Leite 8 — Nr. 151
Ragolder Tagblatt »Dsr lStfellsrhaftcr"
Lamstag, de« 2. Juli 1838
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FeriensrcnLen für die Daheimgebliebenen
Das Jugendamt der Stadt Berlin hat auch in diesem Sommer Ferienfpielplütze für die Daheimgebliebenen eingerichiel. Im Treptower Piänierwald gibt es für die Kinder eine kleine Eymnastikstunde. (Scher! Bilderdienst-M '
Der Weg zum Musterbetrieb steht allen offen!
Leistungskampf äer äeutschen Betriebe in unserem Sau eröffnet
höher gelegenen Stellen zu befördern. Im Kreis Insterburg wurden bei dem mit dem Unwetter verbundenen schweren Gewitter 1 6 K ü h e auf der Weide vom Blitz erschlage n.,Leider hat der Sturm auch ein. Todesopfer gefordert. In der Nähe von Darkehmen erlitt ein Straßenwärter, der seinen Dienst versah, durch einen her - abfallenden Baumaft so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb.
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Lima, 30. Juni. Ein Flugzeug des deutsch-peruanischen Luftver. kehrs, das seit vergangenen Sonntag vermißt wurde, ist inzwischen gefunden worden. Die Maschine mußte wegen eines Unwetters in unzulänglichem Gelände eine Außenlandung vornehmen und wurde dabei schwer beschädigt. Die Fluggäste und die Besatzung, die entgegen ausländischen Zei- tungsmeldungen nur zum Teil leichte Verletzungen erlitten, konnten nach zweitägigem Fußmarsch den Ort Carumas erreichen. ^
Mörder Natho zum Tode verurteilt
Sühne für 58 Einbrüche im ganzen Reich
tlige über lebt äse X8-?re8se m. Bremen, 30. Juni. Das Schwurgericht Verden verurteilte den Schw»verbrecher wegen Mordes zum Tode untn wegen 40 schwerer Diebstähle, die er mit Waffenbesitz ausführte, und 18 schwerer Tiebstahlsver- suche zu 15 Jahren Zuchthaus. Natho hat seit 1930 ganz Deutschland bereist und überall seine Einbrüche begangen. Bei einem Einbruchsversuch in Barrien bei Bremen erschoß er einen Einwohner, der ihm in den Weg trat. Natho wurde in Groningen sestgenommen. Er muß, da er in Holland wegen zahlreicher Einbrüche zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe verurteilt worden ist. nach den Niederlanden zur Abbüßung seiner Strafe ausgeliefert werden, bis ihn dann in Deutschland sein Schicksal er- eilt.
Schlafkrankheit fordert Zoo Opfer
Furchtbare Epidemie in Britisch-Jndien
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äg. Amsterdam 30. Juni. Das Dorf Kirt im Pandschap (Britisch-Jndien) ist von einer Schlafkrankheits-Epidemie heimgesucht, der 300 Personen zum Opfer gefallen sind. Ans Madras ist eine H i l f s e x p e d i t i o n in Anmarsch, die Nahrungsmittel und Arzneien bringt. Ta nur ein Bruchteil der Einwohner von der Schlafkrankheit verschont blieb ist die Bestellung der Felder völlig unterblieben. Die Kranken dämmern in einem Zustand völliger Apathie dahin und warten auf ihr Ende. Als wirksamstes Heilmittel hat sich bisher das Germanin, eine deutsche Entdeckung, erwiesen, das als Lerum eingespritzt wird.
Erdbeben ln Savan
I2Ü Todesopfer der Unwetter
Tokio, 30. Juni. Die- noch immer andauernden starken Regengüsse haben in vielen japanischen Provinzen große Verheerungen angerichtet. Unter den zahlreichen Unglücksmeldungen. die einlausen, befindet sich auch eine aus dem Tokioter Stadtteil Aka- saka. Hier haben die heftigen Regengüsse, verbunden mit einem Erdbeben, einen großen Erdrutsch verursacht, wodurch mehr als 100 Menschen ver schilt- tet wurden. Bis jetzt konnten neun Tote geborgen werden. Nach einer amtlichen Mitteilung des Innenministeriums sind bei den Unwettern 120 Tote und 100 Verletzte zu beklagen. Es wurden 300 000 Häuser überflutet und 104 Brücken forgeschwemmt. Erdrutsche ereigneten sich 107 in ganz Japan. Besonders schwer mitgenommen wurde Tokio.
Im Jkuno-Silberbergwerk bei Kobe riß das Seil eines Aufzuges, der sich in Fahrt befand. Zwölf Grubenarbeiter wurden hierdurch getötet.
