Seite 2 Nr. 73

Nagolder Lagblatt »Der Gesellschafter

Dienstag, den 24. März 1988

Auf der Fahrt nach dem Jndustrieort Wiener Neustadt, mit der General­feldmarschall Göring seine Besichtigungsreis« zu den Stätten der Arbeit in Oesterreich be­gann. wurde ihm noch einmal in eindrucks­vollster Weise vor Augen geführt, welche Hoffnungen das arbeitende Volk auf ihn als Vollstrecker des Vierjahresplanes setzt. An allen Stationen der Südbahn, insbesondere in Liesing und Moedling, wurde er von der Arbeiterschaft jubelnd begrüßt. In Wiener Mustadt hatten die Geschäfte ge­schlossen. damit die gesamte Bevölkerung sich zum Empfang einfinden konnte. Im Laufe des Nachmittags besichtigte Generalfeldmar­schall Göring den Fliegerhorst Wie­ner Neustadt, wo außer den dort liegen, den Verbänden einer österreichischen Jagd- gruphe und der Kampfgruppe 11/155 zwei Abteilungen des RegimentsGeneral Gö­ring' und österreichische Fliegereinheiten anaetreten waren. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe verlieh der österreichischen Jagd­gruppe eine Fahne mit dem Fahnen­spruch:Ein Volk, ein Reich, ein Führerl' Damit hat der erste Verband der bisherigen österreichischen Luststreitkrästc Line Fahne im Namen der Luftwaffe des großen Deutschen Reiches erhalten.

Mrileiri kommt nach SMrreich

Ligen verlebt 8er d!8-pre»8e

rck. Wien, 28. März. Am nächsten Sonn­tag wird Korpsführer H ü h ul ei n in Wien eintreffeu. Er spricht am Sonntagabend be­reits im Wiener Konzerthaus und begibt sich am Montagvormittag nach Steh. Dort wird er mit den Arbeitern der Steyr-Werke gemeinsam Mittagessen, um dann in einer Rede vor allen Werksangehörigen die großen Leitgedanken zu entwickeln, unter denen der Motorisierungsplan des national­sozialistischen Reiches nun auf Oesterreich ausgedehnt werden soll.

EliWbownenttleg in Australien

wegenverzaubertem" Schildkrötenfleisch

Lizenberickt äer >'8pr«s,e

LZ. London, 28. März. An der Caledon- Bai in Nordaustralien ist zwischen zwei Ein- geborenenstümmen eine blutige Fehde ent­brannt, die bereits sieben Todesopfer gefordert hat. Ein Eingeborener war nach dem Genuß von Schildkrötenfleisch gestorben. Seine Angehörigen beschuldigten daraus einen anderen Stamm, das Fleisch verzau­bert zu haben. Aus Rache töteten sie einen Angehörigen dieses Stammes, der seinerseits vielfache Rache nahm. Tie beiden kriegfüh­renden Stämme werden regiert von zwei Königen".Wongv, Herrscher der Balamu- mus" undAalglad". der nur einen abge­fallenen Teil der Balamumus beherrscht. König Wongo ist 60 Jahre alt.'Er hat SI Frauen und 2 4 Kinder. Drei sei­ner Söhne befinden sich unter den Opfern der Fehde.

Mehrheit für - autoritäre Regime in Bulgarien

Sofia, 28. März. Die letzten Teilwahlen für die Sobranje, die am Sonntag in Stadt und KreiS Sofia stattfanden, erbrachten für das auto­ritäre Regime erneut einen großen Erfolg. Von insgesamt 3V gewählten Kandidaten haben sich 18 für die Regierungspolitik erklärt. Mit dieser Abstimmung haben die Wahlen für die Sobranje ihren Abschluß gefunden In das auf Grund des neuen Wahlgesetzes gewählte Parlament werden insgesamt 160 Abgeordnete einziehen, von denen sich 104 für die autoritäre Staatsführung erklärt haben. Diese verfügt somit über eine starke Mehrheit in der Kammer.

HWderllnsciide melden den Mer sehe» md hören

Die Riesenkundgebung am 1. April auf dem Cannstatter Wasen

Stuttgart, 23. März. Die Gaupropagauda- leitung der NSDAP, teilt folgendes mit: ^ Unser Gauleiter hat in seinem heutigen Auf­ruf (siehe Seite 1!) den Besuch des Führers am 1. April in Stuttgart angekündigt. In .'irrer Riesenkundgebung in der > Ich Wabe «Halle wird der Führer am Abend des 1. April sprechen. Um möglichst oielen Volksgenossen Gelegenheit zu geben, den Führer zu sehen und zu hören, wurde vor der Schwabenein Aufmarsch, ge lande geschaffen, auf dem Zehntau­fende von Menschen Platz finden können; die Anfahrtsstraße des Führers zur Schwa- benhalle führt mitten durch dieses Aufmarsch­gelände, jeder Volksgenosse kann dadurch den Führer sehen. Zahlreiche Lautsprecher sorgen dafür, daß die Rede des Führers in der Schwabenhalle aus diesem Platze zu hören ist. Bereits ab 16 Uhr konzertieren aus dem Aufmarschgelände die Kapellen sämtlicher Gliederungen.

