»eite 8 — Nr. 148
Nogolder Togblall ,De, GcirlllLo-'ict
Donnerstag, den 3l>. Juni 1S38
Xsm/r5-
sp/s/s
Festtage der H3 in Stuttgart
Bier Tage lang werden — vom 30. Juni bis 3. Juli — Hitler-Jugend-Fahnen in den Stuttgarter Straßen flattern. Der Donnerslag. der 30. Juni, bringt die feierliche Eröff- nung der Kampfspiele in der umgebauten Stuttgarter Geiverbeßalle. „Nichts kann uns rauben. Liebe und Glauben../, dieses gemeinsam gesungene Lied wird bei der Eröffnungsfeier nach der Verpflichtung der Wettkämpfer überleiten zur Ansprache des Gebietsführers, Fanfarenklünge werden die packende Feierstunde ausklingen lassen.
Ter zweite Tag unserer Kampfspiele steht ganz im Zeichen des Sport s. Mann- schaftskämpse, schießen. Tennis. Wasserball. Hockey. Handball. Fußball nehmen unser ganzes Interesse in Anspruch. Jetzt gilt es für unsere Jungen und Mädel, zu zeigen, was sie in hartem Training erarbeitet haben uxrd jetzt ist es Zeit, den Leistungsnachweis auf dem Gebiet des Sportes zu erbringen. So wird der Freitag, der I. Juli, zum Prüi- tag unserer sportlichen Arbeit, vor allen Dingen im Mannschaftskampf. Eiserne Disziplin und hohe Kameradschaft, vereint mit gutem sportlichen Können, geben hier den Ausschlag. Der Abend des Tages wird sämtliche Wettkämpfer und Wettkämpserinnen in der Gewerbehalle vereinigt finden, wo der BDM. einen fröhlichen Abend gestalten wird.
6e8unde ölädel dureb Sport und Spiel im IMök.— lieekts: Lin I»8tiger VVettüampk mit 6ein öledirindall. — lüiiks: 4i:k einein sei, malen IN,Men geben und dabei noei» eine» Soll gtiieklieli auk (Ne andere Seite bringen, ist gor niebt so einkacb lO 20-
«MW
WWWZß
MM
MM
WWWWWWi«
UM
KLL
Am dritten Tag. dem Tag der Einzelkämpfe, dürfen wir die Bilanz darüber ziehen, inwieweit wir gegenüber dem Vorjahr eine Leistungssteigerung zu verzeichnen haben werden. Auf den Plätzen des Reichsbahn- und Postsportvereius. des VfB., auf den Tennisplätzen neben der Kampfbahn und im Stadion selbst stehen die Leichtathleten, Schwerathleten. Fechter und die Schwimmer bei Austragung ihrer Gebiets- und Obergau- meisterschaften und endlich ist das Flußbett des Neckars Kampfstätte unserer Ruderer.
Die Entscheidungsspiele um die Gebietsmeisterschaft im Fußball und Handball. die in der Kampfbahn zum Austrag gelangen, werden Tausende anziehen. wißen wir doch, daß es mit dem Können der Fußballer und der Handballer sehr gut bestellt ist.
Die gesamte Führerschaft weilt an diesem Tage von den ersten Nachmittagsstunden in der Landeshauptstadt und sie wird am Abend bei der F ü h r e r t a g u n g in der Gewerbehalle sein. Der dritte Tag Kingt aus in einer machwollen politischen und kulturellen Kundgebung anläßlich der Führertägung in der Gewerbehalle.
Endlich am vierten Tage treten schon in den frühen Morgenstunden die Radfahrer aus den Plan, um ihre Gebietsmeisterschast durchzuführen. Mit dem Glockenschlag 9.30 Uhr beginnt der Appell der 4300 Führer und Führerinnen im Hof der Rotebühl- kaserne. Eine Stunde später werden diese 4300 am Neuen Schloß vor dem Gebietsführer vorbeimarschieren. Im Marschtritt der Tausende klingt die Melodie unserer neuen großen Zeit mit. Und dann geht es nachmittags hinunter auf den Cannstatter Wasen zur Adolf-Hitler-Kampfbahn zum Schlußdienst.
