Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

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14. Juli 1933

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5. Sette Nr. 182

Was man uns im Osten raubte

WPD. Die Grenzziehung im Osten, die von Deutschland niemals anerkannt worden ist, hat nicht nur den einheit­lichen Wirtschaftsraum Deutschlands zerstört, sondern der deutschen Wirtschaft auch unersetzliche Verluste eingebracht. Drei Beispiele mögen das beweisen:

Das Eesamtgebiet, das an Polen und de« Freistaat Danzig, der zum polnischen Zollgebiet gehört, beträgt 4 805 661 Hektar. Die Höhe der erlittenen Verluste zeigt sich auch in der Produktionsstatistik. Das Korridorgebiet er­zeugte im Jahre 1913 folgende Mengen an Feldfrüchten: Körnerfrüchte 17171419 Doppelzentner. Kartoffeln und Zuckerrüben 57 510 471 Doppelzentner. Es ist dies ein Ver­lust für uns im Werte von über eine halbe Milliarde RM. Daß wir heute landwirtschaftliche Artikel einführen müssen, haben wir nicht zuletzt dem Widersinn des Korri­dors zu verdanken.

Die Provinz Posen hatte nur 4,2 v. H. der Eesamtbe- völkerung Preußens und 8,2 v. H. der Gesamtbodenfläche Preußens. Sie lieferte aber 15,2 v. H. Gerste, 14,1 v. H. Roggen, 7,2 v. H. Hafer, 14,0 v. H. Kartoffeln, 6,6 v. H. Weizen, 16,5 v. H. Zuckerrüben. Und das in den Jahren 1910 bis 1914.

In Oberschlesien wurden polnisch: von 67 Stein­kohlengruben 53, von 15 Zink- und Vleigruben 10, von 14 Stahl- und Walzwerken 9, von 37 Hochöfen 22. Von 75,7 Milliarden Tonnen abbaufähigen Steinkohlenvorkommen erhielt Polen 48,84 Milliarden. Von 20 Millionen Tonnen Vorräten an Zink- und Bleierzen 9 Millionen, von 17,8 Millionen Tonnen Eisenerzen rund 5 Millionen. Im Erz­bergbau fielen an Polen 96,6 v. H. der Eisenerzförderung und 81,9 v. H. der Zinkerzförderung. Alle Rohzinkhütten sowie die Bleihütten gingen der deutschen Wirtschaft ver­loren.

Die Abtretungen im Osten haben den ostdeutschen Wirt­schaftsraum eines Drittels seiner landwirtschaftlichen und eines Mertels seiner gewerblichen Produktion beraubt. Was Deutschland geschaffen hat, was zu Deutschland gehört, bildet heute die Grundlage der polnischen Produktion und des polnischen Außenhandels. Dabei sei nur kurz erwähnt, wie widersinnig sich beispielsweise der Kolenreichtum aus­wirkt. Alle Nachbarstaaten Polens könnten diese Kohle dringend gebrauchen, aber sie können nicht in Devisen zah­len. Polen aber stmn infolge seiner wenig entwickelten Ge­samtwirtschaft «kdererseits diesen Staaten nur geringe Mengen ihrer eigenen Erzeugnisse abnehmen, so daß eine ausreichende Grundlage für die Entwicklung eines Aus­tauschhandels Kohle gegen landwirtschaftliche oder indu­strielle Erzeugnisse fehlt. Die nahe polnische Kohle bleibt ihnen daber unerreichbar, während Polen seine Kohlen durch das ganze Land hindurch und über See transportie­ren muß, um Abnehmer dafür zu finden.

Zmv Völker Wen Me Phrasen

Znm 14. Juli: DieGroße Resolution" restlos LLcrbolt

Wenn am 14. Juli die sogenannten Demokratien den 15 0. Geburtstag der französischen Revolu­tion mit großer Propaganda für die Ideale einer libera- listischen Welt begehen, wenn sie mit lauten Lobeshymnen die Erfolge der sogenannten Menschheitsrechte, der Frei­heit, Gleichheit und Brüderlichkeit, feiern, dann werden wohl auch dem noch so begeisterten Demokraten mitten in seinem berauschenden Freudengefühl heimliche Bedenken kommen. Denn wenn er sich heute in der Welt umsieht, in einer Welt, von der er glaubt, daß sie erst durch die Seg­nungen des demokratischen Geistes zu wahrer Kultur em­porgestiegen ist, dann muß er erkennen, daß der größte Teil Europas sich heute schon erfolgreich gegen die Ideen von 1789 zur Wehr gesetzt hat.

