Nagolder Tagblstt »Der Gesellschafter'

Donnerstag, den 6. Juli 1339

nerstag, den 8. Juli 1333

3. Seite Nr. 155

rutzte Segelflugzeug war vier".

Während der viertägi- >r Feiet des llnabhüngig- USA. über 500 Per- > tet, die meisten kamen n, viele durch Ertrinken chtiges Handhaben von

nigen Wette. Drei Leute schlossen eine Wette ab, ine 120 Kilometer in der itzer bejahte dies, worauf Sache praktisch auszupro- ahrerei. Bei dem Regen ern und wurde gegen ei- ach auseinander, ebenso der. Wettenden war so- nkenhaus und der dritte

n Zittnuer Schützenplatz jn, einer Art Berg- und r, während der Fahrt an rubung. Die beiden Jn- Der eins kam so unglück- tz er von den Nachfolgen- ind entsetzlich zugerichtet Der andere Insasse erlitt

Während eines aus dem ; von Vauernpferden in la schlug der Blitz in die de getötet, und mehrere )ie Umstehenden wurden reist mit geringen Sturz- hen sich drei Pferde, die ie Bahn rasten, das Ee-

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e Einigung erzielt sei und iikonnnens unmittelbar be- Agentur ATE unter Be­im Optimismus kein Anlatz nistisch gestimmt seien, das. nterzeichnung des Abkom- Für die Auffassung War- Meldung non der Presse

rr Verlegenheit

bleiben unbeantwortet

rde am Mittwoch im Un- Iloskauer Verhand- egnügte sich jedoch mit der ntwort der Sowjet- itz diese jetzt in Konsulta- geprüft werde. Sämt- h weder von Chamberlain er Regierung beantwortet. wur-Opposition wissen, ob es zu neuen Schwierigkei- ! Chamberlain, er halte es seiten einzugehen (Beifall irische sich aber, wenn man in den Verhandlungen le- n Konservativer fragte, ob sei, datz man in England sowjetregierung überhaupt rvativer riet schließlich der r nach Moskau zu schicken.

reter den Vertreter der Re- tkräfte im Falle eines An­ken würde. Butler antwor- sich daran erinnern, datz ngland an Polen gegeben : Unabhängigkeit" bezieht, bgeordneter die Frage, ob rtracht derillegalen mili- " Schritte tun wolle, um machen, wie entschlos- -ine, vielleicht durch eine der des Heeres. Chamber­werde nicht verfehlen, jeg- -enfalls als notwendig und mltung völlig klar zu ma- >en britischer Minister völ-

sinister sind am Mittwoch- wrlains zu ihrer üblichen In der Kabinettsberatung, urde anscheinend kein end- e Minister sind um 17.30 Sitzung zusammengetreten, gen erwartet man in Lon- t, datz neue Jnstruk- r in Moskau abgehen wür-

akt?

r aufgetauchten Schwierig­gen ist die Aufmerksamkeit inisterkonferenz in London rch die Tatsachen bisher in smus von London her eine em sich die Dreierverhand- >en scheinen.Soir" schreibt :e Ansicht einiger britischer nd Daladiers sei, datz es in den Verhandlungen zu n Beistandspakt a b- lle eines direkten er drei Unterzeichn bas könnte Sowjetrutzland ganzen Rest der Fragen

i.

Aus 31361 u. 1 - 3 kl 6

Nagold, den 0. Juli 1930

Wenn ihr meint frei sein zu müssen, dann lernt erkennen, datz euch die Freiheit niemand gibt, als euer eigenes Schwert. Hitler.

6. Juni: 1887 Dichter Walter Flex geboren.

Ksttts Nvomermds-Akottsevt

Unsere Stadtkapelle gibt heute 20 Uhr wieder ein Prome­nadekonzert Das Programm ist beim Musikpavillon auf dem Hindenburaplatz angeschlagen. Anschließend ist imLöwen­ein Tanzabend für die Gäste.

Gewßttsv - lAsuersrrrs ZLemUK vsendet

Nach den heißen Sommertagen dieser Woche ging gestern abend ein Gewitter nieder, das zeitweise starken Regen und Abkühlung brachte. Die Sonnenglut wurde zum Einbringen des Heues gut ausgenutzt. Man freute sich über die vielen voll beladenen Heuwaaen und gönnt es dem Bauern von Herzen, wenn er vom Wetter unterstützt wird, zumal das Heumachen vom Regen immer wieder unterbrochen wurde. Das meiste Heu ist nun eingebracht. Die Heuernte ist für den Landmann eine Zeit harter, aber auch stolzer Arbeit, denn diese Arbeit hilft die Ernährung sichern. Kaum haben sich die Augen an dem Grü­nen und Blühen auf den Wiesen ergötzt, legen Mähmaschinen und Sensen die Gräser um. Würzig durftet dem Vorübergehen­den das neue Heu entgegen. Heber den kurzgeschorenen Boden machen sich die Vögel her, um Nahrung für ihre Jungen zu holen.

