sein.

Zugleich aber zeigte sich in dieser Zeit die ganze Gemein­heit, mit der England Völker für sich bluten läßt und sie hinter ihrem Rücken sofort skrupellos betrügt. Im Mai 1916 wurde das berüchtigte Sykes-Picot-Abkommen abgeschlossen, in dem das erst zu errichtende arabische Großreich schon wie­der zwischen England und Frankreich aufgeteilt wurde. Frankreich erhielt den nördlichen Teil Syriens zugewiesen, England den südlichen, das heutige Palästina, das eben die Flankendeckung für den Suzekanal abgeben sollte. Im No­vember 1917 verschachtelte ja dann bekanntlich England auch dieses nochmals an das Weltjudentum.

Jedenfalls ahnten die Araber nichts von diesen Eeheim- verträgen und kämpften gegen die Türken in der Hoffnung, so für die Freiheit ihres eigenen zukünftigen Reiches zu streiten. Als es dann in Paris an die Verteilung der Ve'tte ging, waren die Araber natürlich längst vergessen. Im Gleichklang mit den Wilsonschen Phrasen hatten sie zwar nochmals feierlich verkündet, daß siedie völlige und end­gültige Befreiung der Völker, die so lange von den Türken unterdrückt waren, sowie die Einsetzung von völkischen Re­gierungen und Verwaltungen in Syrien und Mesoptamien, die ihr Recht aus der freien Verfügung der Völker herlei­ten", durchsetzen wollen. Aber wenige Monate später war das alles vergessen. Doch die direkte Kolonialmethode war denn doch zu gefährlich. So erfand man einen neuen Dreh.

Die Geburt der Mandate war das Grab der arabi­schen Freiheit. Dieser Mandatsbegriff wurde eigens für die ehemals türkischen Gebiete erfunden. Er wurde in der fa­mosen Völkerbundssatzung dann in einem schönen Paragra­phen völkerrechtlich sanktioniert. Entgegen den Bestimmun­gen dieses Paragraphen dachte man aber natürlich nicht daran, etwa die Wünsche der Bevölkerung bei der Auswahl des Mandatars zu berücksichtigen, sondern hielt sich an das französisch-englische Geheimabkommen. Vergeblich suchten die Araber durch König Feisal bei derFriedenskonferenz" zu Wort zu kommen. Syrien lehnte mit überwältigender Einheitlichkeit Frankreich als Mandatar ab, aber die Macht der Poilus war eben stärker und ging vor dem arabischen Recht. Auch ein bewaffneter Aufstand gegen die französische Besatzungsarmee führte nur zu stärkerer Bedrückung. So erhielt denn die Pariser Regierung am 23. April 1920 in San Remo das Mandat über Syrien übertragen. Auch Italien Unterzeichnete diese Abmachung und ist daher heute berechtigt, gegen die klare Verletzung der Mandatar­pflichten durch Frankreich Einspruch zu erheben.

Mit Hilfe des Mandats errichtete Frankreich in Syrien nun eine unbeschränkte Militärdiktatur. Jeder Ver­such eines syrischen Widerstandswillens wurde wie im Jahre 1925 im arabischen Blut und unter den Trüm­mern von Damaskus erstickt. Während das ursprüngliche Mandatsgebiet 178 000 Quadratkilometer umfaßte und 3 350 000 Einwohner hatte, bestand die hauptsächliche Tä­tigkeit der Franzosen in der Aufteilung Syriens in verschie­dene kleine und lebensunfähige Staatswesen. Dazu gehört auch der Sandschak. Er ist 4700 Quadratkilometer groß und hat rund 225 000 Einwohner, davon sind etwa 40 v. H., nämlich 85 000 Türken. Dieses Gebiet wurde unter ein ge­wisses Sonderrecht gestellt, aber Syrien wachte eifersüchtig gerade über das Schicksal dieses so wichtigen und letzten Ha- sengebretes.

