z. den 7. Januar 1837

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Ragolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Donnerstag, den 7. Januar 1837

erzen RM. 1.25 per > rit einer Beimischung ichem Auslaydsweizen lg. Ausschlag. Reines per 100 Kg. Aufschlag e. Weizenmehl Basis- (anuarpreis W 8 NM.

90. W 14 NM. 29.15. 'ggenmehl Basis-Type k 14 RM. 22.70. R 18 , 23.50. Kleiegruud- '. Sack: Weizenklcie ab >M. 9.95. W 10 NM.

>. W 17 NM. 10.45.

.lg. 1936: R 14 NM.

. R 19 NM. 10.50. chttennehl jeweils bis Kg. teurer als Kleie, die Bedingungen des . maßgebend.

Biberach: Milch- - Waldsee: Mich- KM.-Leutkirch:

Obersontheim, weine 1220 NM. je

lallpreis vom 8. Jan.

rdelmetallpreise vom : Grundpreis 43.60. s 2840 RM. je Kg., r 96 Proz. mit 4 Proz. r 96 Proz. mit 4 Proz. ramm.

erlisch

imattakrider IM.

imatkalcnder, seit dem der Kalender der NS.- nen, herausgegeben von Hans Neyhing. Der rnd gar im schwäbischen mndet er hinein in,dcn jen Heimat.

alendarium beginnt der rutschen Botschaft" von . en Worten wird sodann Rutschen nach dem Reich :gestellt. Ein Gedicht von den einzelnen ins Ganze »cs Schwabentums leben von August Lämmle, Gaben des Schweizer AUggenberger. Ja. auch vaben" von Karl Götz, md die große Erzählung Tatharinenfeld" führt zu n den Kaukasus. S o ist l i ch der schwäbische er Kalender für Er begleitet als guter wie den Bauern durch leichzeitig auch in seiner keit der Jugendkalender. iebling des schwäbischen lcher zu dem stattlichen lsend Leser noch neue

ldlung Zaiser Nagold

etrich. 79 I.. Calw Teinach.

ändige Witterung mit iigen. Nach vorüber» wieder Abkühlung.

>esGesellschafters": arl Zaisei. Nagold, verantwortlich für de» ließlich der Anzeigen Lötz, Nagold 1938: 2858 liste Nr. 8 gültig.

:r umfaßt 8 Seite«

7. Januar 1937

icher Liebe und : Krankheit und Mutter. Gattin

igsfrohen Worte :s Vilger, sowie le. den erheben- ;-Chores, sowie üchenbegleitung >en aufrichtigen

Hinterbliebenen.

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Seite 5

AMtisseiminWaft für DolMunde

Berlin. 5. Januar.

Angesichts der ständig wachsenden Bedeu­tung der Volkskunde für die Schulungs- und Erziehungsarbeit der Partei haben die Reichsleiier Darrö,Hie r^.Himmler. Rosenberg und von Schirach, die durch ihre Arbeitsgebiete an volkskundlichen fragen unmittelbar Anteil nehmen, eine Vereinbarung getroffen, wonach eine Ar­beitsgemeinschaft für deutsche Volkskunde gegründet wird, die ihre Ausgabe in der Abwehr der weltanschau­lichen Gegner des Nationalsozialismus auf dem Gebiete der volkskundlichen Forschung und der praktischen Volkskundearbeit, sowie in der Beratung aller an volkskundlichen Fragen interessierten Parteidienststellen steht. Der Arbeitsgemeinschaft gehören an: Haupt- amtsleiter SS.-Brigadeführer Dr. Reischle als Beauftragter des Reichsbauernsührers und des Neichsführers SS., Generalarbeits- sührer Will Decker als Beauftragter des Reichsarbeitsührers. Oberbannführer Bren­necke als Beauftragter des Neichsjugend- sichrer? und Hauptstellenleiter Dr. Mathes Ziegler als Beauftragter des Reichslei­ters Rotenberg. Die Arbeitsgemeinschaft wird geleitet von Reichsleiier Roseuberg.

