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Nr. 5

NagolSer TagülattDer lSejelljchajtel"

Samstag, den 8. Januar 1838

Die Welt in wenigen Zeilen

..Seeteufel gibt wieder gute Rackricht

Nach 28 ÜÜÜ Kilometer Fahrt

ist Luckner in seinem alten Kapergebiet

Berlin, 5. Januar. Am 18. April 1937 ist bekanntlich Graf Luckner von Swine­münde aus zu einer neuen Weltreise gestar- tet, von der nunmehr wieder gute Nachrich­ten vorliegen, lieber 28 000 Kilometer hat derSeeteufel" inzwischen zurückgelegt und nunmehr die Südsee erreicht. Das Schifs befindet sich jetzt in dem Gebiet, das während des Weltkrieges der Schauplatz der berühmten Kaperfahrten des Gra­ten Luckner gewesen ist. Luckners letzter Brief, der Deutschland erreichte, trügt das Datum vom 15. November und stammt aus T a - hiti; in ihm Hecht es:

Hier ist es herrlich, und unsere Reise war ein glänzender Erfolg. Wir sind hier in mei­nem alten Kapergebiet, ganz in der Nähe liegt mein alterS e e a d l e r". Tie Kanone vomSeeadler" ist im Park der Stadt wun- derbar aufgebaut. Ein sonderbares Gefühl übevkam mich, das alte liebe Stück nach 20 Jahren wiederzusehen. Wie viele Erinne­rungen beim Anblick bewegten da mein Herz! Die Eingeborenen sind erfreut, mich Persönlich zu sehen, und bringen mir viele Erinnerungsstücke vomSeeadler", die teils gefunden, teils aus dem Meere tauchend ge­holt worden sind. Ein Kapitän hat aus mei­ner Kajüte sich eine Wohnung gemacht. Die seh' ich nun nach langen Jahren fern der Heimat wieder, wo ich so lange einmal darin gelebt habe. Wir gehen von hier nach Samoa, wo wir schon erwartet werden. Von dort nach den Fidschi-Inseln, dann nach Neu­seeland und Australien, wo wir längere Zeit bleiben werden. Von dort aus haben wir dann die Msicht, über Südafrika zurückzu­kehren."

Traum entlarvt Verbrecher!»

Ein Steckbrief, den der Schlaf schrieb

L i z en d e r i c ti t 6er A 8 - ? r e s s e

rx. Kattowitz, 5. Januar. In Lemberg wurde kürzlich auf ungewöhnliche Art ein Verbrechen aufgedeckt. Die Frau eines Beam­ten hatte in den Anlagen des Messegeländes ein Kind anfgefunden, das eine Schlinge umdenHals trug und in Lumpen gehüllt war. Sofort übergab die Frau das Kind der Obhut des Kinderkrankenhauses und jetzt nach Wochen wurde die Mutter des Kindes durch einen seltsamen Zufall ermittelt.

Die Frau des Beamten wachte eines Tages auf und erzählte ihrem Mann, daß sie im Traum die Mutter des Kindes gesehen habe, das sie kürzlich im Park fand, und zwar in der Frauenabteilung des öffentlichen Kranken­hauses, Zimmer 52 oder 54. Dort im Bett neben ihr habe sich die Mutter des Kindes befunden, eine große, schlanke brünette Frau, du das Kind schlug und es schließlich aus dem Zimmer stieß. Eine Beamtin des Fahndungs­dienstes, die von dem Traum erfuhr, begab sich in das Krankenhaus, und tatsächlich stellte sich heraus, daß bis zum 26. Dezember im Zim­mer 5 2 eine Frau mit einem Kind lag, auf die die Beschreibung paßte. Man stellte fest, daß diese Frau Marie Waniuk hieß und nahm Nachforschungen nach ihr auf. In den städti schen Baracken wurde die Frau schließlich auf­gefunden. Als man sie nach ihrem Kinde fragte, fing sie zu weinen an und erzählte schließlich, daß sie es wegen ihrer großen Not­lage im Park auf dem Messegeläude aus gesetzt habe. Sie habe bald daraus ihre Tat dcrent und habe das Kind zurückholen wollen, doch sei es inzwischen verschwunden gewesen.