Deutschlnad und Italien sind neue Wege gegangen. Spa­nien und Portugal haben die Menschheitsideologien der großen" Revolution überwunden. Viele andere Staaten, von denen Frankreich immer glaubte, daß sie besonders eng an die westlichen Ideale gebunden sind, entfernen sich im­mer deutlicher von dem trügerischen Wertsystem einer glor­reichen Vergangenheit. Auch der große Bundesgenosse Eng­land hat von jenen Idealen, die der französische Rundfunk in diesen Tagen als die höchsten und wertvollsten, die bis­her der Menschheit geschenkt worden waren, hinstellte, nur io viel übernommen, als er zur Durchsetzung seiner eigenen Politik aus eigenem traditionellen und geschichtlichen Er­lebnis für notwendig erachtet.

Heute, nach 150 Jahren, können wir sagen, daß die Ideale der Demokratie wohl noch von Staatsmännern und Politi­kern laut und eindringlich verkündet werden, daß aber die gesunden Instinkte der Völker überall begonnen haben, sich von ihnen abzuwsnden. Nur der Bolschewismus tritt erfolg­reich in die Fußtapfen der demokratischen Weltbeglücker.

So sehr sich die Franzosen durch die bolschewistische An­näherung politisch gestärkt fühlen, so wenig können sie die Enttäuschung über die anmaßenden Erklärungen der geisti­gen Vertreter des Bolschewismus verbergen, die die fran­zösische Revolution nicht als ihre Vorläuferin feiern, son­dern sich als die eigentlichen und konsequenten Befolger der Ideen eines Robespierre, Marat, Danton und Baboeuf er­klären. Dazu haben sie durchaus Berechtigung. Schon Va- boeus erklärte 1796, daß das letzte Ziel der französischen Re­volution nicht in der Beseitigung eines überholten Regimes liege, sondern die allgemeine Weltrevolution mit dem Ziel der Beseitigung aller völkischen Obrigkeiten sei. Das ist wenig ermutigend für die auf die Tradition ihrer großen Revolution so stolzen französischen Demokraten; denn da­mit setzt der Bolschewismus folgerichtig einen Kampf fort, der auch zu der Beseitigung der kapitalistisch-kleinbürger­lichen französischen Lebensordnung führen soll.

Wenn man die geistigen Auseinandersetzungen unserer Tage sachlich überprüft, so kommt man zu der nüchternen Feststellung, daß nach 150 Jahren liberalistischen Denkens dieses am Ende seiner Kraft steht und einneuesJdeal beidenVölkernaufgebrochenist, das Ideal der Rückbesinnung auf die eigene Kraft und der Abwehr aller zersetzenden Erscheinungen, die als Ergebnis dieser Nevolu- s lionen heute als gemeinsames europäisches Schicksal über - uns stehen: der Abwehr des Jud ent u m s und des Marxismus. Wenn also das französische Volk am 14. Juli 1789 mit dem Sturm auf die Bastille den Anbruch ei­nes neuen glorreichen Zeitalters feiert, dann muß es der Tatsache Rechnung tragen, daß heute der überwiegende Teil Europas sich gegenüber diesem glorreichen Ereignis ableh­nend verhält. Mit der französischen Revolution wurde eine alte Lebensordnung zu Grabe getragen, die schon längst am s Ende ihrer Kräfte war und deren innere Hohlheit von al-

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Polnischer Größenwahn

Die Karte wurde am 26. Juni in der Posener ZeitungDziernik Poznanski" veröffentlicht. Der polnische Text lautet 1- Zeile: Heute ausschließlich deutsches Wohngebiet. 2. Zeile: Weitester slawischer Raum gegen Westen nach der geographischen Fest­stellung von St. Kozierowski. 3. Zeile: Polnische Westgrenze zur Zeit Boleslav Chobres nach Prof. Wl. Semkowicz. 5. Zeile: Heutige polnische Westgrenze. (Presse-Hoffmann, Zander-M.)

len Völkern erkannt wurde. Da.ua. s empfand man fast i» allen Ländern den Sieg der Idem der Vernunft und Hu­manität als glückliche Erlösung von einer als untragbar empfundenen alten Welt. Denn die Ablösung des alten, ab­solutistischen Regimes und die Ileberwindung des Zeitalters der kirchlichen Inquisition war eine geschichtliche Notwen­digkeit, an der wir ebenfalls teilenden.

Diese geschichtliche Tat erhielt aber bei uns und vielen anderen Völkern im Laufe der letzten 150 Jahre einen an­deren Inhalt. Die Revolution von 1789 und ihre die ge­samte Lebensordnung der Völker umwälzenden Folgest Meinungen waren nicht der Beginn einer neuen großen und starken politischen Ordnung, sondern der Zusammen­bruch einer hilflosen und morschen Bergangenheit, an deren Stelle ein innerlich schwaches Ideal trat.

