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Seite 3 Nr. IZ2
Naaolder Tagblatt .Der Gesellschafter"
Montag, de« 1. Mai UW
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Nagold, den 4. Juli 1933
4. Juli 1888: Der Dichter Theodor Storni gestorben.
Der eine fragt: was kommj danach?
Der andere: ist es recht?
Und also unterscheidet sich
Der Freie von dem Knecht!
^ lTheodor Storni).
Mothenvüitschan
Das Wetter war in der zurückliegenden Woche (26. 6. bis 2, 7) in den ersten Tagen recht schwühl Dienstag kühlte es etwas ab. Donnerstag nachmittag meinte es die Sonne schon wieder sehr gut, aber Freitag ganz in der Frühe fielen schon wieder einige Regentropfen, Es sah zuerst aus, als ob dies Wölkchen wieder oorüber- gehen würde, doch täuschte diese Hoffnung. Freitag regnete es sich wieder mehr ein und Samstag rieselte es ganz tüchtig, wenn auch mit einigen Unterbrechungen. - Die Woche stand im Zeichen der Unsallverhütungsaktion. Sie begann mir dem wohlgelungenen Sportfest der Hitler-Jugend, zu dessen Begehung Nagold Samstag und Sonntag Flaggenschmuck angelegt und auch sonst alles aufs beste für den Empfang der über 1200 Teilnehmer vorbereitet hatte. Dank des freundlichen Verständnisses Bürgermeisters M a i e r, der unermüdlichen Fürsorglichkeit Ortsgruppenleiters Rai sch und der herzlichen Gastfreundschaft der Nagolder Einwohnerschaft konnte die Quartierfrage und manches andere gut gelöst werden. Nagold bot während dieser Tage ein überaus belebtes Bild. Ein Teil der Jugend zeltete auf dem Sportplatz Calwerstrajze. Gulaschkanonen sorgten für das leibliche Wohl. Auch viele auswärtige Zuschauer hatte das Sportfest herzugesührt. Unter den vielen Veranstaltungen des Festes, die wir würdigten, seien hier noch nachträglich die schön gelungenen Tänze der Mädels erwähnt. - Sonntag abend fand im Saalbau zum Löwen der Begrüßungsabend für die KdF.-Urlauber aus Sachsen statt, die am Samstag an- gckommen waren. Der Reichsbund der Kinderreichen tagte unter der Leitung von Ortsgruppenleiter Ratsch am Nachmittag ebenfalls im Löwen. Er brachte einen Vortrag von Pg. Metzger-Stuttgart über „Kinderbeihilfen —- warum?" und einen zweiten einschlägigen von Frau Kern-Neuenbürg. Einen schönen Ausflug in Gestalt einer Schwarzwaldrundfahrt machte der Ver. Lieder- und Sängerkranz über Mummelsee - Hohritt Kappelrodeck — Allerheiligen — Freudenstadt. Die Freiw. Feuerwehr Pfrondorf machte am Sonntag einen Ausflug. Die Teilnehmer waren bereits gegen 12 Uhr mittags von ihrem fröhlichen Ausflug zurück. - Am Dienstag ereignete sich auf der Strasze von hier nach Emmingen ein Verkehrsunfall, der aber noch glimpflich ablief. Abends hielt Ortsgruppenleiter Raisch einen Mitgliederappell der Ortsgruppe im Gasthaus zum Löwen ab. Auf diesem Appell sprachen außer Ortsgruppenleiter Rai sch und Gend.- Obermstr. Kurz, letzterer über Verkehrsfragen, noch stellv. Kreisleiter Ewkenmann über Pflichten des Nationalsozialisten. — Die Tuberkulösenfürsorgestelle hat am Mittwoch im Kreistrankenhaus Nagold eine unentgeltliche Beratung für Lupusverdächtige bzw. Kranke durchgeführt. Prof. Dr. Engelhardt war dazu von Tübingens herübergekommen. — In Oberjettingen wurde am Nachmittag unter herzlicher Anteilnahme Friedrich Gölz, Malermeister zu Grabe getragen. - Donnerstag vormittag kamen rund 400 KdF.