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Nagolder TagblattDer Sesellschaster'

Montag, den IS. August 1888

Der 8pori vom Sonntag

Amerikas Leichtathleten gewinnen 122:92

Deutschlands Mannschaft hielt sich vor 70OM Zuschauern im Berliner Hlympia-Stadios recht wacker

Der erst« Leichtathletik-Länderkamps zwischen Deutschland mW den Bereinigten Staaken von Nordamerika lockte schon am ersten Tag 70 000 Besucher i» das prächtige Ber­liner Olhmiap-Stadion. Die USA.-Athleten, die allgemein als Favorite« galten, sicherten sich in den zehn ersten Wettbewerbe« (von insgesamt 20) L8 Punkte, während Deutschland aus 49 kam. Das ist ein durchaus normales urck> erwartetes Ergebnis, aber wenn unsere 10 000-Meter- Läufer nur annähernd ihre bei den Meister- schäften erzielten Zeiten gelaufen wären, daun hätte das Ergebnis nach den Kämpfen des Sams­tags wesentlich anders ausgefehen. Die Amerika­ner kamen auf der langen Strecke zu einem überraschenden Doppelersolg, der ihnen im Ge­samtergebnis den entscheidenden Vorsprung ein­brachte.

Von den zchn Wettbewerben des ersten Tages gewannen die Amerikaner sechs, und zwar lOO Meter. 110 Meter Hürden, 1500 Meter. 4mal- >00 Meter. Stabhochsprung und 10 000 Meter. Nur in zwei von diesen sechs Wettbewerben konnte Deutschland den zweiten Platz besetzen; vier­mal gab es amerikanische Doppelsiege. Deutsch­land gewann die 800 Meter durch Harbig, das Hammerwerfen durch Blask, das Diskuswerfen durch Schröder und den Dreisprung durch Kotrats chek. Im Hammerwerfen und Drei­sprung wurde außerdem auch der zweite Platz erobert, so daß Deutschland zwei Doppelsiege ver- zeichnete.

Die Leistungen waren durchweg gut, aber von unseren 100-Meter-Läufern, von unseren Stabhoch­springern und von den beide» 10 OOO-Meter-Leu-

ten hätte man doch mehr erwartet. Im Hammer­werfen blieb Blask nur zwei Zentimeter hinter dem deutschen Rekord zurück und in der abschlie­ßenden Vierer st affe l, die Amerika in blan­ken 40 Sekunden gewann, gelang unserer Staffel mit 40,3 Sekunden eine neue deutsche Höchstleistung (bisher 40.6). Schröder warf die Diskusscheibe als einziger über 50 Meter und Harbig wartete mit einem großartigen 800- Meter-Lauf in 1:52,4 auf. Aber auch die ameri­kanischen Spitzenkönner wußten zu überzeugen. Johnson lies 100 Meter in 10,5 und distanzierte unsere Sprinter eindeutig. Fenske gewann die 1500 Meter in 8,53,8 Minuten, Wolcott ging in 14,1 über die hohen Hürden und Warmerdam sprang 4,27 Meter stabhoch.

Ergebnisse: 8 0 0 M eter : 1. Harbig lD.) 1:82,4;

2. Beetbam (USA.) 1:58,3; 3. Borck (NSA.) 1:53,4; 4. Eichberger (D.) 1:54,2. 10 0 Meter: 1. John­son (USA.) 10,5; 2 . Alkerbee (USA.) 10,7; 3 . Kersch (D.1 10,8: 4. Hornberger (D.) 10,9 1 5 0 0 Meter:

1. Fenske (USA.) 3:53,8; 2. Meblhose (D.) Z'-M'Z: 3 Körting (D.) 3:56.4; 4. Rideout (USA.) 3:50L. Stabboch: 1. Warmerdam (NSA.) 4,27;

