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Nagolder Tagblatt ^Der Gesellschafter'
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schaftlich handelnder Mensch bezeichnet werden; im Gegenteil: er verschwendet, und zwar in doppelter Hinsicht. Er nutzt das Licht der Glühlampen nicht richtig aus, wenn er sie nackt aufhängt; Tiefstrahler z. B., also seitlich lichtundurchlässige, innen weiß emaillierte Schirme würden dys Licht, das sich jetzt nach allen Richtungen hin verliert, sammeln und dorthin lenken, wo es gebraucht wird. Wieviel Ausschuß und Rohstoffabsall muß hier entstehen, weil die schlechte Beleuchtung keine gute Sicht ermöglicht. So kommt zur Ver- schwendung des ohnehin zu schwachen Lichtes noch die
Verschwendung von Arbeitsstoff und Arbeitszeit
hinzu. Außerdem ist natürlich in schlecht beleuchteten Räumen die Unsallgesahr
Außer der erforderlichen Mgemein-Beleuchtung hat jeder Arbeitsplatz eine verstellbare Sonderleuchte mit Kü-Watt-Lampe. Bei solcher Arbeitsplatz-Beleuchtung werden die Augen vor Blendung geschützt und Arbeitssehler vermieden.
Durch Licht voran! — Das klingt wie ein Kommando, etwa wie: „Mit Volldampf voraus!" Aber wenn es auch selbstverständlich kein Befehl sein soll, so möchte dieser Titel doch andeuten, daß gutes Licht voran hilft, daß es eine Voraussetzung ist für gute Arbeit, wie es auch dort notwendig ist, wo wir uns von der Arbeit ausruhen wollen.
Sehen wir uns einmal die hier eingestreuten photographischen Ausnahmen recht genau an; sie machen die in der Überschrift enthaltene Aufforderung ohne weiteres verständlich.
Da stehen z. B. Männer an ihren Werkplätzen; sie messen und seilen, damit aus den Einzelheiten, die sie fertigen, Maschinen gebaut werden können, bei denen alles auf Millimeterbruchteile genau stimmen muß. Von der Genauigkeit ihrer Arbeit hängt die Zuverlässigkeit und Leistung der Maschinen ab, ja oft das Leben derer, die später mit den fertigen Maschinen zu tun haben werden. Welche Verantwortung also! Fehler, selbst
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Opalgloskugeln angebracht, die das Licht der Glühlampen blendungsfrei abschirmen.
wenn sie nicht zu Katastrophen führen, verderben auf alle Fälle Werkstoff und kosten Arbeitszeit. Ist es da nicht selbstverständlich, daß alles geschehen muß, damit Jrrtümer vermieden werden? — „Können Sie nicht sehen?" „Haben Sie keine Augen im Kopf?" so hieß es, wenn jemand einen groben Schnitzer machte. Ja, aber die Augen sind auf viel Licht angewiesen. Also: Durch Licht voran!
Wo diesem Ruf entsprechend richtig und ausreichend beleuchtet wird, wo also neben guter Allgemeinbeleuchtung auch jeder Arbeitsplatz gutes und blendungsfreies Licht erhält, wie in der an erster Stelle abgebildeten Schlosserei, da kann auch mit ^ ^ Freude gute Arbeit ae-
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Arbeitstisch und 3n solchem Betriebe Warenausgabe sind wird dann ohne jeden Wandleuchten mit Zweifel die Erfahrung
besonders groß. Gutes Licht ist auch die erste Voraussetzung für Ordnung und Sauberkeit. Es soll daher nicht nur in den Arbeitsräumen und an den Werk-
aber, die auch vor Blendung schützen, kann die Einteilung der Waren und die Ausgabe der Speisen in bester Weise erfolgen.
Wo man auf das leibliche Wohl der Belegschaft bedacht ist, wird man es auch an schönen Freizeiträumen nicht fehlen lassen. Unser nächstes Bild läßt uns einen Blick tun in den Leseraum einer Werkbibliothek. Es ist unschwer zu erkennen, daß hierfür ein Dach, geschoß zur Verfügung gestellt wurde. Die Mansarden machen es eigentlich schwierig, dem Raum ein hübsches, behagliches Aussehen zu verleihen, und doch ist dies notwendig, denn ein Freizeitraum soll nett und freundlich wirken. Das ist auch durchaus erreicht worden, und zwar in der Hauptsache durch die schmückenden Hängeleuchten mit den langgestreckten Metallschirmen. Die schmiedeeisernen Verzierungen verhindern, daß die Leuchten nüchtern wirken; die ganze Anordnung ist durchaus gefällig und erfreut das Auge. Hier hat man in wirklich guter Form das Zweckmäßige mit dem Schönen in Einklang zu bringen gewußt. Das Lickst der in den Schir- men enthaltenen Glühlampen verteilt sich gleichmäßig Uber die Tische und ist blendungsfrei, so daß die hier Erholung und Entspannung suchenden Gefolgschaftsmitglieder lesen können, ohne ihre Augen anstrengen zu müssen.
