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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Württemberg

Müll« in

Vierte Gautagung der deutschen Christen Schorndorf, 17. Oktober. Die Gaugemeinde Württemberg»Hohenzollern im Bund für deutsche Christen Nationalkirchliche Be­wegung veranstaltete am Sonntag in Schorndorf ihre 4. Gautagung. Am Svnn- tagvormittag kamen die Besucher der Gau­tagung in der Künkelinshalle zu Gottes­seiern zusammen, bei denen Reichsbischof Ludwig Müller zu den Versammelten sprach. In der Künkelinshalle entbot am Nachmittag zuerst der Kreisgruppenobmann Otto Breuninger den Versammelten ein Grußwort, woraus der Leiter der Gau­gemeinde seinen Bericht erstattete. Bei einer Rückschau aus die im verflossenen Jahr durch die Gaugemeinde geleistete Arbeit stellte der Gaugemeindeleiter fest, daß gute Erfolge er­zielt worden seien. Hierauf hielt der Leiter der Reichsgemeinde der Deutschen Christen, Oberregierüngsrat Siegfried Leffler - Weimar einen Vortrag überVolk, Staat und Kirche". Die Bewegung der Deutschen Christen sei nie eine sektiererische gewesen und werde es nie sein; der Weg der Deutschen Christen sei durchaus klar. Bei den kommen­den Entscheidungen gehe es darum: Natio­nale oder internationale Kirche. Es gehe bei den großen Entscheidungen nicht um die Frage:Für oder gegen Christus, sondern für oder gegen Adolf Hitler". Im Herzpunkt der Bewegung der Deutschen Christen wür­den immer das Wort und die Sache Christi stehen.

Beihingen, Kr. Ludwigsburg, 18. Oktober. (Todauf demBahndamm.) Ein Lud­wigsburger Geschäftsmann fand in der Nähe des hiesigen Bahnhofs am Montagfrüh die Leiche eines Mädchens neben den Schienen. Wie sich herausstellte, handelt es sich um die Tochter eines Bahnwärters, die sich den Bahndamm entlang zu ihrer Ar­beitsstelle nach Asperg begeben wollte und dabei von einer herannahenden Maschine erfaßt und tödlich verletzt wurde. Infolge des starken Nebels konnte das Mäd- chen und auch der Hergang des Unfalls von dem Führer der Lokomotive nicht beobachtet werden.

Engstlatt Kr. Balingen, 18, Okt. (Der FreundinindenTodgefolgt.) Nach­dem erst vor einiger Zeit e>n '^"stehneinhalb-

jähriges Mädel aus Engstlatt sich vom Zuge hatte überfahren lassen, hat jetzt die gleichalt­rige Freundin der Unglücklichen auf dieselbe Weise ihrem Leben ein Ende gemacht. Sie warf sich bei der Eisenbahnbrückc zwischen Bi­singen und Engstlatt vor den Zug und wurde gräßlich verstümmelt.

Line Vorlesungsreihe über Schwaben

Tübingen, 18. Oktober. Im VorlesungS- Verzeichnis für das kommende Winterseme­ster kündigt die Universität Tübingen eine VortragsreiheSchwaben, seine Gegenwart und seine gestalten- den Kräfte" an. Neben Tübinger und auswärtigen Dozenten sind auch Kräfte, die außerhalb der Hochschule wirken, zur Teil- nähme gewonnen worden. So freut sich die Universität besonders darüber, daß im Rah­men dieser Veranstaltung auch der Haupt­schulungsleiter der NSDAP., stellvertreten­der Gauleiter Friedrich Schmidt, und der Schriftsteller August Lämmle sprechen werden.

Aus Rache zum Brandstifter geworden

Rottweil. 17. Oktober. Das Schwurgericht ver- urteilte den 21 Jahre alten Erich Kary aus Lahr i. B. wegen vorsätzlicher Brandstiftung zu drei Jahren Zuchthaus. Kary hatte in der Frühe des 18. August d. I. in Bergfelden das Wohn- und Oekonomiegebäude des Landwirts Andres Walter angezündet, um sich an.Walter wegen vorangegangener Streitigkeiten zu rächen. Das Anwesen brannte vollkommen nieder, wodurch rin Schaden von IS 000 RM. entstand. Zuvor hatte Kary. offenbar um die Wirkung seiner Brandstiftung auszuprobieren, aus den Feldern von Bergfelden die Getreidegarben verschiedener Landwirte in Brand gesteckt.

In der Nacht zum Sonntag fuhr in Ravens­burg der ledige Ingenieur Fritz Schreck aus Waldkirch (Baden) mit seinem Motorrad in voller Geschwindigkeit gegen das eiserne Gestänge der Schussenbrücke und erlitt beim Sturz einen Schädelbruch, dem er wach kurzer Zeit an der Unfallstelle erlag. Sein Mitfahrer trug einen Armbruch davon.