Der Schlußdienst
Es wird ein eigener Zauber über der Veranstaltung liegen, wenn am letzten Tag der Kampfspiele, am Sonntagnachmittag um 15 Uhr, zum Schlußdienst angetreten wird. Die Stuttgarter Adolf-Hitler-Kampfbahn. die ja schon prächtige Veranstaltungen auf politischem. kulturellem und sportlichem Gebiet gesehen hat. wird bei diesem Schlußdienst
Stätte eines Festes sein, das wir ein Weihespiel nennen dürfen.
Wein sportlich werden Tausende, die das weite Oval des schönen Stuttgarter Stadions füllen, begeisternde Kämpfe erleben, fallen doch jetzt die Entscheidungen um die Gebiet s in e i st e r s ch a f t der Mädel und der Jungen in den Laufwettbewerben, in allen Wurf- und Stoßübungen, in den Staffeln und in den Sprüngen. Die harten und schweren Entscheidungskämpfe sind umrahmt von frohbeschwingten Vorführungen der Pimpfe, der Hitler-Jungen und der Mädel. Man darf dem Bodenturnen der Jüngsten, dem Tanz der Mädel, der Kugelgymnastik und der Laufschule der Jungen, sowie der Körperschule des BDM. wirklich mit freudiger Spannung entgegensehen. Wunderschöne Bilder zeigen uns, daß in der Hitler-Jugend eine allseitige Arbeit auf dem Gebiete der Leibeserziehung geleistet wird. Breitenarbeit mit Förderung der Spitzenleistung kommt bei diesem Schlußdienst zur Darstellung.
Zum Höhepunkt wird dieser Sonntagnachmittag und damit die Kampsspiele überhaupt geführt mit der Ehrung der Sieger, die der Gebietsführer vornimmt. Unsere Sieger sind uns Vorbild und Ansporn, bis im nächsten Jahre wieder zum Kampfe angetreten wird. Wenn die Nationalhymnen ver
klungen sind und der Ansmarsch der Fahnen beendet ist, dann wird ein Fest sein Ende gefunden haben, das bei allen Teilnehmern und Zuschauern noch lange, lange Zeit die schönsten Erinnerungen wecken wird.
Kleines Wunderwerk der Organisation
Wenn du bis jetzt nur von der Tatsache etwas weißt, daß die Kampfspiele der Schwäbischen Hitler-Jugend vom 30. Juni bis- zum 3. Juli 1938 in Stuttgart stattfinden, so hast du dir vielleicht noch wenig Gedanken darüber gemacht, welch ein gewaltiger Arbeitseinsatz nötig ist. um ein solches Großtreffen zu organisieren.
Organisatorisch wi-L> dich interessieren, daß allein 14 Unterabteilungen in dem Aufmarsch stab eingerichtet worden sind, um die anfallenden Vorbereitungs- und Durchführungsarbeiten bewältigen zu können. Die Gesamtleitung des Aufmarschstabes für die Kampfspiele liegt in den Händen von Bannführer Helft. dem Abteilungsleiter für Leibeserziehung.
Es ist wirklich so, daß sich viele HLirdc mühen, um dir, Kamerad, der du ja auck gewiß Teilnehmer oder Zuschauer bei den Kampsfpielen bist, alles so hergerichtet zn haben, daß auch du nach dem Fest sagen kannst: es hat alles tadellos geklappt!
Kurzer Querschnitt durch die kampsspieie
»E^»< 5 n»ossi'l> d>r Hitlerjugend
Bei den sportlichen Wettkämpfen find nicht weniger als 8V Meisterschaften zu ver- geben, und zwar 49 Gebietsmeisterschaften und 3t Obergau-Meisterschasten.
*
Außer den 3200 Wettkämpfer und Wettkämpserinnen wirken bei den großen Vorführungen bei der Schlußkundgebung nochmals 1350 Jungen und Mädel mit.
Die Verpflegung der Wettkämpfer nnd der Führer, die am Führerappell teilnehmen, erfolgt durch das Infanterie-Regiment 119 mit Feldküchen. Insgesamt werden 20 000 Tagesverpflegungen ausgegeben.