-Gäste aus Köln-Aachen hier an und wurden feierlich vom Bahnhof abgeholt und am Alten Kirchturm auf ihre Quartiere verteilt. Später fuhren zwei Omnibusse mit den Angestellten der Medizinischen Klinik, Tübingen, auf einem Betriebsausflug begriffen, durch unser Städtchen und hielten Rast im Gasthaus z. Traube. — Der Freitag abend sah den Saalbau zum Löwen oben und unten bis zum letzten Platz gefüllt: es fand der Begrüszungsabend für unsere KdF.- Gäste aus Köln—Aachen statt, zu der auch die noch anwesenden Gäste aus Sachsen zahlreich erschienen waren. Es herrschte eine wahre Kraft- durch-Freude-Stimmung. KdF.-Ortswart Letsche — genannt „Onkel Willy" — stellte sich v bei dieser Gelegenheit als Walter dieses Amtes vor. - Der Samstag sah noch drei weitere Betriebsausflüge unser Städtchen zu kürzerer oder längerer Rast und Einkehr passieren. Im ganzen waren es 9 Omnibusse mit etwa 300 Personen, die sich auf die Betriebe Eszlin- ger Wollspinnerei: Strickwarenfabrik Wagner, Calw: Möbelfabrik Renz, Böblingen und Holz- warenfabrich Urach verteilten. Die Löwenlichtspiele boten am Sonntag, 26. 7.. „IK in Oberbayern". Sonntag, den 3. 7., sorgten sie in Gestalt des Films „Verklungene Melodie" für -eine etwas ernster gehaltene Unterhaltung.
Dev Sonrttaa
Gestern zeigte sich der Himmel schon wieder etwas freundlicher: das Gewölk hatte sich gelichtet, der Regen aufgehört, und zeitweise kam die Sonne durch. Es hat aber doch eine ganz merkliche Abkühlung gegeben. Reicher Segen wächst allerorts auf den Feldern der Reife entgegen. Vielfach haben sich die Halmfrüchte infolge der letzten Regenfälle gelagert. Etwas Herrliches aber ist es darum, seinen Blick in diesen Tagen über die grünen Gefilde unserer württembergischen Heimat streichen zu lassen. Wer von diesem Anblick nicht mehr ergriffen würde, der müßte das Schönste eingebüszt Hachen, was dem menschlichen Herzen mitgegeben ist: das heilige Staunen vor dem Wunder der Welt.
Abeirds erfreute, wie angekündigt, unsere Stadtkapelle unter Musikdirektor Rom et sch aus dem Hindenburgplatz in einem schönen und immer wieder mit Beifall aufgenommenen Platzkonzert Gäste und Einheimische, die zahlreich erschienen waren. Es war nur zu bedauern,
daß es gegen Abend doch recht kühl geworden war. so daß vielleicht manchem daurch der Ee- war, dieser Stunde etwas gemindert worden sein könnte.
Bauevnfvagen tm Stuttgarter! Sender
Ich will Licht und Luft
Der Viehstall sieht da und dort noch sehr verbesserungsbedürftig aus. Bei den schlechten Stallverhältnissen ist die Begründung, es fehlten die Geldmittel, nicht immer sichhaltig. Oft kann viel erreicht werden, wenn man nur einige Löcher kür Fenster Hinausschlägt. lieber diese Dinge berichtet die Hörfolge ..Ich will Licht und Luit", die der Reichssender Stuttgart am Tieusta g. 5. I u l i um 11.43 Uhr sendet.