Keuevnie-SdSL

Einer nicht alltäglichen Methode, den Durst zu löschen, bediente sich gestern in der.stratze dieBelegschaft" eines Heu­

wagens. Hart bzw. sanft an die Fenster des Gasthauses wurde der hochgeladene Wagen herangeführt, um den Darauf­sitzenden den kühlen Trunk zu reichen, während die übrigen mit ein paar großen Zügen sich erfrischten. Der Fuhrmann, der es noch in voriger Stunde eilig hatte, fand jetzt immerhin soviel Zeit, um diese angenehme Pause auszukosten es ist ja glü­hende Mittagssonne und klarblauer Himmel! - Nun ging wieder alles viel besser und die selten gewordene MelodiederStratze klang wieder freundlicher in die Ohren: die knallende Peitsche!

Wandlung schuf hier auch ohne Wurst Der Stoff vom Malzergusse.

So wird wenn möglich auch der Durst vom Quell zum Hochgenüsse.

- VisnerrMiVÄLM vsv Ssrr KsusiÄve

In der Leonhardstratze hing gestern ein schöner Bienen­schwarm in der Form einer Traube vor dem Kappschen Hause und zwar an der Markise. Der Schwarm brachte keine weitere Belästigung der Anwohner mit sich und wurde bald einge­fangen. Im allgemeinen konnten in diesem Jahrs die kräftigen Schwärme bei dem vielen Wind und Regen die Tracht recht ungenügend ausnützen. Die schönsten Aussichten, die sich in der ersten Iunihälfte eröffneten, wurden größtenteils nachher wieder zu Wasser So wartet niemand schmerzlicher auf ein andauernd sonnigwarmes Wetter, Sas wir uns alle wünschen, als der Imker.

Der» ASHevunkt übevfchvttierr

KS.-Klamevaden, Achtung!

Der Lagerbeauftragte teilt uns mit: Da der 1. Lagerab­schnitt des Freizeitlagers in Tirol noch nicht voll belegt ist, möchte ich euch nochmals bitten, Euch für diesen Lagerabschnitt anzumelden. Bis Samstag ist noch die Möglichkeit, die Meldung an den Bann abzugeben. Wenn ihr ins Freizeitlager geht, habt ihr weitere 8 Tage Urlaub zu beanspruchen. Wenn ihr den Urlaub nicht auf einmal nehmen könnt, so könnt ihr ja den Rest im Herbst oder im Winter nehmen. Es gibt auf jeden Fall nur einmal die Möglichkeit, ins Freizeitlager nach Tirol zu gehen. Im Freizeitlager könnt ihr euch richtig erholen und werdet nachher wieder mit frischen Kräften an die Arbeit ge­hen, denn es gibt nichts Schöneres, als die Freizeit in den Bergen zu verbringen

Sahvvad eniwendej - Lütev -eftgenommen

Am 30. 5. 39 wurde im Stadtwald Nagold einem bei der Stadt beschäftigten Holzmacher ein neues Herrenfahrrad ent­wendet. Der Täter H. W. ein arbeitsscheuer Bursche aus Na­gold, der nur bei Nacht Nagold betrat, wurde inzwischen auf seiner ArbeitsstelleZuflucht" von der Gendarmerie in Freuden­stadt wegen noch anderen Delikten festgenommen und des Dieb­stahls nach anfänglichem Leugnen überführt.

