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Llr:;:sta.q> den 27. August 1938
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Das EKs der ADZagüNg
Wir erleben die Feststunden im Rundfunk
Um den Volksgenossen in Stadt und Land, die nicht die Möglichkeit haben, während der VI. Reichstagung der Ausländsdeutschen in Stuttgart zu weilen, von deren erhebendem Verlauf ein eindrucksvolles Bild m geben, bringt der Reichssender Stuttgart in der Zeit vom2 8. Augu st bis 3. September täglich um 22.15 Uhr ein viertelstündiges Echo, das in knappen Reportagen und Hörbildern das Wichtigste der einzelnen Tagesereignisse aufzeigt. Außerdem wird am Sonntag, 28. August um 19 Uhr ein Ausschnitt aus der Groß - Kundgebung in der Adolf-Hitler-Kampsbahn in Stuttgart un- am Montag, 29. August um 19.30 Uhr ein solcher aus der Ostmark-Weihestunde in den Württ. Staatstheatern gegeben. In das Unterhaltungskonzert am Samstag, 3, Sep- tember um 22.30 Uhr sind lebendige Reportagen aus den Kameradschaftsabenden des Tages der deutschen weesahrt eingeblendet.
Karbvitbter», die jeden intevessieven
Tag des deutschen Volkstumi
Ter Volk-bund für das Deutschtum im Ausland führt auch in diesem Jahre einen Tag des deutschen Botk-tumes durch. Für die Veranstal- tungcn, in denen der unlösbaren Gesinnungsund Lchicksalsgememschaft der Deutschen in aller Welt Ausdruck verliehen werden soll, sind der 18. und IS. September in Aussicht genommen.
Lehrbücher für unbemittelte Schüler
Der Reichserziehnngsminister hat mit der Ar- ' beitsgemeinschast der Schulbuchverleger eine Vereinbarung über die Zuteilung von Freistücken der Lehrbücher getroffen, die auf Grund der Neuordnung des Höheren Schulwesens eingcsnhrt werden. Danach können Freistücke für Schüler in Schule» bis zu 5 Prozent der käuflich erworbenen Exemplare geliefert werden. Die Freistücke sind als solche zu kennzeichnen. Der Umtausch «on gebrauchten Büchern gegen neue ist unzulässig. Ans unterrichtiichen und erzieherischen Gründen sei es notwendig, daß der L e h r b ü ch e r - A l t h a n- üel zwischen den Schülern unterbunden wird, Ter Schüler solle nicht nur die Bücher in Besitz haben, die er für den Unterricht seiner Klasse braucht, sondern müsse vielmehr für jedes Fach das gesamte Unterrichtswerk zur Verfügung halten, soweit dies seiner Klassenstuse entspricht.
Nichts für Bastler!
Zur erhöhten Sicherheit der Radfahrer sind alle Fahrräder, die vom 1. Juli 1938 ab erstmalig in den Verkehr gebracht werden, mit gelben Rückstrahlern an d^n Tretteilen zu versehen. Die Vorrichtungen müssen in Material, Form, Farbe, Leuchtstärke und Anbringung genau den Vorschriften entsprechen, und nur solche Vorrichtungen dürfen in den Handel gebracht werden, die die von der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt gestellten Anforderungen erfüllen und mit dem Prüfzeichen dieser Anstalt sowie mit Namen und Wohnort der Herstellerfirma versehen sind.
Lehrer lernen Seidenbau
Tie Lehrer, besonders aber die Landschullehrer, sollen die Seidenraupenzucht kennen lernen. um die Schulkinder darin unterrichten zu können. Sie sollen neben dem theoretischen Unterricht in kleinen Schulzuchten di? Praxis zeigen können. In verschiedenen Gauen wird jetzt ein Kursus eingerichtet, in dem die Lehrpersonen in 2as Gebiet des Seidenbaues cingcsührt werden.