SWeflug der Forke Wulf ^ 21m
Helsinki, 30. Juni. Die Focke Wulf b'V/ 200 der Deutschen Lufthansa mit deutschen Pressevertretern an Bord trat um 17.45 Uhr in Helsinki ein. Wegen eines kleinen Schadens an Bord, welcher in Riga eintrat und dort behoben wurde, traf das Flugzeug in Helsinki 2*/a Stunden verspätet ein. Das Flugzeug flog um 18.30 Uhr auf seinem . Ostseeflug nach Stockholm weiter.
Rur einmal krank
Die Witwe Jassro ln Lorisnt (Frankreich) erklärte bei ver Feier ihres lüv. Geburtstages, daß sie in ihrem ganzen Leben nur einmal eine Medizin nahm, nähmlich vor zehn Jahren der einem Schnupfen, ver ihre erste und einzige Krankheit war.
Bier Wochen Gefängnis für einen Kuß
Der 24jährige John E. Smith aus Dorking (England) wurde zu vier Wochen Gefängnis verurteilt, weil er, angetrunken, eine junge Dame gegen ihren Willen geküßt hatte.
Sonnenschirme für Kolonialsoldaten
Um die Soldaten vor den sengenden Sonnen- strahlen zu schützen, wird ein Teil der italienischen Kolonialarmee in Abessinien mit Sonnenschirmen ausgerüstet, die allerdings nicht in Ver Hand getragen, sondern aus dem Rücken befestigt werden.
Stuttgart, 30. Juni. In allen deutschen Gauen werden in diesen Tagen die deutschen Betriebsführer und Betriebsgesolgschafte» zum Leistungskampf Ser deutschen Betriebe 1938/39 aufgernfen. Ter Appell an die Betriebe im Gau Württemberg-Hohenzollern, sich an diesem Leistungskamps zu beteiligen, erging in einer ain Donnerstagabend in der Liederhalle von der Arbeitskammer W ü rtte m berg veranstalteten festlichen Kundgebu n g. an der Tausende von Betriebssnhrern und Beiriebs- obmänner ans dem ganzen Gangebiet leilnah- men und mit der der Leistungskamps der deutschen Betriebe 1938/39 im Gau Württemberg- Hohenzollern eröffnet wurde.
Dr. Kr 0 ts ch von der Abteilung Presse und Propaganda der DAF., Gauwaltung Württemberg-Hohenzollern, erinnerte zu Beginn an die vorbildliche Beteiligung der württember- gischeu Betriebe im vorjährigen Leistungskampf, in welchem unser Gau mit 5600 Betrieben fast an erster Stelle stand. Das Ziel für 1938/39 sei es, sämtliche Betriebe für den Lei- stnngskampf zu gewinnen, damit unser Gau an der Spitze im Reiche marschiert.'
In anschaulicher Weise legte sodann Betriebsführer Müller von der Firma Staen- gel u. Ziller, Untertürkheim, dar, wie dieser Betrieb sich auf Grund der ausgezeichneten Betriebsgemeinschaft schop im ersten Leistungs- kamps zum nationalsozialistischen Musterbetrieb entwickelt hat. Sehr aufschlußreich waren auch die Ausführungen des Betriebssührers Knorr von der Firma Fortuna-Werke in Bad Cannstatt, der sich über seine Eindrücke und Erfahrungen im ersten Leistnngskamps äußerte.
Tann behandelte Gauobmann Schulz die Ausgaben und Ziele des zweiten Lei- stungskampses der deutschen Betriebe. Er lenkte den Blick einleitend kurz zurück aus das Ergebnis des ersten Leistungskampfes im Gau Württemberg-Hohenzollern, wo von den teilnehmenden Betrieben 116 durch den Gauleiter mit dem Gaudiplom ausgezeichnet werden konnten, während von diesen wiederum drei Betrieben vom Führer das Prädikat „Nationalsozialistischer Musterbetrieb" verliehen wurde. Des weiteren wurden für hervorragende Leistlingen und Förderungen der Bestrebungen der DAF. auf den einzelnen Teilgebieten insgesamt 14 Leistungsabzeichen verliehen. Es ist eine kaum für möglich gehaltene Aktivierung aller Betriebsgemeinschaften eingetreten, die sowohl in ideellen wie in materiellen Leistungen ihren sichtbaren Ausdruck findet. Tie Zahl der Spiel-, Musik-, Tanz- und Werkfcharen, Betriebssportgemeinschaften, der gemeinsamen Tchulungs- und Kameradschafksabende und Ausflüge ist gewaltig gestiegen. An das Handwerk sind für Bauten, Umbauten, Malerarbeiten. Einrichtungen usw. für die Zwecke der Förderung der Betriebsgemeinschaften in nnwrem Gau Aufträge für mehrere 100 000 Reichsmark vergeben worden.