Die Arbeitsgemeinschaft errichtet zur Durchführung ihrer Ausgaben Sachreserate, die von Dr. Mathes Ziegler (Berlin W 35. Margarethenstraße 17, Fernruf B 29541) geleitet werden. Reichsleiter Roseuberg hat als Sachbearbeiter berufen: Für Schulung SS.-Hauptsturmführer Dr. Hans Stro­bel, für Feiergestaltung Generalarbeits- sührer Dr. Will Decker, für Volkstums­arbeit Dr. Karl Haidiu g, für Wissenschaft, Presse und Schrifttum Dr. Ernst Otto Thiele.

Me Wicht» Beweise sie die EtuwischiW

Reffe Winston Churchills in der Internationalen Brigade"

vA. London, 5. Januar.

Während eine gewisse Presse sich bemüht, das Deutsche Reich und Italien zu verdäch­tigen, um die Aufmerksamkeit von Sowjet­rußlands offenem Eingreifen in Spanien ab­zulenken, geht der Großteil dieser Zeitungen über die nunmehr von derDaily Mail' bestätigte Tatsache hinweg, daß erst am Samstag wieder eine kleine Gruppe junger Leute aus den englischen Notstandsgebieten in Südwales und Durham nach Spanien ab­gegangen ist. Sie wurden von einemamt­lichen" Vertreter der spanischen Bolschewisten nach der Unterzeichnung einer Erklärung, daß sie sich alsFreiwillige" nach Spanien begeben, mit einer Mahlzeit bewirtet und dann verabschiedet. Am Sonntag ist. wie wir weiter erfahren, ein Nesse des bekannten Politikers Winston Churchill. Romilly. aus Spanien zurückgekehrt, wo er in den Reihen der sogenanntenInternationalen Brigade" gekämpft hat. Wohl wurde er bei seiner Ankunst in Folkestone eingehend ver­hört. doch erteilte man ihm die Erlaubnis, nach London weiterzureisen. Er erklärte, daß er nur vierzehn Tage Urlaub hat und dann nach Spanien zurückkehren will. WieDaily Maü" ergänzend mitteilt, sind die englischen Behörden zu einer schärferen Ueberwachnng derAusfuhr" vonFreiwilligen" für die spanischen Kommunisten angewiesen worden.

.A» eiie Wj Wimmle Messe!"

Schorfe Sprache »er italienischen Presse gegen die Sowseteinmischung

Rom, 5. Januar

Im Zusammenhang mit der Veröffent­lichung des Wortlautes der italienisch-bri- rischen Mittelmeervereinbarungen erklärt der Direktor des halbamtlichenGiornale d'Jta- lia": Eine Aenderung des bisherigen Besitz­standes Spaniens kommt weder für Italien noch für Großbritannien in Betracht. Von ita­lienischer Seite wird Spanien nichts weg­genommen. Litwinow - Finkelstein. der das Gegenteil behaupten will, erfährt damit ein neues deutliches Dementi. Dagegen kann von den Vertretern jener umstürzlerischen Strö- mungen. die auf eine gebietsmäßige und politische Austeilung Spaniens abzielen, um d« angeblichenEroberungen" der marxisti­schen Revolution sicherzustellen, nicht die gleiche Erklärung in bezug auf die Unantast­barkeit Spaniens gegeben werden.

Noch schärfer schreibt der Direktor der Tribuna": Die Gefahr für den gegenwärti­gen Zustand in Spanien liegt ausschließlich rn der widerrechtlichen Einmischung Sowjet- rußlands in Spanien, für die weder wirt­schaftliche noch geschichtliche Gründe an- geführt werden können. Obgleich die italie- msch-britische Verständigung gegen keine an­dere Macht gerichtet ist. bildet sie doch eine Warnung, die an eine ganz bestimmte Adresse gerichtet ist. WerOhrenhatzuhSren. der höre!Lavoro Fascista" erklärt:

Spanien. ganzSpanien. denwah- ren Söhnen Spaniens! Das ist vre Losung des faschistischen Italiens, das »lso kemerlei Hintergedanken gebietsmäßiger «rt hat. ober der Festsetzung Moskaus in

Spanien schärfsten Widerstand entgegensetzen wird.