Wald-Erdbeeren reifen

Die Erdbeere nimmt unter unseren Früchten eine Sonder­stellung ein. Bei Aepfeln, Birnen, Pflaumen, Kirschen und vie­len anderen Obstarten hat erst die gärtnerische Veredelung den Früchten den Wohlgeschmack verliehen, den die Wildpflanze nicht aufzuweisen hat. Anders ist es bei den Erdbeeren. Die Garten- Erdbeere hat zwar größere Früchte, aber sie erreicht selten das köstliche Aroma, das ihre Urform, die Wald-Erdbeere, auszeich­net. In unseren Wäldern rösten sich jetzt ihre Beeren und wer­den bald zur vollen Reife kommen. Die wildwachsende Wald- Erdbeere ist in fast allen Ländern Europas heimisch, ebenso in Kleinasien und in Nordamerika. In der deutschen Poesie erscheint die Erdbeere (lateinisch: fragaria) um die Jahrtausendwende: sie mutz aber damals bereits eine beliebte und verbreitete Frucht gewesen sein, denn in lateinischen Gedichten des zehnten Jahr­hunderts wird erwähnt, datz bei Mahlzeiten zum Nachtisch stets Fraga aufgetragen wurden. Die Garten-Erdbeere war dem Mittelalter offenbar unbekannt und ist wahrscheinlich aus Nord­amerika in unsere neuzeitliche Eartenkultur gelangt. Geschichtlich erwiesen ist die Einführung der Erdbeerkultur in England 1692 und in Frankreich 1715. Für Deutschland fehlen bestimmte Daten. Ihres Gehaltes an Zitronensäure und eines eigentümlichen Aro­mas wegen gehören die Erdbeeren zu den gesündesten und be­liebtesten Beercnsorten und bilden auch einen nicht unbedeuten­den Marktartikel. Teils roh für sich mit Zucker und Milch ge­nossen, teils eingemacht, zu Saft gekocht, zu Kuchen, Torten und Gefrorenem benutzt, bilden sie für die Hauswirtschaft einen wert­vollen Beitrag. Auch als blutreinigendes Eesundheitsmittel find die Erdbeeren sehr geschätzt.

Lehrmeister und Arbeitgeber, gebt Eurem Lehrjungen Urlaub, denn im Freizeitlager in Tirol kann er sich richtig erholen.

Der SLerrerguLschein als Zahlungsmittel

Schwarzes Breit

NSDAP. Ortsgruppe Nagold

Auf Freitag 7. 7. 39, 20.15 Uhr ersuche ich sämtliche pol. Leiter die Uniform zu tragen haben, Amtsleiter, Zellen- und Block­leiter, sowie die früheren Kreisamtsleiter zu einer kurzen Be­sprechung wegen Uniformfragen in den Saal der NSDAP, zu kommen. Der Ortsgruppenleiter.

HJ.-Gef. 21/101 Nagold

Morgen um 20 Uhr für alle Scharen einschl. Sonderscharen Dienst.

Fähnlein 21/101 Nagold

Die Julibeiträge sind unbedingt bis Samstag 16 Uhr auf dem Fähnleinzimmer abzugeben. Ebenfalls mutz darangegangen wer­den, schon jetzt die Augustbeiträge wegen den Ferien einzusam­meln. Die Sportdienstgruppe Leichtathletik u. Leistungsgruppe tritt um 19 Uhr auf dem Sportplatz an. Sämtliche Lagerscheine und das Lagergeld (auch Jgz. 1) ist um 18 Uhr unbedingt ab­zuliefern.

Mädelgruppe 21, Schar 3, (Jahrgg. 1923, 21, 25).

20 Uhr Heimabend. Julibeiträge mitbringen.

Mädelschaft 1/2/21 Jahrgang 1921 (Jan.August)

Sämtliche Mädels liefern zwischen 19.30 Uhr und 20 Uhr die Juli-Beiträge auf dem Dienstzimmer ab. Ausweise mitbringen.

Wildberg aus dorthin. Er landete nach einem herrlichen Flug über dem Sportplatz am gegenüberliegenden Falkhang. Ober­scharführer Hörrmann, Scharf. Reutter u. NSFK.-Mann Pfeiffer konnten Flüge für den Segelflugzeugführerschein ausführen. Da die Heuernte jetzt abgeschlossen ist, wird jeden Sonntag wieder Flugdienst stattfinden.

Bad Liebenzell, 5. Juli. (Professor Vollbehr.), Der berühmte Maler Professor Vollbehr, hielt hier einen! Vortrag mit Lichtbildern aus seinem Leben. Im vollbe-! setzten Kurhaussaal, in dem auch einige neu geschaffene! Werke ausgestellt waren, erzählte er in natürlicher, hu-l morvoller Art von seinem Werdegang als Maler, der miti einer4" im Schulzeugnis im Fach Zeichnen begann und: iiber den Anstreicherlehrling, den weitgereisten Maler der: deutschen Kolonien und den berühmten Maler des Welt­kriegs zu dem vom Führer beauftragten Maler der gigan­tischen Arbeitsschlacht des Dritten Reiches führte.

