Nr. 8«
Siagotder Tagblatt »Der Gesellschafter
Mittwoch, den 27. April 1938
Leite 3
Nagold, den 27. April 1938 ^
Der Reiz der Jugend besteht gerade im ! heitern und unbefangenen Hineinstreben " in das Leben: und er wäre dahin, wenn es einem so deutlich würde, daß dies Streben ! nie um eine Stufe weiterführt. !
Wilhelm v. Humboldt. ^
Dienstnachrichten i
Oberlehrer Bartholomäi in Freudenstabi (früher in Nagold) tritt, nachdem er die Alters- I grenze erreicht hat. mit dem Ablauf des Mo- , nats April 192,8 in den Ruhestand. ^
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Renteurahlung für Mat
Die Militärversorgungsgebührnisse werden am Donnerstag, den 28. 4. und die Invaliden- und Unfall-Renten am Samstag, den 30. 4. je vormittags von 9 12 Uhr am Postschalter ausbe-
znhlt.
lettre Vostzustelluna am Mai
Am Sonntag, den 1. Mai, dem freiertag der nationalen Arbeit, findet keine Postzustellung statt. Ausgenommen ist lediglich die Zustellung durch Eilboten.
Vüvtt. Landesbühne
„Lady Windermeres Fächer"
Schauspiel von Oskar Wilde
Wir machen schon heute darauf aufmerksam, dag die Württ. Landesbühne für das am 9. April der Wahl wegen ausgefallene Gastspiel am Sonntag, den 8. Mai im Traubensaal mit Oskar Wilde's „Lady Windermeres Fächer" anfwartet.
wegen Vvessenotigung verurteilt
Der Zeitschrift des Reichsverbands der Deutschen Presse, entnehmen wir folgendes beachtenswerte Urteil, das wir unseren Lesern nicht vorenthalten möchten:
Die erste Strafkammer des Landgerichts in Stettin verurteilte einen Angeklagten aus Greifenhagen wegen P r e s s e n ö t i qu n g zu 20 Mark Geldstrafe, ersatzweise zu 4 Tagen Gefängnis, weil er den nach dem Schriftleitergesetz strafbaren Versuch unternommen hatie, einen Schriftleiter durch Androhung eines Nachteils dazu zu bestimmen, einen Bericht nicht erscheinen zu lassen.
Am 25. August 192,7 war das Grundstück des j Angeklagten versteigert worden. Nach dem Ter- ^ min wandte er sich an den Schriftleiter mir dem Ersuchen, von einem Bericht in der Zeitung Abstand zu nehmen, und drohte ihm. als er nicht darauf einging, mit einer Beschwerde bei einer höheren Parteidienststelle. :
Der schlimmste Seind des Waldes ist dev Mensch j
mit seiner Fahrlässigkeit und seinem Leichtsinn. ! Etwa 75 v. H. aller Waldbrände sind aus fahr- ! lässige Brandstiftung zurückzuführen. Bekamp- ! rang des Waldbrandes ist also eine Angelegen-
Zeichnung: Ras-Pressearchiv (Hueter).
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heit der Aufklärung, der Erziehung und der Selbstzucht. Wie überall im Leben ist Vorbeugen besser als Heilen, Verhüten besser als Vergüten. Was in vier Stunden abrrennt, braucht vierzig Jahre, um wieder zu wachsen! Deshalb soll jeder, der im Walde zu East ist, sich wie ein Gast bei einem freundlichen Wirte benehmen. Für die Ausflügler must es eine Ehrenpflicht sein, den Wald zu achten und vor Verderben zu schützen.
Sbvdevrms des Radwe^dbaus
Gemeinden erhalten Zuschuß und Darlehen
^Der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen teilt mit. daß ihm für den Radwegeban Sonder mittel zur Verfügung stehen, die er zur Förderung von Rad wegebauten der Gemeinden und Gemeindeverbände zu verwert« den beabsichtige. Bei den Sondermitteln handle es sich einerseits um einen eigenen Zuschußfonds, andererseits um Darlehe n 8 m i tt e l. die dem Generalinspektor von Mitgliedern der Wirtschastsgruppe Pri- vatversicherung zu angemessene« Bedingungen zugesagt sind
NlMNljrageri tm Rundfunk
Achte aus die Wegränder!
Der „Bauernkalender" des Reichssenders Stuttgart mahnt am Donnerstag. 28. April, um 11.30 Uhr zur Unkrautbekämpfung an den Wegrändern.
