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Nagolcl am Heläengeäenktag
Feierlicher Akt auf dem Zoldalensriedhos
Zn ernstem Gedenken, aber mit einem Gefühl des Stolzes standen am Sonntag vormittag die Formationen und mit ihnen ein Teil der Einwohnerschaft am Ehrenmal auf dem Friedhof zu einer schichten Heldengedenkfeier angetreten. Stolz deshalb, weil sich in den letzten Tagen ein guter Teil dessen erfüllt Yat, um was die 2 Millionen unserer gefallenen Brüder ihr Leben gaben, um ein einiges großes Reich deutscher Ration.
Die Feier wurde mit einem Trauermarsch der Stadtkapelle eingeleitet. Es folgte ein Lied der SA., worauf
Major d. R.» Forstmeister Birk
zu einer Gedächtnisrede das Wort ergriff. Er führte u. a. aus:
kranz eröffnete die Weihestunde mit einem Chor. Ltiitzpunktleiter W. Zeitter hielt die Gedenkrede. Wie wir erfahren, will uns Bürgermeister Rentschler auf l. April verlassen, um in Waiblingen seinen neuem Wirkungskreis aus dem dortigen Finanzamt anzutreten. 24 Zähre lang hat er treu und gewissenhaft die Geschicke unserer Gemeinde geleitet. - Das Baugewerbe ist gegenwärtig mit Hochbetrieb daran, verschiedene nennenswerte Umbauten aus- zuführen. So wird der Laden des Kaufmanns Georg Bolz vollständig umgebaut, nachdem ei sich schon lange als zu klein erwiesen hat. Auch das Gasthaus zur „Krone" bekommt ein ganz anderes Innen- und Austengesicht. Mastgebend für diesen Umbau ist die spezielle Einstellung aus den Fremdenverkehr, der durch die Wirtseheleute Wurster im vorigen Jahr einen erfreulichen Aufschwung genommen har und in diesem Jahr ein noch viel grösterer zu werden verspricht. Auch sonst werden an Privathäusern Umbauten vorgrnommen, nachdem im letzren Jahr verschiedentlich Neubauten erstellt wurden und auch Heuer wieder solche geplant sind.
Die Scharlach-Erkrankung der Kinder scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Weitere Neuerkrankungen sind in den letzten Tage,» nicht sestgestellt worden.
Feierstunden — Nähkurs
Haiterbach. Zur Feier der Machtergreifung des Nationalsozialismus in Oe st erreich führte die hiesige Ortsgruppe am Samstag abend einen Fackelzug durch, an dem neben der Stadtkapellc sämtliche Organisationen beteiligt waren. Auf -cm Marktplatz sprach Ortsgruppenleiter Reule über die Bedeutung des Tages. Der Gesangverein und die HI. umrahmten die Feier mit passenden Lieder». - Bei der Feierstunde am Sonntag vor dem Kriegerdenkmal gedachte Pg. I Brezing als Frontsoldat den Toten des Weltkrieges und der Bewegung. Vielleicht darf daran erinnert werden, dast bei den Naiional- licdern die Kopfbedeckung abzunehmen ist.
Als Abschlag des vierwöchentlichen Nähkur- s e s, der von der Landesbauernschaft organisiert worden rvar und unter der Leitung der Wanderlehrern» Frl. M, Reichte stand, wurde am Sonntag eine Ausstellung der gefertigten Arbeiten durchgeführt, die von Seiten der hiesigen Hausfrauen regen Zulauf fand.
Heldengedenken
Sulz. Unter Vorantritt der Wildberger Stadtkapelle marschierten die Kameraden des NS.- KOV. und der Kriegerkameradschaft mit den Angehörigen der Formationen der Bewegung zum Kriegerdenkmal. Einem Musikstück der Kapelle und dem Gesang des Liederkranzes folgte eine kurze Ansprache des Kameradschaftsführers, der vom Sinn des Opfers sprach, das von unseren toten Kameraden nicht umsonst gebracht worden sei, nachdem der Führer alle Deutschen zur Nation geeint hat. Einer Ansprache des Bürgermeisters für die Gemeinde und die Partei folgte nach Abschlust mit dem Deutschland- und Horst- Wessellied der Rückmarsch zum Rathaus, wo eine Kundgebung durch den örtlichen Hoheits- lräger die würdige Feier abschlost. Ein kameradschaftliches Zusammensein der Kriegerkamerad- ichaft beschlost den Tag.