BaimnselWn im Rundfunk
Bolschewismus und Bauerntum
Am Sonntag, 28. August, um 3.05 Uhr sendet der Reichssender Stuttgart in seiner Sendereihe „Bauer, hör zu!" einen Vortrag über oas Thema „Bolschewismus und Bauerntum".
Kaninchenzüchter — Schritt halten!
Zum Erzeuger von Nahrungsmitteln gehört nicht nur der Bauer. Jeder Kleintierhalter hat hier Pflichten, lieber die Herbstarbeit der Kanin- chenzüchter bringt der Reichssender Stuttgart o.m Montag, 29. August, um 11.30 Uhr eine Hörfolge „Kaninchenzüchter — Schritt halten!"
Reichssender Stuttgart kündet a«
E „Muschter-Exemplar"
Köstliche, humordurchwürzte Szenen vermittelt uns der Reichssender Stuttgart am Sonntag, 28. August, um 18.00 Uhr, in seiner Sendung „E Muschter-Exemplar".
Dreißig Jahre Frauenstudium
Dreißig Jahre sind vergangen, seitdem das akademische Frauenstudinm in Deutschland eingesührt
worden nt. Der Reichssender Stuttgart gibt am Dienstag/ 30. August, um 18.00 Uhr, einen aus- schlußreichen Ueberblick über die Entwicklung Ü»s Frauenstndiums.
Unbekanntes aus Schwaben
In der 28. Sendereihe ,,Unbekannte? «u? Schwaben" brinat der Reichssender Stuttgart am Mittwoch. 31. August, um 18.00 Uhr. Kompositionen von Paul Katz und Willy Fröhlich.
Wer hätt au des denkt!
Heitere, lebensnahe Szenen hat Curt Vetter uns in seinem Hörspiel „Wer hätt au des denkt!" niedergeschriebcu, Am Mittwoch, 31. August, um 20.10 Uhr, bringt der Reichssender Stuttgart dieses Hörspiel, das in seiner urwüchsigen Art dazu angetan ist. Sorgen zu verscheuchen.
Wir Jungen tragen die Fahnen
Zwölstauiendeinhundertvierundachtzig Kilometer werde,, von den Gebietseinheiten der Hitler- Jugend, die die Bannfahnen zum Reichsparteitag nach Nürnberg bringen, marschierend zurückgelegt. Durch alle deutschen Gaue geht dieser Marsch als ein Bekenntnis der Gemeinschaft, ein Symbol des Aufbruchs. Ter Reichssender Stuttgart hat die Einheiten ausgesucht und mit ihnen Aufnahmen gemacht, die in der Sendung am Donnerstag, 1. September, um 18.00 Uhr, den Hörern etwas vom Erleben und vom Sinn des gewaltigen Adolf-Hitler-Marsches vermitteln sollen.
Ks/ckisssncis^
Sonntag, 28. August
0.00 Srübkonzert 7.00 Kurkonzert 8.V0 Walserstandsmelduugen, Wetterbericht, ..Bauer hör' zu!", Gymnastik.
8.3b Kattwlischc Morgenfeier 9.00 ..Soinitaamorge« olme Sorgen!"
10.00 „Wer schassen will, muh fröhlich sein". Morgenfeier der Hitler-Jugend.
10.30 Grotte Weise»
11.00 Yhorgciang
11.30 Mittagskonzrrt
12.30 Blasmusik
13.00 Kleines Kapitel der Zeit
13.15 Musik am Mittag
14.00 Kasperle zaubert
14.30 Sport und Musik
18.00 o MniÄicr-Eremvlar
E luschtias elastisch Ennk- sviel
19.00 Ausschnitt aus der Gron- kundgeSmlg von der Reichs-tagung der Ausländsdeutschen in der Adois-Hitlcr-Kamvsbaliu in Stuttgart
20.00 Nachrichten
20.10 ..Wie es euch gefällt"
DaZ tönende Skizzenbnch des Neickssenders Stuttgart brinat Sonntag- abendmmik
22.00 Zeitangabe. Nachrichten, Wetter- und Sportbericht
22.15 „Reichstag»!!-, der Ausländsdeutsche:!"