Schlechte Maschine» nur zur Hälfte dstne»
Ungepflegte, vernachlässigte Maschinen findet man heute leider noch sehr oft aui dem Bauernhof. Die richtige Pflege nimmt wenig Zeil weg die richtige Aufbewahrung spart sogar Zeit und beides zusammen spart Geld Darüber handelt eine Hörfolge, die der Neichsssnde'- Stuttgart am Mittwoch. 6. Juli um 11.45 Uhr sendet. '
Aus Wildberg
In einer Beratung des Bürgermeisters mit den Ratsherren am 30. Juni 1938 wurde der sei: 28 Jahren bei der Stadtverwaltung zuerst als Ratsherr und dann als 1. Beigeordneter tätige Georg Eberhardt auf seinen Wunsch ,zzur Ruhe gesetzt. Mit herzl. Dankesworten brachte Bürgermeister Flauer zum Ausdruck, was Herr Eberhardt seiner langjährigen Tätigkeit alles für seine Heimatstadt geleistet habe. Er sprach ihm den Dank der ganzen Gemeinde aus und überreichte ihm als Zeichen der Anerkennung ein kleines Geschenk. Ratsherr See- ger überbrachte den Dank der Ratsherren und Ortsgruppenleiter Schanz den Dank der Partei.
Anschließend daran wurde als 1. Beigeordneter der neu ernannte Schneidermeister Albert Vihler in sein Amt eingeführt und vereidigt.
Die Vorbereitungen zu dem am Sonntag, den 24. Juli 1938 stattfindenden Cchäferlauf sind in. vollem Gange. Allem Anschein nach verspricht das Fest wieder getreu seiner bisherigen Tradition ein Volksfest der näheren und weiteren Heimat zu werden. Sonderzüqe von KdF. werden uns an diesem Tag die Volksgenossen von Stuttgart und Gövpinqen nach Wildberg bringen. Das Programm des Tages ist so reichhaltig, daß jeder einzelne Besucher voll auf seine Rechnung, kommen wird.
Am Donnerstag, den 30. Juni 1938 vormittags 7 Uhr traf hier der zweite KdF.-Urlauber- zug aus dem Gau Köln—Aachen ein, 150 Volksgenossen werden in den 10 Tagen, in denen sie hier weilen, Ruhe und Erholung in unserem schönen Schwarzwaldstädtchen finden. Die Bevölkerung setzt alles daran, um ihnen den Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu machen.
Der lustige Soldatenroman
D-r ElIMW
erfreut jedermann. Nicht nur bei Kriegsteilnehmern, sondern auch bei der jungen Generation ruft die Handlung mit ihrem urwüchsigen Humor, mit ihren grotesken Situationen stürmische Heiterkeit hervor, wie dies schon tausendfach die zahlreichen Filmvorführungen bewiesen haben. In der morgigen Nummer beginnen wir mit der Veröffentlichung.
Errichtung einer Hauswirtschaftlichen Berufsschule
Sulz. Immer mehr setzt sich die Erkenntnis durch, daß auch unfern Landkindern die Bildungsmöglichkeiten, wie sie die Stadt schon lange ihren Schülern und Fortbildungsschülern geben kann, zugänglich gemacht werden müssen. Nachdem nun für die Heranwachsenden Bauern die ländliche Berufsschule landauf landab ein- gcsührt ist, darf auch, soweit dies irgend möglich ist, mit der Errichtung von ländlichen Hauswirtschaftlichen Berufsschulen nicht mehr gezögert werden. Die Bürgermeister und Schulleiter von Deckenpfronn und Holzbronn, Eültlin- gen und Sulz hatten sich daher auf Einladung der Schulräte von Freudenstadt und Neuenbürg im Rathaus in Gültlingen zu gemeinsamer Besprechung zusammengefunden. Einstimmig wurde das Bedürfnis der Errichtung solcher Schulen bejaht. Es soll ein Zweckverband der vier Gemeinden gegründet und die Kostenfrage geregelt werden. Wir haben die sehr begründete Hoffnung, daß es möglich sein wird, bis Herbst 1939 in Sulz und Gültlingen je eine Schulküche mit den nötigen Nebenräumen einzurichten und auszustaiten, und Dienstwohnungen für die Hauswirtschastslehrerinnen in Sulz und Gültlingen bereit zu stellen. Diese Lehrerinnen würden neben Hauswirtschaft auch die Handarbeit und das Mädchenrurnen in den Volksschulklassen übernehmen und, so weit es keine Ueberlastung bedeutet, in der Hitlerjugend und Frauenschaft Mitarbeiten. F, M.
