Bauernanwesen erst einmal sauber und wohnlich geslaltet. Ist ihm daun mit viel Mühe »ud Wasser das Werk gelungen, dann isl er umgeben von vier kahlen, leeren Wänden. Denn seelenlos wie die Menschen, so leer und nngasllich siiib diese Hvizkaden.
Uever me Bewoyner dunes Landes isl schon manll-es geicurieven worden, und wenn die feldgrauen ern einmal Abstand von der gcoueir Eintönigkeit, die sie jetzt umgibt, gewonnen haven. dann werden ge erst die richtigen Worte finden, um den Alltag des Ojl- jerazuges beschreiben zu können. Wir haben früher einmal mit grogen Zweifeln die Reife- schiiüerungen aus Afrika gelesen, in denen erzählt wurde, welch grossen Wert ein leerer Benzinkanister sür die Bewohner des schwarzen Erdteils besitzt. Hier im Sowjetparaüles sind es die leeren Konservendosen der deutschen Soldaten, die in Städten und Dörfern zu den begehrtesten Haushaltungsgegenständen zählen.
An den Lagerplätzen der Landser versammelt sich das Volk und wartet stundenlang auf ein hartes, vertrocknetes Stück Brot. Kaffee und Tee sind unbekannte Begriffe, Hücker seit Jahren kaum mehr gesehen. Jedes Gramm Korn, jedes Ei und jedes Pfund Butter gehörte dem Sowjetstaat, das er durch seine Kommissare beschlagnahmte, um den Erlös aus dem Ausland einzig und allein für die Aufrüstung der,,Sowjetarmee" einstmals zu benützen. Zuviel Leid und menschliches Elend hat die Herzen dieser Bauern und Arbeiter ausgebrannt. Sie klagen nicht, wenn die abziehenden Bolschewisten ihre Häuser in Brand stecken und sie danken nicht, wenn ihnen durch die Sieger Gutes widerfährt. Sie sind wie stumme Tiere, die sich widerspruchslos in ihr Schicksal ergeben. Biele Jahre werden vergehen und eine neue Generation mutz heranwachsen, ehe diese Menschen sich wieder fassen können und zu ihrem Volkstum zurückfinden.
Ein kleines Erlebnis mag dies Bild veranschaulichen. In der Gegend von Welikije Luki kam unsere Abteilung in ein grösseres Bauerndorf, das durch die flüchtenden Sowjets in Brand gesteckt wurde Bei unserem Einmarsch fanden wir noch die Bewohner tatenlos vor ihren brennenden Häusern ünd Ställen stehen. Unsere Kameraden sicherten erst einmal das Vieh, bildeten Löschkolonneil und während die Spitze am DorfauSgang sich noch mit feindlichen Nachhuten herumschoß, retteten die Nachkommenden Hab und Gut der Einwohner. Nur mit den kräftigsten Ausdrücken, die zwar nicht verstanden, aber desto besser begriffen wurden, konnten die Ortsbewohner zur Mithilfe am Rettungswerk bewogen werden. Um die Dorfkirche, Lu als Getreidescheuer diente, kümmerte sich vorerst niemand Am Abend standen nur noch vier rauchende Mauern, der Turm und das Dachgestühl waren in das Innere gestürzt. Trotzdem versuchten auch hier unsere Kameraden noch aus den Trümmern zu bergen, was irgendwie Wert besaß. So wurde auch eine Glocke aus dem rauchenden Gebälk gezogen. Der nächste Tag brachte verschiedene Tiefflieger-Angrisse Da kam ein einfallsreicher Feldgrauer aus die Idee, die gerettece Glocke als Alarmgerät zu benützen. Sie wurde an einem Scheunentor aufgehängt und jedesmal, wenn die Sowjets in der Nähe aufkreuzten, warnte die Glocke Deutsche und Einwohner. Und da kam die gbotze Ueber- raschung für unsere Kameraden. Am ersten Sonntagmorgen, den die Soldaten im Dorf erlebten, pilgerten die Bauern. Männlein und Weiblein mit ihren Kinderhaufen zu der Glocke. Dann knieten sie nieder und ein alter Mann aus der Umgehung stand in ihrer Mitte und sprach Gebete vor. die von der Menge wiederholt wurden.