Echo aus Stuttgart
22.30 NnterlialiungS- und Tanzmusik
24.00 Nachtkonzert 2.00 bis 3.80 Nachtmusik
12.00 Mittagskonzert 13.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht
13.15 Mittagskonzert
14.00 „Schöne Stimme» — beliebte Orchester"
15.00 Sendepause
18.80 Nachmittagskouzeri 17.00 bis 17.10 Einlage vom
Reichssender Stuttgart 18.00 Ans Operette und Film
18.30 Griff ins Heute 19.00 Tanzmnsik
19.30 Anskchnitt ans der Oft- mark-Wcibestunde ans de» Württemborgilche» Ttaats- theatern in Stuttgart
20.00 Nachrichten
20.15 „Stuttgart spielt auf!" Virtuoses Perpetuum mobile
22.00 Zeitangabe. Nachrichten. Wetter- und Sportbericht
22.15 ..Reichstag«»!, der Ausländsdeutschen"
Echo aus Stuttgart
22.80 Stacht- und Tanzmusik 24.00 Nachikon,ert
2.00 bis 3.00 Nachtmusik
21.10 Musik vom Oberrbel» 22.00 Zeitangabe, Nachrichten.
Wetter- und Svortbericht 22.15 „Reichstag»»« der Ausländsdeutsche»"
Echo aus Stuttgart 22.30 Kleine Svätabendmnsik 23.00 Unterhaltungskonzert 24.00 Nachtkonzert 2.00 bis 3.00 Nachtmusik
Mittwoch, 31. August
Dienstag, 3Ü. August
Montag, 29. August
5.45 Morgenlicd. Zeitangabe, Wetterbericht. Landwirtschaftliches. Gnmnastik 1 6.15 Wiederliolnna der zweiten Abenünachrichten
6.30 Friibkonzert
7.00 bis 7.10 Frübnachrichten 8.00 Wasserstanösmeldungen. Wetterbericht, Marktberichte, Gymnastik 2
8.30 Unterbaltungsmnsik 10.00 „Knüppel aus dem Sack"
Nach einem deutschen Märchenmotiv
11.30 Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht
6.45
6.15
6.30
7.00
8.00
8.30 9.80
10.00
18.30
11.38
12.00
13.00
18.15
14.00
15.08
16.0»
18.00
18.30 19.0» 20.00 20.10
Aeitanaabe. Weiterbericht, Landwirtschaftliches. Gymnastik 1
Wicderüoluna der zweiten
Ab-endnachrichten
Friibkonzert
bis 7.10 Frübnachrichten Wastcritandsincldnngc;!, Wetterbericht. Marktberichte. Gnmnastik 2 Morgenmusik Sendepause
Junge Forscher in der
Arktis
Sendepause
Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht Mittagskonzcrt Zeitan-gabe. Nachrichten, Wetterbericht Mittagskonzert Muiikaliiches Allerlei Sendepause Mustk am Nachmittag Dreißig Jahre akademisches Frauenstudinm Griff ins Heute „Saure Gnrken" Nachrichten
„Unsere Meinung . .
1 Stunde gehört der Rundfunk de« Franc»!
5.45
6.15
6.30
7.00
8.00
8.30
9.30 10.00 18.3» 11.3»
12.00
18O0
13.15
14.00
16.00
18.00
19.15
19.45
20.00
20.10
21.00
22 - 0 »
22.15
22.80
23.00
24.00
2.00
Morgenlied. Zeitangabe, Wetterbericht. Landwirt- schaftliches, Gymnastik 1 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten Freut euch des Lebens bis 7.10 Früünachrichte« WasserstanLsmöldungen, Wetterbericht, Marktberichte, Gymnastik 2 Unterhaltnngsmnsik Sendepause „Peter Rosegger" Sendepause
Volksmusik «nd Bauernkalender mit Wetterbericht Mittagskonzert Aus deutschen Opern Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht Mittagskonzert Neue deutsche Nntcr- baltunasmuiik Fröhliches Allerlei Nachm ittagskonzerf Unbekanntes aus Schwabe»
Griff ins Heute Politische Zeitungsschau des Drabtlosc« Dienstes Träumende Melodie Horst Schimmelpfennig spielt ans der Wnrliöe» Orgel
„Bremsklötze weg!"