»Beamter mtt blickender Mnnlrcke'

Stadtkämmerer als Zeuge im Vesatzungs- schädenprozetz

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j. Koblenz, 6. Januar. Der Stadtkämme­rer von Koblenz, Beigeordneter Dr. Wirtz, der in der Mittwochverhandlung des John- Prozesses als Zeuge vernommen wurde, er- klärte, daß er seit Beginn des Prozesses den Tag herbeigesehnt habe, an dem ihm Ge- legenheit gegeben wird, sich gegen eine Reihe von Unrichtigkeiten zu wenden, die im Rah­men des Prozeßverlauss aufgetreten seien. Er betonte mit aller Bestimmtheit, daß er nicht das geringste mit den Betrügereien des früheren Stadtoberinspektors Jahn zu tun habe, daß er in Schadensachen nie selbst tätig gewesen sei und daß er niemals einem Sachverständigen Anweisung gegeben habe, ein Gutachten im Sinne der Anklage zu ändern. Dr. Wirtz schilderte weiter in mehr- ständigen Ausführungen die damaligen Zu- stände in Koblenz als Sitz''der Rheinland­kommission und der Besatzungsbehörden.

Zu der Persönlichkeit des Angeklagten John erklärte der Zeuge, daß John ein Be- amter von überdurchschnittlichem Können gewesen sei. daß er aber o h n e Ge r e ch ti g. keitsgefühl und von blühender Phantasie sei. Er habe in dem bisheri­gen Prozeßverlauf in vielen Fällen be- mußt die Unwahrheit gesagt, um sich selbst zu entlasten. John habe, als er Anfang 1936 in Verdacht geraten war, auf dem Rathaus erklärt:Bei dem Leben mei­nes einzigen Kindes, meine Herren, ich bin unschuldig." Zehn Tage später wurde John verhaftet. Johns Darlegungen vor Gericht

bezeichnet Dr. Wirtz als raffinierte Ver­drehungskünste und den Gipfel der Heuchelei. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen behauptete Dr. Wirtz. daß sein Rechtsanwalt als Dezernent des Be- satzungsamtes sich mit dem Rechtsstandpunkt des Neichswirtschaftgerichts stets gedeckt habe.

141 Nachkommen - SeburtslngsgDe

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u. Köln, 6. Januar. Am Mittwoch feierte die älteste Einwohnerin Eisersselds im Sie­gerland ihren 91. Geburtstag. Nicht weniger als 141 Nachkommen konnten der glücklichen Greisin ihre Geburtstagswünsche darbrin­gen. Mutter Hees schenkte ihrem Gatten 14 Kinder, von denen noch neun leben. Zu der großen Familie gehören heute 59 E n k e l und 48 Urenkel. Die Frau ist in ihrem arbeitsreichen Leben von jeglicher Krankheit verschont geblieben. Sie erfreut sich einer beneidenswerten Rüstigkeit.

Ein Brautpaar wunderte sich

Hochzeitsständchen:Du kannst nicht treu sein"

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rck. Magdeburg, 6. Januar. Eine köstliche kleine Geschichte wird aus einem Bördedorf berichtet. Dort fand in der Kirche des kleinen Dorfes gerade eine Trauung statt, als einige Wandermusikanten vorüberkamen, um Sie Einwohner mit lautem Trompetenschall zu beglücken. Ein Bekannter des Brautpaares, der die Dorfmusikanten entdeckt hatte, bat sie, doch das jungvermählte Paar beim Verlassen der Kirche mit einer fröhlichen Weise zu begrüßen. Es solle ihr Schade nicht sein. Die Musikanten waren dazu bereit. Doch ehe sie noch beratschlagen konnten, welches Stück als Hochzeitsständchen geeignet sei, öffneten sich schon die Kirchentüren. Nun war guter Rat teuer! Wie es nun zu dem kam, war dort geschah, keiner weiß es so recht! Tatsache ist jedenfalls, daß dem jungen Brautpaar mit mächtigen Trompetenstößen das Schlager­liedDu kannst nicht treu sein . . ent­gegenbrauste, mit der bekräftigenden Zusatz­melodieNein, nein, das kannst du nicht . Die jungen Leute waren nicht weniger verblüfft als die Hochzeitsgäste. Dann aber brach eine herzerfrischende Fröhlichkeit durch gleichsam als Beweis dafür, daß auch unter diesem Motto eine Hochzeit gefeiert werden kann.