2. Varoff (USA.) 4.15; 3. Haunzwickel (D.) 3,80; 4. Hartmann <D.) 3,80 Meter. Dreisprung:

1. Kotratfchek (D.) 14,61; 2. Wöllner (D.) 14,64; 3 Kent (USA.) 14.35: 4. Neil (USA.) 13,52 Meter. Diskus: 1. Schröder (D.) 50,19; 2 Levv (USA.) 49,98 ; 3. Lamvert (D.) 49,61; 4. Zagar (USA.) 47.51 Meter. 10 0 0 0 Meter: 1. Pentti (USA.) 32:11.2: 2. Banghn(USA.)32:17,2; 3. Schön­rock <D.) 32:42,0; 4. Berg(D-) 32:59,0. 1 1 0 Meter Hürden: 1. Wolcott (USA.) 14,1: 2. Tolmich (USA.) 14,6; 8. Kumvmann (D.) 14,8: 4. Wegner (D.) 15,0. Hammer : 1. Blask (D.) 57,20; 2. Hein (D.) 56,51; 3. FolswartSnn (USA.) 53.35: 4. Lynch (USA.) 52,71 Meter. 4m al 100 Meter: 1. USA. (Greer Ellerbee Jeffren Johnson) 40,0: 2. Deutschland (Kersch Hornberger Necker­mann Scheuring) 40,3 (neue deutsche Höchst­leistung).

4:02 überzeugend gewann. In der 4mal-400-Me- ter-Staffel siegten die Belgier in 3:22,3 und ver­besserten ihre Lanüesbestleistung um eine Sekunde.

Auch unsere Leichtathletinnen waren siegreich

Ihren schwersten Länderkampf hatten die deut­schen Leichtathleten in Bromberg gegen Po­len zu bestehen. Auch hier hatte es am Vormit­tag und vor Begum der Wettkämpfe geregnet, so

daß di« Kampfbahn in völlig aufgeweichtem Zu­stande war. Nur 3000 Zuschauer hatten sich zu diesem Kamps eingesunden, den die Deutschen überlegen mit 49 : 40 Punkten für sich entscheiden konnten. In ganz großartiger Form war die Po­lin Walasi ew icz, die all drei Einzelwett­bewerbe. in denen sie am Start war. gewann und darüber hinaus in einem wundervollen 200-Me- terlauf der deutschen Staffel den fast sicheren Sieg entriß. Im Hochsprung und in allen Wurf­wettbewerben gab es deutsche Doppel­siege, wenn auch die Leistungen durch das Re­genwetter stark beeinträchtigt wurden. Den ein- zigen Rekord stellte die Polin Flakowicz im Ku° getftoßen mit 13,21 Meter auf, mit dem sie hin­ter Schröder, die diesmal Gisela Mauermeyer schlage« kmrnte, ans de« dritten Platz kam.

Deutschland schnitt am ersolgreichsteo ab

Abschluß der Europa-Schwimm-Meisterschafke« vor 100 000 Zuschauern!n London

Die Gchluhkämpse vor 70000 Zuschauern

Die Pessimisten, die nach Schluß des ersten Tages des deutsch-amerikanischen Leichtathletik- Länderkampses im Hinblick auf die klare 58:4S- Führung der Gäste aus Uebersee beträchtlich Ober­wasser hatten, haben auch für den zweite» Tag recht behalten: Unseren Leichtathleten gelang nicht nur nicht ein Ueberholen dieses Vorsprungs der Gegner, sondern diese legten ihrerseits noch 21 zu den errungenen 9 Führungspunkten dazu und gehen also mit insgesamt 30 Punkten Vor­sprung als unangefochtene Sieger durchs Ziel. Hatten sich am Samstag durch Harbig, Blask Kotrarschek und Schröder wenig­stens 4 deutsche Siege ergeben, so blieben am Sonntag in den restlichen 10 Wettbewerben Leichum und Stück für uns siegreich; alle ande- cen Konkurrenzen gingen an die Amerikaner, drei davon sogar mit Doppelsiegen.