Gu volles Kaus beim SfL. Llasold
><s. Der gestrige Werbe- und Familienabend, verbunden mit dem Erstauftreten der Boxabteilung, war für den VfL. Nagold wieder ein großer Erfolg. Schon zu Beginn der Veranstaltung hatte, trotz des zu gleicher Zeit stattsin- denden Promenadekonzertes, der Traubensaal einen guten Besuch aufzuweisen, und als dann das Promenadekonzert zu Ende war, war ein volles Haus zu verzeichnen. Der Abend wurde mit den Boxkämpfen eingeleitet. Ehe sie begannen, nahm Vereinsführer Köbele zu ein paar kurzen, einleitenden Ausführungen über den Sinn und Zweck des Boxens das Wort. Er betonte, daß das sportliche Boxen niemals mit einer wilden, gesundheitsschädigenden Schlägerei zu verwechseln sei, sondern die männlichste Sportart ist, bei der es mindestens auf eine ebenso gute Lunge und flüssige Beinarbeit ankomme wie auf den Schlag. Kurzum, aus den nachfolgenden Boxkämpfen war es auch für den Laien ersichtlich, daß das Boxen eine Sportart ist, die, wie selten eine zweite, eine vollkommene Beherrschung des ganzen Körpers verlangt. Tie 5 Kämpfe in dem vorschriftsmäßig aufgebauten Ring zeigten auch durchweg ansprechenden Sport. Die Zuschauer kargten deshalb auch nicht mit ihrem Beifall, und man darf, ohne Prophet sein zu wollen, behaupten, daß Boxkämpfe in Nagold immer einen fruchtbaren Boden finden werden. Von einer Kritik der Kämpfe wollen wir absehen, da sie doch mehr den Charakter von Schaukämpfen trugen und bei manchen Kämpfen der zu große Gewichtsunterschied eine erhebliche Rolle spielte. Offensichtlich war aber das beachtliche Können aller Boxer: und das trotzdessen einige von ihnen noch vor kurzem dem Boxsport völlig fern standen. Die Nagolder Sportgemeinde wird sich sicherlich freuen, wenn das Boxen in Nagold weitere Wurzeln faßt und bald wieder Kämpfe zur Durchführung kommen.
Nach Schluß der Boxkämpfe hielt dann Ver- einsführcr Kübele eine längere Ansprache. Zunächst gab er seiner Freude über den außerordentlich guten Besuch der Veranstaltung kund und insbesondere darüber, daß sich auch Bürgermeister Maier und unser früherer Kreisleiter Philipp Vaetzner, ein treues Mitglied und Gönner des Vereins, sowie Nagolds ältester Turner. Ehrenmitglied Jakob Lutz eingefunden hatten. Vereinsführer Köbele betonte, daß der Sinn des heutigen Werbeabends nicht so aufzufassen sei als gälte er dem persönlichen Besuch des Deutschen Turn- und Sportfestes, sondern es handle sich um die Werbung sür die Idee der Leibesübungen. Leibesübungen, so sagte Vereinsführer Köbele, habe es schon in den frühesten Zeiten gegeben, aber noch nie haben sie so eine Förderung erfahren wie im Reiche Adolf Hitlers. Aufgabe des Deutschen Reichsbundes ist es, jeden deutschen Volksgenossen für die Leibesübungen zu erfassen, und für die Stadt Nagold bildet die dazu berufene örtliche Instanz der VfL-, der sich aber nicht nur durch den DRL. erteilten Auftrag dazu berufen fühlt, sondern durch seine seit seiner Gründung schon hinreichend genug bewiesene
, Leistungen. Jeder Nagolder Volksgenosse, der j den Leibesübungen bejahend gegenübersteht, : müsse es als seine Pflicht ansehen, Mitglied > des VtL. zu sein, um ihm davurch seine Aufgaben ideell und materiell mitbewältigen Helsen. Ganz besonders richtet sich der Ruf des VfL.-Vereinsführers auch an die Geschäftsleute, die doch davon, daß durch den VfL. nach Nagold : immer wieder größere sportliche Veranstaltun- ! gen fallen, in erster Linie Nutznießer sind. Am j Schluß seiner Ansprache gab Vereinsführer Kä- 1 bele seinem Wunsch Ausdruck, daß seine Worte s nicht unqehört verhallen mögen.