Deutsches ModeinWut in Berlin

Berlin, 5. Januar. Tie organische Ent­wicklung im Aufbau des Deutschen Mode­institutes ergibt die Notwendigkeit einer or­ganisatorischen Umstellung. Unter Beibehal­tung des Arbeitsprogramms der bisherigen Leitung übernimmt die Präsidentschaft mit Wirkung vom 1. April Haus Croon. Lei­ter der Wirtschaftsgruppe Textilindustrie. Herbert Tengelmann bleibt als Vizepräsident in der Leitung des Deutschen Modeinstituts. Frau Hela Strehl tritt dem Beirat des Institutes bei. Die Geschäftsführung ist kom­missarisch Dr. Keller-Berlin übertragen.

Sude verschachert seine Frau

.Oizenberickt 6er bib-kresss

rp. Warschau, 5. Januar. Die Warschauer

nationale

gcschichte.

Presse die sich

schildert eine in den Kreisen

Skandal- der jüdi-

schen Hochfinanz abgespielt hat. Der jüdische Großhändler Abraham Winz in Warschau "schuldete seinem jüdischen Lieferanten Robert Danilowitz in Lodz einen Betrag von 180 000 Zloth und konnte die Schuld nicht zahlen. Aber er hatte eine junge Frau namens Lola, während der Gläubiger noch unbeweibt war. Daher verkaufte Winz seine Lola an Danilo. witz für 180 000 Zloth. der ihm darüber auch eine regelrechte Quittung ausstellte. Es wurde auch ein Rabbiner gefunden, der dem Handel seinen Segen gab . . .

Drei schreckliche Kindertragödien

Sieben Kinder in Schlesien und Belgien verbrannt Drei Kinder in Holland ertrunken

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rg. Breslau, 5. Januar. In Dämmernde bei Bad KMsruhe bei Oppeln brach aus noch unbekannter Ursache in der Besitzung des Waldarbeiters Wollnitz Feuer aus. Der Besitzer weilte um diese Zeit an seiner Arbeitsstätte, während seine Frau ebenfalls zu Einkäufen unterwegs war. Die drei Kinder des Ehepaares, von denen das älteste erst sechs Jahre alt ist. waren allein zurückgeblieben. Da die Besitzung vollständig niederbrannte. wurden die drei Kinder ein Opfer der Flammen. Sie konnten nur noch alZvollkommenverkohlteLcichen geborgen werden.

In einem Hause an der Lange Molen- Straat in Dilvoorde (Belgien) entstand ein Brand, der tragische Folgen haben sollte. Als die Flammen bereits aus dem Dachstuhl em. porschlugen, bemerkten Vorübergehende zu ihrem Entsetzen, wie ein Mann imNach t- gewand auf die Straße eilte, sich dann jedoch wieder in das Flammenmeer stürzte, um seine fünf Kinder zu retten, die in einem oberen Stockwerk des brennen­den Hauses schliefen. Versuche der Feuerwehr, sich Zugang in das innere des Gebäudes zu verschaffen, blieben zunächst erfolglos. Ms die ersten Feuerwehrmänner in den Flur des Hauses Vordringen konnten fanden sie hier die völlig verkohlte Leiche des 34jährigen Arbeiters Franz Liekens. In einem Zim­mer des ersten Stockes lagen seine fünf Kin­der. Sofortige Anwendung von Sauerstoff­geräten hatte nur bei dem ältesten der Kin­der Erfolg. Tie vier anderen Kinder waren durch den Ranch erstickt. Das geret- tete Kind mußte mit schweren Brandwunden einem Krankenhaus zugeführt werden.