In der nationalen Presse Spaniens wendet sich der Direktor der früheren Madrider Rechts­zeitungJnsormaziones" scharf gegen die Ver­suche gewisser ausländischer Politiker, eine Versöhnung" zwischen den in Spanien kämp­fenden Parteien herbcizuführen: Das Welt­judentum, das den lieberfall auf das spanische Volk organisiert hat, aber jetzt seine Bemühun­gen gescheitert sieht, beabsichtigt nunmehr auf dem Wege über die Freimaurer-Orga­nisation und den Völkerbund zu retten, was zu retten ist. Kein Mensch hat Mit­leid gehabt, als Zehntausende national gesinn­ter Spanier hingeschlachtet und privates und öffentliches Vermögen gestohlen wurden. Erst als sich britische freimaurerische Parlamenta­rier selbst davon überzeugt hatten, daß die von der jüdischen Hochfinanz gedungenen Horden vom erwachten spanischen Volk die ihnen ge­bührende Strafe erhielten, haben sie den Augenblick für gekommen gesehen, den Krieg

Der Admiral der deutschen Leestrcitkrafte m den spanischen Gewässern hat über den Kreuzer Königsberg" folgenden Funkspruch an die roten Ata chthaber in Valencia gerichtet:Nachdem nunmehr die beiden Dampfer ,Aragon' und Maria Juquera' von deutschen Seestrcitkräften beschlagnahmt wor­den sind, wird nochmals die Auslieferung des Fahrgastes und der Restladung des Dampfers ,Palos' gegen Freigabe der beschlagnahmten spanischen Dampfer gefordert. Tollte binnen drei Tagen, bis zum 8. Januar, 8 Uhr vormittags, die Auslieferung nicht erfolgt sein, werden die Dampfer und ihre Ladungen von der dcmschen Regierung unter Abrechnung mit der von ihr anerkannten spanischen Regierung verwertet werden. Falls Wiederholung eines Piratenaktes gegen deutsche -Handelsschiffe er­folgen sollte, wird die deutsche Regierung genö­tigt sein, weitere Maßnahmen zu ergreifen."

Die eigentlichen Drahtzieher der roten See- räuberaktioncn in den spanischen Gewässern kennzeichnet auf Grund besonders guter In­formationen der PariserMatin", der u. a. schreibt:Rio s kan arbeite: daran, die Spannung zu verschärfen; Moskaus Plan, aus den spanischen Ereig­nissen Nutzen zu ziehen, um in Westeuropa eine .gefährliche Zonck zu schassen, die einen europäischen Streitfall entstehen lassen könnte, tritt nunmehr in den Bereich der Wirklichkeit. . . Mt einer unvergleichlichen Hast wandte der bolschewistische Jude Rosen­berg seinen Einfluß in Valencia aus. damit dieses bei den baskischen Machthabern dar­auf dringe, die Angelegenheit (des deutschen Dampfers .Palosst nicht am freundschaft­liche Weise beizulegen. Ter Vertreter der Sowjets in Bilbao. Tumanoff, erhielt gleiche Anweisungen. Die Basken wollten ge­rade, und zwar auf Grund von aus dem Auslande kommenden Mäßigungtzratschlä- gen, eine Regelung treffen, die zu einer Ent­spannung geführt hätte, als bei Tumanoff zwei Sonderkuriere von Moses Roseuberg namens Bergmann und Wassiljefs eintrafen, die ihm geheime Anweisungen Rosi'nbergs brachten, aus Grund deren er bei den baskischen Machthabern erreichte, daß ein Teil der Ladung und der Fahrgast des deut- schen Dampfers .Palos' festgehalten wurden. Nachdem Moskau in Bilbao einen wichtigen Punkt erreicht hatte, beschloß es, die Lage im canlabrischen Meer bis zum letzten aus­zunützen. um zu erreichen, daß auch noch das Mütelmeerbeckcn zur .gefährlichen Zone' ge- zählt würde. Gleichzeitig gab Moskau, dem Kapitän der Sowjetmarine. Iukoff, den Befehl, die Operationen gegen deutsche Schiffe zu leiten. Die Roten in Valencia ordneten dann die Verschärfung der Maß­nahmen aeaen die deutschen Schiffe an..."