Erna Sack singt
Nachrichten
„Wer bätt au des den! Eine bunte schwäbische Stunde
Oucr durch de« Plattcu-
Zeitangabe, Nachrichten, Wetter- und Sportbericht „Reichstagung der Ans- landsdentichen"
Echo^nrs Stuttgart
Kammermusik
Musik ans Wie»
Nachtkouzcrt
bis 3.00 Nachtmusik
Bei einem säumigen Schuldner klopft es heftig an die Tür: „Sie. machen Sie auf!" Nichts rüht sich. „Oefsnen Cie, ich weiß sehr gut, daß Sie zu Hause sind." Nichts rührt sich. „Tun Sie nicht so, Ihre Schuhe stehen ja auf dem Korridor!" Da sagt jemand von drinnen: „Das besagt noch gar nichts, ich bin in Pantoffeln fortgegaugen!"
Gewinnauszuz
S: Klaffe 31. Preußisch-Süddeutsche '(277. Preuß.) Klaffen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten
Aus jede gezogene Nummer sind zwei gleich hohe Gewinne gesallen, und zwar je einer aus die Lose gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II
14. Ziehungötag 24. August 1938
2n der heutigen Dormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 30000 RM. 276424 6 tSewinne zu S000 RM. 4516 239266 277716
2 Gewinne zu 3000 RM. 145369 22 Gewinne zu 2000 NM. 14619 34474 49336
129112 203242 219635 264242 319872 344070
»49333 383966
72 Gewinne zu 1000 RM. 7494 10336 10361
10917 25647 34290 42441 43667 46570 60724
78606 87947 99594 101999 146146 153619 I31637 163201 209336 298631 22SI8I 234229 241157
246919 282552 399724 349873 342169 349613
353664 355435 372142 374158 333126 363229
SS4014
114 Gewinne zu 599 RM. 799 8584 23757 24331 34133 34425 49793 61981 67911 70945 73262
83745 84164 34692 102658 111941 120209 121040 130401 131886 132996 135736 144265 144972
155017 159239 160787 163563 170039 172669
176223 178634 193805 206860 209059 211546
217569 217763 221253 233392 237962 239600
255211 270374 272022 299413 394222 310982
321339 331956 349329 34IS53 354921 374777
379255 379921 Z7995I
172 Gewinne zu 399 RM. 6716 14897 16304 17059 21423 30404 42666 43673 50874 52153 53036
59291 59510 77072 80960 81927 62097 85367
92625 94264 98393 100970 103059 104599 126972 132165 132456 146413 152128 156981 159442
162006 163429 165625 169022 169123 171942
172290 172937 173430 182843 18S341 137159
191335 191536 203937 214516 216665 219956
223035 233054 236036 239538 251642 261289
2S43SO 271960 272333 272SS7 282043 264333
234349 292804 295296 307073 308320 314397
323532 324379 Z247S8 338615 339285 355920
356643 357984 360962 363271 366196 369538
376659 333320 334733 385664 336727 391093
394605
Außerdem wurden 4610 Gewinne zu 150 RM. gezogen.