Ein weiteres Unglück ereignete sich bei Koedijik (Holland). Das Auto eines Kauf­mannes aus Bergen, in dem sich seine Frau und seine vier Kinder befanden, geriet infolge der Glätte ins Schleudern und st ü r z t e i n einen Kanal. Obwohl Hilfe sofort zur Stelle war. konnten nur die Eltern und das jüngste Kind im Alter von vier Monaten geborgen werden. Das dreijährige Söhnchen sowie das vierjährige und das fünfjährige Tvchterchen ertranken.

104 Jahre alt

' In außergewöhnlicher Frische konnte in Skir - wieth (Ostpreußen) Frau Urie Markschies das Fest ihres 104. Geburtstages feiern.

400 Jahre Augsburger Fastnacht Die in den letzten Jahren zu neuem Leben er- wachte Augsburger Fastnacht wird Heuer in beson­ders großem Ausmaße gefeiert werden, da aus alten Urkunden sestgestellt wurde, daß im Jahre 1538, also vor 400 Jahren, zum ersten Male die Fastnacht in A » gSbnrg begangen wurde.

Ks/c/i5ssncisf LkvtkFcr^t

Sonntag, 9. Januar

8.00 Saseukornert

8.00 Wassersinndsmeldmigen Wetterbericht.Bauer, bör

zu!" Gymnastik 8.30 Uvaugelische Morgenfeier 9.00 Frohe Weisen 10.00 Morgenfeier der Hitler-

10.30 Kon,erta«Son»tagmorge«

11.15 AuS dem badische« Schas­se» unserer Zeit

13.00 Grobes Militärkouzert 13.00 Kleines Kapitel der Zeit

13.15 Mnstk am Mittag

14.00Ti-Na-Gn". Lustiges von unserem Kasperle

14.30 DaS Neueste a«S der Schallkiste

14.45 Zum Tag der Briefmarke

15.30 Cborgcsang

18.00 Souutaqnackmittay a«S Saarbrücken. Munk zur Unterhaltung 18.00SodelcEtzetle!"

Schwäbisches in Musik. Lied und Wort

18.00 Nachrichten. Sportbericht

19.15Boris Godnnofs" Musikalisches Volksdrama

22.00 Zeitangabe. Nachrichten Wetter- und Sportbericht

22.30Wir bitten znm Ta«, 24.00 bis 1.00 Nachtmusik

Hiindel-ZyklnS

Montag, 1V. Januar

8.00 Morgenlied

Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirtschaftliches Gymnastik !

8.30 Fröhliche Stuttgarter Morgenmustk

7.00 bis 7.10: Frühnachrichten 8.00 Wasserstandsmeldunge« Wetterbericht Marktberichte Gymnastik kl

8.30 Morgenmustk

9.30 Sendepause

10.00Kiuderlicderftngen"

10.30 Sendenause

11.30 Volksmusik mit Bauern­kalender «. Wetterbericht

12.00 Das Montag-Mittag­konzert ans Stuttgart Dazwischen Zeitangabe. Wetterbericht, Nachrichten 14.00Eine Sinn»' schon und bnnt"

15.00 Sendepause , ,

16.00 Musik a« Nachmittag 18.00 Portugal im Lied

18.30 Griff ins Hente 19.00 Nachrichten

19.15 ..Stuttgart spielt aus 21.00Der Rattensauger von

Hameln". Ein Spiel in Versen von Otto Rahn 22.00 Zeitangabe. Nachrichten Wetter- und Sportbericht

22.30 Schaltpause

22.35 Programm-Austausch PortugalDeutschland Portngiestsche Musik 23.00 Nachtmusik und Tan» 24.00 bis 1.00 Nachtkonzert

Dienstag, 11. Januar

8.00 Morgenlieb

Zeitangabe Wetterbericht Landwirtschaftliches Gymnastik I

6.30 Frühkonzert

8.00 Wanerstandsmeldunaen Wetterbericht Marktberichte Gymnastik H

8.30 Musik am Morgen

9.30 Sendepause ,

10.00Der dentlche Michel

«in Held des Bottes"

10.30 Sendepause ^

11.30 Volksmusik mit Bauern­kalender u. Wetterbericht

12.00 Mittags!««,ert ^

13.00 Zeitangabe. Nachrichten Wetterbericht

18.15 Mittaaskonzert lSorts.i 14.00 Musikalisches Kurzweil 15.00 Sendepause

18.00 Mnkik am Nachmittag 18.00Von modische« »nd andere« Dingen"

18.30 Grifs ins Heute Dazwischen: Nachrichten

19.18Ernst «nd beiter"