So sind unsere Kameraden immer nur die Gebenden I
Und wenn ihr in der Heimat darnach fragt, wie der Alltag im Osten aussieht, so wird jeder zurückschreiben: grau, trüb und leer. Aber der deutsche Soldat bringt nicht nur Ordnung und Frieden in dieses Land, er rührt auch wieder an dem Innern seiner Bewohner, die im Sowjetparadies ihre Seelen verloren haben.
Rache sür die „Kapitulation von München"
Ordauliebe Lliclce Linier ckie Kulissen cker
Hw. Stockholm, 18. Oktober. Das englische Kabinett läßt soeben dir Berichte veröffentlichen, die der Oberbefehlshaber des ersten englischen Expeditionskorps in Frankreich, Lord Gort, während und »ach seiner Niederlage erstattet hat. Sie gestatten einen erbaulichen Einblick hinter die Kulissen, vor allem in bezug auf die Leichtfertigkeit, mit der die Kriegsverbrecher zu „siegen" gehofft hatten.
Unter den entscheidenden Mängeln, die zum Verlust der Schlacht von Flandern führten, werden aufgezählt: die Entiendung einer Division an die Saar, wo sie außerhalb des Gort- schen Befehls kam, die Entsendung einer weiteren Division nach Norwegen, Ntangel an Material und ausgebildeten Reserven, mangelnde Unterrichtung in bezug auf die Ueber- legenheit des Feindes an Panzer- und Luftstreitkräften sowie überstürzter Einmarsch in Belgien, das die englischen Generale, hesonders nach der Niederlage in Skandinavien, als den klassischen Kriegsschauplatz betrachteten, wo sie „die schimpfliche Kapitulation von München wettmachen wollten"!
Die schwersten Vorwürfe werden natürlich gegen die Verbündeten erhoben, sowohl gegen die belgischen Behörden, wie vor allem gegen General Weygand, dem nachgesagt wird,, daß er den stärtsten Einsatz der englischen Armee verlangt habe, ohne über die wirkliche Lage unterrichtet zu sein, wobei er zudem noch falsche Angaben gemacht habe. Es muß allerdings eingestanden werden, daß die Engländer, als Weygand ihren Einsatz verlangte, schon zuerschöpst waren und um Aufschub des geplanten Angriffs bis zum nächsten Lage (26. Mai) bitten mußten.
Der Bericht gab schwere Schäden durch deutsche Fallschirmtruppen und nerven zermürbende Wirkung der Stuka-Angriff e zu. Gort verlor schließlich den Ueber- blick und mußte dauernd improvisieren. Churchill entschloß sich daher, seine Verbündeten zu verraten.und die Festland-Expedition, die am 10. September 1969 mit großen Hoffnungen begonnen hatte, zu liquidieren. Er ließ am 28. Mai ein Kabinettstelegramm
General Tojo bildet das
Rätselraten in Washington — Roosevelt
Tokio, 17. Oktober. Nach dem Rücktritt des japanischen Kabinetts Konoye hat der Tenn» den bisherigen Kriegsminister, General T o j o, mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt.
Der nationaljapanische Verband Tohokai hatte noch vor dem Rücktritt des Kabinetts dem Fürsten Konoye und Außenminister Admiral Toyoda eine Denkschrift übergeben, in der diese aufgefordert werden, die Verhandlungen mit den USA. nicht weiterzuführen.
In W a s h i n g t o n hat die Regierungskrise in Tokio, in einem Augenblick der schwersten Niederlage der Sowjetunion, Verwirrung ausgelöst. Roosevelt berief seine militärischen Ratgeber zu einer Sondersitzung, in der die Lage im Fernen Osten besprochen wurde. An der Sitzung nahmen teil: Außenminister Hüll, Generalstabschef Marshall, der Chef des Marinestabs, Admiral Stark, und der Sonderbeauftragte Roosevelts, Hopkins.