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Aus der Heilanstalt Weißenau bei Ravens­burg ist am Sonntagnachmittag der 27jährige Heinz Rudolf, gebürtig aus Neuruppin, ent- ! wichen. Rudolf ist geisteskrank und sehr ge- jährlich. Bei seinem Auftauchen wird um so- j fortige Benachrichtigung der nächsten Polrzer- ^ station gebeten.

Handel und Verkehr

Juchtviehdersteigerungen. Der Fränkisch-Hohen- lohesche Fleckviehzuchtverband Schwäb. Hall ver­anstaltet am 18. und 19. November in Blau- selben ein« Zuchtviehversteigerung mit Sonder- körung. Zugelassen sind Farren im Mindestalter von 13 Monaten und im Besitze von Mitgliedern der Württ. Fleckviehzuchtverbände, sowie Kalbin- nen, mindestens 30 Wochen tragend jeweils mit Herdbuchabstammung. Der Fleckviehzuchtver- band des Württ. Schwarzwaldes führt am 25. November in Rottweil eine Zuchtviehver- steigerung mit Sonderkörung durch, zu der Far- ren im Mindestalter von IS Monaten und Kal- binnen, mindestens 30 Wochen tragend, jeweils ! mit Hevdbuchabstammung zugelassen sind.

SchweinepreHe. Balingen: Milchschweine 17 bis 24 RM. Bop fingen: Milchschweine 18 bis 20, Läufer 42.50 bis 45 RM. Ravens- bürg: Ferkel 8.50 bis 12. Läufer 20 RM.

Viehpreise. Ravensburg: Arbeit?- und An- stellochsen 360 bis 460, Kalbeln hochträchtig 400 -bis 520, fühlbar trächtig 330 bis 420. Anstell- -rinder 8 bis 12 Monate 90 bis 160, 12 bis 18 Monate 170 bis 230, 18 bis 24 Monate 250 bis 280 RM.

Sport-Nachrichten

Fußball

Schramberg Nagold 8:1

Eine in ihrem Ausmaß überraschend hohe Niederlage bezog der VfL. Nagold in Schram­berg. Nagold hatte das Pech, eine in Hochform befindliche Platzmannschaft anzutreffen, und wer Schramberg kennt, weiß, daß es dann oft schlimm gehen kann. In der ersten Spielhälfte beherrschte Schramberg ziemlich eindeutig das Spielgesche­hen, und sicherte sich durch ihre ausgezeichnete Stürmerreihe einen 3:0 Vorsprung. Nach der Pause kam Nagold besser in Fahrt, vekhalf aber durch zwei Eigentore den Einheimischen zu einem sicheren Sieg. Das hohe Ergebnis läßt sich dadurch leichter erklären, daß Nagold durch zwei Elfmeter und die schon erwähnten Eigentore ins Hintertreffen geriet. Nagold kam ebenfalls durch Elfmeter zum Ehrentor.

Oberschwandors Weil der Stadt 3:1

Der Platzverein spielt an; es wurde gleich ein scharfes Tempo zutage gelegt. Die Gäste spielten etwas überlegen, konnten aber nie zum Treffer kommen; doch in der zweiten Halbzeit kurz vor Schluß, hatten sie noch das Glück, einen Treffer auf ihr Konto zu buchen.

^ 2. Mannschaften 0:0. M.

I Handball

j Nagold 1 TB. Calw 1 5:3

Ein gewonnenes Spiel seit langer Zeit ver-

_ Diensta g , den 18, Oktober Igz;

zeichnet die Handballelf des VfL. Nagold M ien Nagolds Stürmer die günstigen Situation/» vor des Gegners Tor durch raschere Ballabaab- ouszunützen gewußt, Calw wäre bedeutend bii her geschlagen worden. Das Verdienst am baren Erfolg hat wohl der Sturm, aber unser rechter Läufer war in einer derartigen Versa! snng, daß man ob seines großen Spiels dir-b begeistert war. Er war es, der seinem Ceqnei immer wieder den Ball abzunehmen verstand und den Sturm im richtigen Moment einsetzte Die Torhüter beider Mannschaften zeigten arol artige Sachen. Die Dsckungsreihe bei Strafwtzr- fen auf Nagolds Tor war vorbildlich. Der linke Verteidiger darf jedoch bei den folgenden Spie- len auch selbst bei überlegenem Spiel nie bis in den Strafraum des Gegner vorrllcken.

Calw hatte Anspiel und brachte durch den ersten Angriff das Leder sofort zu Nagolds Tor­hüter; eine Stärke von Calw, genaues und flot­tes Anspiel. Nagold setzte sich sofort zur Mhi und man konnte sogar kurz nach Beginn sch«- fcststellen, daß die Platzelf vorteilhafter spiely Calws Spiel konzentrierte sich nach kurzer Zeit zu einseitig auf den Mittelstürmer. Trotz sej^ ausgezeichneten Schußvermöqens gelang es jh nur zweimal die Hintermannschaft zu schlagen Das Führungstor von Calw wurde bald durch ^ den Nagolder Halbrechten aufgeholt, der dam kurz nachher auf 2:1 erhöhte. Bis zur Halbzeit konnte ein weiteres Tor von keiner Seite mehr geschafft werden. Nach Seitenwechsel war es wiederum Nagold in noch ausgeprägterem Maze, das die Initiative ergriff. Spannung kam um ins Spiel, als der Vorsprung auf 5:2 durch Alleingang des rechten Läufers vergrößert wur­de. Calw war nicht entmutigt, ein rascher Durch­bruch. der bei guter Deckung nie erfolgen darf brachte den Gästen noch ein drittes Tor ei»

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Gestorbene: Gerda PsiOft-, 7 I, Huzenbach Christine Schübel geb. Kipp, 62 I.. Sckoxß loch/ Dorothea Sattler, geb. Holzäpfel! Alt Lammwirts Witwe, 78 I., Ältheiw st e t t.