20.08Tausend Worte Liebe" 21.00 Abendkonzert

22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter- u. Sportberichr 32.15 Politische Zeitnugsschan des Drahtlosen Dienstes 22.30 Schaltpause 22.35 Tanz «nd Unterhaltung 24.00 bis 1.00 Nachtmusik

Mittwoch, 12. Januar

8.00 Morgenlied

Zeitangabe, Wetterbericht Landwirtschastliches Gymnastik I

8.30 Frühkonzert

8.00 Wasierstandsmeldniigen Wetterbericht Marktberichte Gymnaittk kl

8.30 Mnstk am Morac»

9.30 Sendepause

10.00Ein Volkeine

und

10.80 Sendepause

11.80 Volksmusik Bauernkalender Wetterbericht

12.00 Mittagskonzert 13.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter- und Sportbericht

13.15 Miltagskonzert 14.00 .Weiteres Allerlei 15.00 Sendepause 16.00Am Mittwochuaä

zur Kaffeeftuno' l Stuttgart «ach fidel «nd bunt"

18.00 Heiter« Mnstk znm Feierabend

18.80 Grill ins Heut« Dazwischen Nachrichten

19.15Bremsklötze weg!

19.45 DerCoro Belmonte"

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M.OO

21.00

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Stunde der Nation Schicksalstage a« der Saar

21.30 Festkonzert

22.00 Zeitangabe. Nachrichten, Wetter- und Sportbericht

22.30 Schaltvanse

22.35 UnterhalMagSkonzert 24.001.00 Nachtkonzert

Die amerikanische Staatsschuld

Die Staatsschuld der Vereinigten Staaten be­trägt 37,3 Milliarden Dollar. Das erste Halbjahr des laufenden Rechnungsjahres schloß mit einem Fehlbetrag von 606,7 Millionen Dollar ab. Im Voranschlag für 1038/39 sieht man einen Fehl­betrag von S50 Millionen Dollar.

Prieto willkräftigere Hilfe"

Der spanische Bolschewistenhäuptling Prieto hat dem französischen Kommunisten Marty nahegelegt. nicht bloß mit Sympathiekundgebun- gen. sondern mitkräftigerer Hilfe" aufzuwarten. March hat beteuert, diese Wünsche rasch zu er­füllen.

DasSpanische Institut"

Die Spitzenorganisation des nntional-spanisckze« Kunst- und Geisteslebens ist dasSpanische Institu t". das in Salamnnca gegründet wurde und der Welt Kenntnis über das wirkliche Spa­nien geben wird.

Deutsches Wohnen 1938"

Der NeichsinnungSverband des Tischlerhand­werks bereitet in Leipzig eine große Schau von neuen deutschen Möbeln aller Art vor. Das allen Besuchern der Leipziger Messe bekannte Grassi-Musenm wird diese Ansstellnng .Deutsches Wohnen 1038" in sünf großen Sälen anmehnien.

Dahlien werben für den Osten

?ie 700 Jahre alte schlesische Gartenstadt Liegnitz führt vom 6. August bis itv Septem­ber dieDeutsche Dahiienschau 1938" durch, die diesmal insbesondere der Werbung iür den deut­schen Osten dienen soll. Es werden in mannig­faltiger Fülle deutsche Dahlien als ei» Ergebnis

»»ulscher Hnchtleistiinaen aezeial.

Schüler zeichnen die Geschichte ihres Volkes

Der NS.-Lehrerbund zeigt die Reichsausstellung

Volksgemeinschaft Wehrgemeinschaft"

Stuttgart. 6. Januar. Die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht im Mürz 1035 war nicht mir von der Freude aller ehemaligen Front­kämpfer begleitet, als vielmehr auch von der Be­iz e i st c r n n g d e r Inge n d. Wer sie in ihrer Freiheit beobachtete, konnte an den Gesprächen, in den Spielen erkennen, wie sie in ihrer Weise sich mit dein Gedanken der deutschen Wiederwehrhaft- machnng beschäftigten. Tie Reichswaltung 8es NS.-Lehrerbnndes ries darum in der deutschen SchülerzeitschristHilf mit!" der größten Schülcrzeilschrift der Welt die ganze deutsche Jugend zu einem Wettbewerb ans, ihre Ge­danken zu dem Thema der Einheit von Volks­gemeinschaft und Wehrgemeinschast znm Ausdruck zu bringe». Mit Begeisterung stürzte sich die Jugend in ihrer Freizeit und in den verschiedenen Unterrichtsstunden in die Arbeit.

