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Nagolder TagLlatt .Der Geieüjchaster

Freitag, den 28. Januar 1838

Zeeland weist weiter auf die Notwendig­keit der Schaffung der Voraussetzungen auf politischem Gebiet für eine bessere in­ternationale wirtschaftliche Zusammenarbeit hin. Um angesichts der Schwierigkeit der vor­liegenden Probleme zu einer Lösung zu kom­men, schlägt van Zeeland die Anwendung »einer völlig neuen Methode vor. Er denkt idabei an die Schaffung eines Paktes der »»ternationalenwirtschast- >kichen Zusammenarbeit. Zunächst »inmal soll so schnell wie möglich eine Füh­lungnahme zwischen den Vertretern der fünf Großmächte hergestellt werden, und zwar zwischen den Vertretern Frankreichs. Groß­britanniens. der Verein. Staaten. Deutsch­

lands und Italiens, um eine vorläufige Generaldiskussion über den Inhalt des Be­richtes einzuleiten. Wenn der Bericht im wesentlichen die Zustimmung der Beteiligten gefunden hat. soll ein Büro geschaffen wer­de«. das wirtschaftliche Wünsche und An­regungen der übrigen Länder entgegen­nimmt und diese Wünsche und Anregungen zu einem bestimmten praktischen Wiederauf­bauplan für die Weltwirtschaft verarbeitet. Dieses Programm soll dann auf diplo­matischem Wege weiter behandelt wer­ben. um eine grundsätzliche Zustimmung der beteiligten Länder zu den Grundlinien des Programnies herbeizuführen. Das Büro hat dann auf Grund des Ergebnisses der diplo­matischen Verhandlungen die Texte der zu treffenden Abmachungen festzulegen und schließlich würde dann eine Konferenz einberufen werden, auf der alle beteiligten Staaten den endgültigen Plan einer Wieder­herstellung der internationalen wirtschaft­lichen Beziehugen annehmen würden.

7V oo« Mexikaner feiern

Mexiko. 27. Januar. Infolge eines Plötz­lichen Streiks in der Elektroindustrie müs­sen im Staate Chihuahua rund 70000 Arbeiter, darunter die Belegschaft von 100 großen Bergwerken, feiern. Die Strei- kenden fordern eine Revision des Kollektiv­vertrages. Da kein Strom für Pumpanlagen vorhanden ist. beni-chtet man, daß zahlreiche Bergwerke ersaufen.

Flamen fordern Antonomir

Sensationelle Rede Staf de ClerqS

lüizeiibeiictit 6 e 7 > 8 -Presse

Brüssel, 27. Januar. In einer Verfamm- lung des Flämischen Nationalverbandes in Denbermonde sprach dessen Leiter Staf de fk lerq über die Politischen Ziele seiner Be­wegung. Das beste Mittel, um das flämische -Volk zu einer politischen Gemeinschaft zu­sammenzuschweißen, sei eine autonome Regierung für Wallonen wie für Fla- men. Durch ..Selbstregierung'' töte man den Mythus" vom belgischen Volk und stelle die besten Kräfte des Volkes in besten eigenen Dienst, ein Ziel, das bisher noch nie erreicht gewesen sei. da die Elite Flanderns seit einem Jahrhundert im Staatsdienst und mr Heer, in der Kunst und in der Wissenschaft, in der Wirtschaft und im Finanzwesen in den Dienst der französischen Kultur gestellt worden sei. Wenn Belgien sich aus der Gen­fer Liga löse und alle militärpolitischen Bin- düngen kundige, so habe es die größte Aus­sicht, nicht in den nächsten europäischen Konflikt verwickelt zu werden.

Ebert förderte Mifcken Betrüger

Marxismus, das Politische Mittel für jüdischen Riesenbetrug

Wien, 27. Januar. Im weiteren Verlauf des Prozesses gegen die jüdische Familie Jacob erfuhr man Einzelheiten über jene verbrecherischen Geschäfte, derenthalben das österreichische Gericht ein Auslieferungsan­gebot an das Berliner Landgericht I stellen wird Alice Lampl-Jacob hat 1932 in Ber­lin um 700 000 RM. Wertpapiere, die sie hätte anmelden müssen, verkauft und da- durch rechtswidrig bedeutende Posten freier Mark erzielt. Der Vermittler dieses Geschäfts war ein Amsterdamer Finanzmann namens Schulz, der schließlich von der jüdischen Gau- nerin ebenfalls betrogen wurde.

