Aus Stadt und Kreis Calw

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Mädel aufs Land!

Unsere Bäuerinnen sind mit ihren Kindern die eigentlichen Mütter unseres Volkes, darum soll ihrer auch immer wieder in Ehrfurcht ge­dacht Werden, denn sie verrichten gerade in un­seren Tagen täglich ein übergroßes Maß an har­ter und verantwortungsvoller Arbeit und haben trotzdem noch ein Her; voll Liebe und Sorge für ihre Kinder.

Wo wir auch in der Geschichte das Schicksal unserer Bäuerinnen betrachten, ist es immer Kampf mit der Scholle und ist es harte Arbeit gewesen. Immer haben sie mitgeholsen, das Land zu bestellen und neues Leben zum Erste­hen zu bringen. Der unbeugsame Wille bäuer­licher Menschen schuf unsere Heimat mit seinen Feldern und Wiesen. Vom Ahn zum Enkel ver­erbte sich der Grund und Boden mit der heilige« Verpflichtung, ihn der Sippe bis in die fernste Zukunft zu erhalten. Seine Lebenskraft wurde gewährleistet durch eine große Anzahl gesunder Kinder. Ihrer hohen Aufgabe, die Mütter un­seres Volkes zu sein, waren sich unsere Ahn­frauen auch in all den Jahrtausenden des Auf­stiegs und des Niedergangs stets bewußt, denn

nur durch ihren Mut und ihren Willen, den Kampf mit dem Leben aufzunehmen, ist der Bestand unseres Volkes trotz Not und Elend er­halten geblieben. Aber auch die Erziehung der Jugend zur Tüchtigkeit, zum Mut und zur Treue sind ein wesentliches Verdienst der Müt­ter. Bäuerin sein ist also mehr als nur ein be­liebiger Frauenberuf.

Vergessen wir nie, waS die arbeitsharten Müt­terhände unserer Bäuerinnen leisten und welch großer Schatz an Lebenskraft von diesen Frauen für unser Volk gehütet wird. Bei unserer ge­samten Jugend muß die Erkenntnis wieder Ein­gang finden, daß ohne Landarbeit kein Volk bestehen kann und daß besonders die Landfrau, sobald als irgend möglich, eine Entlastung braucht, wenn sie ihrer großen Aufgabe weiter­hin gerecht werden soll.

Unzähligen jungen Menschen bietet das Land heute Gelegenheit, zurückzukommen, um wette Gebiete uns einst entrissenen deutschen Bodens wieder zur Heimat zu machen. All unser Kämp­fen und Ringen wird auch dann nur von einem fortdauernden Erfolg gekrönt sein, wenn in deutschen Landen genügend Bauern und Bäue­rinnen, Landwirte und Landfrauen dafür sor­gen, daß die Aecker und Felder bestellt sind und zum Blühen und Reifen kommen.

Ein verdienter Denkzettel

Das Sondergericht tagte in Calw

Am Montag tagte das Sondcrgericht des Oberlandesgerichts Stuttgart unter Vorsitz von Senatspräsident Cuh orst in Calw. Es wurde gegen Gottlieb V. von UÄAirrcichenbach, einen wegen seines losen Mundwerkes berüch­tigten Zeitgenossen, verhandelt, der sich gerne am Wirtshaustisch großtat. V. wurde we­gen Verächtlichmachung der Wehrmacht und Störung des Friedens der Volksgemeinschaft (fortgesetzte Beleidigungen von Nachbarn und anderen Volksgenossen) zu der Gefängnis­strafe von zwei Monaten verurteilt.

V. mußte außerdem durch Beschluß des Amts­gerichts Calw wegen nachlässiger und unrichti­ger Bewirtschaftung seiner Grundstücke, die er trotz Anmahnung nicht abstellte, auf Antrag des Landesbauernführers in eine Geldstrafe von 50 RM. genommen werden. Nach der Verord­nung zur Sicherung der Landbowirtschaftung ind jeder Bauer und Landwirt wie auch son- tigc Bolksaenossen, die Grund und Boden bcsi- ;en, verpflichtet, die Grundstücke im Rahmen der Erzeugunasschlacht so zu bewirtschaften, wie es den Interessen des deutschen Volkes zu dessen Ernährung in Kricgszeiten dienlich ist.