Oesterreich ist frei
Egenhausen. Fackelschein loderte am Abend des 12 März hinauf zum nächtlichen Himmel. Freudig bewegt, die Augen strahlend, frische Marschlieder singend, so zogen die Jugendorganisationen der Partei durch die Strasten und Gassen unseres Dorfes. Vor dem Rathaus, auf unserem Dorfplatz endete der Zug. Zellenleiter Welker sprach zu den Versammelten: Heimgekehrt sind unsere deutschen Brüder in Oesterreich. der Tag der Freiheit ist für sie gekommen, eine herrliche Tat hat unser Führer vollbracht! „Deutschland, Deutschland über alles in der Welt" schrieben die Fackeln mit Flammenschrift an das dunkle Himmelsgewölbe. Die gemeinsam gesungenen Lieder aller Deutschen beschlossen die stimmungsvolle Feier.
Aus der Bewegung
Unterjettingen. Letzten Mittwoch abend 20 Uhr versammelten sich die Parteigenossen und -Anwärter, Hitlerjugend, IV. und IM. im Rat- houssaal, um den Pg. Dr. Heck, Stabsleiter bei der Landesbauernschaft zu hören. Der Redner des Abends sprach über Deutschland und die Welt im 0. Jahr der nationalsozialistischen Revolution, insbesondere über Arbeitsschlacht, Erzeugungsschlacht, Marktregelung n. a„ Familie und Erziehung.
De» Heldengedrnktag in Giindringen für unsere im Weltkrieg Gefallenen wurde in herkömmlicher Weise begangen. Um 10 Uhr nahmen die Formationen mit Fahnen auf dem Adolf-Hitler-Platz Aufstellung zum Abmarsch nuf die Höhe des Kriegerdenkmals. Die Gedenkrede hielt der Vorstand der Kriegerkameradschaft Peter Vollinger. Er legte im Namen der Trauergemeinde einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder. Mit dem Lied vom guten Kameraden und den deutschen Weiheliedern endete die schlichte Gedenkfeier.
„Wie oft sind wir seit Ende des grasten Krieges hier oben auf unserem Friedhof gestanden, uni der Taten der deutschen Heere im Felde zu gedenken, um das Andenken derer zu feiern, die in diesem Krieg ihr Leben für das Vaterland
wir stehen. Für uns lleberlebende des Krieges ist dies besondere Kameradenpflicht gegenüber den Toten. Wir haben viele Kriegerehrenmale ! aus Stein und Erz, die uns stumm an unsere , Toten mahnen. Errichten wir darüber das neue Deutschland als lebendiges Ehrenmal, damit die Worte des Kriegsdichters und Frontsoldaten Waller Flex in Erfüllung gehen:
> Blüh' Deutschland überm Grabe mein, i Jung, stark und schön als Heldenhain.
dahingegeben haben. Wir sind aber alle wohl ! Rach Major Birk folgte Ortsgruppeneiter Pg. nie so erhobenen Hauptes hierher gewandelt, - als heute, ist doch durch die Ereignisse der letzten Tage eine alte Sehnsucht aller guten Deutschen in Erfüllung gegangen. Gottes Sonne scheint wieder über einem freien deutschen Vaterland. Auch für unser österreichisches Brudervolk hat die Stunde der Freiheit geschlagen. Es ist mit uns vereint. Keine Macht der Welt wird cs wieder von uns trennen! Ein Deutschland von der Nordsee bis zum Brenner, ein Volk, ein Führer! Nun können wir unseren Toten freieren Herzens gegenübertreten!
