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Nagold« TagblattDer Gesellschaster"

Samstag, den > 1 . Dezember 1gZ7

richt übermittelte, ist ebenfalls verschwunden. Die amerikanischen Zeitungen fürchten, daß das Ehepaar der GPU. zum Opfer ge- fallen ist.

pvMsche Soeraachrkchte»

Geschenk des Duee an den Führer

Der Führer besichtigte die Ausstellung in Ber­linItalienische Kunst von 1800 bis zur Gegen- wart'. Hierbei überreichte ihm der italienische Botschafter Attolico als persönliches Ge- schenk des Duce eine Monumentalausgabe von DantesGöttlicher Komödie'.

Reichsmittel für Umbauten

Zur Schaffung von Wohnungen durch Umbau- ten wurden erneut 7,1 Millionen RM. bereitge­stellt. Für Wohnungsteilungen wird ein Zuschuß nicht mehr gewährt. Der Zuschuß beträgt 50 v. H. der Gesamtsumme, höchstens aber 600 RM.

Arbeitstagung der HJ.-Heimbauer

Bei einer HJ.-Heimban-Arbeitstagung in Ber­lin,,ymrde mitgeteilt, daß im Jahr 1937 neben Tausenden von Notunterkünften 543 völlig neue Heime gebaut wurden.

-Gazeta Polska" wird Koc-Organ

Das Blatt des polnischen Außenministeriums wurde zum offiziellen Organ desLagers der nationalen Einigung" des Obersten Koc erklärt. Damit ist augenfällig die enge Beziehung Mischen der nationalen Bewegung und der Regierung unterstrichen.

Drei Altersgrenzen für Kinobesucher

In der Tschechoslowakei wird ein Gesetz vorbe­reitet, wonach ein Teil der Filme für die Schul- jugend bis zu 12 Jahren, der nächste Teil sür die Jugend bis zu 18 Jahren verboten ist, wäb- rend die dritte Gruppe allen zugänglich ist. Es wird sicher nicht immer leicht sein, hier die Grenzen zu ziehen

Krach in der französischen Kammer

In einer Nachtsitzung wurde über den Hans- halt der Handelsmarine debattiert. Tabei wurde festgestellt, daß die Abwertung nur eine sehr ge­ringe Verbesserung gebracht hat, während z. fB. Hamburg leinen Verkehr um 17 v. H. erhöhte. Als die unangenehmen Rückwirkungen der Vierzig- stundenwoche zur Sprache kamen, schlugen die Kommunisten Krach.

MuauwaudesRotenKremsvolleMI

Berlin, 10. Dezember. Das Gesetz über das Deutsche Rote Kreuz vom 9. Dezember t937 bildet den Schluß st ein in dem nach den Grundsätzen des nationalsozialistischen Staates errichteten Neubau des Deutschen Roten Kreuzes. Das Gesetz schließt die bisher vorhandenen fast 9000 Verbände, Vereine und sonstigen Untergliederungen des alten Deutschen Roten Kreuzes zu einer Einheit Deutsches Rotes Kreuz' zusammen. Die in Kürze zur Veröffentlichung gelangende Sat­zung wird auf dem Führergrundsatz aufgebaut sein. Nach den Ueberleitungsvor- schriften des Gesetzes werden alle Mitglieder des alten Deutschen Roten- Kreuzes von selbst Mitglieder des neuen Deutschen Roten Kreu­zes. Dieses tritt in die vermögensrechtlichen Pflichten und Rechte der aufgelösten Ver­bände. Vereine und sonstigen Untergliedern«, gen ein.