Erfahrungen im Zwischenfruchtbau
Für den Zwischenfruchtbau können keine unfehlbaren Anweisungen gegeben werden, denn er hängt in besonderem Maße von Klima. Witterung und der Bodenbeschasfenheit ab. Dr. Franz Schwörer erzählt am Donnerstag. 2 8. April, um 11.45 Uhr im Reichssender Stuttgart aus seinen Erfahrungen im Zwischen- fruchtbau.
Winie zur Geflügelaufzucht
Für eine hohe Legeleistung ist die richtige Auf- zuckst der Kücken und Junghennen von ausschlaggebender Bedeutung. Der „Bauernkalender" des Reichssenders Stuttgart beschäftigt sich am Freitag. 2 9. April, um 11.45 Uhr mit den Fragen der Junggeflügellaufzucht.
Dreimal Erzeugungsfchlacht
„Dreimal Erzeugungsschlacht" heißt eine Sendung, in der der, Reichssender Stuttgart am
Freitag, 29. April, von 19.15 Uhr bis 20.00 Uhr in einer Hörfolge Beispiele bäuerlicher Leistung herausstellt.
Deine Bäume lohnen dir die Pflege
Obstbäume lohnen jede richtige Pflege durch reichliche Ernten, die wiederum dem Betrieb ständige und gute Einnahmen sichern. Der „Bauernkalender" des Reichssenders Stuttgart bringt am Samstag, 30. April, um 11.30 Uhr eine öörfolge „Deine Bäume lohnen dir die Pflege".
Der Ortsbauernführer meint dazu:
Der „Bauernkalender" des Reichssenders Stuttgart bringt jeden Samstag in einer Hörfolge „Der Ortsbanernführer meint dazu" Winke und Ratschläge, die Bauern und Landwirte gerade iür die Arbeit der Woche besonders gut brauchen können. Darum höre am Snmstaa um 11.45 Ubr
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Die Geschichte -eS Aasolde« Seminars
Einer Kulturstätte werden- Sein und vergehen
Nachdem mit dem Nagolder Seminar das letzte deutsche Lehrerseminar aufgehoben worden ist, dürfte es angezeigt sein, nochmals einen Rückblick zu tun auf die Entstehung und die Geschichte des Seminars und aus seine Bedeutung für die hiesige Stadt.
Als nach der Einigung Deutschlands im Fahre 187 l und nach dem siegreichen Kriege Deutschland einen großen Aufschwung auf allen Gebieten erlebte, da wurde auch der Andrang zum Lehrerberuf immer größer. Es zeigte sich, daß die vorhandenen Seminare in Eßlingen (seil 1811) und Nürtingen (seit 1843) nicht ausreichten und deshalb errichtete man im Fahre 1873 in Künzelsau ein weiteres Lehrerseminar und zugleich das Lehrerinnenseminar in Markgröningen. Aber nach kurzer Zeit zeigte sich, daß noch nicht genügend Raum da war, den Zudrang aufzunehmen, und die Regierung faßte den Plan, noch ein viertes Lehrerseminar zu errichten. Auf der Suche nach dem geeigneten Platz wandte man von Anfang an die Blicke nach deni Westen unseres Landes, nachdem die anderen Seminare in der Mitte und im Osten gelegen waren. Aus dem Wettstreit zwischen Herrenberg, Calw und Nagold, ging unsere Stadt schließlich als Siegerin hervor und im Herbst >877 wurde mit dem Bau des Seminars begonnen. Die Stadt mußte dabei manches Opfer bringen. Sie stellte dem Staat das ganze Gelände zur Verfügung. Die städtische Knabenvoltsschule wurde Seminarübungsschule und die Stadt verpflichtete sich, einen Beitrag von ziemlicher Höhe zu den Gehältern der Lehrer an derselben zu bezahlen. Außerdem baute die Stadt im Fahre 1879 schon die Gebäude der Präparandenanstall. Heute dient dieses Gebäude den Bedürfnissen der Deutschen Volksschule und der Landwirtschaftsschule.