Die Prüfungskommission hatte keine leichte Ar­beit. Tausende vvn Arbeiten zeugen von dem Ge- dankenreichtnm der Schüler und Schülerinnen, von ihrer Darstellungskraft, von der kindlichen Unbekümmertheit und vvn den Geineinschaftslei­stungen einzelner Schülergrnppen und -klaffen. Solch wundervollen Leistungen müßten alle Eltern und Erzieher sehen können! So entstand eine Ausstellung, die nichts anderes als einen Einblick in die Gedanken- und Schafsens- welt unserer Jugend geben will und die darum so ergnickend lebendig geworden ist.

Mit allen nur irgendwie mit dem Wehrgedan­ken zusammenhängenden Lebensgebieten befassen sich die unzähligen Zeichnungen und Modelle. Bastelarbeiten und Plakate, Nilssätze »nd Aus­zeichnungen. Das so außerordentlich reichhaltig eingegangene Ansstellungsmaterial machte eine Aufgliederung in etwa 20 Sachgebiete notwendig: Volksgemeinschaft Wehrgemein­schaft" beschirmen den deutschen Heimatraum, beschützen das deutsche Bauerntum, schaffen Deutschlands Freiheit, bedingen Deutschlands Einigkeit, gründen Deutschlands Ehre, bilden die Grundlage des Friedens, erwachsen aus der deut­schen Jugend, wecken Erinnerung an deutsches Heldentum im Weltkrieg, an Heldentaten unserer Vorfahren, führen zu technischem Verstehe» und Erfinden es sind nur die wichtigsten Gruppen, die mir aufzuzählen versuchten.

ES mag schon mancherlei Schülerausstellungen gegeben haben. Znm ersten Male aber sind Schülerarbeiten ans allen Gauen des Reichs ver­einigt, zum ersten Male wird die Eröße und die Kraft eines völkischen G e m e i n s ch a f t s - erlebnisses, wie es die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht darstellt, in ihrer Wirkung auf die deutsche Jugend gezeigt. Und vielleicht znm ersten Male können wir an den Arbeiten unserer Jugend unmittelbar erkennen, wie sie an ihres Vaterlandes Wiederaufstieg teil­nimmt und träumt vvn Deutschlands Grüße und Herrlichkeit.

Vom 8. bis 16. Januar wird die Ausstel­lung in den Ausstellungshallen am Jnterims- theaterplatz in Stuttgart gezeigt. Am Samstag­vormittag um 11 Uhr wird sie eröffnet werden.

Reue Leitung im Landesverband Württemberg des ADV

Stuttgart, 1. Januar. Der Leiter des steichsverbandes der deutschen Presse, Haupt- nann a. D. Wilhelm Weiß, hat zum lenen Leiter des Landesverbands Württem- rerg im RDP. Hanptschriftleiter Adolf Herl ach vom Stuttgarter NS.-Kurier er- lannt. Mit Hauptschriftleiter Gerlach tritt stiier der alten nationalsozialistischen Schrift- leiter aus der Kampfzeit an die Spitze des Lerufsverbandes der Schriftleiter in Würt­temberg. Pg- Gerlach hat schon seither füh. rend ain Aufbau der NS.-Presse und in der Arbeit des berufsständischen Verbandes mit- gewirkt.

Zum Stellvertreter des Landesverbands­leiters ist der Hauptschriftleiter der NS.- Presse Württemberg, Pg. Dähn, ernannt worden. Hauptschriftleiter Dähn ist einer der ältesten journalistischen Kämpfer der nationalsozialistischen Bewegung Württem- bergs.