In der heutigen Nachmittagsziebung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 191625 4 Gewinne zu 5000 RM. 119436 361551 8 Gewinne zu 3000 RM. 73579 294944 353396 325 i 70
16 Gewinn-zu 2000 RM. 8313 68669 102329
164614 166227 272946 297932 304077
42 Gewinne zu 1000 RM. 13756 2216» 36061
59777 72321 84590 106200 131390 163709 181733 211734 246300 306751 313460 315480 325396
354147 360567 365869 385721 389846
76 Gewinne zu 500 NM. 16419 21934 33015
73406 34097 96382 104333 106S99 109863 127200 132936 135666 170327 176020 179163 185915
190106 204992 215310 220351 238239 247391
255734 269227 274731 275910 284438 235592
295154 295924 304944 313411 320217 335964
S44926 34SS31 362383 370956
132 Gewinne zu 300 RM. 3248 9276 15633 21691 S5042 26136 26984 44376 61027 71295 72825 79136 87238 88794 90872 91772 97156 135395 136233 133639 144692 150065 156404 158736
160317 167537 175211 175662 176153 176173
176472 131835 M2734 200613 204294 208197
224541 224675 230691 231213 239745 247032
252134 253221 266647 269281 277236 281272
288631 301347 303232 305832 310571 312150
314651 325963 328279 332394 341763 342636
S49049 364449 369113 375164 379031 381937
Außerdem wurden 4220 Gewinne zu 150 RM. gezogen.
Km Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 300000, 6 zu je 30000, 14 zu je 20000,
52 zu je 10000, 92 zu ,'e 5000, 202 zu je 3000, 462 zu je 2000, 1528 zu je 1000, 2394 zu je 500, 4780 zu je 300, 113966 zu je 150 NNt.
ervo/ar« r-o/v s!/o»e-eo«r>,o/
18
„Ferdinand...! Wenn du inzwischen den Hasen gefunden hast, dann schreist« Juhu! Komprih?"
So ganz wohl fühlte sich Hein in seiner Haut dann doch nicht, als er Franz unter vier Angen im Zimmer gegennberstand. Er kannte Franz. Seiner Meinung nach hatte er von Recht und Unrecht Anschauungen, mit denen man in der Praxis nicht viel anfangen konnte. Für den war gerade „gerade" und krumm „krumm", während man nach Heins Ansicht weiter kam, wenn man krumm geradezubiegen verstand.
Der Franz sah viel zu sehr aus den Weg statt auf das Ziel. Hein aber steuerte, unbekümmert wie ein echter Schelm, aus sein Ziel los, ohne viel nachzufragen, ob der Weg auch erlaubt war. Das gab zwar manchmal Unannehmlichkeiten, c.i:r oie mußte man in Kauf nehmen, ohne die ging es im Leben ja überhaupt nicht ab.
„Also, wat willste?" fragte Hein. „Mach's kurz!"
«Wo is der Hase?" fragte Franz.
„Welcher?" stellte Hein sich dämlich. „Meineroder..."
„Der vom Major!" unterbrach ihn Franz. „Tu doch nicht so!"
„Soll das etwa ein Verhör sein?" widersetzte sich Hein.
„Quatsch! Wo is der Hase? Raus damit!" befahl Franz ärgerlich.
Hein sah ihn mit großen Augen an.
„Was kann denn ich dafür, wenn sich der Schreib- stubenkadett seinen Hasen klauen läßt, wie? Meinen Hasen Hab' ich selber geschossen, und deshalb gehört «r mir!"
Er ging zum Tisch und setzte sich dort nieder. Aber Franz ließ sich nicht abweisen, er trat vor ihn hin.
' „Mir kannst du nichts vormachen, alter Freund! Ich fresse 'neu Besen, wenn der Hase vom Ferdinand und dein Hase nicht eine Person sind!"
»Freß ihn doch, wenn dir 'n Besen lieber is wie 'n Hasenbraten!"
«Hör mal zu!" sagte Franz eindrinaliäb. ..Ich will
nicht, daß unser Leutnant wegen der Hasengeschichte hier Scherereien hat!"
Berflirt! An eine solche Möglichkeit hatte Hein noch gar nicht gedacht! So etwas wollte er selber nicht! Aber vorerst sperrte er sich noch und wich aus:
„Da hat doch der Leutnant keine Scherereien, wenn wir mal 'neu Hasen essen!"
Nun wurde Franz wütend.
„Donnerkiel! Stell dich doch nicht dümmer als du bist!"
Aber Hein blieb halsstarrig.
„Ich verstell mich nich, ich bin so dumm, nöch?"