! Es folgte dann der Lichtbildervortrag über: s Breslau, die Stadt des kommenden Deut- ! schen Turn- und Sportfestes. An Hand einer I herrlichen Bilderreihe schilderte Vereinskamerad,
! Studienrat Eittinger die Schönheiten und : Sehenswürdigkeiten dieser alten deutschen Stadt,
! in der sich Mittelalter und Neuzeit, was die j vielen Hervoragenden Bauten anbelangt, so eng ! die Hand reichen. Studienrat Eittinger sprach j fesselnd, und man möchte sagen, ortskundig wie ein „Einheimischer", wenn er uns nachher j nicht verraten hätte, überhaupt noch nie in j Breslau gewesen zu sein. Er konnte sür seinen sachkundigen Vortrag den starken Beifall einer aufmerksamen Zuhörerschaft entgegennehmen. Vereinsführer Köbele brachte seinen Dank noch gesondert zum Ausdruck. In der Folge entwickelten sich bei schmissiger Tanzmusik der Stadtkapelle noch einige Stunden froher Stimmung innerhalb der VfL.-Familie.
Die nächstgrößere Veranstaltung des VfL. ist nun das V e r e i ns s p or tf e st im August. An ihm kommen auch alle anderen Sportarten, die der Verein pflegt, zu Wort. Es ist natürlich nicht so, daß z. B„ wie sich ein Besucher des Abends äußerte, in Breslau nur geboxt wird, dort sind selbstverständlich alle Sportarten, wie schon der Name „Deutsches Turn- und Sportfest" sagt, vertreten. Ursprünglich wollte ja der VfL. schon gestern Nachmittag ein Werbesportfest im Freien durchführen, hat dieses dann aber mit Rücksicht auf das Vannfest der HI. auf August verlegt.
Dennach, Kr. Calw. 3. Juli. (Neues Frauenschaftsheim.) Die kleine, aber regsame und fortschrittliche Ortsgruppe der NS.-Frauenschaft hat mit vorbildlichem Geschick, viel Fleiß und gutem Willen ein wunderschönes Schwarzwaldheim einge. richtet. Soweit als möglich haben die Frauen dabei die Herstellung aller Einrichtungsgegenstände selbst übernommen, so daß fast gar keine Kosten entstanden sind.
Pforzheim, 3. Juli. (Tödlicher Sturz aus der Straßenbahn.) Beim Aussteigen aus der Straßsnbahn an der Haltestelle Durlacher Straße kam vor einigen Tagen eine 77jährige Frau zu Fall. Die Greisin zog sich einen Schädelbruch zu. der nun den Tod zur Folge hatte.
Schwarzes Breil
NSDAP. Politische Leiter
Die Pol. Leiter der Ortsgruppe Nagold treten am Dienstag abend 19.30 Uhr auf dem Sportplatz Calwerstraße im Arbeitsanzug zur Gemeinschaftsarbeit an. Marschblockleiter.
Schmöllns auf der Seimreife
Neuyork, 3. Juli. Max Schmeling ist am Samstag mit der „Breme n" von Neuyork abgereist. Nach seiner Ankunft in Deutschland wird er sich in Berlin zur Ausheilung seiner Knochenverletzung in die Behandlung ärztlicher Spezialisten begeben. Trotz gebesserten Allgemeinbefindens ist Schmeling immer noch bettlägerig. PF klagt noch über Rückenschmerzen, ist sonst jedoch guter Stimmung.