Mancher mag bei dem heutigen Stand der
Ratsch mit einer kurzen Ansprache. Er gedachte ebenfalls der 2 Millionen gefallenen deutschen Soldaten. „Ihnen gebührt unser Heister Dank, denn ihrem Geist, dem Frontgeist, verdanken wir, dast unsere Heere unbesiegt in die Heimat zurückkehrten. Diesen Frontgeist wollen auch wir Ueberlebenden weiter in uns tragen und auf unsere Nachkommen fortpflanzen. Dieser Frontgeist heistt aber niemals Kriegslust oder gar Kriegshetze, sondern einsatzbereite Volksgemeinschaft. Unser Führer, der unbekannte Soldat des Weltkrieges, hat diesem Frontgeist, der an den Fronten des grosten Krie-
Dinge die Frage stellen: Brauchen wir über- j ges geboren wurde, wieder zur vollen Auferstehaupt noch einen Heldengedenktag? Jawohl, i hung verholfen und damit unser niedergebroche- wir brauchen den Heldengedenktag! Wir brau- > „es Volk wieder zum Sieg geführt. Aus dieser chen ihn, weil in den Leistungen unseres Heeres ! Erkenntnis heraus ehren wir unsere gefallenen in dem grössten aller Kriege, insbesondere in ^ Helden und legen zu ihrem dankbaren Gedenken dem Opfertode der Gefallenen, eine ungeheure s diesen Lorbeer an ihrem Ehrenmal nieder".
Kraftquelle für unser Volk enthalten ist, zu .
der wir immer von Zeit zu Zeit zurückkehren ! müssen, um daraus zu schöpfen, und uns daran I auszurichten.
Fünf Millionen deutscher Soldaten haben ihr ;
Blut für das Vaterland vergossen, mehr als 2 Millionen ihr Leben dahingegeben. Deutsches !
Volk, insbesondere deutsche Jugend vergist die
nie. Vergist nie deine Soldaten des grosten Krieges, vergist nie deine Toten, sie litten, sie bluteten, sie starben, damit du leben kannst.
Als wir 1914 ins Feld zogen, wurden wir mit einem Schlag vor ganz neue Verhältnisse gestellt
Während der Kranzniederlegung intonierte die Stadtkapelle stimmungsvoll das Lied vom guten Kameraden, indessen sich die Fahnen in stummer Trauer senkten.
Ei» Treuebekenntnis zum Führer leitete über zum Gesang der Weihelieder, mit welchem diese erhebende Gedenkfeier ihren Abschlust fand. In schweigender Ehrfurcht, wie sie gekommen waren, marschierten die Formationen wieder in die Stadt zurück.
Mehr als ein Schönheitsmittel, ein Pflege- mittel für Schuhe ist Erdal. Erdal gibt den Schuhen nämlich nichr nur rasch Hochglanz, es Jetzt führten wir im Gegensatz zu der Sicherheit ! pflegt auch das Leder, schützt es vor dem Hart- und Ruhe der Friedenszeit ein Leben der Ge- s und Brüchigwerden. Mit Erdal gepflegte Schuhe fahr. In der vorderen Linie, im Schützengraben, j halten länger und bleiben länger schön.
da wo gekämpft, geblutet und gestorben wurde j -
da konnte nur bestehen, was wahr und echt war
Schwarzes Sretl
MIMMIIIIMIIIIIIIIIIIIMMINUWMMMIllMMMlllUlMIIMII»»»
rz., SK«., SS., dtSKK.
SA.-Sturm 21/18»
Mittwoch Schardienst. Weltanschauung. Spork.
Sturmführer.
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Fähnlein 24/4V1 Nagold Der Fanfarenzug tritt um 19 Uhr an der Gewerbeschule an lWinterdienstanzug).
Fähnleinführer.
Das Sroße Los
Di« Gewinner im Rh«inland und in der Provinz Sachsen
Berlin, 14. März. Am Montag früh wurde in der laufenden Klasse der Preußisch. Süddeutschen Staatslotterie da» Große Los in Höhe von je 1 Million RM. gezogen. Es fiel auf die Losnummer 233 528. Die Glücksnnmincr wird in der ersten Abteilung in Viertellosen in einer Rheinischen Lotterie-Ein- nah ne und in der zweiten Abteilung in Achtel- teilen in einer Lotterie-Einnahme in der Provinz Sachsen gespielt.