Die Schwabenhalle ist für Inhaber von Eintrittskarten ab 16 Uhr geöffnet. Ein­trittskarten für die Führer-Kund­gebung können bei allen Ortsgruppen der NSDAP, im Gau Württemberg an­gefordert werden. Da sämtliche Kreise des Gaues bei der Kartenverteilung berücksich­tigt wurden, steht den Ortsgruppen nur eine beschränkte Anzahl für den Verkauf zur Verfügung. Es ist zwecklos, ohne Karten in die Schwabenhalle kommen zu wollen. Auch findet vor der Schwabenhalle kein Karten­verkauf mehr statt.

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Der Gauleiter hat in seinem Aufruf be­reits die Bevölkerung anläßlich des Führer- Besuchs zur Disziplin aufgerufen. Wir rich­ten nochmals an alle den dringenden Appell, bei der Fahrt des Führers durch unseren Gau und durch unsere Gauhaupt­stadt die Disziplin dadurch zu beweisen, daß den Anordnungen der Absper­rungsmannschaften willig Folge i geleistet wird. Die Absperrungen dürfen uu- ter keinen Umständen durchbrochen werden, weil dabei allzuleicht Personen unter die Autos der Wagenkolonne geraten und schwere Unfälle sich ereignen können.

Ebenso ist es nicht angängig, wäh­rend der Fahrt des Führers an den Wagen zu springen, um Autogramme zu bitten oder i Briefe zu übergeben: Aus der Fahrt durch i unser Land gehört der Führer allen i Volksgenossen, er hat keine Möglichkeit, ein- j zelne Wünsche zu erfüllen. Eine andere ge­fährliche Unsitte ist das Werfen v v u- Blumen in fahrende Autos, durch das die Wageninsassen sehr leicht erhebliche Gesichts-. Verletzungen davontragen können. Das Photographieren aus dem Spalier heraus stellt eine Rücksichtslosigkeit gegen­über den anderen in der Absperrung stehen- ! den Volksgenossen dar, denen gerade im j Augenblick der Vorbeifahrt des Führers durch hochgehobene Photographenapparate die Sicht auf den Führer entzogen wird. Es muß daher ebenfalls unterlassen werden.

Württembergische Volksgenossen in Stadt und Land!

Ter Führer kommt nach Stuttgart! Diese , Parole mutz in allen euren Herzen den heißen Wunsch Wachrusen, mit dabei zu sein ! an diesem hohen Festtage, um den Führer zu ^ sehen, um ihm jubelnd die Dankbarkeit und ! die Liebe entgegenzubringen, die ihr alle für ihn empfindet. Bauern und Arbeiter! j Kommt alle am 1. April nach Stuttaort. Be­

nützt die Gonderzüge der RS.-Gemeinschast Kraft durch Freude" und meldet euch heute noch dafür an. DaS ganze Schwadenvolk empfängt den Führer und Kanzler deS -rotz­deutschen Reiches.

Kresse treue Selserli» im Waltlkanwl

Stuttgart, 28. März. In der Presse­konferenz de? Reichspropa- gandaamls Württemberg, die am Montag im Halbmondsaal des früheren Landtags stattfand und der auch Gaupresse- amtSleiter Dr. Weiß beiwohnte, sprach nach Begrüßungsworten des Presfereferen- ten Pg. Brenner der Leiter des Reichs» vropagandaamts. Gaupropagandaleiter Pg.

Mauer, zu den Schriftleitern der würt- tembergischen Presse über die Bedeutung und den Sinn des 10. April, wobei er ins­besondere die propagandistischen Aufgaben der Partei und der Presse behandelte. Er unterrichtete die Schriftleiter über die Durchführung des Wahlkampfes in unserem Gau, bei dem es darum geht, daß auch im letzten schwäbischen Dorf jeder Volksgenosse und jede Volksgenossin sich am 10. April mit einem freudigen Ja zum Führer und zu Großdeutschland bekennt. Bei dieser Gele­genheit dankte Pg. Mauer der gesamten württembergische» Presse sür ihren bisheri­gen starken Einsatz: in unermüdlicher Arbeit erweise sie sich wieder als treue Helserin im Wahlkampf.