Wir würden uns mit der französischen Revolution nicht zu beschäftigen brauchen, wenn sich ihre Ideale nur auf Frankreich beschränken würden. Nachdem wir aber am ei­genen Leib den verheerenden Einfluß dieserRevolutions- ideale" erlebt haben, nachdem wir den Parlamentarismus, die Korruption, das Judentum und die Freimaurerei über­wunden und wieder zu einer völkischen Ordnung zurückge­funden haben, glauben wir berechtigt zu sein, diese Ideen durchaus kritisch zu überprüfen. Die großen Demokratien hatten einmal die nie wiederkehrende weltpolitische Gele­genheit, ihre Ideale in die Tat umzusetzen. Das war in Versailles. Damals diktierten sie den Frieden und hatten Gelegenheit, von der bombastisch verkündeten Idee der Freiheit der Völker und der Menschenrechte Gebrauch zu machen. In Wirklichkeit blieb von diesen schwärmerischen und phantastischen Phrasen nichts übrig.

Was einmal der Menschheit als beglückender Wert er­schien, war längst unter den Händen kapitalistischer Mächte­gruppen, freimaurerischer Verschwörer und jüdischer Börssn- wucherer entartet. Was einmal Hochschwung und revolutio­näres Wollen war, das sank in alle die niedrigen Re­gionen eines entarteten sozialpolitischen Lebens herab. Mit der Leugnung jeder rassischen und völkischen Lebensord­nung, mit der dreisten Anmaßung, daß die Gleichheit al­ler Menschen durch die französische Revolution verwirk­licht worden sei, offenbart sich eine derartige geistige Rückständigkeit in so erschreckendem Maße, wie sie nur ein untergehendes Zeitalter in der letzten Kampfphase in sich tragen kann. Die demokratische Idee kennt keine Rangordnung, keine Leistung und keine Wertgesetze, son­dern hat als Ziel die zwangsweise Gleichmachung durch skrupellose Eeschäftsmethoden. Sie vernichtet das gesunde Mark aller Völker.

Das deutsche Volk hat sich heute von diesem Phantom restlos freigemacht. Es hat eine neue geschlossene, auf dem organischen Leben begründete Ordnung errichtet. In dieser Geschlossenheit liegt unsere innere wie äußere Unüberwind- lichkeit. Sie ist Garant für die Sicherung unseres Lebens- ansprllchs und Grundlage für die kraftvolle Entfaltung des Reiches. Das alte Zeitalter der Demokratien geht zu Ende; ein großes Schicksal hat neue Forderungen ausgestellt, und wir haben alle die Aufgabe, uns diesem Schicksal gegen­über als würdig zu erweisen.

K a r l h e i n z N ü d i g e r.

Englands Sernsst-Pleite

Die Hoffnungen auf ein baldiges Nachlassen der eng­lisch-japanischen Spannung verflüchtigen sich mehr und mehr. Im gleichen Maße schraubt man in Lon­don und Paris auch die Erwartungen niedriger, die man einst an die Vündnisverhandlungen mit Moskau knüpfte. Dieses Abgleiten in eine bittere und niedergedrückte Stim­mung kennzeichnet wohl am besten, daß man allmählich in englischen wie französischen Kreisen die Fehler jener Rech­nung entdeckt, die im März dieses Jahres unter so großem Aufsehen und mit so gewaltigem Elan aufgestellt wurde. Namentlich in: Fernen Osten kann England nicht mehr um­hin, seine Fehler einzugestehen. Dort hat sich am greifbar­sten erwiesen, wie teuer sich außenpolitische Jrrtümer be­zahlt machen, die sich die britische Politik in einer Zeit der Hochspannung und Anspannung aller Kräfte geleistet hat. Noch immer weiß niemand genau, wann die britisch-japani­schen Verhandlungen über die Beilegung des Zwischenfalls von Tientsin beginnen werden. Während sich in London und Tokio die Diplomaten bemühen, eine Plattform für den Ausgang dieser Verhandlungen zu erarbeiten, entzün­det sich an anderen Stellen des großen China neuer Kon­fliktstoff. Der britische Militärattache in China kommt vor ein japanisches Kriegsgericht. Wann hat sich das allmächtige England ein militärisches Verfahren gegen einen seiner Militärattaches in Friedens­

zelten je so widerstandslos gefallen lassen wie heute?! Heber die Beilegung der Blockade von Tientsin können sich Engländer und Japaner nicht einigen, aber zur gleichen Zeit steht sich das japanische Militär in Schanghai zur Er­öffnung einer zweiten Blockade gezwungen. Zu all diesen demütigenden Ereignissen gesellen sich noch die Demonstra­tionen von Chinesen, die der britischen Politik nicht zu Un­recht die Hauptschuld an dem energischen Widerstand Tschi- awgkaischeks gegen Japan und damit an der Verlängerung des bewaffneten Konfliktes geben.