Vicrundznmnzighöfe, Kr. Freudenstadt, 5. Juli. (Bau­er n e h r u n g.) Bei der am kommenden Sonntag in Bit- telbronn bei Haigerloch stattfindenden Vauernehrung er­halten wiederum zwei Familien von Vierundzwanzighöfe das Ehrenschild. Seit mehr als 200 Jahren sitzen die Fami­lien des Johannes Walter, Bauer im Weiler, und Mat­thäus Summ, Bauer in Romishorn, auf ihren Höfen. Da­mit besitzen sechs Bauerngeschlechter von Vierundzwanzig­höfe den Ehrenschild.

IVIelüIungen

Das Jahr hat seinen Höhepunkt überschritten. Schon nehmen die Tage - unmerklich zwar - ab, aber wir haben das Gefühl, als schulde uns 1939 noch recht viele Sonnentage, wie die drei letzten es waren. Der Lenz enttäuschte uns, und der Mai hat seinem Namen als Wonnemonat keine Ehre gemacht. Sogar das Pfingstfest hat er uns verdorben. Der Juni wollte in seiner ersten Hälfte aufholen, bis auch er in Grau und Regen versank. Den Ofen konnten wir lange nicht entbehren. Nun setzen wir alle unsere Sonnenhoffnunq auf den Juli und den August. Juli, das bedeutet Urlaubs- und Ferienglllck. Juli, das ist Fahr­tenerlebnis unserer Jungen und Mädel. Erntezeit! Wir haben gelernt, was die Ernte eines Jahres für ein Volk, das auf sich selbst gestellt ist, bedeutet. Wir wissen, datz alle Kräfte un­serer Bauern darauf gerichtet sind, die Erzeugung zu erhöhen: wir alle sind ihrer Arbeit ganz zugewandt. Möge in diesem Jahre ihren Mühen ein reicher Segen beschieden sein. Möge der Himmel in diesen Erntewochen ein recht freundliches Gesicht zeigen! Das wünschen wir auch um derer willen, die nach eines Jahres Last und Mühe in diesen Wochen Erholung suchen. Die stolzen Jahre des Äufbaus fordern von jedem Ein­satz und Kraft. Ueberall werden Höchstleistungen gefordert. Da tun Wochen der Erholung besonders not. Datz sie voll Sonne seien innerlich und äußerlich das ist unsere Bitte an den Juli! Wimpel flattern der wandernden Jugend voran! Zelt­städte erstehen. Jungdeutschland, unsre Hoffnung und unsre Kraft, erlebt in den grotzen Ferien das Fahrtenglück ihrer herrlichen Kameradschaft. Und wenn sie auch singen: Regen, Wind, wir lachen darüber! In Sonnentagen ists doch schöner, und Hundstagshitze selbst ist besser als Regengrau.

Vssvdrguttg

Eine grotze Trauergemeinde gab dem so schnell seiner grotzen Familie entrissenen Konrad Strienz, Rottenaufseher, gestern nachmittag das letzte Geleite. Dem Sarge voran schritten die Verufskameraden des Verblichenen, während demselben u. a. zahlreiche Landsleute von Emmingen folgten. Am Grabe sprach Dekan Gümbel im Anschlutz an Pf. 23 Worte des Trostes und der Aufrichtung zu den von -einem autzerordentlich Harken Schlage getroffenen Familienangehörigen. Für die Bahnmei­sterei legte Reichsbahninspektor Heid einen Kranz nieder. Er schilderte den Verstorbenen als eifrigen, fleitzigen, zuverlässigen Arbeitskameraden, der seit dem 16. Lebensjahre im Dienste der Eisenbahn stand, seit 1920 Rottenführer und seit Mai 1925 Rottenaufseher war. Am 17. Mai 1937 konnte er sein 10jäh- riges Dienstjubiläum feiern. Ein gewissenhafter Beamter, treuer Vorgesetzter und guter Kamerad ist mit ihm dahingefchie- den. Dank, Anerkennung und Wertschätzung sind ihm über das Grab hinaus gewitz. Weitere Kränze wurden niedergelegt seitens der Gefolgschaft und der Berufskameraden der Nach­barbahnmeistereien. Möge er nun ruhen in Frieden!

vom Standesamt «ago»d

Auszug aus der Liste der Personenstandsfälle vom 21. Juni 1939 bis 3. Juli 1939

Geburten: Gauger, Christian, Nagold 1 Sohn: Stickel. Lugen, Nagold 2 Töchter: Schuster, Adolf, Friedrich, Pforz­heim 1 Tochter: Weitz, Oskar, Nagold 1 Tochter.