So bot sich am Schluß das wenig tröstliche Bild, daß die deutschen Leichtathleten, die in Europa doch eine Vormachtstellung inne haben, von ihren überseeischen Gästen um glatte 30 Punkte abgehangen worden waren; 122 zu 92 ist mehr als deutlich und bedarf eigentlich nur der Erklärung^ daßdie anderen' eben doch noch wesentlichbesser' sind als unsere Spitzen­könner! Dazu kommt freilich, daß unsere sicher geglaubten Punkte durch unerwartet schwache Leistungen einzelner unserer Athleten verloren gingen, wobei besonders an Woellkes Nieder­lage im Kugelstoßen gegen den Amerikaner Ryan, das sang- und klanglose Eingehen der Hindernisläufer und die Ueberrumpelung Sy- rings und Eitels auf den letzten 100 Metern Ses 5000-Meter-6aufs gedacht ist.

Die hervorragendsten Leistungen des Sonntags " an dem das Olympische Stadion mit 70 000 Zuschauern doppelt so stark besetzt war wie am Vortage waren für uns bedauerlicherweise 'ast ausnahmslos negativ. Gleichfalls ist Lei­ch ums Sieg im Weitsprung mit einer Leistung !wn 7,61 Meter zusammen mit Stücks 69,79-

1. Lerchum (D.) 7,71; 2. Nuttina (USA.) 7,58;

3. Lona D.) 7,43: .4. Lacefielö (USA.) 7.32 Meter. 3 000 Meter Hindernis: 1. Efaw (USA.) 9:33,6: 2. Degeorae (USA.) 9:57,8: 3. Kainöl (D.) 102)4,2: 4. Heyn siD.) 11:13,2 Min. Sveerwurf: 1. Stöck (D.) 69.79: 2. Todd (USA.) 64.81; 3. Büfse A>.) u9,20: 4. Sover (USA.) 58,66 Meter. 5066 Meter: 1. Rice (USA.) 14:56,0; 2. Swing (D.) 14:58.0: 3. Eitel (D.) 15:08,8: 4. Mcbl (USA.) 15:17.", Min. Hochsprung: 1. M. Walker (USA.) 2.00: 2 . Weinköb(D.) 1,95; 3. Cruter(USA-) 1,95; 4. Martens (D.) 1,90 Meter. 2 0 0 Meter:

1. Jessrev (USA.) 21 , 0 ; 2. P. Walker (USA.) 21.7:

3. Schenring (D.) 21,8: 4. Neckcrmann (D.) 21,9 Sek. Kugelstoßen: 1. Rvan (USA.) 15,82:

2. Wöllke (D.) 15,77: 8. Watson (USA.) 15.56;

4. Lamport (D.t 15,19 Meter. 4mal-400- Meter-Staffel: 1. USA. (Marion Ho- wells - Miller - Malott) 3:13,4: 2. Deutschland 3:14,8 Min.

Die Belgier holen aus

Deutsche Leichtathleten siegten mit 114:73

Im Leichtathletik - Länderkampf gegen Belgien erreichte Deutschland am Samstag im Brüsseler Heysel-Stadion eine sichere 49:28-Führung. Belgien gewann nur den 800- Meter-Lauf, während die übrigen sechs Wett­bewerbe des ersten Tages an Deutschland fielen. Am zweiten Tag, den unsere Mannschaft über­legen mit 114:73 Punkten gewann, schnitten die Belgier wesentlich besser au. Sie stellten an die­sem Tag in vier Wettbewerben die Sieger. Dar­unter wiederum Mostert, der die 1300 Meter in

Die 5. Europameisterschaften im Schwimmen wurden am Samstagabend in der Londoner Wembley-Halle zum Abschluß gebracht. Die schöne Kampsstätte wies zum ersten Male ausverkauste Ränge auf; über 10 000 Besucher wohnten den letzten Entscheidungen bei. Eingeleitet wurde der Abend mit einem deutschen Doppelerfolg im Turmspringen. Erhard Weiß und Heinz Kitzig, die schon in der Pflicht eine klare Führung erlangt hatten, konnten bei den Kür­sprüngen ihren Vorsprung noch vergrößern. Der ;unge Kitzig bestach durch seine bestechende Ein­tauchtechnik, während Weiß eine Reihe eleganter Sprünge mit hohen Schwierigkeitsgraden vor­führte. Weiß siegte schließlich mit 124,67 Punk­ten vor seinem jungen Landsmann, der auf 121,53 Punkte kam. Der Endlauf über 1500-Meter-Kraul wurde eine Beute des schwedischen Meisters Björn Borg, der in 19:83.6 Minuten den Engländer Leivers und unsren deutschen Meister Arendt auf die Plätze verwies.