Lange Jahre blieb es verhältnismäßig still darum die gesamtsyrische Frage war zu brennend. 1925 brannte das ganze Land und seine Hauptstadt in des Wortes wahrster Bedeutung im Kampf gegen die Willkürherrschast desEr­ziehers". Aber das schwache Syrien konnte sich gegen Frank­reichs Militärmacht nicht durchsetzen. Immerhin war ein General Weygand und etwa 100 000 Mann Militär nötig, um die Ruhe wiederherzustellen.

Im Jahr 1936 schien es so, als ob Paris seine Haltung ändern wollte. Es kam einFreundschaftsver­trag" zustande, der nach drei Jahren in Kraft treten und dann die syrische Unabhängigkeit endlich Herstel­len sollte. Schwer war das Opfer, das Syrien zugemutet wurde. Es war die Anerkennung der Loslösung des Liba­non, aber der Sandschak sollte ausdrücklich bei dem Lande verbleiben.

Dann aber kam Frankreichs neuer Kurs. Die Einkrei­sungspolitik lebte wieder auf. Die Türkei wurde ein begehrter Bündnispartner, der Preis sollte Alexandrette sein. Syrien mußte zusehen, wie um einen Teil seines Ge­bietes gehandelt wurde, ohne daß es mitzureden hatte. Während im Dezember 1936 die Türken noch starke Trup­pen in drohender Haltung an der Grenze des Sandschak konzentrierten und eine Art Ultimatum an Frankreich ge­richtet wurde, wurde im Januar der Sandickak von

Frankreich langsam aus dem syrischen StaatsgebietzugunstendertürkischenFor- derungen herausgelöst. Beide Mächte verpflichte­ten sich allerdings, die territoriale Unantastbarkeit von Alexandrette zu garantieren. Die Türken erhielten aber große Zugeständnisse. Die syrische Regierung und das syri­sche Parlament verweigerten ihre Zustimmung.

Es kam zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Ara­bern und Türken. Aber die Einkreisung verlangte neue Opfer". Frankreich war bereit, sie aus Kosten Syriens zu bringen. Im Sommer 1937 wurde ein französisch-türkischer Freundschaftsvertrag abgeschlossen. Dabei wurde die wahr­haft demokratische Vereinbarung ausgehandelt, daß bei den bevorstehenden Wahlen im Sandschak von den vorgesehenen 40 Sitzen 22 an die Türken fallen sollten, ganz gleich, wie auch das Wahlergebnis ist. Französische und türkische Trup­pen besetzten gemeinsam den Sandschak. DieWahlen" er­gaben denn auch genau die Zahl von 22 Sitzen für die Tür­ken. Als dieses Ergebnis bekannt wurde, trat die syri­sch eRegierunginDamaskus als Zeichen des Pro­testes zurück. Die demokratischen Franzosen ließ ein derar­tiger Schritt natürlich vollkommen ungerührt. Jetzt wurde der Schlußstrich unter diese Entwicklung gezogen.

Oder ist es doch noch nicht der Schlußstrich: Eine so gewal­tige Mittelmeermacht wie Italien erkennt die Re­gelung nicht an. Und die syrische Stellungnahme ist wahrlich eindeutig ablehnend. Diese syrische Frage aber ge­hört in den Gesamtkomplex der allarabischen Frage. Wie der Kampf um das Schicksal Palästinas, ist auch der um die Zukunft der syrischen Unabhängigkeit heute eine Angelegen­heit, die von Staatsgrenzen nicht abhängig ist. Der arabi­sche Nationalismus umfaßt schon ganz Kleinasien und große Teile Nordafrikas. Der derzeitigeHohe Kommissar" in Syrien ist der frühere französische Gesandte in Schuschnigg- Oesterreich, Monsieur Gabriel Puaux. Er hat schon einmal erlebt, wie hoffnungslos es ist, ein Volk in Staaten aus­einanderzuhalten. Ein souveränes Syrien wird die Sand- schakfrage sehr wohl wieder ausrollen, vor allem, da es den türkischen Appetit unter den Sultanen kennengelernt hat und keine Neuauflage erleben möchte. H. D.

er ist der Angreifer?

