Aus Stadt und Kreis Laim

Die ganze Nation dankt dem Landvolk

Aufruf von Reichsminister Dr. Goebbels

Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, veröffentlicht zum Kriegserntedank 1941 folgenden Aufruf:

, Seit dem Jahre 1933 war es im deutschen Volk ein schöner Brauch geworden, den Ernte- danktag als Feiertag der ganzen Nation zu begehen. Im September 1939 jedoch haben die friedlichen Jahre des Aufbaues durch den von der Weltplutokratie angezettelten Krieg ihr Ende gefunden. Nur in schlichten Feiern be­gehen Wir auch in diesem Jahr den Tag des Erntedankes, während die deutschen Waffen siegreich in dem größten Ringen bestehen, das die Weltgeschichte je gesehen hat.

An zwei unerschütterlichen Fronten muß heute der Vernichtungswille unserer Gegner zerschellen: An der tapfersten und bestgerüste­ten Wehrmacht der Welt und an der unermüd­lich schaffenden und opferbereiten Heimat, n deren tragenden Säulen mit in erster Knie das deutsche Bauerntum zählt. Unsere Bauern haben die Hauptlast im Kampfe um die Ernähruugsfreiheit unseres Volkes zu tragen. Sie vereiteln durch ihre harte Arbeit an der Scholle den Wirtschaftskrieg unserer Gegner und den teuflischen Plan einer Hun­gerblockade gegen wehrlose Frauen und Kinder.

Wir wissen, daß es im vergangenen Jahr für das Landvolk nicht leicht gewesen ist, den gestellten Anforderungen zu entsprechen. Aber stärker als alle Schwierigkeiten war der Wille, ihrer Herr zu weHen. So wurde die Ge­treideernte trotz ungünstigsten Wetters schließ­lich doch geborgen. Die Hoffnung Englands, uns durch Hunger auf die Knie zu zwingen, ist erneut zerschlagen.

Nun sind die Gedanken des ganzen deutschen Volkes am Erntedanktag beim deutschen Bauern. Ihm gilt unser Dank für seine treue Arbeit, der der Herrgott seinen Segen nicht versagte. Wir danken vor allem den Millio­nen Landfrauen, die^ oft genug ans sich allein gestellt, zu ihrem reichen Tagewerk auch noch die Arbeit der zur Wehrmacht eingerückten Männer mit übernahmen.

Der Kriegscrntedank 1941 ist damit ein Tag des Dankes der ganzen Nation an unser Land­volk, denn seine Arbeit sichert uns auch im dritten Kriegsjahr unser tägliches Brot."

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Vom Calwer Rathaus

Aus der Beratung des Bürgermeisters mit den Ratsherren

Tie Vorarbeiten zu der nach Kriegsende ge­planten Stadterweitcrnng in den Gebieten Stein- rinne und Eiselstätt wurden von Bürgermeister Göhner mit den Beigeordneten und Rats- Herren eingehend besprochen. Zur Erschließung des Neubaugebiets wird von der Stuttgarter Straße her eine Fahrstraße vorerst bis zur Stammheimcr Steige gebaut, deren Kosten ein­schließlich der notwendig werdenden Verlegung des Ziegeldachs und der Grunderwerbnngen auf rund 150 000 RM. veranschlagt sind. Tie Finanzierung erfolgt durch Schnldaufnahme bei der Württ. Landeskreditanstalt. Vorgesehen ist ferner der Bau einer biologischen Sammel, kläranlage für die gesamten Abwässer des Neubaugebiets. Tie Stromversorgung übernimmt das Werk Teinach der EVS., das sich in diesem Zusammenhang verpflichtet hat, die elcktr. Strombelicserung der Stadt zu ver­bessern bzw. die Sicherheit der Versorgung zu erhöhen. Die Stadt übernimmt die Erstellung einer Transformatorenstation in der Stuttgar-

Jn der Städt. Turnhalle am Brühl sind bauliche Veränderungen vorgenommen worden, die bald vor dem Abschluß stehen. Mit einem Kostenaufwand von 4500 RM. wur­den auf der Nagoldseite des Gebäudes zwei übereinander angcordncte Umkleidcräume ein­gebaut. Hierdurch wird die Unterbringung sämt­licher Geräte in dem auf der Straßenseite be­findlichen Raum der Halle möglich. Die Halle hat ferner eine zweckmäßige Bestuhlung (428 Klappsitze) erhalten, sodaß sie in absehbarer Zeit auch als willkommener Raum für Versamm­lungen und Veranstaltungen kultureller Art be­nutzt werden kann.