ZN Zukunft „Deutscher Alyenverein!"
bis auf den tiefsten Kern. Es kam hier nicht i mehr auf den Geldsack an, nicht auf den Namen, ! nicht auf den Titel, auch nicht auf sonstige äustere ^ Dinge, einzig und allein darauf kam es an, was i einer im tiefsten Innern war, was er wusste, ! was er konnte und was er für die Allgemein- i heit leistete. - j
Major Birk schilderte, wie sich im Leben des j Frontsoldaten im Laufe der Jahre eine Wand- s lnng vollzogen hat und wie im Eisenhagel der ^ Geschosst auch im Glauben an den Allmächtigen, eine Wandlung eingetreten ist. Man habe er- : kennen gelernt, dast sich Gott nichts erbetteln lässt, - selbst wenn in allen Ländern Europas die Kir- ! chenglocken noch so läuteten und die Völker um ! den Sieg ihrer Waffen flehten. Man lernte ^ erkennen, dast Gott sich allein nach den ewigen ! Gesetzen richtet, die er der Well gegeben hat, : von Anfang an und unabänderlich.^Durch diese ' Erkenntnis sei die Achtung vor dem Allmächti- i gen aber nicht gesunken, im Gegenteil, man sei nur noch gottessürchtiger geworden.
Der Redner fuhr fort:
Die Sehnsucht des deutschen Frontsoldaren geht nun in dem Reiche des Frontsoldaten Adolf Hitler in Erfüllung', denn: Wahrer Nationalsozialismus und wahres Soldatentum sind im Grund ein und dasselbe. So sind wir alle es unseren Gefallenen schuldig, an dem Aufbau dieses Reiches mitzu- «»beiten. Wir können das iun, an welchem Platz
„Rette sich wer kann!"
Die bolschewistischen Machthaber flüchten aus
Valencia. Unterbindung des Verkehrs zwischen Valencia und Barcelona erwartet. Die „Genossen" bespitzeln sich gegenseitig
2 a ! a m a n c a. Wie aus dem bolschewistischen i Spanien verlautet, nimmt die verzweifelte Skim i mung unter den spanischen Marxisten ständig zu. Die letzten Erfolge der nationalfpanischeu j Truppen haben unter den bolschewistischen Hen- ! kcrn lähmendes Entsetzen hervorgerusen. Die j Sowjets machen selbst kaum mehr irgendwelche i Anstrengungen zur Gegenwehr, sondern jeder ^ sucht sich in Sicherheit zu bringen.
! In Valencia ist man sich bereits im klaren , darüber, dast die Unterbindung jeglichen Verkehrs zwischen Katalonien und dem übrigen ' noch sowjetspanischcn Gebiet durch die nationa- j len Truppen nur noch eine Frage der Zeit sein ! dürfte. Zahlreiche Personen, darunter selbstver- i stündlich in erster Linie die Volschewistenhäupt- ! linge, schissen sich auf Fischerbooten und Kiisten- i dnmpsern ein, um nach Barcelona zu flüchten, i Die anarchistischen Verbände, denen diese Fluchtversuche der roten „Genossen" nicht verbor gen geblieben sind, haben ihre Mitglieder auf- gerusen, mit Argusaugen darüber zu wachen, dast insbesondere die „politisch verantwortlichen Genossen" nicht das Weite suchen.
verhanälungen vor äem Amtsgericht Nagolä
In der öffentlichen Sitzung des Amtsgerichts in Strafsachen voin 10. März lll38 kamen 3 Fälle mit 3 Angeklagten, 9 Zeugen und 3 Verteidigern zur Verhandlung.