Ungarn Wasserballsieger

Im Wasserballturnier beendete Ungarn 'feine Kämpfe mit einem 8:1-<5:1)-Sieg über Eng­land und wurde damit Sieger vor Deutschland. Den dritten Platz sicherte sich Holland durch ein 2:2 (2:1) gegen Frankreich.

Balke mit Handschlag vor Sietas

Im 200-Meter-Brustschwimmen der Männer lieferten sich die beiden Deutschen Balke und Sietas einen erbitterten Kampf über die ganze Strecke, der die 10 000 Zuschauer zu stürmischer Begeisterung hinriß. Mit Handschlag siegte schließ­lich Meister Balke vor dem Hamburger. Zu ihrem zweiten Erfolg kam die dänische Weltrekordlerin Nagnhild Hveger. Sie war über 400-Meter- Kraul allen Mitbewerberinnen weit überlegen.

Europa-Pokal für Deutschland

Erfolgreichste Nation bei den Europa-Schwimm- meisterschasten war Deutschland, das damit den 1934 in Magdeburg gewonnenen Europa-Pokal erfolgreich verteidigte. Deutschland erzielte 143 Punkte, gefolgt von Ungarn (59), England (44), Holland (34), Schweden (26) und Frankreich (22). Bei den Frauen gewann Dänemark mit 100 Punkten den Bredius-Pokal vor Holland mit 60, England mit 45, Deutschland mit 18, Schweden mit 9 und Belgien mit 7 Punkten.

Ergebnisse: Turmspringen (Männer, Ent­scheidung): 1. und Europameister Weiß (Deutsch­land) 124,67 Punkte: 2. Kitzig (Dentschlauo) 121,53

Punkte; s. Hidveghi (Ungarn) 107,72 P.; 4. Cozzi (Italien) 105.18 P. 1 5 0 0 M e t e r K r a u I (Män­ner, Entscheidung): 1. Bora (Schweden) 19:55,6 Min.; 2. Leivers (England) 19:57,0; 3 Arendt

(Deutschland) 20:12,6; 4. Gros (Ungarn) 20:16,2:

5. Deane (England) 20:40,6; 6. Kulunka (Ungarnj 21:26,2. 2 0 0 Meter Brust (Männer. Entschei­dung): 1. Balke (Deutschland) 2:45,8; 2. Sietas (Deutschland) 2:45,9; 3. Lerer (Jugoslawien) 2:47,6;

4. Anavel (Ungarn) 2:51,6: 5. Smitsbuyzen (Hol­land) 2E1.8; 6. Davies (England) 2:53,4. 4 00

MeterKraul (Frauen, Entscheidung): 1. Hveger (Dänemark) 6:09,0: 2. van Veen (Holland) 5:27,7;

3. Larven (Belgien) 5:33,4 Min.

Bayerns Wasserballer in Kvrm

Im schönen Aschaffenburger Stadtbad trugen am Wochenende Bayern, Baden und Württem­berg Gauvergleichskämpfe im Wasserball aus. Ur­sprünglich sollte noch der Gau Südwest teilneh­men, aber er muhte wegen Mannschastsschwierig- keiten absagen. Am Samstag gab es zunächst das Treffen zwischen Bayern und Württemberg, das die Bayer» mit 8:2 (4:1) Toren überlegen für sich entscheiden konnten. Württemberg war schwim­merisch nicht schlecht, aber Ballbehandlung und Fangficherheit ließen zu wünschen übrig.