Durch Licht voran! — Wie sehr sich Wissenschaft und Technik bemühen, durch immer vollkommenere Mittel
das Tageslicht zu ersetzen, dafür sei schließlich noch ein Bildbeispiel geliefert. Wir sehen einen großen Fabriksaal mit vielen Opalglas-Leuchten; während aber in den bisher erwähnten Räumen aus- schließlich Glühlampen verwendet wurden, hat man hier Glllhlampen-Licht mit dem Licht von Quecksilber- Dampf l a m p e n „gemischt". Bei dielen Dampflampen wird nicht ein Metalldraht erhitzt, sondern Quecksilberdampf durch Elektronenstoß zur Lickstaussendung angeregt. Das Licht der Metall-Dampf- lampen hat eine andere Farbe als das Glühlampenlicht. In manchen Werkrüumen ist die eigenartige Lichtfarbe der Dampflampen sehr erwünscht, weil sie die Unterscheidung be- stimmter Werkstoffe leichter ermöglicht und die Sehschärfe erhöht. In anderen Betriebsstätten wieder ist eine Beleuchtung erforderlich, bei welcher die Lichtsarbe dem Tageslicht ähnlich sein soll. Durch Mischung von
gemacht, daß, gemessen am Arbeitsertrag, gute Beleuchtung immer billiger ist als schlechte.
Schlecht ist z. B. die Klempner-Werkstatt beleuchtet, die in unserem zweiten Bilde gezeigt wird. Hier kämpfen ein paar nackte Glühlampen geringer Watt- stärke vergebens gegen die Dunkelheit im Raume an; ihr Licht blendet und verhindert genaues Erkennen des Arbeitsvorganges. Dabei kann der Betriebsführer nicht etwa als sparsamer, wirt-
Eute Beleuchtung der Freizeitrüume ist eine Selbstverständlichkeit! Diese Räume einer Werkbibliothek sind zweckmäßig und schön beleuchtet.
Große Fenster, gute Belüftung, freundlicher Abstrich, ein paar Blumen — und abends oder am frühen Wintermorgen gutes, reichliches, blendungssreies elektrisches Licht: das alles dringt gute Stimmung in den Arbeitsraum. Unser Bild zeigt eine durch „Mischlicht" erhellte Ankerwickelei.
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Plätzen vorhanden sein, sondern auch dort, wo für das leibliche Wohl der Betriebsangehörigen gesorgt wird. Größere Betriebe haben ja meist schon eigene Küchen und Speiseräume. Diese Einrichtungen sollen keinen behelfsmäßigen Eindruck machen; sie sollen Zeugnis oblegen von der Fürsorge, die das Werk der Gefolgschaft zuteil werden läßt!
Wir bringen die Abbildung der Waren- ausgabe einer Kantine als Beispiel. Selbstverständlich ist eine gute allgemeine Raumbeleuchtung vorhanden. Diese Allgemein- beleuchtung würde aber nicht genügen, weil ja die dicht am Ausgabeschalter und am Nebentisch hantierenden Personen den Deckenleuchten abgekehrt sind und somit im eigenen Schlagschatten arbeiten müßten. Im Licht einiger zusätzlicher Opalglas - Wandleuchten
Quecksilber-Dampslicht mit Glühlampenlich! ist es nun möglich, eine dem Tageslicht ähnliche Beleuchtung zu erzielen, die besonders wirtschaftlich ist und ausgezeichnete Sichtverhültnisse schasst. Dieses Mischlicht hat sich deswegen rasch in vielen Arten von Betrieben eingeführt.
So gibt es heute für jeden Verwendungszweck hochwertige Lichtquellen, und wenn ne richtig und reichlich angewendet werden, dann dient ihr gutes Licht zur Schonung der Augen, zur Steigerung der Arbeitsleistung und der Wirtschaftlichkeit des Betriebes, zur Verminderung der ÜnfaUgefahren, zur Erhöhung des allgemeinen Wohlbefindens und der Arbeitsfreude. —
Darum: Durch Licht voran!
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