Fahrlässige Körperverletzung
wurde dem 33jährigen. verheirateten Säger Fr. Sch. von G. zur Last gelegt. Derselbe fuhr im Oktober vorigen Jahres auf seinem Motorrad nach A. zu seiner Arbeitsstätte mit einer Geschwindigkeit von 30 Km. Ihm entgegen kam ein scheinbar führerloses Ochsengespann ziemlich auf der rechten Hälfte der Straste. Der Motorradfahrer gab zeitig Signal, doch kam plötzlich der Lenker des Fuhrwerkes hinten hervor in die Fahrbahn das Radfahrers. Zeugen für den Verlauf des folgenden Unfalls waren keine zugegen. Der Motorradfahrer stürzte und erlitt einen Schädelbruch, der einen zehnwöchigen Aufenthalt im Kreistrantenhaus Nagold nötig machte. Der Besitzer des Ochsenfuhrwerks K. erhielt eine Stirnwunde und Verletzungen an beiden Unterschenkeln. Tragisch war, dast bei K. nach 8 Tagen der Tod eintrat. Der Gerichtsarzt stellte fest, dast der Unglücksfall zwar nicht die unmittelbare Ursache für den Tod des K. war, sondern, dast ein schwaches Herz, chronische Bronchien- und schwere Arterienverkalkung eine Herzlähmung herbeiführten. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft sieht in dem Verhalten des K. ein Selbstverschulden, macht aber dem Angeklagten den Vorwurf des zu schnellen Fahrens, das ihn die Lage nicht habe übersehen lassen und beantragt 200 RM. Strafe oder 50 Tage Gefängnis. Die Verteidigung schiebt die Alleinschuld dem Verstorbenen zu und bestreitet das zu rasche Tempo des Angeklagten, der den Unfall nicht voraussehen konnte und dem keine Fahrlässigkeit nachgewiesen werden könne. Das Gericht misst dem Beschuldigten ein schuldhaftes und verkehrswidriges Verhalten zu und verurteilt denselben, der selbst lebensgefährlich verletzt wurde und sich in wirtschaftlich gedrückter Lage befindet, zu einer Geldstrafe von 100 RM. und Auferlegung der Gerichtskosten.
Erfolgloser Widerspruch Strafe erhöht
Wegen Beleidigung erhielt die Ehefrau Ehr. Sck. in F. einen Strafbefehl in Höhe von 100
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Mark. Gegen diesen erhob sie Einspruch und beauftragte zu ihrer Verteidigung noch einen Rechtsanwalt. Der Tatbestand ist folgender: Seit längerer Zeit lebt die Angeklagte mit der Witwe W. und ihren Kindern in Feindschaft. Im Herbst des Vorjahres wurde von Unbekannt der Familie Sch. allerlei Schabernack und Unfug zugefügt. Dies gab der Sch. Anlast, die Glieder der Familie W, init nicht widerzugeben- den unflätigen Schimpfereien und Drohung mit der Mistgabe zu bedenken. Dies wurde 14 Tage später wiederholt. Die Feststellung des Tatbestandes war schwierig, da jede Partei für sich redete, die Angeklagte hartnäckig leugnete und an der Hauptsache vorbeiging und die Regie der Eheleute nicht ganz klappte. Für die Staatsanwaltschaft und das Gericht war die ganze Anglegenheit ziemlich klar. Beide sahen die Beleidigung in zwei rechtlich getrennten Handlungen als erwiesen an und bestraften die geistig vollwertige, aber mit reicher Phantasie be- gahte Angeklagte zu 120 RM. Geldstrafe mit Verösfentlichungsbefugnis an die Nebenkläger und Tragung der Kosten des Verfahren, auch für- die Ausgaben der Nebenkläger.
_Auf der abschüssigen Bahn
befindet sich der jugendliche Gärtner P. K. von Stuttgart. Derselbe verübte in drei Gaststätten in Nagold und in einem Nachbarorte Zechprellereien, sowie in einem Kaufladen durch Vorspiegelung falscher Angaben Betrügereien. In den Wirtschaften arbeitete er mit einem raffinierten Trick Nachdem er sich Esten, Trinken und Rauchwaren verschaffte, bestellte er für sich und seinen Chauffeur ein Zimmer zum Ueber- nachten und entfernte sich mit dein Vorgeben, den Kraftfahrer zu holen, der alles bezahlen werde. Der Staatsanwalt ermahnte den aufgeweckten, aus ungünstigen Verhältnissen stammenden Angeklagten zur Umkehr und beantragte eine Gesamtstrafe von 3 Wochen Gefängnis und stellte dem Gericht die Aussprechung der Bewährungsfrist anheim. Der Richter erkannte auf die vom Staatsanwalt ausgesprochene Gefängnisstrafe, da der Bursche raffiniert handelte und kein Zufalls- oder Gelegenheitsbetrüger sei. In der Bewährungsfrist von zwei Jahren sollte der Verurteilte beweisen, dast das, was er getan, eine Dummfungenschichte war.
