Nr. 3

Nagolder TaqblattDer Gesellschafter

Mittwoch, den 5. Zannar 1Ä38

-eite 3

Aus Stadt und Land

Nagold, den 5. Januar 1838

Das ist ein Gesetz, fester denn Menschen­gesetz und Ordnung: Es mutz einer der Wahrheit folgen auf weiten Wegen, sonst wird sie ihm gering unter den Händen und ein Spiel. Kolbenheyer

Postdienst am Dreikönigstag

Am Dreikönigstag (6. 1. 38) wird ein Brief- und ein Pakeizustellgang ausgeführt. Nachmit­tags ruht der Zustelldienst. Die Schalter des P.ostamts sind von 8 12 geöffnet.

Am Dretkönigstag doch Arveitsrnhe!

Entgegen der gestrigen Notiz erhalten wir von der hiesigen Einzelhandels-Bertretunq den Bescheid, datz die Ladengeschäfte am Dreikönigs- raq geschlossen bleiben. Da außerdem die Beam­tungen nicht arbeiten, ruht auch unser Betrieb und erscheint die nächste Ausgabe des Gesell­schafters erst wieder am Freitag, den 7. Januar.

Schulbeginn am 7. Januar

Aber nun ists wirklich vorüber mit all dem Zauber der Weihnacht. Uederniorgen gehen unsere Jungen und Mädel wieder zur Schule. Der Schulranzen wird wieder hervorgesucht. O. er war ganz in die hinterste Ecke verschwunden. Was will er auch in der Nähe von Gabentisch und Lichterbauin ? Nun wird es wieder Ernst. Es ist diesmal eine lange Strecke bis Ostern und den Osterferien. Glanb's. datz ihr euch von ihnen gern in den April schicken laßt. Und ganz am Ende der Ferien liegt dann erst das Oster­fest selbst. Das ist ja Erntezeit für euch! Es wird manche Scharte noch auszuwetzen sein, man­che Lücke noch gefüllt werden müssen. Also feste auf die Hosen gesetzt und lernen! Denn die An­forderungen, die heute das Leben stellt, sind groß, und nur. wer fleitza sein Wissen mehrte, wird bestehen. Für viele ists das letzte Vierteljahr Schule. Da heitzts die Kräfte ver­doppeln Freilich am ersten Tag wirds noch nicht so recht schmecken. Aber wenn man erst wieder richtig drin ist im Lernbetrieb, dann »nichts auch wieder Freude.

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Zu neuen Ufern"

Neben den heiteren Vergnügungen der ..gol­denen Fugend" Londons von 1840 steht die Neu­land erobernde Arbeit der australischen Koloni­satoren neben der Eleganz und dem Luxus

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Die KAteste Nacht

Nach den bis jetzt aus dem Lande vor­liegenden Nachrichten war die vergangene Nacht die kälteste in diesem Winter, der an Neujahr mit Macht eingesetzt hat. In Stritt- gart fiel die Quecksilbersäule auf über minus 11 Grad, während auf dem Boblinger Flugplatz Temperaturen bis zu 22 Grad Kälte gemessen wurden. Damit dürfte Böblingen den Kälterekord erzielt haben. Aus Freudenstadt und Ravens­burg wurden je 15 Grad, aus M ü n s i n- gen über l8 Grad und aus E l l w a n g e n 16 Grad Kälte gemeldet.

Auch aus Bayern wird ein starker Kälte­einbruch berichtet. Tie tiefste Temperatur wurde in Füssen-Schwangau mit 3 0 Grad verzeichnet. Aus der Zugspitze und in Bad Tölz wurden 24 Grad, in Kempten 22 Grad verzeichnet. Das Nebelhorn bei Oberstdors hatte 19. München und Mittenwald 18 Grad Kälte. Der Predigtstuhl bei Bad Neichen­hall verzeichnete 17, Bad Neichenhall. Berch­tesgaden und Bayreuth 13 Grad, Bad Kis- singcn 12, Passau 11 und Nürnberg 9 Grad. Auch aus Schlesien kommen Kältemel­dungen; dort bewegten sich die tiefsten Tem­peraturen zwischen 12 und 19 Grad unter Null.