Heiraten: Breitling. Otto Friedrich, Vaihingen/Enz und Raff, Else Friedhilde, Nagold.

Sterbefälle: Melzer, Erhardt, Schmied, 25 I., Billstedt b. Hamburg: Renz, Johann Jakob, Oberpostschaffner, 58 I., Nagold: Reichert, Karl, Alt-Hirschwirt, 83 Jahre, Rohrdorf: Strienz, Konrad, Rottenaufseher, 58 Jahre, Nagold.

SL.-Ehvenzeithen

Anträge auf HJ.-Ehrenzeichen werden nicht mehr bearbeitet.

Im Hinblick auf die vom Reichsfinanzminister neu verfügte Erweiterung der Ausgabe von Steuergutscheinen sind Erläute­rungen von allgemeinem Interesse, die die von Staatssekretär Reinhard herausgegebeneDeutsche Steuerzeitung" zu dem Ver­fahren veröffentlicht Danach findet das Steuergutscheinverfah­ren auf die Entrichtung von Beiträgen zur Ortskrankenkasse, zu Berufsgenossenschaften, Handwerkskammer und ähnlichen Wirt­schaftsgruppen nicht Anwendung, weil es sich bei solchen Bei­trägen nicht um die Bezahlung von Lieferungen oder sonstigen Leistungen gewerblicher Unternehmer handelt. Auch die Ausfuhr- förderungsumlage ist nicht steuergutscheinfähig. Bei Vertretern ist zu beachten, datz, sofern der Vertreter gewerblicher Unter­nehmer ist, auch seine Pflicht besteht, seine Provisionen in Höhe bis zu 10 Prozent in Steuergutscheinen entgegenzunehmen, wenn der Schuldner eine juristische Person des Privatrechts, ein ge­werblicher Einzelunternehmer oder eine Unternehmergemein­schaft ist. Ist der Vertreter nicht gewerblicher Unternehmer, so ist er zur Annahme von Steuergutscheinen in keinem Falle ver­pflichtet. Es steht in seinem Belieben, Steuergutscheine in Zah­lung zu nehmen oder nicht. Die Angehörigen der freien Berufe sind als solche nicht gewerbliche Unternehmer. Sie sind infolge­dessen nicht verpflichtet, Steuergutscheine anzunehmen. Es steht in ihrem Belieben, sie in Zahlung zu nehmen oder abzulehnen. Sie werden nicht selten geneigt sein, Steuergutscheine II in Zah­lung zu nehmen, um diese als bestes Kapitalanlagepapier zu be­halten. Soweit Angehörige eines freien Berufes zugleich ge­werbliche Unternehmer sind, so z. V. der Arzt, der auch eine Krankenanstalt unterhält, die einen gewerblichen Betrieb dar­stellt, ist die Steuergutscheinannahmepflicht gegeben. Auf die Bezahlung einer Wechselschuld findet das Steuergutscheinverfah­ren nicht Anwendung, denn die Wechselschuld ist eine reine Geld­schuld. Der Schuldner mutz sein Wahlrecht, bis zu 10 Prozent in Steuergutscheinen zu bezahlen oder nicht, bereits in dem Zeit­punkt ausüben, in dem er die Rechnung über die Lieferung oder sonstige Leistung des gewerblichen Unternehmers bezahlt.

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25VÜ0 Studenten als Erntehelfer

Einsatz im östlichen Grenzgebiet

In wenigen Tagen wird der Ernteeinsatz der deutschen Stu­denten beginnen und den Idealismus der jungen Mannschaft an den Hochschulen beweisen. Die Erntehilfepflicht erfaßt nicht nur die ersten drei Semester, sondern die Studenten aller Semester und aller Fakultäten. Als Einsatz wurde für alle Studenten reichseinheitlich die Zeit vom 15. Juli bis 15. August 1939 festgesetzt. Unabhängig von der Erntehilfe­pflicht wird wie in den vergangenen Jahren auch in diesem Som­mer der studentische Landdienst durchgeführt, der wie bisher sechs Wochen dauert. Der Ernteeinsatz der Studenten wird ausschließ­lich in die Grenzgaue im deutschen Osten geleitet. In Sonderziigcn anreisend, sammeln sich die Studenten und Stu­dentinnen zu einem Einführungstreffen, auf dem sie durch Män­ner der Partei, Wehrmacht und Staat mit den Besonderheiten ihres Einsatzgebietes und ihren daraus erwachsenden Aufgaben bekannt gemacht werden. Noch am gleichen Tage reisen die Stu­denten in ihre Einsatzdörfer weiter.