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Als einer der tatkräftigsten Männer des bisherigen Kabinetts Konoye gilt der jetzt mit der Regierungsumbildung beauftragte Kriegsminister General Hidaki Tojo. Man sagt von ihm, daß er seinen Gegnern auf dem Schachbrett der Strategie immer um mehrere Züge voraus sei. Vor der Ernennung zum Kriegsminister befand sich Tojo an der Front in China, wo er als Stabschef bei der Kwan- tungarmee sich große Verdienste erwarb und als einer der tüchtigsten Generale galt.
britischen Oiinhircken-Xalastropbo Oorts
an Lord Gort richten, das ihm freie Hand für drei Möglichkeiten gab: Waffenstreckuug, Kampf bis zum letzten Mann oder ..Evakuierung". Gort wählte Nr. 3, worauf Churchill im Unterhaus erklärte, es handle sich um ein „WundM". Die englische Propaganda verherrlichte die verlorene Schlacht als einen moralischen Sieg
Warum das englische Kabinett sich gerade jetzt zur Veröffentlichung dieses Telegramms entschlossen hat, ergibt sich aus der großen Lehre, die aus Lord Gorts Niederlage gezogen wird: Eine englische Armee dürfe nie wieder ohne eine ihrer Aufgabe und dem Feind angemessene Ausrüstung in den Kamps geschickt werden. Die englische Regierung gebe durch Herausstellung dieser Erkenntnisse, wie neutrale Berichte aus London besagen, den Kritikern Antwort, die eine überhastete undschlechtvorbereiteteJnvasion gegen das Festland gefordert hätten.
Der Gort-Bericht enthält was als Beiprodukt interessant ist, versteckte Andeutungen darüber, daß dem englischen Expeditionskorps in Frankreich schon in den Monaten Februar und März 1940 verringerte Munitions- und Materialmengen zugingen aus Grund von Vorbereitungen für eine Aktion an anderer Stelle, nämlich gegen Skandinavien. Im Rahmen des englischen Attentatsplanes gegen den Norden lag ja auch die Anweisung, wonach Gort eigentlich mehrere Divisionen für das Norwegen-Abenteuer abgeben sollte.
Fünf hervorragende Truppenführer
Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet
cknd. Berlin, 17. Oktober. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Behlendorss, Kommandeur einer Infanterie-Division; Generalmajor Raus, Kommandeur einer Schützen-Brigade; Oberst Badinski, Kommandeur eines Infanterie-Regiments; Oberst Freiherr von Waldensels, Kommandeur eines Schützen-Regiments, und Major Bunzel, Bataillonskommandeur in einem Infanterie- Regiment.
neue japanische Kabinett
beriet eine militärische 8onckersitznng eia
General Tojo steht heute im 57. Lebensjahr, gehört also durchaus noch der jüngeren Führergeneration an. Seit den Jahren der Offiziersschule ist Tojo mit dem Grasen Oshima, der wieder sein Amt als Botschafter Japans in Berlin angetreten hat, in Freundschaft eng verbunden.
Ausfall aus Tobruk vereitelt
Wieder ein britisches U-Boot versenkt
Nom. 17. Oktober. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: „Verbände der Luftwaffe bombardierten in der vergangenen Nacht den Flottenstützpunkt von La Valetta (Malta). Feindliche Flugzeuge führten einen Angriff auf Neapel durch ' und warfen eine Anzahl Bomben ab. Es wurden einige Wohnhäuser getroffen, wobei 12 Personen getötet und 37 verletzt wurden. Der Abwurf von Brandbomben löste in der Stadt an einigen Stellen Brände aus, die sofort gelöscht wurden.
In Nordafrika wurden feindliche motorisierte Einheiten bei einem Ausfallsversuch aus Tobruk von unserer Artillerie sofort unter Feuer genommen und zurückgeworfen. Englische Flugzeuge warfen Bomben auf Bengasi ab. wo Schäden an Wohnhäusern entstanden.
Im Mittelmeer wurde außer dem bereits im gestrigen Wehrmachtsbericht gemeldeten ein weiteres U-Boot von einem unserer Torpedoboote unter Befehl von Korvettenkapitän Luigi Franzoni versenkt."
Oer „Verräter" von (Vedsbach
Rine Rrrablung aus vergangenen Dagen Von U»n, U e I g
Vor rund 145 Jahren zogen in der Ebene zwischen Kehl und dem Nenchtal/Württem- berger verdrossen nach Osten. Sie waren sichtlich ermattet, mißlaunisch und entmutigt. Vom Rhein her klang ab und zu heftiges Schießen, und unermüdlich rieselte ein durchdringender Regen vom Himmel. Gegen Abend fielen auch aus den Höhen zur linken Seite des Tales Schüsse. Die Talbewohner standen scheu auf der Seite des Wegs oder schauten versteckt hinter den Fenstern hervor.