Kameraden"

Ein soldatischer Film imVolkstheater Calw"

Der Bavaria-FilmKameraden" führt in den Freiheitskampf Preußens vor 130 Jahren, zu den Helden um Schill, zu zwei aufrechten Sol- datengcstalten des zu neuem Geist erwachten alt- preußischen Offizierskorps und zu zwei deutschen Frauen, deren Liebe und Schicksal mit ihnen eng verknüpft sind. Zwei Erkenntnisse, durch die Ge­schichte bestätigt und in unseren Tagen erhärtet, sind im Ablauf der Packenden Filmhandlung be­sonders heraüsgearbeitet: Gehorsam ist die wich­tigste Grundlage nationaler wie militärischer Disziplin und: der Politiker ist nichts anderes als der Kamerad des Soldaten der eine muß sich aus den anderen verlassen können.

Der Geist einer großen Zeit wird in diesem Film lebendig. Hans Schweikart, einer un­serer besten und erfolgreichsten Regisseure, hat ihn gegenwartsnah gestaltet. Als idealer Ver- körperer der Hauptrolle gab ihm Willy Birgel das Gesicht. Ter Künstler spielt einen Offizier, der den geraden Weg vaterländischer Pflicht­erfüllung mit aller inneren und äußeren Konfe- gucnz bis zum bitteren Ende geht. Wenn Birgel

das Schicksal dieses Mannes wiedergibt, spiegelt sich darin das Schicksal einer ganzen Nation, leuchtet der Geist Preußens. Mit ihm zusammen setzen Karin Hardt, Maria Nicklisch. Mar­tin Urtel, Rudolf Fernau, Otto Treß- ler u. a. bekannte Künstler ihre Persönlichkeit und ihr Können ein, um ein Stück großer preu­ßischer Geschichte gegenwartsnah auferstehen zu lassen. Im Beiprogramm eineDeutsche Wochenschau" mit ausgezeichneten Bildberich­ten unserer PK.-Männer. S.

Vergünstigungen für Kriegsbeschädigte

Ein Erlaß des Neichsarbeitsministers er­weitert den Kreis derjenigen Kriegsbeschädig­ten, die die Vergünstigungen bei kulturel­len Veranstaltungen in Anspruch neh- men können. Sie gelten ftir Beschädigte, die im Weltkrieg eine Dienstbeschädigung mit einer Erwerbsminderung von mindestens 50 vom Hundert erlitten baben; hierzu rechnen auch die ehemaligen Militärpersoncn und Polizeibeamte, die eine Dienstbeschädigung mit einer Erwerbsminderung von mindestens 50 vom Hundert bei Bekämpfung innerer Un­ruhen erlitten haben. Die ehemaligen Ange­hörigen der Legion Condor, Einsatzbeschädigte und Webrdienstbeschädigte im gegenwär­tigen Krieg, die ein Versehrtengeld der Stufe H oder III erbalten. Schwerbeschädigte der nationalen Erhebung genießen die glei­chen Vergünstigungen. Die entsprechenden Ausweise sind von der Fürsorgestelle zu be­schaffen.

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Auch in diesem Jahre erhalten Klein­rentner, denen der laufende Reichszuschuß gewährt wird, im Dezember einen einma­ligen Sonder; uschuß aus Neichsmit- teln: die Zahlung ist von den Bezirksfürforge- verbänden zum Teil schon mit den Bezügen für Dezember vorgenommen worden.

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Wer für eine Flasche (Bier. Limonade und dergleichen) ein Flaschenpfand hinterlegt, wird dadurch nicht berechtigt, die Flasche zu behalten. Vielmehr ist er verpflichtet sie zu - rückzugeben, es sei denn, daß er das Pech gehabt bat. sie zu zerbrechen', für welchen Fall der Besitzer der Flasche wenigstens durch das Pfandgeld entschädigt ist.

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In der gestrigen Vormittagsziehung der dritten Klasse der sechsten Deutschen Neichslotterste fielen drei Gewinne von je IlXllXX) Mark auf die Nummer 4213; die Nummer wird in allen drei Abteilungen in Achtelteilung ausgegeben.

