Nagolder Tagblatr »Der Leieülchafter-

Montag, den 29. August 1938

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-eite 3 Nr. 289

Nagold, den 29. August 1938

Niemand weist, wann sie kommt over wo­her sie kam mit einem Mal ist sie da, ohne zu fragen, wie das Glück . . , . die gute Stunde. Friede, v. HüNesheim.

LVoctzensürrsrhan

Wetter: (21.27. 8.) Nach dem starken -Gewitterregen des Samstags Sonntags eben­falls Regen mit Aufheiterung am Abend. Die ganze Woche über sonst schön und sonnig, dabei morgens und abends frühherbstlich frisch. Frei­tag bedeckter Himmel, trocken, Samstag ebenso.

Sonntag: Wegen des Regens mustte das Promenadekonzert in der Versorgungskuranstalt ausfallen, ebenso fiel das Werbegrohkonzert in Lbhausen aus dem gleichen Grunde aus. Dage­gen fand das Vereinssportfest des VfL. statt und nahm trotz Regen einen schönen Ver­lauf. Montag bis Samstag: Umfang­reiche Erntearbeiten.

Dienstag: Beerdigung von Frau B. Cou- zelmann.

Mittwoch: Girlanden nach Stuttgart. Beerdigung von Frau Friederike Gutekunst.

Freitag: Haller HI. zu Besuch bei der HI. Nagold.

Samstag: Wie Freitag und Sonntag im TonfilmtheaterPetermann ist dagegen", ein lustiges Spiel von einer KdF.-Fahrt.

Dev gestrige Sonntag

Gestern vormittag weilte Kreisleiter Wur­ster-Calw hier. Ein letzter Appell wurde ab­gehalten, zn dem die politischen Leiter, die zum Reichsparteitag nach Nürnberg fahren, angerre- ten waren.

Der Ver. Lieder- und Sängerkranz ehrte nach dem Vormittagsgottesdienst den San­gesbruder Jakob Kiltinger, Totengräber, anläßlich seines 60. Geburtstages mit einem schönen Ständchen. Vereinsführer Ott gratu­lierte ihm herzlich zu seinem Ehrentag und über­mittelte ihm den -Dank des Vereins. Sichtlich 'erfreut, dankte der Geehrte seinerseits.

Ein Teilbetriebsausflug der Daim­ler - B e n z - W e r k e in llntertürkheim führte nach Nagold. Die Gäste kehrten im Gasthof zur - Traube" ein.

Abends fand im Gasthaus zumLöwen" ein vom Verkehrs- und Verschönerungsverein Na­gold veranstalteter Tanzabend statt, der eine willkommene Abwechslung im Alltagsleben brachte.

Das Wetter war wohl diesig, aber zum Regnen kam es nicht. Dagegen gingen gestern über weite Teile Württembergs gewaltige Re­genmassen nieder. In Stuttgart gabs einen wolkenbruchartigen Regen. Auch in Heilbronn und in einem Großteil des Unterlandes regnete es im Anschluß an verschiedene Gewitter in Strömen.

Füv Äüvnbevs gestiftet

Die Politischen Leiter des Kreisabschnitts Na­gels, die zum diesjährigen Reichsparteitag nach Nürnberg fahren, waren gestern vormittag auf dem Sportplatz Calwerstraße vor dem Kreis­organisationsleiter und dem Kreisausbildungs­leiter zu einem letzten Appell angetreten, wo­bei die Marschausrüstung ansgegeben wurde. Besondere Freude löste das Erscheinen von Kreis leiter Wurster-Calw aus, der hernach noch eine Zeitlang kameradschaftlich im Kreise sei­ner Politischen Leiter verweilte. Vom Kreisab­schnitt Nagold fahren diesmal nur 26 Politische s Leiter nach Nürnberg, da das bisherige Kontin- ; gent durch das Hinzukommen der Ostmark eine starke Schmälerung erfahren mußte. Von der i Ortsgruppe Nagold sind es 6 Politische Lei- ' ter und 1 Parteigenosse als Nichtmarschteilneh- i mer. Die Abfahrt in Nagold erfolgt am Mitt- ! woch, den 7. September, mit dem fahrplan­mäßigen Zug 17.16 Uhr mit Anschluß an den Svnderzug in Zuffenhausen, und am Mittwoch, den 13. September, 12.19 Uhr, kehren die Nürn­bergfahrer wieder zurück.