Bei den Manns chaftskämpfen der HI., des DJ., des BDM. und IM. starten insgesamt 140 Mannschaften mit zusammen 1540 Teilnehmern. Von jedem Bann bzw. Nntergau kommen jeweils die besten Gefolgschafts-, Fähnlein». BDM.- und JM.-Mannschaften.
Zur Durchführung der Mannschaftskämpfe find nicht weniger als vier große moderne Sportplätze notwendig. Gekämpft wird in der Adolf- Hitler-Kampfbahn, auf dem VfB.-Platz, auf dem Platz des Reichsbahn- und Postsportvereins sowie auf dem Platz des Polizeisportvereins.
Zur Durchführung der Mannschastskämpfe müssen allein 2 00 Kampfrichter, Riegenführer und Berechner eingesetzt werden.
Au Geräten werden für die Mannschaftskümpfe benötigt: 20 Stoppuhren, 8 Startpistolen. 1000 Schuß Munition, 180 Schlagbälle, 60 Wurfkeulen, nahezu an die 1000 Nummerntäfelchen usw. usw.
Für die auswärtigen Teilnehmer find vier A u s k u n f t s p o st e n ausgestellt, und zwar in Stuttgart aus dem Schloßplatz und im Hauptbahnhof und in Bad Cannstatt in der Adolf- Hitler-Kampfbahn und auf der König-Karl-Brücke.
Der Wehrsportfünfkampf zeigt den Einsatz eines Schützentrupps. Der Trupp jetzt sich aus einem Führer und neun Mann zusammen. Der Wehrsportfünfkampf wird in feldmarschmäßiger Ausrüstung mit Sommerdienstanzug. Tor- 2v> nister. mit 7.5 Kilogramm Gepäck. Spaten. Brot
beutel mit Feldflasche durchgeführt. Die Gewehr-- werden erst bei den Schießübungen ausgegeben.
Für die Körperschule des BDM., anbei der Schlußkundgebung zur Vorführung gelangt, ist eine eigene Musik dazu komponier^ worden.
Die Besten aus den Bannen und Untergauen kommen wohl zum fünftenmal zur Austragung der würtiembergischen Jugendmeisterschast der Jungen und Mädel zusammen: aber es ist da- erstemal, daß gemeinsam gekämpft wird.
Unsere Ansckiagssule
Vor dem kulturpolitischen Arbeitslager dev Hitler-Jugend in Weimar wurden zwei interessante Referate gehalten. Bannführer Stumme, der Musikreferent der Reichsjugendführrmg, sprach über die musikalische Erziehungsarbeit und ging insbesondere auf die gegenwärtig im Vordergrund stehenden Fragen der Musikschulen für Jugend und Volk ein. In den nächsten Jahren bereits werden in allen größeren Städten diese Musikschulen der Hitler-Jugend in Zusammenarbeit mit den Gemeinden errichtet. Bannführer Hartmann, der Hauptreferent für Bildend: Kunst in der Reichsjugendführung, schilderte die Schmierigkeit der Nachwuchsfragc auf dem Gebiete der Bildenden Kunst und nmriß das im Zusammenhang damit geschaffene HI.-Ausbildungswerk für Architektur und Technik. Dieses Werk soll sich auf der Einführung der allgemeinen Werkarbeit im Deutschen Jungvolk ausbauen. Als weiteres werden Volksschüler so weit gefördert werden, daß sie Fachschulen oder Tech nische Hochschulen besuchen können.
Vom 26. Juni bis 3. Juli 1938 findet i» Stralsund im Rahmen der zweiten Tagung „Junger Norden' wieder ein deutsch-schwedisches Gemeinschastslager statt. Im vergangenen Jahr haben schon einmal 60 schwedische Jungen mit 120 Hitlerjungen fröhliche Tage auf der kleinen Insel Dänholm am Rügendamm verlebt: diesmal werden 100 junge Schweden mit 100 Hitlerjungen eine Lagergemeinschaft bilden — zum erstenmal werden in diesem Jahr auch schwedische Mädel Gäste des BDM. sein.