Wie der Ncichswetterdienst in München mitteilt, ist mit einem Nachlassen der Kälte zu rechnen, jedoch wird das kalte Winterwetter sortbestehen.

Naedrledtev LL«.

Keine Judenärzte mehr bei Ersatzkaffen

Mit Wirkung ab 1. Januar find bei den Er­satzkosten für die Krankenversicherung die jüdischen Aerzte ausgeschlossen worden, womit ein bedeutsamer Schritt zur Entjudung des deut­schen Krankenkastenwesens getan wurde. Nur in den Pflichtkrankenkasten, also den Orts-, Land». Betriebs- und Jnnungskrankenkasten sind jüdische Aerzte unter bestimmten Boranssetzungen im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen auch wei­terhin zügelasten.

Schon jetzt Darlehensanträge bei der Landeskreditanstalt

Nach einer Bekanntmachung der Württ. Lan­deskreditanstalt hat die Anstalt für die Mittel­beschaffung des Jahres 1938 so weit vorgesorgt, daß schon jetzt ein Betrag in der un­gefähren Höhe des vergangenen Jahres zur För­derung des Wohnungsbaus, der Siedlung und der Instandsetzung des Altwohnraums vorbehalt­lich der endgültigen Festsetzung des Betrags im Haushaltplan 1938 bereitgestellt werden kann; dabei müssen die noch laufenden Darlehens­anträge auf diesen Betrag angerechnet werden. Es können daher von jetzt ab bei der Anstalt Darlehensanträge zu Bauvorhaben des Jahres 1938 eingereicht werden.

Die Schonzeit des WildeS

Nach einer Verordnung des Landesjägermeisters Württemberg-Hohenzollern über die Schonzeit des Wildes gelten für männliches und weibliches Rotwild sowie Kälber beiderlei Geschlechts (Rotwilds fortab wieder die im 8 38 der Aus­führungsbestimmungen zum RJG. festgesetzten Jagd- und Schonzeiten. Diese Verordnung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.

Der Zweck des Gemeinde-Saalgulackers und der Gemeinde-Schaufelder

von Oekonomierat D. Haecker

Kein Mittel ist zur Erlangung hoher Erträge bei Getreide und Kartoffeln so geeignet, wie die Anlegung eines Gemeindesaatqgutackers oder eines Gemeindeschaufeldes. Die Aufgabe des Saatgutackers besteht in erster Linie darin, wie­der frisch gezüchtetes Saatgut, auf möglichst bil­lige Weise in die Bauernbetriebe einer Gemein­de hereinzubringen. Worin bestehen die Vorteile von frischem gezüchtetem Saatgut und weshalb ist nicht mehr anqägnig. daß eigenes Getreide länger ais 4 Fahre nnzubauen ist? Die neueren Sorten sind aus möglichst hohe Erträge gezüch- rer. am höchsten die sogenannten Dickkopssorten.

des Ackers in Hektar. Prämiierungsfähige Saar­gutäcker können daher in fast allen Gemeinden des vorderen Bezirks angelegt werden, während für den Hinteren Bezirks der kleine Saatgut­acker oder das Gemeindeschauseld in Betracht kommt.

Das Gemeindeschaufeld unterscheidet sich vom Saatgutackcr dadurch, daß bei ihm nicht alle Teilnehmer Hochzuchtsaatgut angesät haben müs­sen, wenn dies auch angestrebt wird, dagegen soll es dann, wie der Gemeindesaatgutacker, ge­düngt und bearbeitet werden. Das Eemeinde- schauseld wird daher nicht prämiiert und es kann

der reichen englischen Gesellschaft steht die -rragik § dann aber auch die gezüchteten Landsorten. Ee- ! auch nicht zur Saatqutanerkennung anaemeldet und das Elend der Deportierten, die in Para- i gxnüber den unge,züchteten Sorten bringen sie ' ^ " . " . -

matta, dem Fegefeuer Australiens, vegetieren. Zwischen diesen beiden Polen spannt sich das seltsame, erregende und leidenschaftliche Leben Gloria Vanes. die einst Londons Abgott war.

