Seite 8 Nr. 185

Ragolder Taftblatt »Der Gesellschafter

Donnerstag, den 11. Auftust IW

M. 186

Reichsmark. Kleiegrundpreise ab Ntühle einschl. Sack: Weizcnkleie neue Festprelsgebicte W. 14 ab 1. Juli 1938 10.30 RM., W. 16 10.40 RM., W. 17 10.45 RM., W. 18 10.50 NM.. W. IS 10.60 RM.. Roggenkleie N. 18 ob 1. Juli 1938 10.40 RM.. R. 19

10.50 RM. Weizen-Futtermehl jeweils bis zu

2.50 RM. per 100 Kilogramm teurer als Kleie. Für alle Geschäfte sind die Bedingungen des Reichsmehlschlußscheines maßgebend.

Fr. Groß jr. Aktiengesellschaft, Schwöb. Hall. Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 1937 ein­schließlich 40 865 RM. Vortrag aus dem Vorjahr einen Reingewinn von 107 028 RM., aus dem 8 Prozent Dividende (i. V. 6 Prozent) auf das unv. Stammkapital von 1 Mill. RM. ausgewor- fen und 24 012 RM. auf neue Rechnung vorgetra­gen werden sollen, während 3016 RM. satzungS- gemäß an den Aufsichtsrat vergütet wurden.

Neuer Industriebetrieb in Mittelstadt. Wie ver­lautet, hat die Maschinenfabrik Gebrüder Holder in Metzingen das seit Jahren leerstehende Fabrik­anwesen der früheren Strickerei Kocher u. Schmid, das im Besitz der Gemeinde war. käuf­lich übernommen und wird darin demnächst'einen neuen Fabrikationsbetrieb aufnehmen.

Deutsche Linoleum-Werke AG. In das Handel?- register beim Amtsgericht Besigheim ist die letzte Satzungsänderung der Deutsche Linoleum-Werke AG.. Sitz Bietigheim (Württ.) eingetragen wor- den. Der Sitz der Gesellschaft ist von Berlin nach Bietigheim verlegt worden. Tie Gesellschaft hat Zweigniederlassungen in Delmen- Horst und Maximiliansau. Grundkapital 20 Mill. Reichsmark.

Württcmbergische Wirtschaftszeitschrift. Diese Zeitschrift, das amtliche Organ der Wirtschafts­kammer Württemberg-Hohenzollern. bringt in seiner neuesten Nummer eine übersichtliche Zn- sammenstellung aller württem bel­gischen Preisträger auf der Jnternatio- nalen Ausstellung Paris 1937. Von 962 Auszeich­nungen im Reich sind 74 auf Württemberg ent- fallen.

Schutz der österreichischen Milchwirtschaft

Im Interesse des Schutzes der österreichischen Milchwirtschaft hat der Vorsitzende der Hauptver­einigung der deutschen Milchwirtschaft eine An- ordnung über Lieferungen nach Oesterreich er- lasten. Danach dürfen Milch, Rahm. Butter und Käse, die im alten Reichsgebiet erzeugt oder in den Verkehr gebracht wurden, ohne besondere Ge- nehmigung der Hauptvereinigung nach Oesterreich weder veräußert noch versandt wer- den. Alle zum Zeitpunkt dieses Erlasses abgeschlos. jenen, aber ganz oder teilweise noch nicht er- Wllten Lieferungsverträge bedürfen ebenfalls der Genehmigung der Hauptvereinigung. Tie Geneh- migung wird nur in Ausnahmesällen erteilt.

IlÄs ss nicn/ Frbk

Um eine verlegte Die Hollywood-Filmschau-

Ltruerquittung spielerin Simone Simon

wäre gestern abend beinahe an ihrer Abreise aus Neuyork nach Europa zwangsweise verhindert worden. Die Schau­spielerin wollte gestern mit dem französischen DampferNormandie" Neuyork verlassen, um ihrer Heimat Frankreich einen Besuch abzu­statten. Kurz vor der Abfahrt des Schiffes statteten Steuerbeamte Simone Simon einen unerwarteten Besuch ab und verlangten die Vorzeigung einer Quittung über die auf ihre vorjährigen Einnahmen geleisteten Steuer­zahlungen.