München, 14. März. Ter erste Vorsitzende des Deutschen und Oesterrcichischen Alpen- uereins. Pros. Dr. Raimund von Kle- Oelsher'ii-Iiiusbriiek und der Derwaltrmgs- ausich»?; § Iu ! taari geben bekannt: „Vor bald 70 Jahren haben sich die Bergsteiger des Deutschen Reiches und Oesterreichs zum Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein zusaininengeschlvssen. Nachdem nunmehr aus den Dtaalcn ein einige? Deutsches Reich geworden ist sind wir der „Deutsche Alte e n v e r r i n"
Ksch- und Evrachuilterricht zugleich
Ligenberiolil ckee -t!?-prerre
äv. Frankfurt, 14. März. Nachdem der erste Lehrgang der N e i ch s k o ch s ch u l e in Franknirt nach der Verbindung mit der R e i ch s s p rache n s ch u l e jetzt beendigt ist, konnten auch der außerordentliche Wert dieser Verbindung von Koch- und Sprachunterricht festgestellt werden. Die Teilnehmer der Lehrgänge lernen nunmehr nicht nur, die Gerichte der verschiedensten Nationen zuzu- bereiten, sondern auch ihre Sprache zu sprechen. Mittlerweile sind die Umbauarbei- ten an nnd in dem Sommerhof-Schlößchen, das — inmitten eines Parks gelegen — der Äeichskoch- und Reichssprachenschule zur Verfügung gestellt wurde, soweit gediehen, daß das ii e n e H c i m im April seiner Bestimmung übergeben werden kann.
.Bolfchewismus bis ans SM verfault
London, 14. Mürz. Trotz der Vorgänge in Oesterreich erregen die Todesurteile im Moskauer Schauprozeß in England das aller- größte Aufsehen. Bezeichnend dafür ist, daß fast alle führenden Zeitungen in Leitartikeln ihrem Abscheu über die Sowjet- methoden Ausdruck geben. So schreibt z. B. die „Times", die barbarische Tragödie in Moskau sei von einer recht verwunderten Welt verfolgt worden. Tie Vorgänge seien psychologisch nicht zu erklären. „De ly Telegraph" bezeichnet das Verfahren als einen „Hohn auf die Gerichte". Das ganze Schauspiel sei abscheuerregend. Sowjetrußland habe sich als eine große Macht gerade in dem Augenblick entmannt, in dem diejenigen, auf die es vertraut hätte, am meisten seine Hilfe benötigen (!).
Die Welt wisse nunmehr, daß der Bolschewismus bis ans Herz hin verfault sei, denn entweder seien seine bemerkenswerten Männer niedriger und verräterischer als man sich das vorstellen könne, oder der Mann in Moskau, der eine tyrannische .Macht ausübe, sei ein menschcnmördcrisck>er Mailjak. Da sei nicht mehr zu hoffen. Sogar der marxistische „Daily Herald" kann nicht umhin, einzugestehen, die Vorgänge in Moskau könnten weder übersehen noch vergessen werden. Alle Freunde Lenins würden vor das Hinrichtungskommando gestellt und „liquidiert". Der Verstand bleibe einem stehen, wenn man das zu erklären versuche. Es bleibe nur Abscheu für die Tat und Mitleid für die Opfer übrig, sowie Befürchtung über die Zustände in der Sowjetunion nach 20 Jahren Sowjetherrschaft.
7« Meter lange Brücke elngettürzt
Brüssel, 14. März. Die erst vor kurzem fertiggestellte 70 Meter lange Brücke über den Älbert-Kanal bei Hasselt stürzte cwe. Montagvormittag mit gewaltigem Getöse zusammen. Kurz vorher war noch ein voll - besetzterStraßenbahn wagen über sie gefahren. Wie durch ein Wunder kam niemand zu Schaden. Man glaubt, daß es sich um einen Konstruktionsfehler handelt. Es ist dies das zweite schwere Unglück an dem Kanal innerhalb weniger Wochen nachdem erst kürzlich bei einem schweren Tammbruch bei Viersel ein Schaden von mehreren Millionen Franken entstanden war.