ZuhbaU-klustaktm Württemberg

Stuttgarter Kickers Wormatia Worms 8:1 MB. Stuttgart - Rapid Wien 2:3

Städtemannschaft Ulm Auswahlelf Wien 4:5 Sportfreunde Eßlingen SB. Feuerbach 2:1 Svvgg. Heilbronn Germania Brötzingen 3:4 MR. Heilbronn MR. Gaisbnra 3:4

Süddeutsche Freundschaftsspiele

MR. Frankenthal Eintr. Frankfurt 1:1 abgebr. TGS. Ludwigsbaf. ML. Neckarau 0:0 abgebr.

1. FC. Kaiserslautern Karlsruher FB. 3:5 Phönix Karlsruhe Reichsbahn Frankfurt 3:6 1. SC. Pforzheim KE. Brühl/St. Gallen 2:0 Svvgg. Sandhofen Tnra LudwiaSbafen 3:3 Wacker München Austria Wien 0:2

Svvgg. Fürth Polizei Chemnitz (Pokal) 4:2 BC. Augsburg Bayern München «Pokal) 1:2 Svvgg. Miltenberg FSB. Frankfurt 1:7 SB. 08 Steinach - SB. Waldhof 2:3

BC. Hartha 1. FC. Nürnberg 5:3

Chemnitzer BC. Hanau 93 7:2

TuS. Neuendorf BfN. Mannheim 3:3

Die ersten Fußball-Termine

Württembergs Fußballganliaa beginnt am 11. Sep­tember mit ihrer neuen Meisterschaft. Für die beiden ersten Spieltage wurden folgende Paarungen an- gesetzt: 11. September: Sportfreunde Stutt­gart Svvgg. Bad Cannstatt, SB. Feuerbach gegen Stuttgarter SC., KB. Zuffenhausen Ulmer FB. 94. 18. Sevtember: Stuttgarter Kickers SV. Feuerbach, MB. Stuttgart Stuttgarter SC., FV. Zuffenhausen Svir. Stuttgart, Union Bückingen gegen Ulmer SB. 94, Svvgg. Bad Cannstatt gegen SSV. Ulm.

Meter-Sieg im Speerwerfen ui demDunkel'

der einzige Lichtblick

Amerikas Doppel-Erfolge waren über 400 Meter Hürden, im 3000-Meter-Hindernislauf und über E Meter, weiterhin gewannen die Gäste aus llsA. die 400 und 5000 Meter, den Hochsprung, das Kugelstoßen und die 4mal 400-Meter-Staffel. Von Wettbewerb zu Wettbeiverb vergrößerten sie ständig ihren Vorsprung und nur ein unerwar­teter deutscher Platzerfolg wie der von Weinkötz m> Hochsprung vermochte vorübergehend den Ab­stand zu verringern.

Das Publikum war trotz dieses klaren Unter- uegens der deutschen Leichtathleten in guter Stimmung und ließ sich diese auch durch einen Platzregen von mehr als viertelstündiger Dauer nicht verderben.

Reichssportführer wohnte auch heute den Anspielen bei. Er gab für die Zuschauer eine oesonvers nett« Ueberraschung, indem er die Be- WYW des am Vormittag nach Mstündigem Flug Aucklich zurückgekehrtenCondor' als sein« Gäste m das Olympia-Stadion eingeladen hatte und in k>^ Ramen an die amerikanische Mannschaft ^mruhmarm' Grüße ihrer amerikanischen Lands- Nenyork übermittelte. Die deutschen "."bgrr wurden für ihre hervorragend durchge- Ozean-Unternehmung von den 70 000 stür- Msch gefeiert.

-"ch der zweite Tag des großen deutsch- - ^"^üischen Leichtathletik-Länderkampfes schön ^ Niederlage, die uns unsere Gäste bei- der sie uns nachdrücklich ihre -i,^^9bnheit bewiesen, die zu beweisen sie nun "alten! " E olympischen Spielen Gelegenheit

Die Ergebnisse am Sonntag

A^Sek.'<0^

. . 1. Mallot (USA.) 46.9: 2. Harbig Herbert (USA.) 47.4; 4, Sinnbofs (D.) M e ter Hürden: 1. Patterson .) 68,8: S. Hölting W"e tcspruns:

Caracciola gewinnt die 14.