Ueber die enge Verbindung zwischen die- sem jüdischen Gaunertum und dem Mar­xismus hatte schon die Tatsache Aufschluß gegeben, daß Heinrich Eduard Jacob vom Reichspräsidenten Ebert gefördert wurde. Donnerstag wurde aber weiter bekannt, daß Jacob durch Vermittlung deS seiner­zeitigen jüdisch-marxistischen Finanzdiktators der Gemeinde Wien. Stadtrat Breitner. einen Betrag von 40 000 Schillingen seitens der Stadtsparkaste erhielt. Dabei wurden weder Sicherstellungen verlangt, noch Er­hebungen über die Vermögenslage Jacobs angestellt.

Frau Ratte war auch dabei

Düsseldorf, 27. Januar. Im Esch-Pro­zeß wurde nach einem Ruhetag die Ver- havwlung am Donnerstag fortgesetzt. Zur Sprache kam ein kleinerer Fall derSteuer- Nachprüfungsaktion" Esch gegen Einzelhänd­ler, der aber ähnlich so wie die in den letz­ten Tagen erörterten Fälle liegt. Diesmal ist neben Esch und Döhmen nicht der selbst immerhilfsbereite" Steuerberater Etap­pen mitangeklagt, sondern seine Rolle spielt i» diesem Fall die Mitangeklagte F r a u Nakke, die vom März bis Dezember v. I. in Hast war.

Gefährliche Märchen einer hysterischen Frau

Die Autzeapolitikerin der französischen ZeitungOeuvre" lügt Las Blaue vom Himmel

gl. Paris, 27. Januar. Wenn eine Frau mit dem Alter hysterisch zu werden beginnt, so ist dies eine Erscheinung, die von Neben­menschen nicht gerade als besonders ange­nehm empfunden wird. Besonders störend wirkt sich dies jedoch dann aus. wenn einer solchen Frau die Möglichkeit gegeben wird, ihre aus Dummheit und Verlogenheit ge- boreneMeinung" vor der Oeffentlichkeit breit zu treten, wie dies z. B. bei der Außen­politikerin der französischen ZeitungOeuvre" der Fall ist. Diese Frau und die Zeitung, die Platz für ihr Geschmier findet, haben sich noch nie durch Teutschfreundlichkeit ausge­zeichnet. Immer in gewissen Abständen fühlt sich dieseAußenpolitikerin." dazu gedrängt, ihreWeisheiten" vom Stapel zu lassen.

Am Donnerstag stand in den Spalten des Oeuvre" u. a. zu lesen: In etwa zwei Mo­naten rechnet man mit einem großen italie­nischen Angriff in Spanien. Deutschland wird sich an diesem Angriffdiesmal nicht nur" durch die Entsendung von Kriegsmate- rial beteiligen, sondern hat sich bereit er­klärt. 15 000 Mann zur Verfügung zu stel- len, die dann eingesetzt werden sollen, wenn die italienischen Truppen sich alszu schwach" erweisen. Die österreichische Frage wird noch vor der Romreise des Füh­rers durch einen Staatsstreich geregelt. ^

Selbstverständlich gibt es Leute, die diesen Schwindel glauben. In Deutschland wahr- scheinlich nicht, denn auch der Dümmste kann nicht so dumm fein, diese Märchen als Wahrheit hinzunehmen. Woher die Frau ihre Weisheiten hat, verrät sie zwar nicht. Wenn sie die Wahrheit sagen wollte, so müßte sie zugeben, daß sieeigenes Fabri- kat" sind. Sie faselt zwar etwas von ameri- konischen Quellen, die aber ebenso dunkel sind wie die Informationen, die sie zu die­sem Artikel anregten. Vielleicht will sie mit der Lüge um Oesterreich den kleinen Staaten klarmachen, wie gut es ist, der Genfer Liga nicht den Rücken zu kehren. Das Märchen mit dem italienischen Angriff soll natürlich dazu herhalten, gegen Deutschland und Ita­lien Stimmung zu machen. Wenn derartige Artikel ebenso ungefährlich wie blöd wären, brüuchte man sich nicht mit ihnen zu be­fassen. Doch derOeuvre" ist eine Zeitung, die hin und wieder ernst genommen wird. Und deshalb müssen derartig infame Lügen, die in Niedertracht und Gemeinheit ihres- gleichen suchen, mit allem Nachdruck zurück- f gewiesen werden. Solange noch solche Gift- j blüten in Frankreich treiben dürfen, ist aller- j dings eine Verständigung nicht leicht mög- i lich.