Die Kriegstreiber in England Das Empire nurmehr eine Fiktion Danzig und Bulgarien Geschlossene Front der Ordnungsmächte

Die ZeitschriftBerlinRomTokio" veröffentlicht un­ter der lleberschriftWer ist derAggressor"?" einen be­merkenswerten Artikel. Der Aufsatz enthält folgende Gedan­kengänge:

Wir erleben heute eine große englische Entla­stung so ffensive für die eigene krie ge rische Paktpolitik. Diese Entlaftungs- oder Tarnungsosfen- sive besteht aus zwei Etappen: 1. Aus der Vorspiegelung ei­ner Defensive, die ihren Ausdruck in den Anschuldigungen gegen Deutschland und Italien findet; 2. in einem r-asi- niert angelegten Angriff auf das Reich, seine wichtigen Le­bensgebiete und sein Lebensgefllhl.

Angesichts dieser Tatsache erhebt sich die Frage: Warum bereitet die englische Negierung einen Krieg gegen Deutsch­land vor?

Das englische Empire ist eine Fiktion; in immer stärkerem Maße tritt das im Fernen Osten, in Indien, in Arabien und nicht zuletzt in Europa zutage. Wenn die Welt diesen Tatbestand in aller Klarheit erkannt haben wird, wird das Empire in eine schwierige Lage geraten. Deshalb will England dieser Fiktion den Anschein der Re­alität geben durch einen machtpolitischen Sieg; sei es durch einen zu errichtenden Zustand dauernder Furcht der totali­tären Staaten oder durch einen Krieg. Da England dazu al­lein nicht in der Lage ist, sucht es Verbündete. Nur so ist es zu erklären, daß England überall nur solche Verbündeten sucht und Verbündete auswählt, die, ganz gleich wie ihre politische, militärische oder wirtschaftliche Fähigkeit zur Partnerschaft aussieht, in irgendeinem natürlichen oder künstlich erzeugten Gegensatz zu deutschen Interessen stehen. Nur unter diesem Gesichtspunkt ist es z. B. zu begreifen, daß das soviel um seinen realpolitischen Sinn gerühmte England einem aufgepeitschten chauvinistisch verblendeten Polen eins carte-blanche gegeben hat, die jeden Tag gezogen werden kann.

Die Klagen um den bedrohten Frieden stehen deshalb gerade Herrn Lhamberlain nicht zu. Was z. V. Da n- zig angeht, so sprechen wir der englischen Regierung so­wohl wie der englischen Opposition das Recht ab. in dieser Frage, sei es bei uns oder bei anderen Regierungen, zu agieren. Für uns uns für unsere Freunde ist Danzig de facto sine deutsche Stadt und es wird auch eines Tages de jure eine deutsche Stadt sein. Daran ändern weder Reden, noch Artikel, noch diplomatische Missionen etwas. Wenn sich Herr Lhamberlain die These von der Unentbehrlichkeit Danzigs für den polnischen Handel zu eigen macht, so ist ge­nug darüber geschrieben, um diese These als Hinderungs­gründ für einen Anschluß als unsinnig erscheinen zu lassen. Ebenso unsinnig ist die Behauptung, daß Deutschland in Danzig eine strategische Position erstrebt, die es benötige, denn 1>ie Stärke und die Macht der deutschen strategischen Position, wie sie gegenwärtig ist, wird auch Herr Chamber- lain nicht bestreiten wollen. Aber gar zusammen mit dem Leichenfledderer Polen die notwendige Liauidierung der Tschecho-Slowakei als Beweis für die bösen Absichten Deutschlands gegen Polen lstnzustellen, ist wahrhaft para­dox. Wir erkennen in all dem nur Vorwände und Tarnungen, die dazu dienen, dasenglischeVolk in den Glauben von der Notwendigkeit und ! Zwangsläufigkeit eines Kriegs mit ^ D e u t s ch l a n d z u versetzen. Wir folgern deshalb und stellen fest: Die Doktrin der englischen Position braucht den Krieg, die Doktrin der konservativen Imperialisten fordert den Krieg, das englische Volk braucht ihn weder, noch will es ihn, am allerwenigsten um Danzig. j