Die fesselnde, konfliktreiche Handlung, die eigenartig bezwingend geschilderten Meirichen

wesentlich höhere Erträge, verlangen natürlich dafür auch eine sorgfältigere Pflege und vor allem eine bessere Düngung; Aufwendungen, die sie aber durch ihre höheren Erträge bezahlt machen.

Die Zucht besteht im wesentlichen darin, öäsz die leistungsfähigsten Pflanzen im Zuchtgarten und die interessanle Atmosphäre eines vielfarbi- s herausgesucht und nicht etwa nur die größten gen Milieus erklären den starken Romanersolg ! Körner nach der Ernte herausgelesen werden

von .Zu neuen Usern". Wenn die Ufa diesen Stoff als Handlungsvorlage ihres ersten Zarah- Leander-Films wählte, wenn es Detlef Sierck ist. dem die Spielleitung anvertraut wurde, und wenn neben der schönen Schwedin Zarah Leander und Willy Birgel eine Reihe namhaf­ter und beliebter Künstler in den Hauptrollen erscheinen, dann darf man eine Filmschöpfung von überragender Bedeutung erwarten!Ich Hab eine tiefe Sehnsucht in mir, nach dir, nach dir" undFch steh im Regen und warte aus Sich auf dich!" das sind die beiden Lied­schlager des Films, die im suggestiven Vor- rrag Zarah Leanders zum eigenen Erlebnis wer­den. Doch sie tritt nicht nur als Sängerin in Erscheinung, sondern offenbart hier ihre ganze Kunst als hinreißende Tragödin!

Keine Umgehung der Feiertags» bezahiung

Wegen der vielen Anfragen, sowie um Jrr- tümer vorzubeugen, diene die nachfolgende Mit­teilung des Preußischen Arbeitsministers zur Kenntnis:

Nach der Anordnung des Ministerpräsidenten Eöring vom 3. Dezember 1987 haben die Eefolg- schaftsangehöriqcn in diesem Fahre Anspruch ans den Arbeitsverdienst für die am 25. Dezem­ber 1937 (1. Weihnachtsfeiertag) und am 1. Fanuar 1938 ausfallende Arbeitszeit. Es ist be­richtet. daß in einzelnen Fällen versucht ist, durch unbegründete Entlassungen vor Weihnach­ten die Feiertaqsbezahlung zu umgehen. Ein solcher Versuch wäre nicht nur verwerflich, son­dern auch vergeblich, denn Umgehungen der An­ordnung können den Anspruch auf die Feier- tagsbezahlung nicht beseitigen."

37 VOO Jungfische in Nagold, En» und Würm

Vor kurzem wurden in die Nagold und Enz 1500 Stück Bachforellensömmerlinge von zehn Zentimeter Länge eingesetzt. Damit haben die Fijchaussetzungen im Fahre 1937 ihren Abschluß gesunden. Insgesamt wurden im Fahre 1937 in die staatlichen Gewässer Nagold. Enz und Würm von den Pächtern 30 000 Forellenjung- brut, 6000 Forellensömmerlinge, 1000 Forellen­jährlinge und 110 Hechte eingesetzt. Sie kosteten immerhin rund 1200 Mark; eine beachtenswerte Leistung der Pächter. Es wäre wünschenswert, daß wenigstens ein Drittel dieser Setzlinge von den Fischern wieder geangelt und dem Ver­brauch zugeführt würde. Die Fischfeinde aller Art, zu denen auch das Wassergeflügel gehört, nehmen sich aber eine beträchtliche Menge der Jungfische aufs Korn und sorgen dafür, daß unsere Flüsse nicht übervölkert werden. Es müßte ja sonst durch die großen Aussetzungen, die in jedem Fahr erfolgen, in unseren Gewässern ge­radezu von Fischen wimmeln.

Vor allem wird bei der Zucht neben Wider­standsfähigkeit gegen Krankheit und Lagerung auf möglichst gute Bestockung gesehen, weil diese den Hauptgrund für die hohe Ertragsfähigkeit

werden. Saatgutäcker u. Gemeiudeschauselder wer­den daher mit der Sämaschine in richtigem Rei­henabstand gesät und folgerichtig gedüngt.