Vom Flugdienst auf dem WLchtersbcrg

Wildberg. Am Sonntag wurde wieder der erste Flugdienst des Sturmes 4/101 abgehalten. Die Iungflieger der HI. weil­ten zwar in Nagold, die NSFK.-Männer hatten regen Flug­betrieb. Als Grutz des Fliegerkorps an die in Nagold versam­melte Jugend flog NSFK.-Truppführer Hennefarth von

Abendempsang beim Führer

Berlin. Zu Ehren des königlich-bulgarischen Ministerprä­sidenten und Ministers des Aeutzern, Dr. Georgi Kjosseiwanosf, veranstaltete der Führer in seinem Hause am Mittwoch eine Abcndtafel, an der neben dem bulgarischen Ministerpräsidenten Frau Kjosseiwanoff und Fräulein Liliane Kjosseiwanofs und zahlreiche andere Persönlichkeiten mit ihren Damen teilnahmen.

Gewitterregen überschwemmt Ausstellungshalle in Paris.

Erheblicher Sachschaden

Paris. Einer der größten Pariser Ausstellungspaläste, in dem seit der Weltausstellung im Jahre 1937 eine Sonderausstellung über die neuesten Entdeckungen in der Welt gezeigt wird, ist am Mittwoch einem Gewitterregen zum Opfer gefallen. Durch Bogen und Dächer drang der Regen in Strömen in die Ausstel­lung. Zahlreiche Feuerlöschzüge konnten nicht verhüten, datz viele wertvolle Instrumente durch das Wasser zerstört wurden. Einer Havas-Meldung zufolge soll der Schaden überaus hoch sei«.

38 Personen ertrunken lleberschwemmung in Kentucky

Morehead. Wie aus Morehead, einem Städtchen in der Nähe von Lexington im Staate Kentucky (USA.) gemeldet wird, trat dort der Tripplett-Flutz als Folge der schweren Re­gengüsse über seine User und verursachte eine plötzliche lleber­schwemmung. Das Unglück trat so schnell ein, datz hundert Häuser zerstört wurden und nach den bisher vorliegenden Meldungen 38 Personen ertranken.

Dürilemberg

Stuttgart, 5. Juli. (W ieder nach Nom abge- rei ft.) Der Präsident der italienischen Industriearbeiter- Organisation, Nationalrat Cianetti, ist am Mittwochvor­mittag wieder nach Rom abgereist. Auf dem Bahnsteig hat­ten Ehrenformationen der SA., der Politischen Leiter und der Werkscharen Aufstellung genommen, deren Front Pra-> sident Cianetti abschritt. Im Namen des Reichsorganisa­tionsleiters Dr. Ley verabschiedete Reichshauptamtsleiter Dr. Lawerenz und im Namen des Gauleiters Reichsstatt­halter Murr Eaugeschäftsführer Baumert den East.

Tödlichangefahre«. Auf der Stratze Am Kräher» wald wurde am Dienstag ein 83 Jahre alter Mann vo« einem Motorradfahrer angefahren. Mit einer schwere« Gehirnerschütterung und einem Beinbruch mutzte der Mann in ein Krankenhaus verbracht werden, wo er einige Stun­den darauf seinen Verletzungen erlag. Auf dem Hinden- burgplatz wurde abends eine 42 Jahre alte Frau von ei­nem Stratzenbahnzug angefahren und zu Boden gewor­fen. Sie erlitt eine Verletzung am Hinterkopf. An der Ecke Taubenheim- und Wildunger Stratze in Bad Cann­statt stietzen abends zwei Personenkraftwagen zusammen. Die Insassin des einen Wagens trug leichtere Verletzungen davon. In einem Fabrikbetrieb in Obertürkheim kam am Dienstagabend ein 35 Jahre alter Mechaniker mit dem Futz unter eine Eutzpretzmaschine. Er erlitt einen Beinbruch.

Aus dem Lande

Eßlingen, 5. Juli. (T r a u b e n b l ü t e.) In den Etzlin- ger Meiningen hat die Trauüenblüte voll eingesetzt. Blü­ten und teilweise Beerenansütze sind reichlich vorhanden. Das Wachstum ist üppig und das Laub noch vollständig

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