Nahtlose Rundfrage
nach dem Standort eines Segelschulschiffs
London, 3. Juli. Das deutsche Segelschul- schifs ,.A dmiral Karpfanger" hat am 8. Januar seine Heimreise von Germein Spencers Golf (Australien) über Kap Horn nach Europa angetreten. Am 1. März hat der Segler seinen Standort auf 51 Grad südlicher Breite und 178 Grad östlicher Länge gemeldet. Aus Nachrichten, die bei der Reederei nach Abgang des Schisses aus Australien eingegangen sind, ist ersichtlich, daß in den Motoren zur Erzeugung des elektrischen Stroms für die Funkstation Stö- r u ii gen ausgetreten waren, so daß mit regelmäßigen eigenen radiotelegraphischen Standortmeldungen des Seglers auf der Heimreise nicht mehr gerechnet werden konnte. Anscheinend hat der Segler sich außerhalb der Dampferwege gehalten und ist infolgedessen nicht gesichtet und gemeldet worden. Obwohl kein Grund zur Besorgnis vorliegt, hat die Reederei mit Rücksicht auf die Nachricht erwartenden Angehörigen der Besatzung über die Großstation und über Lloyds London eine drahtlose Rundfrage an die Schiffe aller Nationen gerichtet, um eine Standortmelduna > über ./Admiral Karps- auger" zu erhalten.
Rauschgift in Eeidenftrümpfm
Jüdischer Schmuggler verhaftet
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ek. Wien, 3. Juli. Die hiesige Kriminalpolizei verhaftete den Juden Leopold Jdelovici. der in ganz großem Stil Rauschgiftschmuggel betrieben hat. In der Wohnung des Juden wurden nicht nur große Giftmengen, sondern auch viele Adressen ausländischer Nauschgiftschmuggler, chemische Nezeptbücher und zahlreiche Anleitungen zur Erzeugung von Naturgiften beschlagnahmt. Die Funde in der Wohnung des Juden geben der Polizei neue Handhaben, gegen andere seit langem in Verdacht stehende Nauschgiftschmuggler einzuschreiten. Jdelovici stand schon vor einigen Jahren im Mittelpunkt einer großen Rauschgistaffäre. Damals wurden im Pariser Schnellzug Sei- denstrümpse beschlagnahmt, in denen zwei Schmuggler Gift über die Grenze zu bringen versucht hatten. Die Verbrecher (der eine von ihnen war Jdelovici) hatten auch Werkzeuge bei sich, um in den Waggons die Holzverschalung zum Verstecken der Schmugglerwaren zu öffnen.
Mörder - weil er heiraten wollte
Furchtbare Bluttat an Frauen aufgeklärt
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ae. Dortmund, 3. Juli. Den Bemühungen der hiesigen Mordkommission ist es sehr schnell gelungen, die furchtbare Bluttat in Ostoehnen an der 71 Jahre alten Witwe Florentine Kraemer und ihrer Schwester, der 67jähri- gen Lisette Deimann, die lebensgefährlich verletzt wurde, restlos aufzuklären. Als Täter konnte in Volmarstein der am 9. April 1908 in Lehndorf bei Braunschweig geborene Arbeiter Willi Haas festgenommen werden. Haas, der 14mal, darunter verschiedentlich mit Zuchthaus vorbestraft ist, legte nach anfänglichem Leugnen jetzt ein umfassendes Geständnis ab. Er war in erster Ehe geschieden und wollte sich demnächst wieder verheiraten. Zu diesem Zweck brauchte er Geld. Nachdem ihm verschiedene Betrugsmanöver mißlungen waren, wurde er zum Mörder. Er durchsuchte nach der Tat die ganze Wohnung nach Geld und Wertsachen, nahm aber nur eine goldene Damenuhr mit, die er seiner Braut schenkte.
Wühlarbeit der Komintern in Anbien
London, 2. Juli. Laut Meldungen aus Indien beabsichtigen die dortigen Agenten der Komintern eine Mion zur Unterstützung Chinas ins Leben zu rufen. Den Höhepunkt soll eine antijapanische Kundgebung am 12. Juli bilden. Man sieht in dem ganzen Unternehmen einen neuen Versuch der Komintern, sich in Indien ausziibrsiten und festeren Fuß zu fassen als bisher.