Aerrsrott

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Ich mutzte, ste war reich, aber ich dachte nicht, daß sie sich meiner erinnern würde. Ach. ich habe ja soviel nachzuholen: Was hatte ich bisher vom Leben? Nur Arbeit und Sorge. Meine Mutter hatte Mühe, mein Studium zu bezahlen. All das. was anderen Mädchen zufällt, blieb mir versagt. Ich kam ln keine Tanzstunde, mir hat niemals ein junger Mann etwas von Liede erzählt", sie sah sehr wehmütig aus.Ich habe mich damit abgesunden. Es mußte mir recht sein, Daß ich nicht zu darben brauchte, und daß ich die Mutter mlt unterstützen konnte Und Jahr 'ilr Jahr sparte Ich elf Monate lang, um dann vier Wochen nach Oberbayern fahren zu können, in dl- Nähe der Berge. Das war für mich das Glück- Daß ich noch mehr verlangen könnte, glaubte ich nicht. Und jetzt Ist es da! Kinder, trinkt, trinkt, cs ist das erstemal, daß ich so etwas wie ein Fest gebe!" Sie stand auf. Unsere Glä­ser klangen zusammen.

Rosemarie ging zur Türe und trat auf die Veranda hinaus. Der Oberst folgte Ihr: die Klöffin und ich blieben allein im Zimmer. Dem grauen Taq war ein milder Abend und eine selt­sam klare Nacht gefolgt, die alle Schönheiten des gesegneten Landes in das Silberllcbt eines fast vollen Mondes tauchte. Der See blitzte gleich einem metallenen Streifen zwilchen den nahen Bäumen. Die Grillen sangen ohne Unterlaß.

Die Hamburgerin folgte dem ungleichen Paai mit den Augen.Wie alt ist Ihre Kusine", frag­te sie leise.

Lassen Sie mich Nachdenken. Dreiundzwan­zig. Sie ist in Ingolstadt in einem großen Be­trieb Sekretärin. Ein tapferer Kerl übrigens."

Man suhlt es. Und wie alt ist er?"

Der Oberst? An di« Sechzig."

Fräulein Kläff zupfte an ihrem Spitzenkragen, obwohl es an ihm nicht das mindeste zu richten gab.Ein hübsches Mädchen", fuhr sie in gleich verhaltenem Tone fort.Sie gehört zu jenen

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Kultureller kunüblick

Stuttgarter ttonzertwoche

Georg Kulenkampff ist immer ein gern gesehener Gast in den Stuttgarter Kouzert- sälen. Sein diesjähriger Kammermusikabend mit dem hervorragenden Pianisten Siegfried Schnitze brachte drei der schönsten Werke für Geige und Klavier, Beethovens 6-cIui-- Sonate Opus 96, Max Negers schwungvolle kis-moii-Sonate Opus 81 und Franz Schuberts 6-äur-Fantasic. Die wesentlichen Stilmcrkmale der drei so sebr verschiedenen Werke wurden in Georg Kulenkampffs und Siegfried Schnitzes meisterlichem Zusammenspiel klar herausgearbeitet. Eine Wiedergabe, wie man sie nur selten zu hören bekommt.

Mit Gesängen von Schubert, Brahms, Wolf und Pfitzner stellte sich die begabte jugend­liche Mezzosopranistin Trude Sann Wald vor. In bemerkenswert reifer Gestaltung gab sie jedem Lied das ihm Eigene und Zuge­hörende. Am Flügel begleitete Hubert Gie­sen sehr umsichtig.

Im Mittelpunkt des fünften Sympbonie- konzertes der Kd F. - K u l t u r g e m e i n d e stand SchubertsUnvollendete", die vom Landesorchester, unter Gerhard Maaß' Lei­tung, in guter klanglicher und dynamischer Ausgewogenheit vorgetragen wurde. Ludwig ThuillesRomantische Ouvertüre" und Richard Strauß'Tod und Verklärung" kamen ebenfalls zu eindrucksvoller Wieder­gabe. Kammersänger Karl Schmitt-Wal­ter (Berlin) war der wundervoll gestaltende Intervret von Liedern Wolfs, Arien Verdis und Mozarts. Will? LrSkligk

vcac» rvcrnn vornren. ^cr oroe»tiic"ie Nro­se ssor Dr. med. Friedrich Koch in der Medizi­nischen Fakultät der Universität Tübingen Wurde in gleicher Diensteigenschaft an die Uni­versität Berlin berufen.