Spitzel terrorisieren Rotspsnien

Bilbao, 27. Januar. An der national­spanischen Grenze in Jrun trafen 22 junge Spanier ein, denen es gelungen ist. aus den bolschewistischen Heerhaufen zu desertieren rind über die Pyrenäen nach Frankreich zu entkommen. Nach ihren Aussagen ist der sowjetspanische Spitzeldien st nach Moskauer Vorbild sehr stark aus­gebaut. Die Angehörigen dieses Spitzelnetzes., durch das sowohl die Front wie das Hinter­land ständig in Furcht und Schrecken ge­halten würden, seien fast ausschließlich Aus­länder. Bei einem großen Teil der Spitzel handele es sich um Frauen, die bereits vor der spanischen Revolution im Solde der Komintern in anderen Länderngearbeitet" Härten und mehrere fremde Sprachen be­herrschten. Täglich werden eine große An- zahl von Milizleuten wegen mangelnder Be­geisterung für die bolschewistische Sache und andererVerbrechen" denGerichten" über­antwortet.

Fußtritte in äer belgischen Kammer

Minister des Flugzeugschmuggels zugunsten der spanischen Bolschewisten beschuldigt

Brüssel, 27. Januar. Sowohl in der belgischen Kammer wie auch im Senat kam eS Donnerstag wieder einmal zu heftigen Tumultszene» und Schlägereien, die die zeitweise Aufhebung der Sitzung zur Folge hatten.

In der Kammer beschuldigte der rexistische Abgeordnete Lerutte den Gesundheits- Minister RouterS und den früheren Ver- kehrSminister Henry Jaspar, den spanischen Bolschewisten Flugzeuge geliefert zu haben. Jaspar bestieg hierauf die Tribüne und erklärte, daß er sich mit den Rexisten in keine Auseinandersetzung einlafse. Als der Abgeordnete seine Beschuldigungen fortsetzte, nannte ihn Jaspar einenSchweine­hund" und stürzte sich wutentbrannt auf ihn, indem er über mehrere Bänke hinweg­sprang. Das war das Zeichen zu einer all. gemeinen Schlägerei, in der sich Ab- geordnete aller Parteien mit Faustschlägen und Fußtritten bearbeiteten. Parlaments- diener mußten gerufen werden, um di« Kämpfenden zu trennen. Auch im Senat kam eS während der Aussprache über den Haushalt des Innenministeriums zu un- beschreiblichen Lärmszenen. Wir beneiden euch bestimmt nicht um euredemokratisch« Freiheit"...

IS«« Kronen für denKrettvilligen"

! Stockholm, 27. Januar. Unter der Ueber-

^ schristRazzia unter den Spanien-Werbern" meldet DonnerstagAstonbladet" auf Grund von Erkundigungen bei Sicherheitsbehörden, daß die Stockholmer Kriminalpolizei sowohl Werber als auch Geworbene verhört habe und daß einige mit Sicherheit wegen Ver­stoßes gegen das Verbot der ungesetzlichen Werbung belangt werden sollen. Die meisten der unter Verdacht Stehenden gehörten der Kommunistischen Partei an.

In einigen Fällen hat die Polizei die Aus­reise von angeworbenenFreiwilligen" nach dem bolschewistischen Spanien noch rechtzeitig verhindern können. Hinter diesen Freiwilli- genwerbnngen stehe Moskau. Schließlich weiß das Blatt ans Norwegen zu berichten, daß auch dort die Polizei in ähnlicher Weise gegen die kommunistischen Werber vorgehe, wobei es sich herausgestellt haben soll, daß vesonders zwei Brüder namens Sunde die Freiwilligenwerbung zu einem großen ..Ge- Schaft" ansgebaut hätten. An jedem Frei­willigen" Hütten sie bis zu 1000 Kronen ver. dient.

Secks Befriedungsgefeks Lbautenws' j

Diskussion über das neue Arbeitsstatut

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c^. Paris. 28. Januar. In der sranzöfi- 'chen Kammer sind von Chantemps iechs Gesetzentwürfe eingebracht worden, die das neue Arbeits-Statut darstellen und als erster Akt des sozialen Befriedungswerkes Ser Regierung bezeichnet werden, lieber die Aussichten dieser Gesetzentwürfe bestehen die widersprechendsten Aussichten. Die Gewerk­schaften und die Arbeitgeberverbände, mit denen die Regierung nur getrennt verhan­deln konnte, haben noch keine Stellung zu den Entwürfen genommen. Angesichts der zahlreichen neuen Streiks, die mit illega- len Betriebsbesetzungen verbunden waren, und hauptsächlich in einigen kleineren Be­trieben der Pariser Umgebung ausgebrochen sind, hat Ehantemps einen Rundfunkappell an das französische Volk gerichtet, sich dem sozialen Befriedungswerk der Regierung nicht zu versagen. Der Ernst der Lage wurde wiederum gekennzeichnet durch die anhal­tende F r a n k e n k r i s e. Das Pfund ist am Donnerstag ans säst 155 gegenüber 153,5 gestiegen.