Die englischen Zukunftsausfichten im Fernen Osten sind also alles andere als rosig. Großbritannien hat auf Tschi- angkaischek gesetzt, gegen Japan und jene Chinesen, die ei­nen Widerstand für sinn- und aussichtslos halten. Wie lange aber wird die Karte Tschiangkaischek überhaupt noch stechen? Vor wenigen Tagen erst hat d e r zw ei t e F ü h - rer Chinas Wangtschingwei in einer Radiorede dargelegt, daß er mit den letzten Friedensvorschlägen To­kios im vergangenen Dezember übereinstimme. Er hat er­klärt, daß diese Vorschläge als Grundlage für einen dauer­halten Frieden in Ostasten dienen könnten und damit Tschi­angkaischek den Kampf angesagt, da dieser für den Wider­stand bis zum Aeußersteu eintritt, ohne dafür die erforder­lichen Mittel und Kräfte zu besitzen. Es ist gewiß fraglich, wie weit die Chinesen sich der Friedenspolitik Wangtsching- weis zuwenden und dem Marschall Tschiangkaischek in Tschungking die Gefolgschaft aufsagen. Allein bisher trauten auch die Japaner den Friedensbeteuerungen Wangs in kei­ner Weise. Sie haben sich aber nunmehr bereit erklärt, die Absichten Wangs zu unterstützen. Damit eröffnen sich neue Aussichten, deren Folgen für die Neuordnung in Ostasten noch garnicht abgesehen werden können. Seit langem schon versuchen die Japaner, die beiden vorläufigen chinesischen Regierungen in Peiping (Peking) und Nanking zu einer neuenZentralregierungzu vereinigen. Es heißt, daß bei einer Zusammenarbeit zwischen Wangtschingwei und Japan der große Chinese als Führer dieser Regierung in Aussicht genommen sei. Gerade in den letzten Tagen widmet man den Besprechungen große Aufmerksamkeit, die in Tsingtau zwilchen den Regierungen von Nanking und Pei­ping zwecks Vereinigung und Zusammenarbeit gepflogen werden.

Je mehr sich die Siegesausstchten für Japan und Wang­tschingwei vergrößern und die Waagschale Tschiangkaischeks als zu leicht befunden hochsteigt, desto schlechter ist es auch um den englischen Einfluß in Ostasien bestellt. Vielleicht wird sich Großbritannien dann entschließen, mit Japan in­nerhalb der neuen Ordnung Ostasiens zusammenzuarbeiten, ein Entschluß, gegen den es sich gegenwärtig, da es sich um die Beilegung des Zwischenfalls von Tientsin handelt, mit Händen und Füßen sträubt. Viele englische Politiker haben die Pleite im Fernen Osten vorausgesehen. Sie waren be­reit, sie in Kauf zu nehmen, in der Hoffnung, dafür das große Spiel in Europa zu gewinnen. Allein es gibt gegen­wärtig wohl kaum einen demokratischen Politiker, der fel­senfest von dem Erfolg der britischen Politik gegenüber Deutschland und Italien überzeugt ist. Die meisten Zeitun­gen in Paris und London haben das Spiel in Moskau in seiner ursprünglich geplanten Form schon abgeschrieben. In den Vereinigten Staaten entwickelten sich die Ereignisse ebenfalls nicht nach dem Wunsch der Westmächte. Der Wi­derstand der amerikanischen Volksvertreter gegen die Kriegspolitik Noosevelts erwies sich bei den Debatten um j das amerikanische Nentralitätsgesetz stärker als die Ein­drücke, die König Georg auf seiner Besuchsreise in Wa­shington und Neuyork hinterließ. So bleibt der britischen Politik nichts anderes übrig, als sich an die Hilfe kleiner europäischer Staaten wie Polen und die Türkei zu klam­mern. Mit ihnen ist England entschlossen, durch dick und dünn zu gehen. Polen zuliebe nennt Premierminister Cham- berlin das Danziger Statut gerecht und logisch und straft damit Hunderte von Aeußerungen maßgeblicher englischer Politiker aus vergangenen Jahren Lügen. Deutschland kann unter solchen Umständen der englischen Politik mit Robe geqenübertrsten und Chamberlain und Halifax viel Glück mit der Polen- und Türkenallianz wünschen.

EnglMdsS1rcheaka«inAegWlen

In Aegypten werden gegenwärtig riesige Straßenbaupro­jekte verwirklicht, dis das Land des Wüstenschiffes in einen Staat der Eisenbahn und des Autos verwandeln.

Vis zum Weltkriege gab es so gut wie überhaupt keine befahrbaren Straßen in Aegypten. Man besaß nur drei kurze geschotterte Strecken. Sie verbanden Alexandria mit den Vorstädten, und Kairo mit den Pyramiden und der Stadt Heluan. Dieser Mangel an Verkehrsstraßen batte