Unter den Zuschauern war auch ein Bursche aus dem nahen Oedsbach. Er hatte am Tage für den Bauern, bei dem er im Dienst stand, einen Schlegel Kirschwasser zum Löwenwirt gebracht und sich über Gebühr im Städtchen ausgebalten da er immer wieder neue Kriegsmär hörte von den Fuhrleuten, die in der Wirtschaft einstellten. Als dann gar gegen Abend die ersten Truppen erschienen, denen m geringem Abstand immer wieder neue folg- tem konnte er sich gar nicht mehr losreißen. ..SbltwjNks in ihn, vor. Er sah nicht b>e Erschöpfung und den Verdruß, der aus den Mienen der einzelnen Soldaten sprach, er sah nur die Truppe als Ganzes, diese Ge- meinschaft von Männern, deren ihm jeder ein Held zu sein schien.
Isuch der folgende Tag mit seinen Lasten und Pflichten vermochte nicht den Bann zu brechen. Wenn aus der Ferne Geschützdonner dröhnte, fuhr der Knecht zusammen, und aus ärgerliches Fragen des Bauern, dem die Veränderung des Zustandes unangenehm auffiel, gab er sinnlose Antworten. Wie gebannt starrte er immer wieder nach den Höhen, von denen ab und zu Kriegslärm erscholl. Und als er spät am Abend seine Kammer aufsuchte, lag er die ganze Nacht wach in einem Zustand unbekannter Erregung, der ihn in den frühen Morgenstunden vom Lager und nach Oberkirch trieb.
wo er ruhelos bald hier, bald dort auftauchte, ohne mit irgendeinem Menschen auch nur ein Wort zu reden. Der Tag neigte sich langsam seinem Ende zu. Da gellte Plötzlich ein Hornruf, und von Fernach her ritten französische Lanciers in die Stadt ein und kehrten, als sie diese frei vom Feinde sahen, langsam wieder zurück. Nun rückte ein französisches Bataillon vor. Am alten Löwenbrunnen beim Rathaus hielt es, setzte die Gewehre zusammen — Geschnatter fremder Zungen, untermischt mit den schweren Kehllauten der Elsässer klang auf. Die Offiziere waren abgefessen, standen um den Obersten, der an Land einer Karte Erklärungen gab. Sein schwarzes Auge flog über seine Umgebung hinweg, und blieb an dem Oedsbacher Knechte hängen, der die Feinde vom Brunnen her geistesabwesend betrachtete. Ein kurzes Wort des Führers, und schon eilten Soldaten hinzu und brachten ihn in den Kreis der beratenden Offiziere. Er verstand die fremde Sprache nicht, die an sein Ohr klang, kaum, was der Uebersetzer von ihm wollte; er hörte nur das Wort „Kniebis" und „Fußwege" und nickte zu allen stum.mit dem Kopfe. Ehe er sich recht versah, saß er auf einem Pferde, und Martin Zerrer, ein armer Bauernbursch aus Oedsbach, ritt an der Spitze eines französischen Bataillons in die Nacht hinein.
Es wurde dunkel, drohend reckte sich der dunkle Wald auf beiden Seiten der Steig. Das Bataillon hielt, die Offiziere verteilten sich auf die Züae. Ein Teil schwenkte rechts, ein anderer links ab, dem Rench- und Lier- bachtal zu. Martin wurde vom Pferd gehoben, der Dolmetscher nahm ihn am Arm und eine Kette bildend, folgten stumm die Soldaten. Wie im Traum ging der Bursche den gewohnten Weg zum Kniebis. Die Nachtluft und der kalte Regen schlugen ihm ins Gesicht. Der Bann begann zu weichen. Er schritt schneller. Von der ungewohnten Anstrengung bedrückt fing die Brust zu keuchen, der Atem zu pfeifen an. Schweiß bedeckte die Stirn, er
kaltete auf den Schultern. Jäh riß der Vorhang vor dem Bewußtsein. Er fühlte das Feindliche, Zwingende, dem er unterworfen werden sollte. Er versuchte zu fliehen, aber eine Faust hielt ihn fest. Er wollte schreien, aber nur ein heiseres Krächzen kam aus seinem Mund. Er wandte sich, um seinen Begleiter zu sehen. „Vorwärts — oder kennt er den Weg nicht?" zischte es und die Hand faßte wieder nach seinem Arm.