Die Düngung wird von der Landwirtschafts­schule für jeden Acker einzeln errechnet, so daß Fehler in der Anwendung der Düngemittel nicht Vorkommen können. Auch die Unkrautbe­kämpfung wird rechtzeitig durch Egge oder Hacke oder mit Aetzmitteln (Kalkstickstoff, Kainit, Ra- phanit) in die Wege geleitet, so daß auch hier Fehler nicht gemacht werden können. Nach den seitherigen Erfahrungen mit Saatqutäckern ha­ben diese sich ausgezeichnet bewährt und stel-

abgibi. Die Bestockung hält sich aber nur, wenn i das beste Mittel dar, durch Beispiel die . "" , . . fortschrittliche Technik in Acker- und Pflanzen­bau in die einzelnen Betriebe hinein zu tragen. Die Schaufelder sollten möglichst groß gewählt werden, ne brauchen nicht, wie beim Saatgut­acker, alle aneinander liegen. Zweck ist der. ein Beispiel guter Anbautechnik zu geben. Höhere Unkosten als beim normalen Anbau entstehen dem Bauer nicht, es sollte daher jede Gemeinde einen Saatgutacker oder wenn dieser nicht zu­sammen zu bekommen ist, ein Gemeindeschauseld zur Einrichtung der Landwirtschaftsschule anmel­den.

^ Für die jetzige Frühjahrssorte kommen für das Getreide die seitheriqen bewährten Sorten in Frage: Bpi Hafer, Lochows Gelbhafer und Ho- Henheimer Weißhaser; bei Gerste: Fsaria-Eerste für alle mittleren und besseren Verhältnisse. Zeiners Franken für trockene und ärmere Bö­den. Neben Eetreidesaatgutäcker und Schaufel­der können auch solche in Kartoffeln angelegt werden. Als Massensorten kommen vor allem Ackersegen und Ovalgelbe in Betracht, als Spei- sckartoffeln soll Heuer Goldgelbe den Vorzug erhalten, daneben kann Böhms Früheste noch angelegt werden.

- die Pflanze gut ernährt, das heißt, in einem ! nahrhaften Boden steht oder entsprechend ge- j düngt wird, genügend Standraum hat und das s Klima die Bestockung fördert oder wenigstens i nicht verhindert. Wenn ein gezüchtetes Saatgut j ohne Auswahl der besten Pflanzen Fahr für j Jahr ausgesät wird, so macht sich ein Rückgang der Bestockung geltend. Darin ändert sich im Grunde nichts, wenn immer wieder die großen Körner für das Saatgut durch die Reinigungs­anlage herausgelesen werden. Das ist zwar not­wendig, damit vollkeimige, kräftige und gesunde Körner zur Aussaat kommen, aber die Be­stockungsfähigkeit wird nicht gehoben, weil die großen Körner meistens von Pflanzen stammen, die nur einige oder wenige Halme haben, wo­durch eine besonders gute Ernährung der Kör­ner erfolgt. Solche Saaten stehen dann meistens zu dünn und wenn man sie aus diesem Grunde dicker säen will, so tritt meistens Lagerung ein, die den Ertrag erst recht schmälert. Die Aus­wahl der bestbestockten Pflanzen, was dem Nach­lassen der Bestockung allein entgegenwirkt, kann aber der Bauer selbst nicht vornehmen, da diese Arbeit bei dem geringen Aufgeld für gutes Saar- gut sich nicht lohnen würde. Es ist daher richtig, sich alle 34 Fahre neues, gezüchtetes Saatgut, derselben bewährten Sorten vom Züchter kom­men zu lassen.