Während die englische Regierung Ränke schmiedet und im Unterhaus im organisierten Frage- und Antworispiel die sprupellosen Systeme der Einkreisungspolitik dem eng­lischen Volke wie Dressurakte vorgeführt werden, verliert die englische Nation die Achtung der großen und vor allem der kleinen Völker. Die enaliscbe Reaieruna ver­

nichtet das Vertrauen in Europa. Sie zerstört die Möglichkeiten für einen wahrhaften Lebensbund der Völker. Sie vergewaltigt die Lebensrechte kleiner Nationen und mißachtet ihre Neutralität und ihre Entschlüsse, sie ver­leugnet die Jahrhunderte alte traditionelle Politik, fie tämpft mit überholten Mitteln und mit unzureichenden Kräften gegen eine neue Gestaltung der völkischen Bezie­hungen, die in der Front der Orduungsm ächte im Entstehen begriffen sind.

Diese Front ist in diesen Tagen neu gestärkt. Die Tage des Besuches des bulgarischen Ministerprä­sidenten bilden einen neuen Markstein für den Ausbau jener großzügigen Gemeinschaft großer und kleiner Staa­ten, die sich fester oder lockerer auf der Grundlage des Bekenntnisses zum Lebensrecht, zur Ordnung und zu den natürlichen Interessen zusammensinden. Wenn die englische, französische und die von diesen Ländern verschiedenartig unterstützte Presse in kleineren Ländern in dieser Tatsache nichts anderes alsbrutale Unterstützung territorialer Re« vistonswiinsche" sieht und interpretiert, so beweisen sie nur, daß sie das Untergeordnete nicht vom Uebergeordneten zu unterscheiden vermögen; daß sie die innere und die umfas­sende Größe jener politischen Mächtegruppe nicht begreifen, die nicht eine geschäftliche Jnteressenclique ist, sondern eine natürliche politische Rechtsgemeinschaft, die allerdings auch notfalls bei Bedrohung eines Partners eine politische Tat­gemeinschaft werden kann.

Dieses natürliche Gesetz haben die jungen Völker und ihre Führer als Schicksal erkannt. Darum stößt jedes Manöver Englands gegen das Recht und das Leben einer der Ord­nungsmächte auf die geschlossene Front vom Atlantische« bis zum Pazifischen Ozean!

650 WO Entlassungen in USA.

So sehe» Sozialmaßnahmen ans!

Washington, 17. Juli. Die Bundesöehörden für Notstands­projette begann bereits mit den durch das neue Nothilfegesetz vorgesehenen Entlassungen. Bis zum 1. September wer­den dadur,' 50 000 Notstandsarbeiter das sind ein Drittel der Gesamtzahl brotlos gemacht. Oberst Harrington, der Lei­ter der Behörde, beabsichtigt, etwaige Gewaltakte der Notstands- arbeiter mit sofortiger Stillegung der betreffenden Projekte zu beantworten. Wie man hört, bemühen sich die Gewerkschaften schon jetzt um die Bewilligung neuer regulärer Vundesbauarbei- ten, wodurch ein großer Teil der entlassenen Facharbeiter wieder in Arbeit kommen könnte. Der amerikanische Facharbeiterver­band der CIO. und der gewaltige Lewis deuteten übrigens an, die Vergeltung für die erwähnten rigorosen Entlassungen und Stillegungen werde nicht lange auf sich warten lassen. Die näch­sten Wahlen würden vernichtend für Kongreß und Regierung ausfallen, falls die Wünsche der Gewerkschaften weiter unbeachtet blieben

SchVKbischs Trachtengruppen nach Hamburg

zur 5. Neichstagung der NSG.Kraft durch Freude"