Ein Gewehrkolben fuhr ihm ins Kreuz. „Saere die», allez danc!" schimpfte ein Offizier. Da hatte er Plötzlich das stolze Gefühl der Zusammengehörigkeit mit seinem Volke. Es machte ihn stark und entschlußfähig. „Du mußt sie vernichten, mußt sie wegfuhren, mußt es verhindern", hämmerte jeder Pulsschlag m ihm. Es war gut. daß seine Züge in der Dunkelheit nicht zu sehen waren, sonst wären ihm die Soldaten nicht so unbedingt gefolgt, als er auf dem schmalen Fußweg weiterschritt. Der Dolmetscher blieb dicht bei ihm, die Schußwaffe entsichert. Martin erkannte, daß sein Leben bei der geringsten Unvorsichtigkeit verwirkt war. Aber unbeirrt schritt er weiter, während hinter seiner Stirn die Gedanken fieberhaft arbeiteten. Alle Möglichkeiten der Warnung stellte er sich vor und erwog mit einer sonst ungewohnten Gründlichkeit ihren Erfolg und Ausgang. Merkwürdigerweise rechnete er dabei immer mit seinem Tod in einer ruhigen Selbstverständlichkeit. Die Größe der Aufgabe hatte sein Ich, seinen Lebenswillen zurückgedrangt. Er erinnerte sich, vor Wochen, beim Schanzcn- bau, zu dem er befohlen worden war, ein kleines Vorwerk gesehen zu haben. Dorthin wollte er die Truppe führen. Dabei hoffte er, daß die Besatzung den Waffenlärm bei Zeiten höre. Aus engen, halb verborgenen Pfaden ging es aufwärts. Nun mußte die Höhe des Borwerks erreicht sein. Er ging langsamer, rutschte absichtlich oft auf dem nassen Boden aus und suchte dabei so viel Geräusch wie möglich zu machen. Sein geübter Blick er
ver Wettrmgüil8derjckt
^us ckem kubrerbauptquartier, 17. Olct.
Das Okerkommancko cier Wehrmacht gibt bekannt: >
Onler ckem Oberbefehl ckes 8taatskükrers von Rumänien, kckarschall /^ntonescu. Kat eine rumänische ^rmee, geführt von Korps- general ^acobici unci unterstützt von wenigen 8onckerverbäncken ckes ckeutscken Kleeres unci cker ckeutscken Dultwalle am 16. Oktober 8tackl unck Haien Ocke 8 8 a genommen. Damit wurcien ckie 8eit rwei d4o»aten anckauern- cken 8ckweren Kämpfe gegen clen in tiekge- glieckerten Lelckstellungcn vor Ocle88a Kalten- cien Oegner siegreich rum /Xkschlull gebracht. Die Leute ist noch »ickt ru über.8eken. H4it Ocke88a wurcle ckem sieinck ein beckeutenckez Inckustrierentrum, eine 8einer wichtigsten Rückte unck cker gröLte Haien am 8ckwarren dckeer entlüden.
Im 8eegebiet vor Ocke88a griff ckie ckeutscke Duitwaife Transporter cke8 au8 cker 8tackt fliekencken Leinckes mit grokem Lrlolg an. 8ie verrenkte ckurck Lomhenvolltretier 8ecii8 klanckelsschitte mit rusammen etwa 30 000 LRD. ^ckt weitere groke 8<hiffa wurcken schwer getroffen, ein sowjetisches 8chnellboot vernichtet.
Zwischen ^sowsckern dkcer unck Doner wirck ckie Verfolgung cke8 getingenen Leinckes ckurch ckeutscke, italienische, ungarische unck slowakische Iruppen fortgesetzt.
Imdsorckabsc knittckerOstkront nahmen Verbäncke cker spanischen Degion erfolgreich an clen Kämpfen teil, lm übrigen verlaufen ckie Operationen im Osten plan- mäLig.
Wirkungsvolle Dultangritke richteten sich am gestrigen Tage unck in cker letzten dlackt gegen kriegswichtige Anlagen in d4 o s k a u. -^ucb Deningrack wurcke in cker t4acbt rum 17. Oktober erneut bombarckiert.