Fieberhaft durchsuchte die französische Film­schauspielerin mit ihrer Sekretärin und einem Stab von Schiffsangestellten die großen Kabi­nenkoffer und das Handgepäck. Die Zeit der Abreise nahte heran und die Quittung war noch immer nicht gefunden. Der Kapitän der Normandie" entschloß sich schließlich, die Aus­fahrt zunächst um zehn Minuten zu verzögern. Die Steuerbeamteu hatten schon das Verbot der Ausreise ausgesprochen, als es Simone Simon inr letzten Augenblick gelang, in einem verlegten Handkoffer die Quittung aufzufinden.

Schatz, küß mich Welche Wonne durchpulst

telegraphisch! das Herz des Jünglings,

wenn er das Telegramm öffnet und hier anstatt aller Worte den Lippen­abdruck seines Mädchens findet! Purpurrot ist das Mündchen abgedrückt, denn die Maid mußte sich ja zu diesem Zweck die Lippen frisch übermalen, ehe sie sie mit aller Herzensglut ans das Papier drückte und diesenKuß" so­dann den Telegraphenöeamten in N euyo : k übermittelte, die dafür sorgten, daß derKuß" auf schnellstem Wege nach Chicago reiste. Eine solche telegraphische Ucbermittlung vonKüs­sen" ist die neueste amerikanische Modetorheit, die von den Girls mit Begeisterung ausgenom­men wurde. Hoffentlich lassen sich die Herren Freunde und Verlobten nicht zu einer ähnlichen Erwiderung Hinreißen!

Wohlriechender Eine jette gute Landlust ist Mist was Herrliches! schwärmen

die Städter, wenn sie in ihrer benzin- und staubgetränkten Atmo­sphäre sitzen. Kommen sie dann aber am Sonntaa wirklich mal auf den Acker oder

zu bäuerlichen Stallgebauden, dann halten sie sich todsicher die Nase zu und finden den Landgeruch Loch etwas penetrant. Und an­scheinend gibt es sogar unter der Bauern­bevölkerung Leute, die am natürlichen Ge­ruch des Stallmistes Anstoß nehmen, denn nur für die verwöhnten Nasen der Städter hätten sich die Wissenschaftler nicht damit abgemüht, den Mist sozusagen mit Kölni­schem Wasser zu Parfümieren. In dem Agrarland Dänemark ist es also gelun- gen. wohlriechenden Mist zu fabrizieren. Man mischt dort jetzt den Stalldung mit bestimm- ten Pflanzen und Pslnnzenteilen, wie Brenn- nesseln, Eichenrinde, Löwenzahn und Bal­drian, und lagert diese Mischung mehrere Wochen lang. Auf diese Weise, soll sich nicht nur der Geruch des Misthaufens aufs ange­nehmste verwandeln, sondern die Wissen­schaftler müßten keine Landwirtschaftler sein! es wird auch ein Praktischer Nutzen mit dieser Methode erreicht: der wohlriechende Misthaufen soll auch ausgezeichnete Dün- gungserfolge liefern, die die Kräfte und Wir- kungen des nicht ganz so angenehm duften­den Mists übertreffen. Auf diese Weise hat dann der Acker auch eine Freude.

Zu geschickt für Man hört selten von Geschicklichkcitsspiel Leuten, die es bei der Beschäftigung mit Ge- schicklichkcitsspielen zu einer gewissen Meister­schaft gebracht haben. Immerhin kann man sich schon vorstellen, daß besonders geübte und geschickte Ring- oder Ballwcrfer nur ein­mal die Runde über ein Paar Vergnügungs­parks zu machen brauchen, um mit einem bei­nahe vollständigen Hausrat nach Hause zu kommen. Es fragt sich nur, was die Veran­stalter dazu sagen. Auf der Ausstellung in Glasgow gibt es einen Stand, auf dem die Besucher mit Pennystücken nach bestimm­ten Zielen schießen müssen. Bei jedem gelun­genen Schuß bekommen sie den fünffachen Einsatz heraus. Ein junger Schotte hatte nun eine so gute Hand, daß er innerhalb von mehreren Tagen zwei Pfund gewann. Ta streikte der Veranstalter und erklärte, der Mann dürfe sich nicht mehr am Schießen be­teiligen. Die Sache kam in die Qessentlichkeit, und nun wird sich ein schottisches Gericht mit der Frage zu befassen haben, ob sich an den Geschicklichkeitsspielen nur Ungeschickte betei­ligen dürfen.

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Das herzige Wiener Wader!

Ist die Wienerin anders als andere Krauen?