Unaufhaltsamer Vormarsch äer Nationalen

weitere Orte in Katalonien unä Noräaragon besetzt

San Sebastian, 28. März. Ter »iiaiühalt- same Vormarsch der nativnalspanifcheu Truppen wurde am Mvntagvormittag fort­gesetzt. Die unter dem Befehl des Generals Nague stehende marokkanische Division er. reichte gegen Mittag die Einmündung der Cinca in den Ebro und befindet sich vor der Ortschaft M e s q u i e u e u z a. In der Pro­vinz Katalonien dringen die uational- spauischen Truppen westwärts gegen Grauja Tekesr vor. Andere nationale Truppenabtei- lungeii haben, von Praga kommend, das Ge. biet des Segre besetzt. Tie in Nordara- gon sitzenden Franco-Trnppen besetzten auf ihrem Vormarsch gegen Barbarso die Orte Azara, El Altilla und Launa Nota. Sie ste­hen zur Zeit etwa 13 Kilometer vor Bar barso.

Moskaus letzter Rettungsversuch

Der Vormarsch der nationaupanischen Truppen auf katalanisches Gebiet hat in der französischen Oeffentlichkeit einen star­kem Eindruck gemacht. Tie Blätter heben hervor, daß die Truppen Franeos nunmehr aus 50 Kilometer an die Mittelmeerküste herangekommen seien. Ter Sonderbericht­erstatter desParis Soir" hat auf den Stra­ßen nach Lerida Kolonnen von bolschewi­stischen Milizlenten angetroffen, die sich müh­selig dahinschleppten oder panikartig nach li-üen. Ter ..Temvs" erklärt, daß der schnelle Vormarsch der Nationalen eine völlig neue Lage schasse, so daß inan gezwungen sei,gewisse Möglichkeiten" ins Auge zu fassen, die unter Umständen das Ende der großen militärischen Operationen mit sich bringen könnten, selbst wem, die Zuckungen des Bürgerkrieges an gewisse» Stellen in der Provinz weiter andanern sollten. Es sei nicht ausgeschlossen, daß der­artige Aussichten die laufenden Verhand­lungen zwischen London und Nom beschleu­nigt hätten.

Die Londoner Blätter heben in ihren Be­richten hervor, daß die Lage für die Rotspa­nier bedrohlich geworden sei.Evening Standard" meldet, daß Moskau tm Hinblick auf die verzweifelte Stimmung der spani­schen Söldner einen letzten Versuch anstelle, um noch zu retten, was noch zu rette» ist.

Der sowjetrusfische Botschafter in Paris sei in den letzten drei Tagen bei der französischen Regierung vorstellig geworden, um im Namen seiner Regierung zu verlan­gen, daß die französische Negierung sofort Flugplätze in Nord-Frankreich für -re fvwjetrnssischen Apparate zur Verfügung stelle, die über Frankreich nach Rotspanieu fliegen sollten, oder daß die französische Ne­gierung entsprechende Mengen französi­sch e r K r i e gs s l n g z e u g e n a ch R o t- s P a ii i e u entsende, wofür Svwielrußland binnen eines Monats Ersatz leisten würde.

Zchon wehen weihe Zahnen in Katalonien

Saragossa, 28. März. An allen Abschnitten der Aragon-Front setzten die nationalen Truppen am Sonntag ihren Siegeszug unaufhaltsam fort. Die große Bedeutung kommt zur Zeit den Operatio­nen der von General Zague befehligten Truppen zu, die an der Straße SaragossaLerida aus Lerida zu marschieren. Sie erreichten den in nordsüdlicher Richtung fließenden Cinca-Fluß. auf dessen östlichem User sich die befestigten Stel­lungen Kataloniens entlang ziehen. Die am Cinca- Fluß liegende Stadt Flaga, kurz vor der kata­lanischen Grenze, befindet sich bereits in Reich­weite des nationalen Feuers. Die vordersten nationalen Linien sind nur noch 30 Kilometer von der Hauptstadt der katalanischen Provinz Lerida entfernt. Der Gegner ist in völliger Aus­lösung begriffen und beschränkt sich nur darauf, seinen Rückzug zu decken. Mehrere katalanische Ortschaften haben in Erwartung der nationalen Truppen bereits weiße Fahnen gehißt, wäh­rend die marxistischen Bonzen Hals über Kopf Fluchtvorbereitungen treffen.

Das italienische Freiwilligcnkorps, so heißt eS in einer amtlichen römischen Mitteilung, das die spanische Kolonne des Generals Arada zur Rech­ten und die des Generals Pague. zur Linken hatte, ist trotz des verzweifelten Widerstandes der Roten, die ihm ihre besten Kräfte, darunter die Brigaden Lister und Campesino, entgegenstellten, und trotz der großen Geländeschwierigkeiten seit Beginn der Offensive über 100 Kilonieter vorge­rückt. Nach der Einnahme von Alcaniz haben die italienischen Freiwilligenverbände nach Ueber- schreitung des Guadelupe die wichtige Straßen­kreuzung von Valdeolgorfa besetzt und damit die Verbindungen des Feindes mit Madrid und dem Meer abgefchnitten.

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