Ein besonderer Abschnitt des Gesetzes han­delt von zum Teil völlig neuen und weit- gehenden Vergünstigungen für das Deutsche Not Kreuz. Angestellte und Arbei- ter der freien Wirtschaft, sowie Angehörige der Behörden, Körperschaften des öffentlichen Rechts und der öffentlichen Betriebe, die dem Deutschen Roten Kreuz angehören, sind zur Teilnahme an Lehrgängen zur Ausbildung für die Mitwirkung im amtlichen Sanitäts­dienst der Wehrmacht zu beurlauben. Die Dienstbezüge der Beamten und im Rahmen der Uebungsverordnung auch der Angestellten und Arbeiter öffentlicher Ver­waltungen und Betriebe sind während des Urlaubs bis zu einer Dauer des Lehrganges von sechs Wochen fortzuzahlen. Die Angehörigen der Teilnehmer an den Lehr­gängen erhallen zur Sicherung des notwen­digen Lebensbedarfs von den Stadt- und Landkreisen Unterstützung nach Maßgabe des für die Wehrmacht geltenden Familienunter- stützungsrechtes (Rot-Kreuz-Familienunter- stützung). Das Gesetz in seiner Gesamtheit schasst dem deutschen Roten Kreuz nunmehr freie Bahn für eine volle Entfaltung seiner Kräfte im Dienste von Volk und Staat.

M SMiter ruft ZW BerusMttkmps

Unsere Qualitätsarbeit wird niemals übertrofsen werden

Stuttgart, 10. Dezember. Gauleiter Reichs» statthalter Murr erläßt zum Berufswett» kampf aller schaffenden Deutschen folgenden Ausritt: Die Berufswettkämpfe der deutschen Jugend haben von Jahr zu Jahr begei­sterte Anteilnahme der Jugend selbst gefunden. - Immer mehr Jungen und Mädel hatten den Ehrgeiz, ihre beruflichen Kräfte zu messen und ihr Können und Wis­sen unter Beweis zu stellen. Was im Ver­lauf dieser Wettkämpfe an Leistungen gezeigt wurde, war vorbildlich und berechtigt uns zu der Zuversicht, daß deutsche Qualitäts­arbeit auch in der Zukunft nicht von irgend einem anderen Volke übertroffen wer» Den kann.

Diese Höchstleistungen finden ihre Ursache aber nicht allein in der Freude an der Ar- beit, sondern ebenso auch in der jedem Deut» scheu bewußten Notwendigkeit, durch Quält- tätsarbeit das Dasein unseres Volkes zu .sichern. Es ist bekannt und schon oft und ein­dringlich darauf hingewiesen worden, daß unserem Volk jene unerschöpflichen Natur­schätze fehlen, über die andere Nationen ver­fügen. Was uns die Natur versagt hat, ver­mögen wir uns daher nur zu verschaffen durch den Austausch von Waren, die begehrt sind. Begehrt sein werden vor allem aber stets die Spitzenleistungen, zu denen gerade der deutsche Arbeiter im be­sonderen befähigt ist.

Es ist deshalb zu begrüßen, daß nunmehr der Reichsberufswettkampf der deutschen Jugend erweitert worden ist zu einem Berufswettkampf aller Deutschen.

Alle in der Wirtschaft tätigen Deutschen werden damit aufgefordert, sich an dem be­ruflichen Wettstreit zu beteiligen, der sich vor den Augen der gesamten Nation vollzieht. Die bisherigen ausgezeichneten Ergebnisse der Reichsberufswettkämpfe in Württemberg, dem ausgesprochenen Land der Qualitäts­arbeit. berechtigen zu der Hoffnung, daß die Leistungen des schwäbischen schaffenden Men­schen in dem nunmehr erweiterten Reichs- berufswettkarnpf wiederum unübertroffen und vorbildlich sein werden. Ich rufe deshalb alle Schassenden aus, unter Einsatz aller Kräfte sich an dem Be­rufswettkampf zu beteiligen und damit auch in dem edlen Wettstreit der Berufe dem schwäbischen Arbeiter seinen Ruf als dem besten Oualitätsarbeiter der Welt zu sichern.