Der Mehrertraq. den frisches Saatqut gegen­über 8 4jährigem altem Saatgut bringt, be­trägt mindestens 2 3 Zentner je Morgen, da­her ist es heute unbedingt notwendig, daß ein regelmäßiger Saatgutwechsel stattfindet. Hier leistet uns der Gemeindesaatgutacker den besten Dienst. Wir beziehen durch die Landesbauern­schaft Elite-Saatgut, das für die Saatgntäcker zum Preise des Hochzuchtsaatgutes abgegeben wird. Bei gutem Stand wird er zur Anerken­nung und Prämiierung angemeldet, worauf in­nerhalb der Gemeinde wieder Saatgut von die­sem Acker verkauft werden darf, mit einem Aufgeld von 2.35 Mk. je Ztr. Der Erzeuger er­hält hiervon 2 Mk. während Ü.3S Mk. davon als Lizenzgebühr abznqeben sind. Durch das Aufgeld von 2.- Mk. erhält der Anbauer seine Mehrauslagen zurück und die Bauern in der Gemeinde kommen zu einem Saatgut, das wesent­lich billiger als Hochzucht ist und den gleichen Mehrertrag verbürgt.

Kleine Saatgutäcker, die aber nicht zur Prä­miierung angemeldet werden können, müssen eine Mindestsläche von einem Hektar bei min­destens 3 Beteiligten haben. Soll der Saatgut­acker außerdem noch prämiiert werden, so muß er mindestens 2 Hektar groß sein, bei wenigstens 8 Beteiligten. Die Zahl 16 geteilt durch die Zahl der Teilnehmer ergibt die Mindestgröße

Bürgermeister Zink im Ruhestand Obertalheim. Mit dem Ablauf des Jahres ist Bürgermeister Zink nach Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand getreten, nach­dem er 27 Fahre seine Kraft der Gemeinde ge­widmet hat. Es war ihm noch vergönnt, über ein Fahr über die Altersgrenze hinaus sein Amt zu verseben. In seinem arbeitsreichen Leben har er sich die Achtunq seiner Gemeindeangehöri- gcn in vollstem Maße erworben. Fm Fahre 1910 trat er als Mitglied in den Eemeinderat ein und wurde im Jahre 1921 zum Bürgermei­ster gewählt, und im Fahre 1930 wurde er ein­stimmig zum zweitenmal wiedergewählt. Die Einwohnerschaft zollt ihm für seine in den lan­gen Fahren der Gemeinde geleisteten Dienste warmen Dank. Mit der vorläufigen Weiterfüh­rung der Geschäfte wurde der erste Beigeordnete Schlotter beauftragr.

Steuersenkung

Calw. Fm Nachtragshaushalt 1937 wurde der vorläufige Hebesatz bei der Gewerbesteuer von 340 auf 320 Prozent und die Eemeindeumlage auf Grund- und Gebäudekataster von 22,8 ans 21 Prozent gesenkt.

Die Stadatverwaltung zieht um Bad Liebenzell. Am 30. Dezember 1937 v»r- sammelten sich die Ratsherren mit den städti­schen Beamten und Angestellten zu einer gemein-

Schrvarzes Brett

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Gauorganisationsamt 1/38/St.

Betr^Ehrentafel der alten Parteigenossen"

In Ergänzung der im Gauamtsblatt Folge k »om 1. Januar 1938 unter OA. 02 00 Blatt 11 rschienenen Bestimmung wird bekanntgegeben, daß bereits erteilte diesbezügliche Aufträge und Bestellungen noch zur Erledigung gebracht werden ibnnen. Das Verbot erstreckt sich somit aus Nen­neschaffungen ab Bekanntmachungstag.

Gauhilfskassenobmann 1/38/St.