Freiburger Komponist schreibt ein Ballett. Der Freiburger Komponist Rudolf Sonner. d-r stch gls Leiter der mb^e^nna M>,sit jn der Reichsamtsleitung der NS-Gemeinschaft,Kraft durch Freude" bereits einen guten Namen er­warb. bat nun zusammen mit Rudolf Perak ein Ballett geschrieben, das noch im Laufe dieses Spielwiuters in Berlin zur Urauffüh­rung kommen wird.

Schriften aus Württemberg

DieStruktiiräiiberilncien in der württemberaischcn' LandivirtscSaft", besonders seit dem AnSaana des IS. Jahrhunderts, behandelt Dr. Roman Keller in einer im Ver. loa von S. HIrzel in Leipzig erschienenen Schrift, die als Band 88 der Reibe Forschungen zur deut. scheu Landeskunde" von der Abteilung für Landes­kunde im Ncichsamt für Landesaufnahme und der Deutschen Geographischen Gesellschaft herauSaegeben wirb. Die volkswirtschaftlich und sozioloaisch auf- schlulcreiche Arbeit gründet stch aus die Auswertung der einschlägigen Literatur und Statistiken. Zehn Karten ergänzen die Feststellungen sebr anschaulich.

In Heft IS und 20 derMitteilungen der NeichS- stelle für Rodenforschung, Zweigstelle Stuttgart^ wer­de» die Liebcnzeller Thermen und die Teinacher Mincralauellen im würitem- beraischen Schwarzwal- von Manfred Iran!» Stuttgart analvllert. Beobachtungen über Schüttung. Lemperatnren und Chemismus deS Tbermal- bzw. Mineralwallers sind üicr »nsammengestellt und in verschiedenen Abbildungen dargestellt. . . . _

wirenen uno nicyr immer stanz stlULUchen Men­schen, die man sehr rasch liebgewinnen muß. Ist es nicht so?"

Ich >ar erstaunt über die Beobachtungsgabe der Hamburgerin. Tatsächlich war es so. daß Rosemarie sehr viel« Freunde und soweit ich das mußt: keine Feinde hatte. Sie hatte das freundlich« Temperament ikwes Natcrs und das anmutige Aeußer« ihrer Mutter geerbt. Sie selbst neinte oft scher-end. daß es sich eben doch auswirke wenn man an einem Sonn'-g aeboren lei.Sie baben recht", antwortete ich deshalb. Ich verstehe nur nicht, warum solch« Menschen nicht gerade deshalb sehr glücklich sein sollten?"

Weil sie niemandem weh tun können", ent­gegnet« die Kläfft.:. Ich wurde nicht klug aus ihr. -

Der Oberst deutete mit der Rechten in das silberne Land hinaus. Wahrscheinlich erklärt« er Rosemarie die Gegend. Man hörte den dunk­len Ton seiner und den Hellen ihrer Stimme, ohne die einzelnen Wort« zu verstehen. Einmal lachte st« laut.

Später da wir wieder alle beisammen saßen und der Zeiger der Uhr hurtig gegen Mitter­nacht -ilte. ergriff Aldringer das Wort zu einer »einen Rede, in der er auf der einen Seite den Glückst,rg seiner guten Freundin Hanne Kläff und auf der anderen die Ankunft Roseinaries als Anlaß der schönen Stunde feierte. Wie oft habe er nun schon mit dem verehrten Fräulein aus Hamburg die Klöffin errötete heftig ein Glas Sekt getrunken. Ni« aber habe man mehr Grund dazu aehabt als am-d» Das

wäre das eine. Zum anderen habe stch die Ge­sellschaft der Gäste der Pension Almenrausch um eine reizende junge Dame vermehrt. Und er, der so alt sei. daß er längst ihr Vater sein könn­te. dürfe wohl in aller Ruhe sagen, daß er ent­zückt über den neuen East sei, der sich hier unter dem Dache der F-c>u ^i'-r-b-^-rr -''""eftcnden habe jetzt war die Reihe des Errötens bei meiner Base. Er tr>nke sein Glas auf das Wohl der beiden Damen!