Ln Llagold ist nichts los!

Mit dem gestrigen Tanzabend imLöwen" hat es der rührige Verkehrs- und Verschöne­rungsverein wieder in bester Weise verstanden, die Wünsche der Tanzlustigen in jeder Hinsicht M erfüllen. Dem Nagolder Tanzorchester der Aadtkapelle darf man ohne Uebertreibung das höchste Lob zollen: es entwickelt sich in der Tat immer mehr zu einer hochklassigen Tanzka­pelle, wie man sie unter Amateurmustkern selbst m größeren Städten nicht häufig findet. Trotz­dem, unser Appell vom Samstag, daß sich auch «eitere Kreise, die dem Verkehrsverein nahe Hetzen, zu dem Abend einfinden mögen, hat lei­der nicht die erhofften Früchte getragen: der oesuch blieb von dieser Seite aus sehr hinter den Erwartungen zurück. Gewiß, die Jugend «ar da, sie war sogar stark vertreten, aber wo bleiben die andern, wo bleibt die sogenannte reifere" Jugend, aus deren Reihen man doch o oft zu hören bekommt, in Nagold sei ge­sellschaftlich nichts los? Ihnen sei gesagt, daß sie gestern abend nicht nur einen schönen Abend Nrsäumt haben, sondern auch keineswegs dazu beitragen, die dankeswerten Bemühungen des Berkehrsvereins, auf dem Gebiet der Gesellig­keit mehr Leben in unsere Stadt hinein,zubrin- M zu unterstützen.

Sevien-Snde

heute gehen die großen Ferien zu Ende. Die her jeden Schüler und jede Schülerin schönste Alt des Jahres ist vorüber. Natürlich viel zu Mell. Das war früher schon so und ist bis in unsere Zeit so geblieben. Zum Arbeiten, so ""bet man sich wenigstens ein, hat man weder s^ang noch Trieb. Wer das ist nicht so wich- m, denn die Lust zum Arbeiten kommt bei der es mit der Schule ernst nimmt, von Mdst. Ein ewiges Nichtstun wäre ja gar nicht «usruhalten!

«TRI«!

Zwar wird in den ersten Tagen die Erinne­rung an schöne Ferienerlebnisse noch bis in die Schulstube stark hinüberklingen, so daß oftmals das Stillsitzen noch etwas schwer sällt. Aber auch das geht vorüber. Mau hat sich ja wieder leistungsfähige Nerven in der großen Pause geholt, damit auch die Möglichkeit zur Selbst­beherrschung und den festen Willen, etwas zu leisten. Hauptsache ist, das gilt übrigens nicht bloß für den Schüler, sondern für jeden, der auf Urlaub war, daß man die im Urlaub gewon­nene Einstellung zur Freudigkeit festzuhalten versteht.

Der Schluß der großen Ferien bringt auch den Schluß der Haupturlaubszeit. Die Pflicht ruft wieder. Ein ganzes langes Jahr liegt er­neut vor uns. Aber auch dieses Jahr wird schnell verfließen, wenn man freudig an sich arbeitet und wenn man an dem Fortschritt sei­ner eigenen Arbeit merkt, wie schön und erho­lungsreich diese Sommerferien 1938 eigentlich gewesen sind. Und das empfindet man ja im­mer am besten, wenn man einen kleinen Ab­stand von seinem Erleben gewonnen hat.

Soldaten komme«!

Panzerabteilung 7 (Böblingen) morgen in Nagold Biwak Militärkonzert Manöoerball

Nagold erhält morgen den Besuch der Panzer­abteilung 7 in Böblingen. Soldaten kommen! Und gar eine Panzerabteilung! Das ist ein Er­eignis, das vor allem die Jugend auf den Plan rufen wird. Aber auch die Aelteren, vor allem die, die selbst einmal den feldgrauen Rock tru­gen, haben ihre Freude an der neuen deutschen Wehrmacht, die Heim und Herd schützt und ein sicherer Garant des Friedens ist.