Nach wie vor ereignen sich unzählige Unfälle und Todesfälle im ehrenamtlichen Parteidienst «Kraftrad- und Krafkwagenunfälle, Verkehrs- nnfälle usw.l. Es wird daher auf die Pflicht zur wrschriftsmäßigen Meldung und Beitragsüber­weisung nachdrücklich hingewiesen. Bis zum 12. Januar müssen sämtliche Hilfskassenbeiträge >ür den Monat Februar 1988 auf das Spargiro­konto Nr. 5000 der Hilfskaffe der Nationalsozia­listischen Deutschen Arbeiterpartei erfolgen. Die Ortsgruppenleiter und vor allem die Hilfskaffea- abmänner und Kaffenleiter werden dringend er- mcht. für rechtzeitige und vollständige Ein­gehung und Ueberweisung der Beiträge von allen denjenigen, die der Hilfskaffe zu melden sind «sämtliche Parteimitglieder. SA.-Männer, U- Nänner. NSKK.-Männer einschließlich aller An- wärterl zu sorgen, ebenso wie die sorgfältige Nachzahlung aller etwaigen Rückstände vorzu» nehmen ist. Die Beitragszahlung der Hilfskasst ist laut mehrfach ergangener Anordnung des Führers Pflicht aller Angehörigen der Partei und ihrer Gliederungen.

Pseiel-Umter mit

Die Deutsche Arbeitsfront Rechtsberatungsstelle für Gesolgjchastsangehörige

Der Rechtsberater für Gefolqschastsangehörige hält am Donnnerstag. den 6. 1. 1938 in der Zeit von 1l 12 Uhr auf der Geschäftsstelle, Aktes Postamt eine «Sprechstunde ab.

I »'IN., M ^

VdM.-Gruppc 21/401

Bei der Volksweihnachtsfeier wurde eine Klet­terweste verwechselt. Fch bitte die Mädels, nach- zuschauen und die verwechselte Weste bei Kl. Kachele abzugeben. Fiihrerin der Gruppe.

VdM.-Schaft 7, Schar 2 Jahrgang 1922 (vom 28. Mai Dez. 1922) Der Januar-Beitrag ist fällig. Die Mädels liefern denselben restlos bis spätestens 7. 1. bei mir ab. l Beitrag mit 2 Spendepsennig).

Führerin der Schaft.

samen Sitzung, um vom alten Rathaus Abschied zu nehmen. Bürgermeister Klepser gab einen Rückblick aus die vielen und für das Gemeinde- lcben außerordentlich wichtigen Ereignisse des Jahres 1937. Am Neujahrstag wurde zum 1. Mal die Fahne am neuen Rathaus gehißt.

Postamtmann i. R. Fahr gestorben

Freudenstadt. Postamtmann i. R. Fahr, der frühere Vorstand des hieß Postamtes, ist in der Silvesternacht in Stuttgart einem Herzschlag er­legen. Postamtmann i. R. Fahr konnte am 15. Juli 1937 seinen 65. Geburtstag feiern und trat bald darauf in den Ruhestand.

Zwei Menschen vergiftet ausgesunden

Pforzheim, 4. Januar. Am Montag haben sich in einem Hause der Gerwigstratze ein 34;ähriger verheirateter Mann und eine 28jährige verheiratete Frau mit Zyankali ver­giftet. Man fand die beiden am Nachmittag tot auf. Der Grund zur Tat ist unbekannt.

Legre Nachrichten

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Wintersport forderte ein Todesopfer

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rg. Waldenburg, 4. Januar. Das Walden- burger Gebirge hat in diesem Jahre einen Schneefall zu verzeichnen, wie er seit 14 Iah. ren nicht mehr beobachtet worden ist. Jetzt versank in der Nähe des Dorfes Konrads- waldau sogar ein ganzes Fuhrwerk. Pferd und Wagen, völlig in den Schneemaffe«. ES gelang, die Pferde nach kurzer Zeit zu be­freien. Den Wagen aber konnte man erst nach vielstündiger Arbeit wieder fahrfertig machen. Leider hat der Wintersport in Schlesien schon ein Todesopfer gefordert. Ja Rudelsdorf blieben einige Frauen, die Dh auf dem Heimwege von ihrer Arbeitsstätte befanden, einen Augenblick auf der Rodel­bahn stehen. Eine der Frauen wurde dabet von einem vorübersausenden Rodler u m» yerissen. Im Krankenhaus erlag sie ihren Verletzungen.

4 Kinder verbrannten in der Wohnung

London, 4. Januar. Aus bisher unbekann­ter Ursache brach in einer Wohnung in Dnn- ston of Tyne Feuer aus. Bier Kinder im Alter von drei Monaten bis zu fünf Jahren dev- brannten.