Selbst der PariserFigaro", der sich Seitenhiebe auf das nationalsozialistische Deutsche Reich nicht versagen kann, führt das hochsahrende Auftreten Valencias gegen das Reich auf den Einfluß Moskaus zurück. Das Blatt hebt hervor, daß man nicht vergessen dürfe, daß nach Ansicht der besten Sachkenner das diplomatische Spiel Mos­kaus darin besteht, andere zum Sturmbock zu machen. Es wendet sich auch dagegen, daß Frankreich mit den Kommunisten und Anarchisten in Valencia und Barcelona ge­meinsames Spiel macht; die französischen Interessen mit der Sache der Dritten Inter­nationale zu verbinden, sei verbreche- risch.

Recht auf Seite Deutschlands"

Dev Wiener Universitätsprofesior für Völ- kerrecht. Dr. Alfred Verdroß, erklärt Zei­tungsberichterstattern gegenüber n. a.. daß rn dem bekannten ..Palos"-Zwischenfalk das RechteindeutigaufderSeitedes Deutschen Reiches stehe. Jede Re. Press alte des Deutschen Reiches sei völkerrechtlich zulässig, jode Gegenrepressalie der roten Machthaber in Valencia neuer Rechtsbruch.

Bürgerkrieg*

»vier den roten Mordgeuojjen

S»l««»»ea, 5. Jouar JuspilDe der Mmhtbestrebung«» der Bolfche. d-iste, im rote» ^mnie» wächst och die Sdonnnn« zwischen Anarchisten und K»m-

zu humanisieren. Die von Moskau bezahlten Friedensengel" in Genf haben jetzt zusammen mit der Regierung Blum und den jüdischen Finanzgrößen der City die Weltpresse zur Intervention in Spanien mobil gemacht. Man wagt es sogar, eine Volksabstimmung vorzu­schlagen . . .

Das anständige Spanien lehnt es aus innerster Ueberzeugung ab, mit Mördern und Räubern zu verhandeln oder zusammen­zuleben. Die ausländischen Regierungen, die mit solchen Gedanken spielen, kümmerten sich besser um ihre eigenen Angelegenheiten, als sich in die spanischen Verhältnisse ein­zumischen und mit beleidigender Unver­frorenheit von einem Waffenstillstand oder einer Volksabstimmung zu reden. Man fragt sich, ob die bolschewistischen Mörder die grö­ßeren Verbrecher lind oder diejenigen, die jetzt zugunsten der kommuni- ll i s ch e n Horden r u intervenieren ? ersiiche n."

Befristete Aufforderung

Binnen drei Tagen mutz Fahrgast und Restladung derPalos" sreigegeben werden

I munisten. Wie der nationale Sender berich­tet. wurden in Madrid am Montag die Lei­chen von vier Mitgliedern des anarcho - syndikalistischen Ge­werk s ch a f t s v e r b a n d e s auf- gcfunden. Da die Vermutung naheliegt, daß es sich bei der Ermordung der vier Per­sonen um einen kommunistischen Racheakt handelt, erwartet man ernste Gegenmaßnah­men von seiten der Anarchisten. Bereits am Montagnachmittag fanden vor den Gebäuden des marxistischen Gewerkschastsverbandes Ansammlungen von Anarchisten statt, die eine drohende Haltung einnahmen. Um Ueberfällen vorzubeu­gen. werden die Eingänge der marxistischen und der kommunistischen Büros durch rote Doppelposten bewacht.

i Moskaus Rolle in Spanien kommt, wie dieTimes" aus Barcelona melden, deutlich ! in einem Streitfall zum Ausdruck, der vor­erst durch die Ausmerzung der P. O. U. M. (Partido Obrera de Unifikation Marxista). einer kommunistischen Parteigruppe, zur Umbildung der katalanischen Kamarilla, die die Regierung nennt, geführt hat. Der P. O. U. M. erklärt, daß die Umbildung auf Befehl Moskaus vollzogen worden sei. Moskau hat auch die Anweisung gegeben, die Partei mit denselben rücksichtslosen Methoden zu ver­nichten, wie sie in Sowjetrußland gegen die Trotzkisten angewandt worden seien.