Franz wollte aufbrausen, aber er verschluckte seine Worte. Denn in diesem Augenblick erschien Ferdinand im Zimmer. Ganz geknickt war er, ein Häufchen Unglück.
„Der Hase ist nicht zu finden!" jammerte er. „Der Major wird schön toben...! Keine gute Stunde habe ich mehr bei ihm!"
Er setzte sich am Tisch auf einen Stuhl und starrte vor sich hin.
„Und bisher hatte ich so 'ne feine Nummer!"
Sein unmännliches Lamentieren ärgerte Hein.
„Das gibt mindestens vierzehn Tage Dicken!" bemerkte er boshaft.
„Du, Hein! —-,r müssen einem Kameraden aus der Klemme helfen!" mahnte Franz.
Diesen Etappenhengst einen Kameraden zu nennen! Das war ja überhaupt noch kein Soldat! Der hatte wohl einen Fimmel, der Franz! Faselte von Kameradschaft zu diesem uniformierten Zivilisten und vergaß dabei ganz seine alten wirklichen Frontkameraden, die einen Hasenbraten mehr verdient hatten, als sämtliche Etappenbrüder in der ganzen Welt!
Aber Hein behielt diese Meinung für sich und sagte nur:
„Wenn mir was einfällt, gerne! Ich bin kein Unmensch!"
„Dir fällt bestimmt was ein! Na?" drängte Franz.
Hern tat, als denke er angestrengt nach. In Wahrheit aber stand sein Entschluß schon fest, den Hasen nicht auszuliesern. Das war dummes Zeug, daß der Leutnant Scherereien haben könnte! Wenn alle Beteiligten dicht hielten, dann brauchte niemand etwas von dem Hasenessen zu erfahren. Dann blieb Ferdinand der einzige Leidtragende. Wohin der Hase ver
schwunden war, würde nie herauskommen. Also konnte auch der Major dem Leutnant keine Vorwürfe machen. Sollte sich der olle Blindgänger doch einen neuen Hasen schießen! Diesen hatte er sowieso nicht geschossen, und von Rechts wegen gehörte er ihm, dem Hein! Und gestohlen hatte er ihn gar nicht! Nur sein Eigentum hatte er sich zurückgeholt.
„Mir fällt leider nix ein!" sagte er schließlich bedauernd. „Dann wird der Hase:.fuß wohl brummen müssen!"
Ferdinand, der schon Hoffnung geschöpft hatte, sWhnte enttäuscht.
„Ich glaub', der Hein kann doch helfen!" tröstete ihn Franz.
Mit langsamen Schritten ging er aus das Bett zu, unter dem der Hase lag.
„Wie wär's, Hein, wenn du...?"
Weiter kam er nicht. Mit einem Satz sprang Hein aus und stellte sich ihm in den W:g.
„Bist woll verrückt!" zischte er ihn an.
Entschlossen, seinen Hasen zu verteidigen, setzte er sich auf den Bettrand und schimpfte:
„Hier in der Stube kannst du keinen Hasen fangeni Und ich kann mir auch keinen Hasen aus dem Hintern schneiden! Komprih?"
„Schön!" erklärte Franz aufgebracht. „Wenn du eben nicht anders willst, dann muß ich mit dem Leutnant sprechen!"
Er ging in das Nebenzimmer.
„Döskopp!" schrie ihm Hein wütend nach.
Er sprang auf und rannte grimmig auf und ab.
Ferdinand, der aus dem Zusammenstoß der beiden nicht klug geworden war, beobachtete ihn etwas ängstlich. Endlich nahm er sich ein Herz und fragte:
„Was will er bloß beim Leutnant... ? Dann bin ich doch gleich verratzt!"
„So 'n Angeber! Gleich nach 'm Leutnant laufen!" knurrte Hein.
„Dann ist'- wohl hier aus mit mir!" meinte Ferdinand völlig entmutigt. „Am besten, ich melde mich freiwillig an die Front!"
Fortsetzung folgt