Das Wetter

Noch zeitweise heiter, aber etwas unsichem. aber durck zwei Eigentore den Einheimisch: Milde.

Druck und Verlag desGesellschafters":

E. W. Zatser, Inh. Karl Zaiser, Nagest Hauptschriftleiter und verantwortlich für dn gesamten Inhalt einschließlich der Anzeigen: Hermann Eötz. Nagold.

DA. IX. 37: 2888 Zn» Zeit ist Preisliste «r. S »Litte

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seite,

MliMerWermg

Zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft sollen im Wege der Zwangsversteigerung die auf Markung Effringen und Schönbronn belegenen, im Grundbuch von Effringen Heft 257u Abteilung I Nr. 2 und von Schönbronn Heft 297 s Abteilung I Nr. 3 zur Zeit der Eintragung des Versteige- , rungsvermerks auf den Namen von !

I. Johann Georg Junger, alt» Landwirt in Effringen und -

seine Ehefrau Eva Maria, geb. Reichert, unter sich je zur Hälfte auf Grund landrechtlicher Errungenschaftsgesell- ! schaft miteinander zur Hälfte, '

II. Johann Georg Junger, jung, Landwirt in Effringen !

und seine Ehefrau Anna Martha, geb. Hähnle, Ge- j samtgut der allgemeinen Gütergemeinschaft zur an- , dern Hälfte j

eingetragenen Grundstücke: i

Markung Effringen: i

Eeb.-Nr. 123 und 123 u 8 Ar 90 qm. Wohnhaus, Scheuer, > Schweinstall, Schuppen, Hofraum außen im Dorf, i

Parz.-Nr. 248 1 Ar 82 qm. Gemüsegarten, ^

Parz.-Nr. 247 12 Ar 75 qm. Baumgarten und Land daselbst. > Markung Schönbronn: ?

Parz.-Nr. 1705/2 42 Ar 45 qm. Nadelwald mit Weg, Vic.- ! Weg 3/13, im Ziegelbach ^

am Dienstag, den 3. November 1337, vormittags 10 Uhr . auf dem Rathause in Effringen versteigert werden. ?

Amtliche Schätzung von Geb.-Nr. 123, 123s, Parz.-Nr. ! 248, 247 der Markung Effringen 10 800. -K j

Das Inventar ohne Rindvieh ist geschätzt zu 809.70 Zl Amtl. Schätzung der Parz.-Nr. 1705/2 Markung

Schönbronn 1400. -R

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Stundenlang mußte jedermal das stark verölte und zähwerschmutzte Arbeitszeug , ihres Mannes gebürstet und gerieben werden. Gab's da nichts Einfacheres?-Da hörte sie eines Tages von ibti, dessen - Reinigungskraft sie schon selber , an vielen anderen Dingen aus- probiert hatte. Und it-Ii half . auch hier! Durch einfaches Lin-, weichen in heißem ik-g-Vasser über Nacht uüd Nachfolgen- des kurzes Kochen in einer frischen imi-Lösung hatte sie auf billigstem Wege einen großartigen lvascherfolg I -

Der Versteigerungsvermerk ist am 16. April und am 21. Mai 1937 in das Grundbuch eingetragen.

Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteige­rungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Gebo­ten anzumelden und, wenn die Beteiligten widersprechen, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Ver­teilung des Versteigerungserlöses den übrigen Rechten nachgesetzt werden.

Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehen- l des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des ! Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des ! Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Ge­genstandes tritt.

Kaufliebhaber müssen vor dem Termin die Genehmigung ! des Herrn Landrats in Nagold zur Abgabe von Geboten ! einholen. Gebote ohne Nachweis dieser Genehmigung müs- ! sen zurückgewiesen werden. !

Wildberg, den 14. Oktober 1937. 1577

Zwangsversteigeruygskommissär:

Bezirksnotar (gez.) Neef.

Wildberg, den 19. Oktober 1937

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme während der schweren Krankheit und beim Hin­scheiden unserer guten Tochter

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für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrers und des Herrn Oberlehrers, für den erhebenden Gesang des Kirchenchors, die reichen Kranz- und Blumenspenden und die große Begleitung auch seitens der Altersgenossen und nicht zuletzt der Schwester Emilie für die aufopfernde Pflege sagen innigen Dank

die trauernden Eltern

und Bruder Siegfried.

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