In der Presse hält die Diskussion über die innere Lage Frankreichs an. Bemerkens­wert ist eine Stellungnahme des Obersten Gnillanme. der in seiner ZeitschriftChoc" erklärt, daß. solange die Kommunistische Partei den Weisungen Moskaus ge- horche, die Zuteilung von Ministerämtern an diese Partei gleichbedeutend sei mit einer Ernennung des Pariser Sowjetbotschasters zum französischen Kabinettsmitglied-

Einbeitlicke Verwaltung ist notwendig

Königsberg, 28. Januar. Der Staatssekretär un Reichs- und Preußischen Ministerium des Innern Hans Pfundtner hielt am Don­nerstagabend vor der Verwaltungsakademie in Königsberg einen Vortrag über den staats- und verwaltungsrechtlichen Neriaufbau des natio- nalsozialistischen Staates. Das Ziel des Neu­aufbaues der nationalsozialistischen Staatsver­waltung ist, so betonte er, nach dem Willen des Führers die Schaffung eines einheitlichen, über­sichtlichen und billigen Behördenapparats, der von nationalsozialistischem Geist durchdrungen ist und mit der Bewegung, ihren Gliederungen und angeschlossenen Verbänden in lebendiger und sich gegenseitig befruchtender Verbindung stehe. Die Parteiorganisation steht auf eigener Rechtsgrundlage neben der staatlichen Behör­denorganisation, beide einigt der gemeinsame Zweck, dem Volk zu dienen. Die gesamten Re- formmaßnahmen in der mittleren und unteren Behördeninstanz müssen unter allen Umständen unter dem Gesichtspunkt der Einheitlichkeit der Verwaltung getroffen werden.

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Kanzlei des Führers zieht um

Wegen sofortigen Umzuges schließt die Kanzle, des Führers (bisherige Anschrist: Herwann- Göring-Siraße 15) vom 28. Januar bis zum 10. Februar.

Staatssekretär Bohle in Wien

Nach Abschluß des dreitägigen offiziellen Be- suches in Ungarn traf Staatssekretär Gauleiter Bohle zu einem zweitägigen privaten Besuch iv Wien ein.

Selbst Militärflieger schassen es nicht!

Im Jerusalemer Judenviertel ist wieder ein Araber ermordet worden. Zur Fahndung nach Freischärlern sind besonders im Bezirk von Hebron Flugzeuge eingesetzt worden. Bisher waren aber alle Maßnahmen ohne Erfolg.

Deutsch-italienisch« Studentenkameradschaft

Die Studentengruppe der Deutsch-Italienischen Gesellschaft in Berlin veranstaltete am Mittwoch zur Begrüßung von 30 neuen italienischen Aus­tauschstudenten imHaus der Presse" einen Abendempsang, der ganz im Zeichen der kamerad­schaftlichen Verbundenheit der deutschen und ita- lienischen Jugend stand.

Umgestaltung des Tannenberg-Ehrenmals

Unter Vorsitz von Staatssekretär Pfundtner wurden in einer Sitzung die zur Weiterführung der Umgestaltungsarbeiten am Reichsehrenmal in Tannenberg erforderlichen Beschlüsse gefaßt. Mit Ablauf des Jahres wird die Umgestaltung ab- geschloffen sein.

Nationalsozialistisches Wirtschaftsdenken

Bei Lehrgang der Kommission für Wirtschafts­politik sprachen Stabsamtsleiter Reischle über die deutsche Ernährungswirtschast, der Neichskom- miffar für Preisbildung, Gauleiter Wagner, über Wirtschaft und Preispolitik und Reichsleiter Dr. Frank über die Nechtspolitik in der Wirt- schast.

Reichsarbeitsminister Seldte in Essen

Der Reichsarbeitsminister machte vor Vertre­tern der Wirtschaft in Essen Ausführungen über die Leistungen des Nationalsozialismus in der Sozialpolitik des Bergbaus.

Lauterbacher besichtigt Danzigs HI.