Hanne und Rosemarie waren entzückt. Die Klöffin war über sowie! Liebenswürdigkeit so begeistert, daß sie gleich ein zweites Glas hinab- goß. Di« Folgen waren rorauszuschen. Als es zwölf Uhr schlug, hatte sie bereits einen zarten Schwips. Das Nette daran war, daß sie es selbst nicht merkt« und so in aller Unbefangenheit Dinge erzählt«, die sie bei klarem Bewußtsein sicher nicht gesagt hätte. So, daß sie ihren ersten und einzigen Männerkuß vor rund fünf­undzwanzig Jahren erhalten habe, damals, als ste eines Abends von einem gewissen Hein Vordecke hrimbegleitet wurde, einem ihren An­gaben nach schneidiaen Jungen, dem sie auf seinen stürmischen Angriff hin eine herunter, gehauen batte. ..Leider" schloß sie webmütia

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Stammhcim. Für Tapferkeit vor dem Feinde wurde dem Gefr. Richard Zizmanndas E.K. II. Kl. verliehen.

Oberhangstett. Für Tapferkeit vor dem Feind wurde dem Gefr. Wilhelm Roller das E.K. II. Kl. nnd das rumänische Kreuz mit Schwer­tern verliehen.

Loßburg. Der weibliche Reichsarbeitsdienst veranstaltete einen wohlgelnngcnen Wcihnachts- markt, dessen Ergebnis von RM. 404,04 den Soldaten eine Weihnachtsfrcude geben soll. Bei Kaffee und Kuchen genossen die Besucher den Betrieb des Weihnachtsmarktes mit allerlei Darbietungen, die viel Spaß machten.

er hat es darauf nicht mehr versucht Heut« ist er Steuerinspektor i» Wokfenbüttel. Wer weiß, was noch alles hätte werden können" Und ste trank wicd-r.

Geaen ein Uhr fand der vergnügliche Abend sein Ende. Fräulein Kläff daran gab es nichts zu deuteftc -- hatte wesentlich mehr getrunken, als ihr aut tat. Sie zeigt« erhebliche Gleich­gewichtsstörungen: auch ihre Zunge war nicht mehr ganz so geläufia als sonst. In reinstem Hamburgerisch versicherte sie mir und dem Ober­sten. daß das der schönste Abend ihres Lebens Mwesen sei. würdiger Ausklang eines ungewöhn, lichen Tages. Zum guten Schluß fiel sie. zwischen Tür und Angel, der überraschten Rc/emer!« um den §>als und gab ihr einen Kuß. Ich wartete bereits darauf, daß mir ähnliches geschehen würde: aber jo weit vergaß sich -nn Kläff auch in dieser seligen Stimmung nicht.

Meine Base ging zu ihrem Zimmer hinauf. Aldringer sah ihr nach, bis sie auf den letzte» Stufen verschwunden war. Dann, als man ihr« Türe gehen hörte, meinte er: ..Ein liebes Kind." Es sich aus. als ob er noch etwas sagen wollte. Aber er fuhr sich nur mit der Hand durch da» silbern schimmernde Haar, seufzt« «in wenig und kehrte ohne meine Hand zu nehmen er hatte sie wohl übersehen in sei» Zimmer zurück.

Ich lag schon lang« im Bett, als ich immer noch einen Schritt hört«. Er schien ruhelos auf und ab zu gehen. Manchmal trat er auf di« Veranda hinaus: man hörte 'mrch die dünne Wand jeden Laut herüber. Endlich schien auch er sich schl-a'en zu legen. Ich dachte daran, wie merkwürdig ver­ändert er an diesem Abend gewesen war. nicht eines seiner heiter-boshaften Wort« war gefallen, nicht einmal war di« Klöffin Zielscheibe seines freundlichen Snottes gewesen, nicht ein einziger Witz war erzählt worden, und gerade davon hatte er doch stets «ine ganr- nuk L->"er.