Die Truppen werden mittags um 12.39 Uhr in Nagold eintreffen. Gegen 2 Uhr essen sie im Saale zur Traube zu Mittag. Anschließend da­ran begeben sich die Soldaten zum Hindenburg- platz, der als Viwakplatz dient und wo Zelte aufgeschlagen werden. Ab 4 Uhr nachmittags konzertiert die Regimentskapelle ebenfalls auf dem Hindenbnrgplatz. Schneidige Militärmusik wird die Nagolder und die Gäste, öie zurzeit in Nagold weilen, erfreuen. Abends um 7 Uhr wird das Biwakfeuer aufflammen und ein lusti­ges Lagerleben beginnen. Den Abschluß des Tages bildet ein Manöverball im Saale zur Traube.

Wir heißen die Truppen herzlich willkommen im schönen Nagold und sind überzeugt, daß es ihnen hier recht gut gefallen wird. Einer guten Aufnahme sind sie sicher. j

Süns Lahve Rei«HSlrrftsrÄutzbund

Aus Anlaß des fünfjährigen Bestehens des Reichsluftschutzbundes, der am 29. April 1933 durch den Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeld- s marschall Göring gegründet wurde, gab das > Präsidium des Reichsluftschutzbundes eine ^ außerordentlich ansprechende, sehr interessante, i für den Gedanken des Luftschutzes werbende !

Schrift heraus, die mit zahlreichen wirkungs­vollen Illustrationen versehen ist.

Sie gibt einen Ueberblick über Entwicklung und Schaffen des Reichsluftschutzbunües. Im Mai 1938 gründete ein alter Flak-Offizier und Luftschutzvorkämpfer, Oberst a. D. Hinkelbein, die Landesgruppe Württemberg-Hohe n- zollern. Bald folgte Baden nach. Heute sind Württemberg und Baden eine Landes­gruppe. Die Erfolge in der praktischen Arbeit werden schon dadurch gekennzeichnet, daß be­reits im Jahre 1935 in der Stadthalle zu Stuttgart 19 000 Luftschutzhauswarte feierlich verpflichtet werden konnten. 40 000 Amtsträger, darunter fast 8500 Frauen, bilden das feste Gefüge der Landesgruppe. Weit über 7000 Block­helferinnen sind darüber hinaus zur Unter­stützung der Vlockwarte in den über 30 000 Blocks eingesetzt. Die Zahl der Mitglieder kommt an die 800 000 heran. Ueber 1500 Luftschutzlehrer unterrichten an 369 Luftschutzschulen.

Baden hat den Schrecken der Luftwaffe im ' Weltkrieg tennengelernt. Von Württemberg sagte General Ludendorff, daß es nur gute Re­gimenter habe. Kein Wunder, daß auch der Luftschutz in Württember-Baden von jener Schlagkraft ist, die allein einen modernen Luft­krieg überwinden hilft.

Llnseve Soldaten erhalten hefte Derpflesuns

Kasernenkost steht guter bürgerlicher Kost in nichts nach

Einen interessanten und aufschlußreichen Be­richt über die Verpflegung des deutschen Solda­ten veröffentlicht der Regierungsrat beim Ober- rvmmanöo ües Heeres Dr. Ziegelmayer im Militärwochenblatt. Er ist zugleich geeignet, irri­gen Auffassungen in dieser Frage entgegenzutre­ten. die von einer gewissen Auslandspreise ge- üisientlich verbreitet worden sind. Unsere Solda- ienverpflegung ist auf jahrzehntelange Erfahrun­gen in Krieg und Frieden aufgebaut. Sie arbei­tet ständig mit den neuesten Ergebnissen der wis­senschaftlichen Forschung und sucht den Nachteil der Beschränkung der freien Wahl, den die Mas- Mverpslegung zwangsläufig mit sich bringt, durch gute Zubereitung und Abwechslung auszugleichen. Die Soldatenverpftegung in der Kaserne steht einer kräftigen bürgerlichen Kost m nichts nach und übertrifft sie oft. Unsere Wehr­macht verfügt heute über großzügig ausgestattete Truppenküchen, in denen nur die besten Lebens­mittel auf das Sorgfältigste zubereitet werden. Me ausreichend die Kost des deutschen Heeres -ü. zeigt der Referent an den- Tagessätzen:

Tie Morgenkost umfaßt außer dem Heeres­brot Kaffee oder Kakao, 30 Gramm Butter oder !25 Gramm Marmelade oder warme, kräftige Grütze, die Mittagskost 150 bis 180 Gramm Fleisch, 1000 bis 1500 Gramm Kartoffeln, 200 bis 300 Gramm Gemüse. 10 bis 15 Gramm Koch- Gtt, die Abendko st 30 Gramm Butter, Gramm Heeresbrot, 125 bis 150 Gramm Wurst. Käse, Oelsardinen oder geräucherten Fisch, oft ein kaltes oder warmes Gericht, ferner Kakao, Tee oder Kaffee. Der Verpflegungssatz des deut­schen Soldaten übertrifft erheblich den des deutschen Schwerarbeiters und Kelle gewissermaßen eine Spitzenernährung dar. Besonders augenfällig wird dies bei einem Ver­gleich mit dem Durchschnittsverbrauch der deut­schen Bevölkerung. Er beträgt beispielsweise je Kops und Jahr 47,2 Kilogramm Fleisch und

Ältts vergangenen Zerren

Vor 10» Jahren (1838)

Nagold. lVerschollener) Der längst ver­schollene am 6. Juli 1768 geborene Jakob Kraft Eroßhans von Berneck oder dessen etwaige un­bekannte Erben werden hiermit aufgefordert, sich binnen 90 Tage bei der Unterzeichneten Gerichtsbehörde zu melden, widrigenfalls an­genommen werden würde, der Verschollene sei am 6. d. Mts. gestorben, ohne andere Erben, als seinen Bruder Georg Friedrich und die Kin­der sieiner verstorbenen Schwester Christine Magdalene zu hinterlassen.

So beschlossen im Königl. Oberamtsgericht zu Nagold am 30. Juli 1838. Straub.

Die Ernte hat in Frankfurt schon vor 14 Tagen begonnen, und das Brod ist herabge­setzt worden. (Anfang August).

Gegen die überhand nehmende Klauen­seuche und Mundfäule empfiehlt ein prak­tischer Arzt Chlorkalk, etwa 2 Loth in einer Kanne Wasser aufgelöst. Man reinigt damit mehrmals des Tags die Klauen und das In­nere des Maules der kranken Thiere.

Die Herzen auf dem Thron müssen doch eine ganz andere Einrichtung haben, als unsere im Thal. Die Engländer versichern, das Herz ihrer Königin gehorche ihrem Willen und sie werde sich's daher reiflich und ruhig über­legen, ehe sie einen der Freier wähle, für jetzt seyen alle entlassen.

Ihr Bauern habt's Heuer gut. Während die Vornehmen, wer weiß wie weit und wie tbeuer, in die Bäder fahren, habt ihr's zu Hause ganz umsonst gehabt und brauchtet bloß auf's Feld oder in die Stadt zu gehen, um ge­badet heim zu kommen. StaubLäder, Tropfbä­der, Sturzbäder, für Alles, selbst für Moor- und Schlammbäder war gesorgt. Und wem der Re­gen genug war, durfte sich nur unter die Traufe stellen. Mit dem Brunnentrinken habt ihr es nach dem alten Herkommen ohnehin beque­mer, als die Reichen. Ihr trinkt nur, wie euch dürstet, jene aber müssen über'n Durst trinken. Und das ist beim Wasser bekanntlich ungleich schwerer, als bei Wein und Burgunder. (Der Chronist spottet über die Reichen und will ihnen eine Lektion erteilen, indem er auf die mühsame Arbeit der Bauern hinweist, deren Arbeit im Dritten Reiche wieder besonders ge­wertet wird).

Altensteig. (Rekreations Schießen). Im Garten des Kronenwirth Beutler hier, wo auch schlechte Witterung das Vorhaben nicht hin­dert, wird am Bartholomäifeiertag, den 24. dieß ein Rekreationsschietzen gegeben werden. Es geschieht dieses unter den gewöhnlichen für die Schießstätte bekannten Bedingungen, wobei nur bemerkt wird, daß 2 Stände auf 110 und einer für Piirschbüchsen auf 80 Gänge entfernt sind.

§ Der sogenannte Schnapper wird 25 fl. garan- : tiert. Es dürfte sich um so mehr eines zahlrei- ! chen Besuches zu erfreuen seyn, als sonst so i manche gute Büchse es selbst bedauern würde, l wenn sie länger müßig hängete. i Nagold. Es wurde auf dem Wege von Na- j golö bis Emmingen ein Pfriemen der Handgriff ! mir Silber eingelegt gefunden, der rechtmäßige z Eigenthümer kann denselben abholen bei I Stadtrath Buob.