DerTimes"-Korrespondent schreibt, daß Katalonien, entsprechend diesen Enthüllungen alle seine politischen Befehle von Mo s k au entgegenne h m e unter der Drohung, die Sowjets würden Kata­lonien ohne Waffen und Munition lassen, wenn ihren Anweisungen nicht Folge geleistet werde. Das Programm der Kollektivierung, so fahren dieTimes" fort, sei dort bereits soweit vorgeschritten, daß Katalonien als der erste kommunistische Staat in Westeuropa bezeichnet werden könne.

Mrich der SelM-sMisches Beziehungen

Brüssel, 5. Januar.

Die belgische Presse beschäftigt sich ein­gehend mit dem Mord an dem belgi- schenDiPlomatenBarondeBorch. grave. Uebereinstimmend wird von ver­schiedenen Blättern sestgestellt. daß Baron de Borchgrave in Ausübung seiner dienstlichen Tätigkeit ums Leben ge­kommen ist. obwohl er unter diplomatischem Schutz stand. Es steht fest, daß er auf der Besichtigungsfahrt, aus der er von den Roten offenbar in eine Falle gelockt und auf scheußliche Weise umgebracht wor. den ist. einen Kraftwagen benutzte, der die diplomatischen Kennzeichen trug.

Daß es sich bei dem Verschwinden des bel­gischen Diplomaten um ein vorsätzlich aus. geführtes Verbrechen der roten Horden han­delt. unterliegt für die Mehrzahl der belgischen Zeitungen ebenfalls keinem Zweifel, wenn auch die amtliche Darstellung die Frage offen läßt. Seit einigen Wochen hat eine wachsende Anzahl belgischerFreiwilliger" sich ent­schlossen. wieder nach Belgien zurück­zukehren. Wo es möglich war. flüchteten sie sich zunächst nach Madrid in die belgische Botschaft, und der rote Mob warf nun der belgischen Botschaft vor, daß diese Flüchtling« dort beherbergt würden. Die Kommu­nisten umgaben die belgische Botschaft mit einem mehr oder weniger geheimen Be­wach u n g s di e n st, der sich namentlich gegen Baron de Borchgrave rich­tete. Baron de Borchgrave ließ sich jedoch dadurch nicht davon zürückhalten, mit seinen zahlreichen Landsleuten an der roten Front in Verbindung zu bleiben, um ihnen, soweit er es konnte, zu helfen. DieJndependence Belge" glaubt, daß er auf einer Besich­tigungsreise an die Front vo« den Roten in einen Hinterhalt gelockt und um­gebracht worden ist.

Neber die Art, wie der belgische Diplomat «ms Leben gekommen ist, läßt die von der Libre Belgique zuerst gebrachte Mitteilung über den Leicheufuud keinen Zweifel. Der Kopfdes Ermordeten war demnach eher noch

MmlralWul Minke t

Berlin, 5. Januar.

Gestern abend ist der frühere Chef der Marineleitung. Admiral Paul Behncke. nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Im Nachruf des Oberbefehlshabers der Kriegs­marine. Generaladmiral R-aeder. heißt es u. a.:Mt ihm geht ein Führer von uns. der durch das Wesen und Wirken feiner klaren und lauteren Persönlichkeit seinen Namen in die Geschichte der Kriegsmarine eingetragen hat. Vornehm im Denken, un­beirrbar im Zielerkennen und Zielsetze», gradlinig und folgerichtig im Handeln, kühn im Wagen, steht der Mitarbeiter des Groß­admirals von Tirpitz. der Führer des Tpit- zengeschwaders in der Skagerrak-Schlacht, der Seebefehlshaber bei der Eroberung der Baltischen Inseln, der Mitschöpfer und Vor­kämpfer der Reichsmarine vor unseren Augen. In stolzer Trauer senkt die Kriegs­marine ihre Flaggen an der Bahre dieses Führers der Marine, dieses ritterlichen See­mannes und vorbildlichen Soldaten."