nsg. In den nächsten Tagen beginnt in Hamburg die 5. Reichs­tagung der NSG.Kraft durch Freude". Sie bringt neben zahl­reichen anderen Veranstaltungen wieder die große Volkstums­veranstaltung in der Hanseatenhalle, bei der zum ersten Mal auch das Sudetenland mit einbezogen ist. Aus dem Gau Würt- temberg-Hohenzollern werden hierbei in erster Linie die Gruppen beteiligt sein, die beim großen Eauvolkstums- und Trachtentag in Stuttgart denWebertanz" zur Darstellung ge­bracht haben. Es sind dies außer den Jungbauerngruppen aus Möhringen und Saulgau, Gruppen aus den Betrieben, also Werkscharmänner und Werkfrauen. Diese Be­triebsgruppen kommen aus Schorndorfer Betrieben, aus den NSA.-Werken und aus Stuttgarter Be­trieben und wirken in diesem Jahr erstmalig bei der Dar­stellung lebendigen Volkstums in der Hanseatenhalle mit. Wei­terhin werden die Schäfertanzgrnppe aus Markgröningen und die Schäfertanzgruppe aus Rothenburg gemeinsam den weithin bekanntenRothenburger Schäfertanz" vorführen. Es wird gewiß zu den Höhepunkten dieses Abends gehören, wenn beide Tanzgruppen gleichzeitig die vielgestaltigen Formen des Schäsertanzes zeigen werden. Selbstverständlich werden alle Gruppen außer in der Hanseatenhalle auch bei dem großen VolksfestVolk spielt für Volk" am Sonntag, den 23. Juli, im großen Gelände des Hamburger Zoo zum Einsatz kommen und auch dort das Bild der Vielfalt des Brauchtums Großdeutsch­land bereichern. Die Gruppen sind bereits am Montag früh mit Omnibussen abgefahren und lernen auf diese Weise gleichzeitig auch ihre weitere Heimat kennen. Der Einsatz der schwäbischen Gruppen erfolgt unter der Gesamtleitung des Volkstumswarts der NSG.KdF." Pg. Huber.

Tagung würltembergifcher Baumschulenbesitzer

Stuttgart, 17. Juli. Am Sonntag fanden sich die Angehörigen der wiirttembergischen Fachgruppe Baumschulen im Reichsnähr­stand aus dem ganzen Lande zu ihrer Sommertagung in Stutt­gart zusammen. Landesbeirat Johannes Schee rer begrüßte außer den Baumschulbesitzern aus allen Teilen Württembergs auch viele Gäste aus dem Reich. Er erstattete einen Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr, das im letzten Herbst gegen­über anfänglicher Zurückhaltung am Stein- und Vuschobstmarkt vor allem bei den Hochstämmen, Halbstämmen und beim Beeren­obst einen flotten Absatz brachte. Rosen waren bereits im Herbst ausverkauft: guter Nachfrage erfreuten sich alle Arten vonHecken- flanzen. Auch das Frühlingsgeschäft ließ sich recht gut an, so daß die Nachfrage vielfach nicht voll gedeckt werden konnte. In­folge des günstigen Wachswetters der vergangenen Monate aber werden bis zum kommenden Herbst wieder gute Bestände an ver- kaufssertiger Ware vorhanden sein.

Das Hauptreferat hielt Reichsbeirat Baumschulen Stephan- Vrockwitz bei Dresden über die gegenwärtige Lage der deutschen Baumschulen im Reich. Dem alle Erwartungen weit übertreffen­den Ansturm nach der Machtübernahme waren die Baumschulen zunächst nicht gewachsen. Die vielen Siedlungen, die lebhafte private Bautätigkeit, die Erstellung öffentlicher Anlagen, Auto­bahnen usw. hatte einen Pflanzenbedarf zur Folge, dem sich die Baumschulen begreiflicherweise erst allmählich anpassen konnten.

Im Altreich gibt es rund 6500 Baumschulen mit 11000 Hektar angebautem Land, wovon etwa 2200 Schulen als Markenbetriebe anerkannt sind. Mit besonderem Nachdruck wies der Vortragende auf die Bedeutung der Ausfuhr von deutschen Eartenbauartikeln hin. In keinem Lande der Welt finde eine so gründliche Ueöer- wachung des Pflanzenbaues statt wie bei uns. Da die größte Sorge der Vaumschulenbesitzer, der Mangel an Arbeitskräften, keine vorübergehende Erscheinung darstelle, sei auch von diesem Gesichtspunkt aus vor einem Ileberanbau zu warnen. Die Pflege der Obstbäume könne nur in die Hand von geschulten Vaum- warten gelegt werden. Was in dieser Beziehung in Württem­berg bereits in vorbildlicher Weise geschehen sei, müsse und werde

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