Die Wiener Frauen haben eines allen an­deren Frauen Europas voraus: Sie haben wie keine anderen das Herz der Dichter und Musiker erobert! Unzählige Gedichte preisen

gehört, um eine gute Küche, eine gepflegte Kost um vor allem die leckeren Wiener Süßigkeiten zu bereiten. Es wäre darum ganz falsch, wollte man auch heute noch den

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Leüeo 8ie olekt relreoä aus?

sie und fast mag es scheinen, als ob es ohne sie keine Operetten, keine stimmungsvollen Lieder geben würde. Der Begriff vomher­zigen Wiener Maderl" umfaßt das Bild eines lieben, fraulichen, jungen Mädchens, das lie­ber lacht als weint, das lieber tanzt, als sich der Melancholie zu verschreiben.

Und dennoch hat diese Vorstellung, diese Typisierung einen großen Fehler sie zeigt nämlich nur eine Seite der Wienerin 'sicher eine liebenswürdige, aber sie neigt zu der Gefahr, das Bild zu oberflächlich zu um-

ist zum Beispiel die W i e n er Mo de. die in der Welt einen guten Klang hat. Vor allem sind es die Wiener Handarbei­ten. die Strickmodelle, die eine besondere Fähigkeit der Wienerin, ihre modische Ge- schicklichkeit. ihren Sinn für einefesche", frauliche Mode beweist. Wie überall, so wird auch in Wien die Textil- und Modeindustrie zum großen Teil von Frauen getragen und bestimmt. Daneben steht der Weltruf der i Wiener Küchel Jede Hausfrau weiß, daß s schon etwas mehr als .Liederlstngen" dazu

Wild: Santho-Südbildt

ganzenOperettenzauber" als bare Münze nehmen und damit die Wienerin als leicht­fertiges Geschöpf oder als Modepuppe an- sehen.

Es ist zwar ein großer Vorzug der Wie- nerin, daß sie es versteht, neben ihrer ern­sten Arbeit auch noch den Sinn für ein ge­pflegtes Aeußeres zu erhalten und ihre große handarbeitliche Geschicklichkeit läßt aus dem einfachsten Stoff noch ein sehr fesches Kleid hervorzaubern.

Die Wienerin hat sich in allen Lebens­lagen bewiesen, die Frauen in Oesterreich sind es vor allem auch gewesen, die die har­ten Jahre vor der Wiedervereinigung mit dem Reich durchgehalten haben, die sich im­mer wieder zusckmmengetan haben, um nach dem Vorbild unserer NS.-Frauenschaft zu helfen, wo Not zu lindern war. Fort also mit dem falschen Bild wir freuen uns auf die Bereicherung unserer Frauenarbeit durch die lebensbejahende, lebenslustige Wienerin von der wir wißen, daß sie sich auch den ernsten Problemen nicht verschließt. v. k.

Kisch gerade im Sommer

Fisch gerade im Sommer" steht entgegen der alten Regel und der Behauptung Fisch nur in den Monaten mitr" zu essen! Ueberlegen wir, welche Fortschritte und Verbesserungen inzwischen gemacht wurden, so ist dieser osl noch zu fest eingewurzelte Spruch tatsächlich überholt. Die verbesserten Konservieruugs- und Transportmittel brachten uns die soge­nannteKühlkette". Auf diese Weise kann jede Hausfrau für ihre Familie auch im Sommer frischen guten Fisch zubereiten und damit den Küchenzettel bereichern.

Das HeftchenFisch gerade im Sommer", herausgegebeu von der Reichsfischwerbung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Frauen- werk, bringt eine Reihe von Rezepten bzw. Gerichten, die in den einzelnen Gauen gegessen werden. Danach kann jeder nach seinem Ge­schmack etwas daraus wählen und auch neue Fischgerichte kennenlernen.

AeberflWge Sonnenbrillen

Die dunkelfarbigen Sonnenbrillen erfreuen sich heute wachsender Beliebtheit; selbst an son­nenlosen Tagen begegnet man in den Reise­gegenden Leuten mit dunklen Schutzbrillen. Vom augenärztlichen Standpunkt aus ist hier­zu zu sagen, daß hier eine nicht ungefährliche Unsitte entstanden ist. Die ultravioletten Strahlen der Sonne können zwar schädigend auf die Gewebszellen des Auges einwirken, doch geschieht dies gewöhnlich nur da, wo die Sonnenstrahlung besonders verstärkt wird, wie Schneeblendung oder bei Wasserreflexen an brr See.