Vor cker Ickumber-kckünckung unck westlich cker 8ci!I/-Inseln wurcken ein großes blanckelsschiff unck ein weiteres 8ch>if von lSOO 8KD. ckurch Lombenwurt versenkt. >1n cker englischen 8ückost- unck Westküste belegten Kampiilugreuge lckafcnan- lagen ckes keinckes mit Lomber».
Linige britische Lomber warfen in cker letzten knackt io Westckeutscblanck 8preng- unck Lranckbomben. ln einigen Orten entstancken unerhebliche 8cb3cken. Lin keinck- licbes Llugreug wurcke abgescbossen.
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Reichsminister Dr. Goebbels empfing gestern die Kultnrbcauftraatcn in den Reichsdicnst- stellen der NSDAP, zu einer Aussprache über Kragen der kulturellen Betreuung des deutschen Volkes.
Reichsorganisationsleiter Dr. Lev nahm im Beisein des Stabschefs Lutze am zwölften Sonderlcbrgang der SA.-Grnppenschulc Hochland in Schliersce teil, auf dem Obergruppenführer Luvken über die vor- und nachmilitärische Wehrerziehung sprach.
Generaldirektor Dr. Ernst Pönsgen wurde aus Anlab der Vollendung seines 70. Lebensjahres in einer auberorüentlichen Sitzung der Wirt- schastsgrupve eisenschaffende Industrie in Düsseldorf durch Reichswirtschaftsministcr Funk geehrt, der nach einer grundlegenden Ansprache Dr. Pönsgen den ihm vom Führer verliehenen Adlerschild des Deutschen Reiches überreichte.
Deutsche Marineartillerie schob zwei britische Jagdflugzeuge an der niederländischen Küste ab.
Der slowakische Mini st errat genehmigte in feiner Freitagsibung eine Reihe neuer Gesetzentwürfe und Verordnungen, darunter auch ein Statut des Fonds zur Unterstützung der jüdischen Auswanderung.
kannte bald eine lichte Stelle in der Waldmauer. Dort mußte das Vorwerk sein. Jetzt ließ er sich fallen und brach in laute Schmer- zensrufe aus. Da wurde es lebendig. Anrufe, Schüsse, Geschrei, — sie hatten den Feind bemerkt. In der Verwirrung entschlüpfte der gewandte Wäldler und arbeitete sich durch das Unterholz den Berg hinauf. Nur kurze Zeit tobte das Getümmel, dann hörte man wieder das Singen des Regens in einer unheimlichen Stille. Jetzt kam seine Stimme wieder. „Fein- diol Feindiol" brüllte er, indes er keuchend weiterkletterte. Schon sah er Fackelschein, horte Rufe und Waffengeklirr. Hinter ihm hetzten die Franzosen den Berg hinauf.
Die Schanze war noch nicht vollendet. Ein Stück war offen. Er stürzte darauf zu. Ein wildes Durcheinander bot sich seinem Blick. Die Dunkelheit stand wie eine Mauer, denn die Fackeln schwelten im Regen. Hinter Martin tauchten die ersten Franzosen auf.
In der Mitte des Walles stand ein Geschütz, Die Soldaten hingen sich in die schmutzver- krusteten Räder, um die Mundung nach der bedrohten offenen Seite zu wenden. Martin schien dieses Ungeheuer wie ein Nettungs- engel. „Schießen! Schießen!" tobten seine Gedanken, gellte es in seinem Hirn. Niemand wehrte ihm, als er mit aller Kraft mit anfaßte und das schwerfällige Geschütz herum- drehen half. Martins Gedanken kreisten nur um den Begriff: „Schießen!" Er kannte die Wirkung nicht, dachte nicht daran daß ein Schuß in das Getümmel mehr Schaden als Nutzen bringen konnte. „Du mußt schießen! Damit rettest du die Schanze", dachte or. Er sah die Zündschnur, sah eine Fackel am Boden^ glimmen. Er hob sie auf und druckte das glimmende Ende an die Schnur. Langiam fraß sich der Funke weiter. Martin hörte nicht mehr, was um ihn herum vor sich ging. Gebannt folgten seine Augen dem Fünkchen.
Er hörte nicht mehr den Knall. Das durch den Rückstoß zurückgeschleuderte Geschiitz hatt» ihn getötet und den Feind zurückgeschlageri