Wenn wir heute vor dem Leistungskamps der Betriebe des Jahres 1938/39 stehen, so kommt es einzig und allein darauf an, daß bei allen Beteiligten der gute Wille vorhanden ist, Unsicherheiten. Schwierigkeiten und das Ge'ühl des „Nichtgewachseuieins" zu überwinden. Wenn jeder Einwine im Betrieb verantwortungsfreudig nach dem Grundsatz „Einer für alle, alle für einen" seine Arbeit verrichtet, fest in der Kameradschaft des Betriebes steht und seine Arbeit vor allem als Dienst an der Volksgemeinschaft auffaßt, wenn diese Gesinnung einheitlich alle Glieder der Werksgemeinschaft vom letzten Hilfsarbeiter bis zum Betriebsführer durchdrungen hat. dann ist der Betrieb würdig, eine hohe Auszeichnung zu erhalten, Jedem Betrieb steht der Wea
zum nationalsozialistischen Musterbetrieb offen.
Mit dem Appell an alle württembergischen Betriebssichrer und Betriebsobmänner, im LcistungsL-ttnps 1938/39 nicht abseits zu stehen, erklärte Gauobmann Schulz den Leistungskamps der deutschen Betriebe 1938/39 im Gau Württemberg-Hohenzollern im Auftrag des Gauleiters Reichsstatthalter Murr für eröffnet.
Tie Feier, die von weihevollen Darbietungen einer Werkicharkapelle und des Werkest 0 rs der Firma B 0 s ch umrahmt war, schloß niit einem begeisterten Bekenntnis zum Führer und zur deutschen Arbeitsidee.
Schonet die Zugtiere Nehmet Vorspann!
2s!in piirrklen für Xutsrke»'
Berkehrögemeinschaft ist ein Stück Volksgemeinschaft! Vergiß das nie! Präge dir ein und behalte gut und für immer:
Erste Pflicht: Scharf rechts am Rand der Fah-rbahn fabrcn!
Zweite Pflicht: Kraftfahrzeuge und Straßenbahnen Vorfahren lassen, wenn du nicht auf gekennzeichneter Hauptstraße fährst!
Dritte Pflicht: Vor dem Einbiegen nach links dis entgegenkommenden Fahrzeuge vorbeilassen! Rechtzeitig abwinken!
Vierte Pflicht: Nach links in weitem und nach rechts in engem Bogen einbiegen!
Fünfte Pflicht: Dich überzeugen, ehe du ans einem Grundstück herausführst, ob du auch den Straßenverkehr nicht gefährdest!
Sechste Pflicht: Bei Dunkelheit oder Nebe^ an deinem Fuhrwerk links und rechts je eine hellbrennende Laterne führen!
Siebente Pflicht: Dafür sorgen, daß die Ladung deines Fuhrwerks seitlich nicht herans- ragt!
Achte Pflicht: Ta? äußerste Ende deiner Ladung, wenn sie über dein Gefährt heraus- ragt, durch eine große rote Flagge und bei Dunkelheit oder Nebel durch eine rote Laterne kenn, zeichnen!
Neunte Pflicht: Ein unbespanntes Fahr- zeug bei Dunkelheit oder Nebel grundsätzlich von der Straße fernhalten'
Zehnte Pflicht: Beim Verlassen des Fuhr- Werkes die Bremse anziehen, die Leine kurz anbinden und die Tiere innen abstrüngen!
Halte dich streng an diese Gebote! Wer sie
Übertritt, versündigt sich an der Gesundheit und am Wohlstand seines Volkes!
Erst- Pflicht »er Kutscher: Schars rech» am Laad »er flaMÄa --sebnal
Bweil« psljchi »er Koscher: kta!»a»i,eaae na» SiraßraSe-aea
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Dritte Pflicht »er Kutscher: Vak hem Notteaea »ach Ilats Sie MS
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ten« Pflicht Ser Kutscher: Aach Hals m weitem aas nach tLHU ' ' ' ia cagroi Sssea eiadieWa l
Fünfte Pflicht »er Kutscher:
Sich üvrmaara, ehe man aas einem Gtuahstü!! brnmssahn, öS maa auch Sra Lnsßeiwnie!» aiL! srsälMN
SechÜ! Pflicht »er Kutscher: vi! Vaake!»?» -der AeSel maS -na»
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Abschluß der Verkehrsunfallverhütuags- aktion
Die Derkehrsunfallverhütungswoche ging am Donnerstag zu Ende. Jeder einzelne Verkehrsteilnehmer, ob Kraftfahrer, Fuß- gänger, Radfahrer oder Fuhrwerkslenker, wurde mit nicht zu überbietender Eindringlichkeit mit den allgemeinen Verkehrsregeln vertraut gemacht. Mit größtem Ernst hat die