Das uns allen wohlbekannte Seminargebäude, das mit Ausnahme des Sockels, der aus Bunt- sandsteiu besteht, aus Hochdorser Lettenkohlensandstein erstellt wurde, bildet noch heute in seiner schlichten, aber doch guten und ansehnlichen Gestalt ein Schmuckstück unserer Stadt. Für sehr lange Zeit war das Seminar in seiner inneren Gestaltung auch sehr zweckmäßig und gegenüber den bisherigen Seminaren, die alle in alte Gebäude eingebaut wurden, hatte es viele Vorteile, Die Baukosten des Seminars beliefen sich auf 640 000 Mark, die aus Mitteln der französischen Kriegskostenentschädigung aus dem Krieg von 1870/71 bestritten wurden.
Noch war der Bau nicht ganz fertig, als er im Jahr 1880 wegen des überaus starken Lehrermangels bezogen werden mußte. Die eigentliche Einweihung des Seminars fand erst am 8. Funi 1881 statt, bei der außer vielen anderen Ehrengästen der damalige württembergische Kultminister von Eostler und der Präsident des Evang, Konsistoriums von Vitzer hier waren. Vom 27. bis 29. Funi 1931 feierte das Seminar sein 50- jähriges Fubiläum, dessen sich die meisten Leser wohl noch erinnern werden. Mit dem Seminar wurde auch die Turnhalle gebaut, die zugleich auch den anderen Schulen diente und die früher bei Konzerten. Aufführungen und sonstigen festlichen Gelegenheiten zugleich als Festhalle diente. Heute ist diese Turnhalle für die Bedürfnisse der Schulen. Vereine und Verbände nicht mehr ausreichend. Sie wird wohl von der kommenden Aufbauschule, wenn sie einmal voll belegt sein wird, allein in Anspruch genommen werden.
Erst mit dem Eintritt des ersten Seminaristenjahrgangs in die letzte Klasse, im Fahr 1882, wurde die Seminarübungsschule eröffnet. Sie befand sich im Knabenschulgcbäude, der heutigen Realschule. Bis zum Fahr 1906 gingen alle hiesigen Knaben durch diese Schule, erst von diesem Fahr an besuchte ein kleinerer Teil der Knaben die Volksschule, Als die Präparanden- anstalt in den letzten Jahren für Zwecke des Seminars nicht mehr gebraucht wurde und die Real- und Lateinschule sich ausdehnen sollte, da siedelte die Seminarübungsschule in das Gebäude der Präparandenanstalt über, wo sie dann bis zu ihrer Aufhebung im Frühjahr l937 verblieb. Mit dem Seminar war von 1887 bis 1911 eine Taubstummenanstalt verbunden, die dann nach Nürtingen verlegt wurde.
Der erste Semiuarvorstand, der von der Eröffnung an bis zum Fahr 1903 das Seminar leitete, war Rektor Brügel, der später noch in Eßlingen wirkte. Vier Jahre wurde dann die
Anstalt von Dr. Ludwig Frohnmeyer geführt. der von Rektor Georg Dieterle im Jahre 1907 abgelöst wurde. Letzterer war ein Sohn des hiesigen Bezirks ier stammt von der Kohlmühle) and ein eifriger Heimatforscher, dem unsere Stadt für seine Verdienste das Ehrenbürgerrecht verliehen hat. hat er doch in vorbildlicher Weise die Geschichte der Stadt Nagold geschrieben. Als er 1924 altershalber pensioniert wurde, übernahm der damalige Professor Bauser die Leitung der Anstalt, der sie im Jahre 1931 in die Hände des letzten Vorstandes, Oberstudiendirektor Ulrich weitergab. Das Seminar hatte also in 57 Jahren seines Bestehens nur 5 Vorstände, gewiß ein großer Vorteil für dasselbe. Mit der Eröffnung des Seminars zogen dort ein als Professor Immanuel Frohn- nieyer, der später Prälat wurde. Naturwissenschaftler war Oberlehrer Christian Schwarzmaier, Zeichenlehrer Karl Eräsle und Musiklehrer Ernst Hegele. Von der Eröffnung der Seminarübungsschule an wirkte an derselben als Vorstand fast 4 Jahrzehnte der bekannte Oberlehrer Kübele. Es ist im Rahmen dieses Aufsatzes nicht möglich, alle die vielen Lehrer aufzuzählen, die schon am Seminar wirkten. Nur noch einige seien genannt, die mehr in die Oeffentlichkeit traten, oder die sich besondere Verdienste in Stadt und Kreis Nagold erwarben, Professor Georg Wagner schuf das schöne Heimutbuch des Bezirks Nagold und Karl Bach, der leider viel zu früh starb, schmückte es mit feinen Zeichnungen aus. Stu- dicnrat Weinbrenner leitete während des Krieges die hiesige Jugendwehr und ertüchtigte die Jugend für den kommenden Heeresdienst. Die Musiklehrer, Professor Hegele und seine Nachfolger, Professor Schäffer und Studienrat Schmid, erwarben sich viele Verdienste durch die mancherlei musikalischen Darbietungen, mit denen sie an die Oeffentlichkeit traten. Gedacht sei auch noch des verstorbenen Oberlehrers Karl Klunzinger. der viele Jahre lang Vorstand der Präparandenanstalt war.