! Dornstetten. Das Kameralamt verkauft im ! Wege des öffentlichen Aufstrichs mehrere Oefen i und einen Kanzelhuth mit den erforderlichen ! Attributen.

Dornstetten. Am letzten Samstag wurde > zwischen hier und der Stuttgarter Straße ein ! Harzständchen gefunden.

I F r e u d e n st a ö t. Bei Unterzeichnetem sind ! aller Art selbst verfertigte Spiegel mit Nuß­baum- und vergoldeten wie auch Leßenen- und Pfeiler Rahmen nebst Chatoullen und Spiegel­gläser ohne Rahmen, wie auch Uhrengläser um sehr billigen Preis zu haben. Auch nimmt er einen wohlerzogenen Menschen gegen billiges Lehrgeld in die Lehre.

Friedrich Wälde, Elasermeister.

Spanien. Endlich ist Aussicht zum vollen Sieg des Don Carlos. Bisher war er nur Ge­neral, nach Ankunft der fremden Gelder hat er sich die Uniform eines Generalissimus, d. h. eines Generals aller Generale machen lassen.

Herrenberg. Zu den hiesigen städtischen Brunnen werden wieder 150 Stück forchene Teu­chel angekauft. Die Teuchel müssen am schwachen Teil wenigstens noch 7 volle Decimalzoll stark und 14 Schuh lang, auch vollkommen gerade seyn, und aus gesunden forchenen Stämmen ! bestehen, denn das Eipfelholz wird nicht ange­nommen.

Der Geldnoth in Spanien ist nun endlich auf eine Galgenfrist abgeholfen. Das mächtige rothe Haus, das durch ganz Europa seine Schulden in den größten Häusern hat, streckte einstweilen auf die Bergwerke von Almaden 1 Million Frks. vor. Das Geld gieng wie warme Semmeln ab. Ehe man sich's ver­sah, war kein Heller mehr zu sehen. Das alte Klagelied wird nun von neuem gesungen.

Um bequem zu trinken, bedient man sich jetzt in Paris eines Dampfwagens, der auf silbernen Schienen auf der Tafel hin und her­läuft. Die Lokomotive ist mit Weingeist ge­heizt, der Wagen mit Weinflaschen angefüllt. Wer trinken will, hält das Fähnchen an, das darauf steht, der Wagen steht still und man schenke sich ein. Zur Zeit der Revolution stand eine Guillotine auf dem Tisch, die man auf einen Puppenkopf fallen ließ, aus dem Wein heroorsprudelte. Jetzt bringt die Mode es mit sich, daß es ein Dampfwagen sein muß.

Wurst. Der deutsche Soldat verbraucht dagegen 62,4 Kilogramm. Der Kopfverbrauch an Fett 'he- trägt in Deutschland im Jahresdurchschnitt 23 4 Kilogramm, bei den Soldaten 27,2 Kilogramm. Für Fisch sind die entsprechenden Zahlen 13.2 und 24,5 Kilogramm. Bei Käse 5.4 und 7,2 Kilo­gramm. bei Kartoffeln 190 und 365 Kilogramm, bei Brotgrtreidemehl 105,3 und 197,1 Kilogramm, bei Gemüse und Obst 80,7 und 109,5 Kilogramm. Die Heereskost ist aber nicht nnr ausreichend, sie ist auch schmackhast, bekömmlich und abwechs­lungsreich. Darüber hinaus wird das Essen in unseren Kasernen zu einer angenehmen Angele- genheit gemacht. Die Tische sind gedeckt die Fleischportionen werden vorgeschnitten. Kartoffeln und Gemüse in Schüsseln gereicht.

Schutz dev Svnte vor Nvandsesabe!

Aufruf des Reichsführers ff Himmler

Der Reichsführer ff und Chef der Deut­schen Polizei Himmler hat zu der Aufklä­rungs-Aktion der Reichsarbeitsgemeinschaft SchadenverhütungSchützt die deutsche Ernte vor Brandgefahr" folgenden Aufruf erlassen:

Dem deutschen Bauern obliegt die ver­antwortungsvolle Aufgabe, das Brot für 75 Millionen Volksgenossen zu schaffen, in rastloser Arbeit dem Boden das für die Er­nährung unseres Volkes unentbehrliche Ge­treide abzuringen. Sorge jeder dafür, daß nicht das durch Fahrlässigkeit und Leichtsinn ein Raub der Fl'mmen wird, was mit viel Mütze und Fleiß erarbeitet wurde."