Admiral Behncke führte als Konteradmiral das 3. (Großkampfschiff-) Geschwader in der Seeschlacht am Skagerrak, leitete als Vizeadmi­ral im März 1917 die Seeoperationen bei der Eroberung der Baltischen Inseln, wobei dar russische LinienschiffSlawa" vernichtet wurde, und von September bis November 1918 das Reichsmarineamt. Von September 1920 bis 1924 war er Chef der Marineleitung, wobei er sich erfolgreich bemühte, der kleinen, auf Grund des Versailler Diktats dem Reiche verbliebenen Flotte den Geist einer fast ganz verloren ge­gangenen Ueberlieferung wiederzugeben. Nack seinem endgültigen Ausscheiden aus dem aktiven Dienst leitete er die Deutsch-Japanisckc Gesellschaft und erwarb sich große Verdienste um die Festigung der Beziehungen Mischendem Deutschen Reich und Japan.

Beileid des Meers an Fra« Behncke

Berlin, 5. Januar.

Der Führer und Reichskanzler drahtete an die Gattin des verstorbenen Admirals Behncke:Zu dem schweren Verlust, den Sie durch das Hinscheideu Ihres Herrn Ge­mahls erlitten haben, spreche ich Ihnen meine herzliche Teilnahme aus. Die hohen Verdienste, die der Verstorbene sich in Krieg und Frieden um sein Vaterland, insbeson­dere um den Neuaufbau der Reichsmarine erworben hat. werden im deutschen Volke unvergessen bleiben."

Der Stellvertreter des Führers. Reichs­minister Rudolf Heß. drahtete:In tiefer Betrübnis über das Hinscheiden Ihres Gat­ten bitte ich Sie. meines tiefen Mitgefühls versichert zu sein. Admiral Behncke wird fortleben als einer der hervorragendsten deutschen Seeoffiziere, der in Unternehmun­gen und Entscheidungen von weltgeschicht­licher Bedeutung sein großes Können erfolg, reich einsetzte und der so hervorragenden Anteil hat am Aufbau unserer neuen Kriegsmarine. Die nationalsozialistische Be­wegung dankt ihm insonderheit, daß er seine Erfahrungen und seine bewährten Kräfte in den Dienst der Betreuung des Auslands­deutschtums gestellt hat und mitwirkte, die Bande zwischen Auslandsdeutschtum und Heimat eng zu gestalten. Ich werde ihn per­sönlich stets in Erinnerung behalten als einen Mann von außergewöhnlich vorneh­mem Charakter."

Die Beisetzung des verstorbenen Admiral» Behncke in Lübeck mit Trauerparade findet am Freitag, dem 8. Januar, um 13 Uhr. im Erb­begräbnis der Familie Behncke in Lübeck statt. Der Leiter der Auslandsorganisation der NS-- DAP., Gauleiter Bohle, hat einen Aufruf er­lassen, in dem er die Verdienste des Verstorbenen um das Ueberseedeutschtum würdigt und feststellt- Seine Ratschläge und seine Kenntnisse find mei­nen Mitarbeitern und mir immer besonders wertvoll gewesen!"

eine breiige Maske. Die Version, daß einunglücklicher Zufall" dem Leben des jungen belgischen Diplomaten ein Ende bereitet hat, scheidet schon nach dem vor­läufigen Untersuchungsergebnis aus.

Die öffentliche Meinung in Bel- gien, soweit sie von der marxistischen Presse nicht im unklaren gehalten wird, fordert von der Regierung eine strenge Unter­suchung und ein energisches Auf­treten gegenüber den spanischen Bolsche­wisten. Verschiedene Blätter drohen mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu den roten M«cht- hadern, das wie dieNation Belge" schreibtsich immer mehr als ein von Berufsverbrechern regiertes Chaos" erweise.

DieGazette de Bruxelles" schreibt: Wenn Deutschland dort unten eine kräftige Art an­wendet. um seiner Flagge Achtung zu ver­schaffen. so müssen auch wir die Maßnahmen ergreifen, die sich aus der Lage ergeben. Leon Pegrelle, der Führer der Rex- bewegung, greift aus diesem Anlaß wieder heftig die Regierung van Zeeland an. der er oorwirft. daß sie die Angelegenheit ver­tusche» wolle. Niemals, so schreibt Degrelle. sei in Europa der Angehörige einer Botschaft auf solche Weise er­mordet worden, wie es bei Baron de Borchgrave der Fall sei. Für eine zehnmal weniger grausame Beleidigung habe ein anderes Land als Belgien aus der Stelle die diplomatischen Beziehungen mit