(Fortsetzung folgt.)

LcktträAisckes Ar-rri

> Oie Versammlungswelle abgesagt ,

Großkundgebungen im Gau verschoben ns«. Stuttgart. Die Gauleitung der NSDAP, teilt mit: Dir für die nächsten Tage anberaumte Bersammlungstvclle der NSDAP, im Gau Württemberg-Hohenzollern fällt mit Rücksicht auf die politischen Ereignisse aus. Auch die großen Kundgebungen, bei denen Gauleiter Ncichsstatthalter Murr spreche» sollte, finden nicht statt.

yTonfilmwagen fahren nach dem Osten

Die Gaufilmstclle betreut unsere Soldaten v««. Stuttgart. Neun der beliebten roten Tonfilmwagen der G a u f i lm ste ll e r t. temberg-Hohenzollern der NSDAP, treten nun, grau gespritzt, die Fahrt nach dem Osten an, um unseren Soldaten Stunden der Unterhaltung und Freude zu bringen und um eine weitere Brücke zwischen ihnen und der Heimat zu schlagen. In Linie auSgerich- tet, standen die Wagen und ihre Betreuer am Freitagvormittag auf dem Hof des Neuen Schlosses, wo der Leiter der Gaufilmstelle, Gauhauptstellenleiter Kaelble. bei einem kurzen Appell von seinen Männern Abschied nahm. In Vertretung des schon seit längerer

Zuchthaus für gemeinen Heiratsschwindler

Ravensburg. Wegen gemeiner Leirats« schwindeleien wurde der 34jährige verheiratete Günther Ed inger, der bereits siebenmal wegen Betrugs vorbestraft war. vor der Straf­kammer zu zwei Jahren sechs Monaten Zuchthaus, 600 Mark Geldstrafe und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Nachdem er einem Mädchen aus dem Kreise Biberach, das ihm bereits 1934 ein Kind gebar, im Mai dieses Jahres die Heirat versprochen hatte, lockte er ihrzwecks Scheidung" insgesamt 2500 Mark ab. Im Juli versprach er in Türk­heim (Schwaben), wo er sich alskrlegsver- wundetcr Fliegerleutnant" ausgab, einem anderen gutgläubigen Mädchen die Heirat, Zur angeblichen Ucbcrschrecbung seinesVer«' mögens" erschwindelte er von dieserBraut"i 1100 Mark, die er gleichfalls für sich ausgaül

8pvrtn a cirrLeliien

Werbefeldzng für deutsche Leibesübnnclen

Der Neichssportführer hat dem NS.-' Neichsbund für Leibesübungen, den Wintcraustrag gestellt, durch Vorfüh- rungsgrnppen den Stand unserer deutschen Leibeserziehung bis in die letzten Zellen des' Vaterlandes zu tragen. Nicht eine Ortschaft Deutschlands soll von diesem Werbcftld-ug für deutsche Leibesübungen unberührt blei­ben. Die Arbeit der Vorführungs- gruppen gliedert sich in drei Hauptgebiete. Eine Reichsvorsührungsgruppe, die sich aus den Besten der Besten zusammensetzt. soll inr Aufträge des Neichssportnibrers im In- und Ausland für besondere Werbeveranstaltungen eingesetzt werden. Die besonders ansgewähl- tcn Vorführungsgruppen der Gaue werden dort eingesetzt, wo es turnerisches und sport­liches Leben zu Wecken gilt. Die kleinen Vor- führungsgruppen bis zum Verein hinunter sollen ein engmaschiges Netz von Vorführun­gen in das breiteste Land hineintragen.

Dienstplan der HZ.

BDM.-Mädclgruppe 1401: Sonntag, 14.12., Jugendfilmstunde. Antreten pünktlich X10 Uhr amVolkstheater". Geld für die Konzertkarten nicht vergessen!

I von 17.23 Uhr bis 9.12 Uhr I

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2. Lt. Dreisttsts S «Ml«.