Me diesjährige lSonigevnre

Das Ergebnis der Honigerute in dem zu Ende gegangenen Bienenjahr 1937/38 läßt sich jetzt übersehen. Nach einer Bekanntgabe der Neichsjachgruppe der Imker ist die Honig­ernte in Deutschland im Durchschnitt mittel", wobei u. a. die süddeutschen Fachgruppen an der Spitze liegen. Das schlechte Wetter im August, namentlich die kühlen Nächte und die Niederschläge, haben der heimischen Bienenzucht erneut geschadet. Vielfach mußte schon mit der Auffütterung für die kalte Jahreszeit begonnen werden.

Motorradunglück

Unterschwandorf. Gestern ist ein Soldat beim Ueberholen mehrerer Radfahrer mir dem Mo­torrad gestürzt und schwer verletzt worden. Die Ursache ist noch nicht geklärt.

Zwei WenbahnunWe in Böhmen

Prag, 28. August. Zwischen den Stationen Ober-Gablonz und Hauptbahnhof Gablonz verunglückte in der Nacht zum Samstag ein Güterzug. Tie Lokomotive wurde durch einen auf dis Schienen gestürzten etwa 500 Kilogramm schweren Fels block, der sich infolge der andauernden Regengüsse von der Böschung gelöst hatte, zum Entgleisen gebracht. Der Postwagen und der daraus folgende Güterwagen fuhren auf die ent. gleiste Lokomotive auf und zersplitterten. Auch die übrigen Güterwagen wurden schwer beschädigt. Von dem Zugpersonal wurden der Lokomotivführer und der Zugführer leicht verletzt, während der Heizer unter die Lokomotive geriet. Seine Leiche konnte erst in den Vormittagsstunden geborgen werden. Ein zweites Unglück, das zwei Menschen- leben forderte, ereignete sich in der Nähe von Oberrose nthal bei Reichenberg. Zwei Bahnbsamte, die in einer Draisine unter­wegs waren, verunglückten tödlich, während der Lenker der Draisine schwer verletzt wurde.

Nvijrn - Ln Socken versteckt

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v. Kleve, 28. August. Ein holländischer Staatsangehöriger, der in Goch Gastrecht genoß und regelmäßig nach Holland zur Ar­beit fuhr, benutzte die Gelegenheit, um De­visen zu schmuggeln. An der Grenze in Hassum wurde er gefaßt. In seinen Strümpfen fanden sich Wohl versteckt 1000 Reichsmark. Der Devisenschieber wurde so­fort inhaftiert.

Lieferwagen fuhr Ln WKolonne

KU. Düsseldorf, 28. August. In Gersheim fuhr ein Lieferwagen in eine Kolonne mar­schierender Hitlerjugend. Wie die Unter­suchung ergeben hat, hielten sich die Jungen vorschriftsmäßig auf der rechten Seite der Straße. Der Wagen kam in einem sehr schnellen Tempo angesahren und fuhr Plötz­lich seitlich in die Kolonne hinein. Einige Jungen wurden überfahren und mitgeschleift. Fünf Schwerverletzte mutzten ins Krankenhaus, zwei von ihnen sind indessen gestorben. Diele Jungen erlitten leichtere Verletzungen. Der Fahrer des Unglücks­wagens wurde sofort in Haft genommen. Die Untersuchung ergab, daß der Fahrer angetrunken war.

Feuer zerstört Sroßtankstelle

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sek. Itzehoe, 28. August. In der Dittmar- cher Stadt Heide brannte in der Nacht eine erst vor kurzem erbaute moderne Großtank­stelle alle außerhalb der feuersicheren Kel­lerräume lagernden Oel- und Brennstoff­vorräte vollkommen nieder. Ein tankender Lastkraftwagen, dessen Auspuff Feuer gefangen und den Brand verursacht hatte, wurde gleichfalls vernichtet und ein Fahrer erheblich verletzt.