Flüchtiger NaichnK-er

Stuttgart, 10. Dezember. Aus dem Gerichtsgefängnis in Waldshut ist in der Nacht zum 10. Dezember der wegen Raub­mords in Untersuchungshast gewesene ledige Schlosser Paul Misi, 32 Jahre alt, gebür­tig aus Ungarn, entwichen. Der Flüch­tige nannte sich früher auch Schubert, Vor­name Bela, geh. 6. Mai 1909 zu Arad (Rumänien). Es ist anzunehmen, datz er sich bettelnd herumtreibt und bei Landwirten Unterschlupf sucht.

Beschreibung: 1,75 Zentimeter grotz, schlank, dunkelblondes, beinahe braunes, linksgescheiteltes, welliges Haar, ovales Ge­sicht, blasses Aussehen, graue Augen, an der Oberlippe 2 Zentimeter lange Narbe. Mts' alias Schubert trug bei der Flucht graue Sportmütze, blaue Juppe, lange schwarze Hose, grünes Sporthemd mit angenähtem Kragen. Wer über den Aufenthalt des Flüch­tigen Sachdienliches anqeben kann, wird ge­beten, zu seiner Festnahme unverzüglich die nächste Polizeidienststelle zu ver­ständigen.

GchwarMM rast in Kslsme

Eßlingen, 10. Dez. Am Mittwochabend setzten sich zwei junge Leute von hier, Erich Steinmann und Rudolf Wehn, unbefugter­weise in ein auf der Wilhelmstraße abgestelltes Personenauto und fuhren davon. In der Ebershaldenstraße fuhren sie in eine marschie­rende Abteilung eines Eßlinger Gefangner- eins hinein. Dabei wurde der Kaufmann Albert Eberle scbwer verletzt und mußte ins Städtische Krankenhaus eingeliefert werden.

Aus Stadt und Lano

Braunsbach, Kr. Künzelsau, 10. Dezember. Am Donnerstag früh um V-Z Ühr riß ein Fernlastzug, der mit Kugellagern be­laden von Bad Cannstatt kam, in der Geis- linger Straße einen elektrischen Mast um, der auf das Dach eines Hauses fiel und dieses beschädigte. Beim Weiterfahren drückte der Lastzug den Zaun eines Vorgar­tens ein. um zuletzt auf der vorgebauten Steintreppe eines Geschäftshauses zu lan­den. Die Treppe wurde vollständig zertrüm-, wert, am Haus selbst die Haustüre und die Ladenwand eingedrückt. Da­bei wurde auch der Anhänger des Lastzuges beschädigt, während der Lastwagen keine Be­schädigungen erlitt. Die Schuld dürfte in der Hautpsache den Lastwagensührer treffen, der

mit hoher Geschwindigkeit fuhr.

Pforzheim, 10. Dezember. iLturm reißt einen Baum um.) Als am Don­nerstagabend Arbeiter nach Geschästsschluß durch die Kallhardtstraße nach Hause gingen, ereignete sich neben der Brücke zum Stadl­garten ein eigenartiger Unfall. Der starke Sturm, der um diese Zeit einsetzte, riß einen der efeuumrankten großen Baumriesen um und warf ihn quer über den Zugang zur Stadtgartenbrücke. Mit donnerndem Ge- töse brach der Baum, der etwa 40 Zenti­meter stark war, etwa einen Meter über dem Boden vollständig ab. Ein 3Sjähriger Mann wurde von dem fallenden Stamm an der Schulter erfaßt und zu Boden geschla­gen. Man bemühte sich sofort um den Ver» letzten, der eine Gehirnerschütterung und innere Verletzungen erlitten hatte, und brachte ihn ins Stadt. Krankend-"

Morgen find die LSde« von 11 bis 18 Uhr geöffnet!

Nagold, den 11. Dezember 1937

Es geschehen immerfort Wunder, immer­fort. Aber wie mutz man die Ohren spitzen, datz man sie nicht überhört! Mechow.