Stabsführer Lauterbacher weilte dieser Tage in Danzig und nahm Einblick in das Leben Ser Danziger Hitler-Jugend. Eine Aussprache mit Gauleiter Förster ergab eine grundsätzliche llebereinstimmung in der Frage der Einrichtung der Staatsjugend in Danzig.

Dr. Filchner berichtet Neurath

Dr. Wilhelm Filchner stattete dem Reichs- ininister des Auswärtigen einen Besuch ab und berichtete ihm über seine Expedition und die auf dieser erzielten wissenschaftlichen Ergebnisse.

Bolschewistische Tankangriffe abgewiesen

Wie der nationale Heeresbericht meldet, ver- suchten die Bolschewisten an der Teruelfront mit drei Angriffen ihre verlorenen Stellungen zurück- zuerobern. Trotz Unterstützung durch Sowjettauks bei den letzten beiden Angriffen gelang es, den Gegner jedesmal mit schweren Verlusten abzn- weisen. Vier Sowjettanks wurden erbeutet.

Mols-Mer-Kanal nock 1SZ8 fertig

Ein 44-Millionen-Projeki

Ligen beiietit ct e r X 8 - p e s s e

l-Z. Breslau. 27. Januar. Außeroröent- lich interessante Einzelheiten werden jetzt über den im Bau befindlichen Advlf-Hitler- Kanal bekannt. Diese Wasserstraße, die das o b e r s ch l e s i s ch e Ind n st r i e g e b ! e t an das deutsche Kanalnetz a n - schließen wird, soll durchschnittlich 37 Meter breit und 3,50 Nieter tief sein. Ten Höhenunterschied zwischen Industriegebiet und Mündung Überdrucken serytz Staustufen. Sie werden so eingerichtet, daß sie auch von den größten Kühnen befahren werden kön­nen. Der Kanal, für den rund 41 Millionen Mark aufznwenden sind, so noch im Jahre 1938 fertiggestellt werden. Man rechnet mit einem jährlichen Verkehr von mindestens 3.5 Millionen Tonnen.

Stk Soggar-Mger wieder -MW

Berlin, 27. Januar. Am Tonnerstagnach­mittag landeten von Paris kommend aus dem Flughafen Berlin-Tempelhof die deut­schen Teilnehmer des Internationalen H o g- g a r - S t e r n s l u g e s. Im Anstrage des Reichsministers der Luftfahrt beglückwünschte Ministerialdirektor Fisch die Flieger zu ihren hervorragenden Erfolgen in diesem schwierigen Wettbewerb, in dem bekanntlich Oberleutnant Goetze den ersten Platz und Ministerialdirigent M ü h l i g-Hosmann den fünften Platz gegen starke internationale Konkurrenz belegen konnte, während die dritte Maschine mit Flugkapitän Klitsch am Steuer den Flug außer Konkurrenz mitge­macht hatte. Auch der Korpsführer deS Nationalsozialistischen Fliegerkorps General­leutnant Christiansen gab seiner be­sonderen Anerkennung für die großartige sportfliegerische Leistung der Besatzungen Ausdruck.

14 Tote in BiNeiuif

Paris, 27. Januar. Die schwere Explosion in dem städtischen Laboratorium von Ville- juif bei Paris hat nach den bisherigen Un­tersuchungen 14 Todesopfer gefordert. Sieben Schwerverletzte liegen im Krankenhaus. Bisher konnte man nur die Personalien von fünf Toten seststellen, da die übrigen Toten bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt sind. Die Untersuchung hat noch kein endgültiges Ergebnis gezeitigt; immer­hin hat sich die Auffassung durchgesetzt, daß eine verbrecherische Handlung nicht vorliegt. Tie etwa 6 000 Handgranaten, die explodiert sind, lagerten dort schon seit eini­ger Zeit. Die allgemeine Ansicht geht viel­mehr dahin, daß bei der Verladung der Munition ans Militärlastwagen eine Hand­granate oder eine ganze Kiste auf den Bo­den fiel und explodierte.

Im französischen Kabinettsrat berichtete am Donnerstag Innenminister Sarraut über das Explosivnsunglück in Villejuif. Der Kabinettsrat beschloß, die Opfer aus Staatskosten beizusetzen. Der Innenminister wurde beauftragt, im Namen der Negierung bei den Beisetznngsfeierlich- keiten zu sprechen.

Munitionsfabrik in -io Luft geflogen

London, 27. Januar. Einer Meldung aus Batavia zufolge, sind am Donnerstag bei einer Explosion in einer Munitionsfabrik in Rembang an der Nordküste Javas neun Eingeborene getötet uird 36 verletzt worden.