Von Anfang an war das Seminar ein Kulturmittelpunkt für Stadt und Kreis Nagold. Für eine Stadt von der Größe Nagolds bedeutet eine solche Anstalt viel mehr als für eine größere Stadt. Schon in früheren Jahren war keine vaterländische Festlichkeit zu denken, bei der nicht das Seminar das Programm in der Hauptsache gestaltet hätte. Wer erinnert sich nicht der mannigfachen Aufführungen, der vielen weltlichen Konzerte, die früher in der Turnhalle und später in einem der Säle stattfanden. Wie oft war die Stadtkirche gefüllt mit andächtigen Zuhörern, denen die Seminaristen herrliche Werke deutscher Musik vermitteln durften. Nicht nur Nagolder waren es, die all diesen Veranstaltungen beiwohnten: aus der näheren und weiteren Umgebung strömten die Menschen immer in Scharen herbei. Wie in der Stadt Nagold selbst, so hat auch bei einem Teil der jungen Seminaristen der Nationalsozialismus früher als anderswo Wurzel geschlagen. Und die Seminaristen haben von 1933 an viel am Aufbau der nationalsozialistischen Jugendorganisationen in Stadt und Bezirk mitgearbeitet.
Nicht vergessen sei auch die Tatsache, daß das Seminar vielen jungen Leuten von hier und Umgebung den Weg geebnet hat zum Lehrerberuf. Eine solche Anstalt, die durchschnittlich immer 150—200 Menschen beherbergte, bringt einer Stadt auch manchen wirtschaftlichen Nutzen. Die Menschen müssen alle verpflegt sein, und wie oft brachte nicht Besuch durch die Angehörigen den hiesigen Geschäften Arbeit und Gewinn.
Tausende sind in all den Jahren durch das hiesige Lehrerseminar gegangen, viele davon haben die Stadt und ihre Umgebung nicht nur kennen, sondern auch lieben gelernt. Nagold hat dadurch im Lande einen Namen bekommen und mancher kehrte gerne einmal wieder an die Stätte zurück, wo er seine schönsten Jugendjahre verbrachte. Die Seminare mußten der neuen Zeit weichen, unseres als das letzte, woraus wir stolz sein können. Manches wird nicht mehr so werden wie es war, aber wir hoffen, daß auch die kommende Aufbauschule mit der Stadt und ihren Bewohnern in enge Verbindung kommt und befruchtend aus ihre Umgebung einwirkt. Auch hier gilt Schillers Wort:
„Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit,"
Schwarzes Brett
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KdF.Seesahrten im Jahre 1938
In diesem Jyhre werden nur 4 Norwegen- Fahrten für den Gau Württemberg-Hohen- zollern durchgeführt und zwar am 28. 5. bis 5. 6. 38: am 31. 5. bis 8. 6. 38: am 13. 8. bis 20. 8. 38: am 23. 8. bis 31. 8. 38.
An den ersten beiden Fahrten nimmt je eine Abteilung ,der Studtkapelle Nagold teil. Eine Seefahrt bringt jedermann einen großen Genuß und bietet vorzügliche Erholung. Es wird daher zur Teilnahme besonders an den beiden ersten Fahrten eingeladen. Anmeldungsformulare sind bei Ortswart Reule zu haben.
Auch von den sonstigen Urlaubsfahrten sind noch eine große Anzahl schöner Fahrten frei. Anmeldungen müssen in Bälde geschehen.
Ortswart.
Deutsche Arbeitsfront. Rechtsberatungsstelle
Der Rechtsberater für Gefolgschaft, Assessor R. Mattlage, hält am Donnerstag, den 28. April 1938 in der Zeit von 12 bis 13 Uhr in der Dienststelle der DAF. in Nagold — altes Postamt — die allwöchentliche Sprechstunde ab.