Veränderungen im Justizdienst

Der Oberlandesgerichtspräsident hat den Ju- siizpraktikanten Das in Horb zum Justiznspek- tor bei dem Amtsgericht Horb ernannt.

12. Dezember:

Silberner Sonntag Gintopf

Morgen ist der erste der beiden Verkaufs- sonntag vor Weihnachten. Es ist schon ganz weihnachtlich. Die Auslagen in den Schau­fenstern unseres Städtchens sind ganz auf Weih- aachtsfreude .gestimmt. Die Christbäume sind seit Freitag zu haben. Die Menschen sind auf den Beinen. Seit derkupferne" Sonntag als unnötige Belastung unserer Geschäftswelt die Läden verschlossen hält, kommt der silberne Sonn­tag sofort mit Kauflust und Umsatz. Ja, das Sil­bergeld soll rollen. Die Lager sind voll, alles, was das Herz begehrt, bieten unsere Geschäfts­leute, und wer schnell kauft, hat den Vorteil der größeren Auswahl. Dersilberne" Sonn­tag ist auch der Tag unseres Weihnachts­eintopfes. Das ist ein feines Zusammen­treffen. Jeder ist für diese Zeit des Schenkens und der helfenden Liebe aufgeschlossen. Das wird sich für das Ergebnis des Sonntags im Dienste des WHW. besonders auswirken. Möge auch für dieses schöne Hilsswerk des deutschen Volkes der Sonntag in der Tat ein silberner Sonntag sein. Zum Sammeln werden morgen die Mitglieder des Sanitätszuges Nagold und sie Samariterinnengruppe unterwegs sein.

Studienaffeffor W. Griiniriger

spricht morgen im Rundsunk

Bei der evangelischen Morgenfeier am Sonn- cag 8.30 Uhr, wird Studienassessor W. Grü­nt n g e r. ein Sohn von Schuhmachermeister W. Grüninger die Ansprache halten, worauf an die­ser Stelle besonders hingewiesen wird.

Toufilmtheater

Der Mann der Sherlock Holmes war"

Der berühmte Detektiv, der überraschend mit Or. Watson eintraf, verweigert jede Auskunft. Bon gewisser Seite wird ein Zusammenhang mit der mysteriösen Erbschaftsaffaire der schönen Schwestern Berry vermutet, während es sich an­dererseits um die berühmten vier Mauritius­marken handeln soll, die bestimmte Zeichen von Fälschung aufweisen! Wem aber ist Sherlock Holmes wirklich auf der Spur, das läßt sich hier nicht alles sagen, das muß man sehen, hären, erleben. Hans Albers und Heinz Rllhmann bil­den das originelle Duo Sherlock Holmes und Dr. Watson, um das sich eine Fülle der span­nenden, geheimnisvollen und lustigen Abenteuer abspielt!

Ein überaus witziger Kriminalfilm mit einer überraschenden Handlung, mit einer beispiellosen Besetzung und mit einer durchschlagenden Wir­kung!

Bolksmusikabeud der Stadt» und Aeuerwehrkapelle Gemeinschaftsorchester Nagold

Dieser alljährliche Volksmufikabend wird stets als guter Jahresschluß gewertet und erfreut sich besonderer Beliebtheit, wie die über­vollen Säle bisher immer bewiesen haben. Das uns vorliegende Programm steht im 1. Teil Blasmusikbei einer Besetzung des Blasorche­sters von 37 Mann vor und zwar als schneidiger Auftakt zwei Fanfarenmärsche, dieVa- santasena"-Ouvertüre, dieMühle im Schwarz­wald" und ein neu einstudiertes PotpourriEs singt der Rhein". Das Gemeinschaft s- orche st er präsentiert sich im zweiten Teil mit einer Besetzung von 26 Streichern mit der OuvertüreDichter und Bauer", einer Fantasie über das VolksliedLang, lang ists her",Ge­schichten aus dem Wiener Wald" (Walzer) und dem Florentiner Marsch.