Im allgemeinen aber ist das Sonnenlicht, wie in der Münchener Medizinischen Wochen­schrift von Prof. Frey tag hervorgehoben wird, der natürliche Reiz für das Auge und in­folgedessen auch unschädlich. Die Schutzbrille vermindert nicht nur den Naturgenuß, sondern führt auch zu einem Wachsen der Lichtempfind­lichkeit ihres Trägers, so daß nach längerem Gebrauch immer dunklere Brillen notwend g werden. Bei Entzündungen der Bindehaut und der Netzhaut ist natürlich eine Schutzbrille erforderlich, doch sollte der Gesunde diese ziem­lich überflüssige und sogar gefährliche Mo> nicht ohne zwingende Notwendigkeit überneh­men.

Lrnährungsfragen

lm Schulunterricht

Der französische Arzt und Wissenschaftlei Poncet macht den Vorschlag, einen zweck« dienlichen Unterricht in Ernährungsfrage» in den Schulen einzuführen. Dadurch könn­ten viele Fehler in der Ernährung, die heim noch gewöhnlich sind, vermieden werden Von diesen Fehlern sind auch die wohlhaben, deren Kreise nicht frei. Es kommt darauf an die verschiedenen Nährstoffe zu einer Mahl­zeit zufammenzusetzen, was heute nicht im- mer getan wird. Besonders aber wird c>» der Kinderernährung oft durch zu groß« Mengen von Brot und flüssigen Speise» zum Schaden der Verdauung gesündigt.

Vn8<-re kurr8«->>rki« Iile:

AcutLs HeAonimen Zentc/i

Herr Pauli war sonst die Pünktlichkeit selbst Ohne eine Minute Verspätung kam er morgens ins Geschäft, abends aber ebenso regelmäßig nach Hause. Seine junge Frau konnte das Essen Tag für Tag zum gleichen Zeitpunkt auf den Tisch bringen, denn es kam nie vor, daß die Supps kalt oder das Bier warm geworden wäre, ehe Herr Pauli vom Dienst kam. Heute war dies nun anders. Eine Viertelstunde über die gewohnte Zeit war vergangen und noch immer ließ sich der Schritt des Mannes nicht vernehmen. Schon wollte Frau Pauli das Essen wieder abtragen, als ihr Mann ziemlich aufgeregt erntrat und ohne weitere Entschuldigung für fern langes Ausblei, ben sofort erzählte, daß er auf der Straße Herrn Dr, Schmoller mit Frau getrosten habe und daß er nicht anders gekonnt hätte, als diese zu einem einfachen Abendbrot auf 8 Uhr einzuladen.

So ruhig Frau Pauli im allgemeinen war, jetzt regte sie sich denn doch auf, denn ein paar Tage vor dem Ersten, wo nicht nur die Geld- börse leer, sondern auch in Küche und Keller nichts mehr zu finden war. Besuch einzuladen, das ging ihr doch über die Hutschnur. Sie ließ ihren Mann nicht mehr zu Worte kommen, jo oft er auch zu einer Erklärung den Mund öffnete. Auf dem Tisch stand das Abendbrot und Frau Pauli überlegte, was sie davon für den Besuch noch zurechtmachen konnte. Wenn ihr Mann schon Besuch einladet, dann mußte er eben selber sehen, wie er satt wurde. Sie konnte ihm nichts vorstellen. Und so sah Herr Pauli den so schön gedeckten Tisch bald wieder leer vor sich, nichts als einige Schnitten Brot lagen noch im Körb- chen, und als er eben resigniert danach greisen wollte, wurden ihm auch diese noch vor der Nase weggenommen, so daß er mit seinem hungrigen Magen allein «us weiter Flur stand.

In der Küche ging nun ein Geklapper und ein Rumoren an, als wenn es gegolten hätte, für ein Regiment Soldaten zu kochen. Türen wurden auj- und zugeschlagen. Schüsseln und Töpfe rasselten - kurz, die Arbeit war in vollem Gange.

Herr Pauli begab sich nun gleichfalls in die Küche, um seine Frau zu fragen, warum sie eigentlich schon mit der Kocherei beginne, doch ließ ihn diese gar nicht zu Worte kommen, son­dern drückte ihm ein Messer in die Hand und be­deutete ihm energisch, sofort Kartoffeln zu schälen, Glücklicherweise waren die in allen Lebenslagen immer wieder gerne gebrauchten Knollenfrüchte noch vorhanden, auch einige rote Rüben sowie kal- ter Braten und etwas Wurst war da, so daß es einer geschickten Hausfrau immerhin noch mög­lich war, mit diesen beschränkten Mitteln ein Abendessen auf den Tisch zu bringen. Nachher konnte man noch Tee oder Kaffee mit etwas Cognac anbieten und die Situation war wiede­gerettet.