Das Rennen der Zwischenfälle in psscara /

Loppa klcerbo"

Die Siegesserie der neuen deutschen Formel- Rennwagen wurde am Sonntag fortgesetzt. Wie­derum endete Mercedes-Benz in Front und diesmal war der im bisherigen Verlaus des neuen Rennjahres nicht gerade glückliche Europa­meister Rudolf Caracciola der Fahrer des siegreichen Wagens. Mit 3V» Minuten Vorsprung gewann Caracciola das 412.8 Kilometer lange Rennen in 3:03,45,6 Minuten mit einem Stun­denmittel vvn 134:783 Kilometerstunden vor den beiden Alfa-Romeo-Fahrern Farina und B e l- mondo sowie dem überrundeten Comotti aus Delahaye. Alle übrigen waren durch Maschinen­schäden oder durch andere Zwischenfülle ausgcschie- den. Auf der langen Geraden wurden die Kilo­meterzeiten der einzelnen Wagen gestoppt und auch hier zeigte sich Caracciolas Mercedes allen voraus. Mit 13 Sekunden und einem Mitte: vvn 276,9 war er der absolut Schnellste des'Rennens.

Mit Ausfällen begann es

Der Start des Zwölferfeldes gelang hervor­ragend. Brauchitsch war sofort in Front vor sei­nen Stallgefährten Lang und Nuvolari und mit einer Runde von 11:13,5, die erheblich unter den Trainingszeiten lag. Der für Sommer einge­sprungene Biondetti kam mit seinem Alfa nicht über die erste Runde hinaus. Aber in der zweiten fehlten auch Brauchitsch und Nuvolari, so daß Ca­racciola an die Spitze gelangte. Brauchitsch rollte langsam ans Ersatzteillager und mußte wegen Maschinenschadens die Weiterfahrt einstel- sen. Wenig später erschien auch Nuvolari zu Fuß vor den Tribünen. Ein Disserentialbruch hatte unterwegs seinem Tatendrang nur allzu­früh ein Ziel gesetzt. Hinter Caracciola änderte sich in den folgenden Runden das Bild etwas.

Längs Mercedes brennt

Nacb der sünften Runde gibt es eine weitere Sensation. Lang fehlte, als das Feld in wil­dem Tempo vorbeiraste. Sein Mercedes ist unter­wegs auf der Strecke in Brand geraten. Geistesgegenwärtig steuerte er ihn noch durch eine der künstlichen Schikanen hinaus und dann auf einen Acker. Er kann gerade noch das Steuerrad lösen mck> aus dem Wagen springen. La schießt

Hermann Längs Mercedes-Wagen brannte vollständig aus

Hasse kampflos

schon im ersten Augenblick eine 30 Meter hohe Stichflamme zum Himmel empor und der Sieger von Tripolis und Livorno kann wirklich von Glück sagen, daß er noch einem schweren Unfall entgangen ist. Da Trossi haßten mußte und spater auch seinen Maserati in Belloresi wegen starken Rückenschmerzen übergab, > konnten die bei-