Nach diesen musikalischen Genüssen findet der Losverkauf statt und hernach steigt ein Einakter, bei dem es viel zu lachen ge­ben wird. Man tut gut, sich bei zeiten auf den Weg zu machen, denn der Andrang wird groß sein.

Srühfchlutz im Gaststättengewerbe am Heilige« Abend

Die DAF. Kreisfachgruppe des Deutschen Gast­stätten- und Veherbergungsgewerbes teilt uns mit:

Folgende Abmachung wurde zwischen der ReichsfachgruppeDas Deutsche Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe", Berlin und der Leitung der Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Veher- üergungsgewerbe, Berlin über den Frühschluß am Weihnachtsabend (24. Dez.) getroffen:

Grundsätzlich soll allen Gefolgschaftsmitglie­dern Gelegenheit gegeben werden, das Weih­nachtsfest in der Familie zu feiern, deshalb sol­len die verheirateten Gefolgschaftsmitglieder ab 17 Uhr und die unverheirateten Gesolgschasts- mitglieder ab IS Uhr den Betrieb verlassen. Wo ein Bedürfnis zum Offenhalten des Betriebs über 19 Uhr hinaus vorhanden ist, sind Aus­nahmen mit Genehmigung der Bezirksfach­gruppenleiter des Schank- und Beherbergungs­gewerbes der Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe zulässig, in diesem Falle müssen sich aber die Amtsträger der Wirtschafts­gruppe vorher mit den DAF.-Waltern der Fach­gruppen des Deutschen Gaststätten- und Veher­bergungsgewerbes über die Ausnahmeregelung verständigt haben".

l Zwanzig SchrvarzwSlder Kraftvokte» i klettern über 1VVV Meter

, Nicht weniger als 20 Linien der Deutschen j Kraftpost befahren im Schwarzwald eine Hch ! henlage von 1000 Metern und gehen teilweise ! noch höher hinauf. Damit ist das wunderbare ! Skigebiet des Schwarzwaldes in großzügiger Weise aufgeschlossen. Von diesen zwanzig Linien ! hat der Südschwarzwald zwölf, der Nord- und . Mittelschwarzwald je vier Linien: im ganzen ! befahren 41 Linien die Skigebiete des Schwarz­waldes.

Wo melde ich mich znm VWK an?

Nachdem in dieser Woche die Werbung für den Berusswettkampf im vollen Umfang ein. gesetzt hat, nennen wir heute all die Stellen, die Anmeldungen für die Teilnahme am Berusswettkampf aller schaffenden Deut- schen entgegennehmen. Die Anmeldung kann erfolgen: bei allen Kreis- und Ortswaltun- gen der Deutschen Arbeitsfront, in den Be­trieben bei den Betriebsobmännern und Br- triebsjngendwaltern, für Jugendliche außer- dem in allen Handels- und Gewerbeschulen. Dazu steht sowohl für die Anmeldung atz auch für die Erteilung von Auskünften in Stuttgart die Gaudienststelle für den Be> russwettkampf aller schaffenden Deutschen, Note Str. 2 a (DAF.), 3. Stock, zur Ve> sügung.

81 Jahre alt

Altensteig. Den 81. Geburtstag feierte in kör­perlicher und geistiger Frische Karl Kohlei sen., das älteste Ehrenmitglied der Turngemein­de und ein Turner vom alten Schlag.

Wach- und Schlietzdienst.

Herrenberg. Auch in der Stadt Herrenberg wurde dieser Tage ein Wach- und Schließdiensi eingerichtet, der behördlich genehmigt wurde. Der Dienst umfaßt Bewachungen, Kontrolle und Beaufsichtigungen für alle Arten von Haus­und Grundbesitz.