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HI. Ges. 24 401 Nagold Heute 20 Uhr tritt der ganze Standort, einschließlich Motor- und Fliegerschar in tadelloser Uniform am Haus der NSDAP, an. Der Spielmannszug tritt mit Instrument an. Geff.
Fähnlein 24/401 Nagold Das Fähnlein steht um 14 Uhr auf dem Stadtacker angetreten. Fähnleinführer.
Fähnlein 24 401 Standort Jselshause«
Jgz. 5 tritt um 19.30 Uhr am Schulhaus in Jselshausen an. Fiihnleinsiihrer.
JM.-Standort Nagold
Der Standort tritt um 14 Uhr am Haus der NSDAP, au. Schar 2 bringt Schürzen mit.
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«SÄl-Siandavte „Keldhevrrrhalle"
Tie Standarte ..Feldherrnhalle' stellt bis I. Mai Männer aus dem jungen Nachwuchs ein. In Frage kommen geistig und körperlich taugliche, unbeschvlleue deutsche Reichsangehörige im Alter von 18 bis 25 Jahren. Tie Bewerber müssen ledig, mindestens 1.74 Dieter groß sein und müssen der SA., der HI. oder dem Reichsarbeitsdienst, angehören. Bewerbungen von SA.-Männer« müssen aus dem Dienstweg über die zuständigen Gruppen an die Bereichs-Sturmbanne der SA.-Standarle „Feldherrnhalle" gerichtet werden. Tie anderen Bewerbungen sind unmittelbar an die Dienststellen der einzelnen Sturmbanne zu richten, und zwar: an Sturmbann VI der SA.-Standarte „Feldherrnhalle" Stuttgart. Bad Cannstatt, Burg- holzhvs. bowLecckt-Straße 231 e für Bewerber aus den Gruppen Südwest und Kurvsalz.
Rudolf Aß feierte den 44. Geburtstag
Berlin. 27. April. Gestern waren es 44 Jahre her, seitdem in Alexandrien (Aegypten) Rudolf Heß als Sohn einer deutschen Kausmannsfamilie geboren wurde. Vielleicht mag es bezeichnnd sein, daß gerade er — von frühester Kindheit mit deni größeren Weitblick des Ausländsdeutschen begabt und erzogen — heute der Träger einer der Weitestgreifenden Aufgaben der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei ist. In Treue und unermüdlicher Arbeit hat er den Führer von den frühesten Anfängen des Nationalsozialismus an begleitet, und ihm war es vom Schicksal bestimmt, auch während der schwersten Stunden in der unmittelbaren Umgebung des Führers zu sein. In 'riller Arbeit und unbeachtet von der großen Oef- 'entlichkeit hat Rudolf Heß in den langen Jahren der Kampfzeit seine Aufgabe erfüllt, sie geschichts- und weltlos gelöst. Irgendwer hat ihn einmal das Gewissen der Partei genannt. Wer diesen Mann hat sprechen hören oder selbst in seiner Umgebung weilen durfte, der empfand immer wieder diese Atmosphäre der vollkommenen Ausrichtigkeit. Auf Anordnung des Führers und Reichskanzlers hat Rudolf Heß zur Sicherstellung der Führung des Staates durch die Partei das Recht erhalten, selbst oder durch von ihm bestellte Referenten an der Bearbeitung von Gesetzen»- würfen sämtlicher Reichsressorts teilzunehmen. Seine Dienststelle ist das lebendige Bindeglied zwischen dem Staatsapparat einerseits und dem in der Partei verkörperten und von der Partei vertretenen Vvlkswillen andererseits.
Vom Spiel in den §vd
Elfjährige an der Türklinke erhängt
Speyer, 26. April. Als die am Fischmarkt wohnende Frau K. Renner am Spätnachmittag vom Reinemachen nach Hause kam. fand sie eine Türe von innen verschlossen. Beim gewaltsamen Oesfnen bot sich der be, dauernswerten Mutter, die kurz daraus einen Nervenzusammenbruch erlitt, ein furchtbarer Anblick: ihr elfjähriges Töchter che n Elfriede hatte sich mit einem kurzen Hanfstrick an der Türklinke erhängt. Da ein kleiner Spiegel neben dem Mädchen am Boden lag, ist die Annahme berechtigt, daß das Kind im Spiel mit dem Strick sich betrachten wollte und hierbei den Tod fand.