GelandebergpriHmig

auf dem SM

Behinderung durch Regen und Dreck

Schwere Nebelwolken hingen über dem Jpf,. als gestern um 13 Uhr die Klasse 1 der Kraft­räder bis zu 250 Kubikzentimeter zu ihrem er­sten Lauf der Geländebergprüsung sbrrtets. Ju rascher Bergfahrt führte aus rauhem Geröllwcg die Strecke an den grasbewachsenen Bsrghang dos ,)pf, der mit seiner 43,5prozentigen Steigung den Fahrern manch harte Nuß zu knacken, gab. Hier üe! denn auch die Entscheidung um den Sieg dieses Ketändebergrennens. Währm- V:e erfah­renen Kämpen des Kraftradsportes alle Hilfsmit­tel ausnützten und auf ihren mit Sckyreeketten '.'ersehenen Rädern in unglaublich: rascher und siigiger Fahrt alle Schwierigkeiten überivanSen. quälte sich ein Teil der Fahrer hoffnungslos auf Ser sich durch einsetzenden Regen rmmer weicher und rutschiger werdenden Strecke. Die sich hier- ms ergebende Behinderung der nackxolgenden Fahrer Hütte durch die Herausstellung der die strecke sperrenden Fahrzeuge wach Anfftcht des Berichterstatters unbedingt vermieden werden aiüsjen. Daß aber in erster Linie die Fahr - tun st des einzelnen entscheidend war beweist die Zeit des NSKK.-RottenMhrers Annann- Jsny, der auf seiner nur mit GelLnderckisen ver­sehenen 500 Kubikzentimeter 'Triumph-Maschine :rotz Behinderung durch vor ihm liegeoDe Fah­rer alle Schwierigkeiten mit vollendeter Gewandt­heit bewältigte. Die Veranstaltung, für deren Durchführung die Motorgwlppe Frantm verant­wortlich zeichnete, hatte einen, Zufchcruererfolg. der von großem Interesse derlBevOlkerung für den M»torsport zeugt. '

Sen Auto-Union von Müller und aus den zweiten Platz vorrücken.

Müller in Front,aber ohne Benzin"

Caracciola tankte; dann aber auch ereilte den neuen Spitzenreiter Müller das Geschick. An seiner Boxe hatte man sich stark verrechnet und ohne einen Tropfen Benzin im Tank hauchte der Auto-Union auf der Streckt sang- und klanglos sein Leben aus. Bedauerlich nicht nur für den bis dahin ausgezeichnet gefahrenen Müller, son­dern auch für die weitere Entwicklung des Ren­nens, denn es hätte sicher einen harten Kamps pvischen dem erfahrenen Kämpen Caracciola und dem jungen Draufgänger Müller gegeben. Vello- rest, der mit >0:57 gleich 141,3 Kilometer die Rekordrunde des Rennens fuhr, lag dann an zweiter Stelle hinter Caracciola, während Drey- ius und Delahaye aufgaben.. Der Maserati wech­selte die Reifen und ging daun wieder mit Rossi ins Nennen, aber in der N. Runde besiegelte ein Kerzenschaden endgültig das Schicksal des italie­nischen Wagens, der sich diesmal weitaus ge- jährlicher als der Alfa in Livorno erwiesen hatte.

Laracciola blieb allein übrig

Nach Dreiviertel des NennenS lagen noch zwei deutsche Wagen auf den vorderen Plätzen. Caracciola und Hasse vor Farina und Bel- mondo hatten den kompressorlosen Delahaye von Comotti bereits überrundet. Drei Runden vor schlich fiel noch der letzte Auto-Union mit Hasse wegen Maschinenschadens aus, während Carac- .iola an der Spitze sein Rennen überlegen nach Hause fuhr. Zehntausend« winkten auf der letz­ten Runde begeistert Caracciola zu und mit den deutschen Hymnen wurde er am Ziel alz Sie­ger geehrt.

Ergebnisse: 14. Covva Acerbo (16 Runden gleich 412,8 Km.): 1. Rudolf Caracciola (Mercedes-Benzl 3:03:44,6 - 134,783 Kinstd.: 2. Dr. G. Jarina «Alfa Romeo) 3:07:11,6; 3. I. Belmondo lAlfa Romeo) 3:12:26,6; eine Runde zurück: 4. G. Comotti iDcla- baye): aufgegebeii: von Brauchitsch, Lang (Merce­des), Nuvolari, Hasse, Müller (Auto-Union), Biou- detti (Alfa Romeo), Trossi (Maserati), Dreyfus (Delahaye). Bis 1566 ccm (6 Runden - 154,8 Km.j:

1. L. Vellorell (Maserati) 1:10:49,5 ^ 131,1 Kmstd.;

2. Paul Pietsch (Maserati) 1:13:29,8: 3. G. Barbiert (Maserati) 1:16:46,1; eine Runde zurück: 4, G. Se- vert (AUa Romeo).