Ruski", das Kriegsandenken im Stall

Haslach, Kr. Herrenberg. 10. Dezember, stach Kriegsende führten manche Truppen- teile bei dem Rückmarsch zu ihrer Versor- gung mit Fleisch lebendes Vieh mit. Zum Viehbestand der 12. Kompanie des Neserve- regiments 122 gehörte ein sechs Monate altes Rind, das ein Landwirt aus Haslach als Kriegsandenken mit nach Hause nahm. Aus dem Kalb entwickelte sich eine stattliche Kuh. die ihrem Besitzer bis 1936 15 gesunde Kälber zur Welt brachte. Aitt Antrag bei der Kreisbauernschaft Schönbuch erbielt der j Landwirt die Erlaubnis das treue Tier be- > halten und ihm das Gnadenbrot geben zu ^ dürfen. Dieser Tage ist die Kuh. die aus den NamenRuski' hörte, verendet. Ter Landwirt hat auch sonst immer in seinem Stall Glück gehabt. Bis 1930 besaß er eine Allgäuer Kuh, die 16 Kälber zur Welt ge- bracht hat.

Kein Bergbaubetrieb

Verlegung des Kreisoermessungsamtes

Neuenbürg. Nach einer Äußerung des Wrtt. Bergamts vom August 1937 über das Eisenerz Vorkommen zwischen Neuenbürg und Freuden­stadt ist nicht damit zu rechnen, daß der Berg­baubetrieb im Enztal wieder eröffnet wird, da die Schürfungen ergeben haben, daß die Erzvor­kommen einen Abbau nicht belohnen. Das Kreisvermessungsamt ist nun auch nach Calw verlegt worden. Hier ist nur noch eine Zweig­stelle mit den gleichen Beamten wie bisher.

Erneuern««, der Orgel Eeweihschau

Freudenstadt. Die Orgel in der Ev. Stadt­kirche in Freudenstadt ist in den letzten Monaten erneuert werden. Auch der Württ. Staat zeig« Interesse sür diese Notwendigkeit der Erneue­rung und übernahm die Hälfte der etwa 10 M Mark betragenden Kosten. Die Erstellung des neuen Instruments wurde der Orgelbaufirma W e i g l e-Echterdingen übertragen. Die neue Orgel wurde anfangs dieser Woche geprüft und in ihren verschiedenen Neuerungen vorge­führt von dem Orgelbausachverständigen Musik­direktor S ch m i d - Nagold. Er spielte zum Ab­schluß vor zahlreichen Zuhörern Werke von I. v- Vach und eigene Kompositionen. Am 12 . De­zember findet die Eeweihschau 1937 der Jäger- schaft des Kreises im Hotel Waldeck in Freu­denstadt statt.

Für Beförderung der Skisahrer gesorgt

Freudenstadt, 10. Dezember. Die Deutsche Reichspost wird wie im Vorjahr die allei­nige Beförderung der Schifahrer, die w Freudenstadt und Baiersbronn ankomme», übernehmen und dafür Sorge tragen, da« sämtliche Schifahrer mit den Kraftomnibus­sen von Freudenstadt nach Kniebis-Zusiucht und von Baiersbronn nach Obertal-Ruhe­stein und zurück befördert werden. Neben den Kraftomnibussen der Deutschen Reichspost stehen Privatomnibusse bereit, die als Mietwagen der Deutschen Reichs- > post gekennzeichnet sind. Tie dadurch enk- stehenden besonderen Kosten nimmt die Deutsche Neichspost insbesondere, für die sportbegeisterte Jugend aus sich. Sie erwar­tet jedoch, daß jeder Sonderzugsteilnehmer bei Abfahrt und Rückfahrt der Omnibusse strengste Disziplin bewahrt, den An­ordnungen des Post- und Eisenbahnpersonals unbedingt Folge leistet und so zur reibungs­losen Abwicklung des Verkehrs beiträgt.