Nun hatte Herr Pauli vom Kartoffelschäler- so viel Ahnung, wie eine Kuh von der moderner Wissenschaft und stellte sich dementsprechend an. Seine Frau mußte mehr mit ihm schimpfen, als den sowieso schon geladenen Gemütern zuträglich war, und so war es weiterhin nicht zu verwun­dern, daß Frau Pauli, als sie einige Teller zum - Anwärmen in den Bratofen stellen wollte, und s dabei der Katze derart auf den Schwanz trat, baß diese ein mörderisches Geschrei vollsührte, die Teller fallen ließ und diese naturgemäß zerbra­chen. Nun sagt man zwar, Scherben bringen Glück. Dies war aber hier nicht der Fall, denn : Herr Pauli wurde durch den Katzenschrei und das Niederfallen der Teller so erschreckt, daß er das Messer nicht mehr in den Leib der Kartoffeln, sondern sich selber in den Finger stieß und nw von sich aus in ein jammerwürdiges Geschm ausbrach. Was wollte nun seine Frau anderes beginnen, als rasch nach einer Binde zu springe« um den blutenden Finger des Gatten zu verbin­den. Diese Frist der Unaufmerksamkeit der beide« Eheleute benutzte die Katze, sonst der ausgespro­chene Liebling der Familie, nun dazu, sich schnell für das Treten aus den Schwanz zu rächen und im Nu ein Stück Braten war weniger aui dein Teller. Herr Pauli sah es aber noch, ergriff de« ihm zunächst liegenden Rührlöffel, um ihn der Katze nachzuwerfen, traf dabei aber nicht du Katze, sondern die Fensterscheibe in der Kücken- tür. Natürlich war auch diese kaput.

Der Blutverlust und die Aufregung hatten i» Herrn Pauli derart mitgenommen, daß er, Nach­dem er sowieso infolge seiner verbundenen Hanl keine Kartoffeln mehr schälen konnte. Beruhige«; - im Alkohol suchte und aus diesem Grund d« Kognakflasche, die sowieso nur noch zu eine» Viertel voll war, leertrank.

Seine Frau hatte unterdessen das AbendeP fertiggestellt und begab sich nun ins Zimmer, w den Tisch erneut zu decken. Ihr Mann lag jckM auf dem Sofa und war dem Einschlafen nahe denn mit leerem Magen ein Viertel Liter CogiA zu trinken, das ist so eine Sachs, die nicht Df Mann verträgt. Unbarmherzig würbe er aber E gerüttelt, um mitzuhelfen, dabei gingen nochmal- ' zwei Gläser und eine Blumenvase kaputt. s

Endlich war es so weit. Völlig erschöpft sa»'' Frau Pauli auf den nächsten Stuhl. Nun ko»«d der Besuch kommen. Sie hatte alles gerichtet und im stillen freute sie sich sogar auf die anregend Unterhaltung, die stets ein Besuch Dr. Schmoller- mit sich brachte.

Nun ist das Warten an und für sich eine unan­genehme Sache richtig unangenehm aber wirk es erst, wenn dabei das Essen kalt und uiifchei«-, bar wird. Das ist das schlimmste, was cimst Frau passieren kann. Als nun Minute um Minulst verrann, ohne daß die Flurklingcl das Komme«! der Besucher anzeigte, wurde auch Frau ungnädig und sie machte ihrer Erbitterung lich deutlich Luft. Herr Pauli sah sie sondeD an und dann lachte er geradezu heraus ch lachte, daß ihm die Tränen die Backen herunbJ liefen und selbst die wütendsten Blicke seiner Ul konnten seinen Lachkrampf nicht hemmen, «"st glucksend und immer noch erschütternd vor Lache«, erklärte er: s

Immer denk ich mir schon, warum du es "sp dem Kochen so eilig hast, aber wenn ich was W k wollte, hast du mich ja nie ausredeu laßen. Is s Besuch kommt doch nicht heute, sondern erst M ^ gen abend." j

Darauf fiel Frau Pauli in Ohnmacht und Ä Mann konnte ihr nicht einmal Kognak MW' ' die Lippen träufeln, weil er ihn bereits i

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