Nachdem heute im Neubau der Viehvertei­lungsstelle ein geeigneter Raum zur Verfügung steht, wird auch die Stadt Calw ihren Beitrag zum Ernährungshilfswerk leisten. Mit einem Kostenaufwand von 4000 RM. ist hier ein Stall für 4050 Schweine eingebaut worden; eine geeignete Tunglcge ist hinter dem Schlachthaus vorhanden. Ten Betrieb der Schweinemästerei übernimmt das EHW. Zur Unterbringung des neuen städt. ka­men kr aftwa gen s ist der Ausbau eines Schuppens bei der Georg-Banmann-Halle vor­gesehen (Unkosten 1420 'RM.).

Zur Aufbewahrung von ÜZand für Streu- Mecke im Winter Plant die Stadt eine Reihe weiterer Sandhäuslein. Ein vorbildlicher Kleinbau dieser Art ist jetzt an der Langen Steige beim Elben-Brunnen erstellt worden.

Das formschöne Häuslein ist aus heimischem Buntsandstein errichtet und fügt sich dem Land­schaftsbild aufs Glücklichste ein. Ein ähnlicher Bau ist für den Alzenberger Weg vorgesehen.

Berliner Leben 1900 im Film

Frau Luna" im Volkstheater Calw Durch diesen launigen Film weht in der Tat Berliner Luft. Schauplatz ist die Reichshaupt­stadt um die Jahrhundertwende, der beste Jn- haltskern der deftige, herzhafte Berliner Hu­mor. Wohl geht es in dem im Sylvestertrubel spielenden Film in erster Linie um die Taufe der ersten Berliner Operette: Paul Linckes ErstlingswerkFrau Luna", dessen Urauffüh­rung ein ebenso schwieriges wie komisches Vor­spiel hatte, daneben aber spielt Berlin selbst herzhaft mit. Wir erleben in derHasenheide" und in denTiergarten-Etablissements" ein Stück echten, goldenen Berlins Volkshumors inmitten eines turbulenten Spiels heiterer An­gelegenheiten und spannender Verwicklungen. Ein stattliches Aufgebot bester Schauspieler, voran Theo Lingen, Lizzi Waldmüller, Fita Benkhoff, Irene v. Meyendorff, Else v. Möl­lendorf, Georg Alexander, Karl Schönböck, Paul Henckels und nicht zu vergessen Paul Kemp sorgt dafür, daß dieses heitere Zeitbild wirklichen Berliner Geist atmet und daß es für den fröhlichen Beschauer sehr viel und sehr herzhaft zu lachen gibt. Paul Linckes flotte Mu­

sik begleitet den erfreulichen Filmstreifen. Im Beiprogramm der feine KulturfilmKunst in Florenz" und die neue Deutsche Wochenschau.

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Altensteig. In der Umgebung der Stadt wurde von einem Forstmann ein kapitaler Hirsch geschossen. Es handelt sich um einen 20-Ender, dessen Geweih allein 15 Pfund wog.

Herrenbrrg. Familiennachrichten für den Monat September. Geburten: Karl Wize- mann, 1 S.; Erich Reiß, Kaufmann in Bon­dorf, 1 T.; Alfred Nuoffer, Elektrotechniker, 1 T.; Hermann Reichert, Schreiner in Nufrin­gen, 1 S.; Georg Hahn, Kaufmann, 1 S.; Friedr. Weiß, Masseur, 1 T.; Georg Zipperer, Mechaniker in Nufringen, 1 T.; Emil Müller, Prokurist, z. Zt. im Felde, 1 S.; Christian Plag, Sparkassenangestellter, 1 S.; Johannes WeiPPert, Gastwirt und Metzger in Nebrin- gen, 1 T.; Friedrich Baitinger, Landwirt in Oberjettingen, 1 T. Eheschließungen: Karl Raith, Werkführer i. R., hier, und Ma­ria Heb. Moosmann von Schramberg. Ster- befälle: Julius Weber, Oberlandmesser, 58 Jahre alt; August Beerstecher, Flaschnermei­ster, 72 Jahre alt.

Weilderstadt. Mit dem 1. Oktober trat Gen­darmeriemeister Josef Schilling, der bei Kriegs­beginn wieder Dienst getan und die Gemein­den Merklingen, Münklingen und Hausen als Postenbereich zugeteilt erhalten hatte, in den bleibenden Ruhestand.

Korne! Crclgost

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Ein Roman vom schwäbischen Bauerntum

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Copyright ISS? by Fleischhauer L Tpohn Verlag Stuttgart

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Wilhelm, ver eine bisse Angst um oie Mnver aus­gestanden hatte, streichelte nur beide und brachte kein Wort des Borwurfs über die Lippen. Er hotte ein schlechtesGewissen, weil er einmal bei einer seiner sonntäglichen Wanderungen dem Peter die Höhle am Berg droben gezeigt hatte. Aus eigenem Antrieb wäre Wilhelm nicht über das gefährliche und leicht bröckelnde Steingeröll hinaufgeklettert, ober er hatte dem Buben, weil er ihn von irgend­einer seiner grausamen Fragen abbringen wollte, einmal von dieser Höhle erzählt, die zu einem un­terirdischen See führe, und dann war er natürlich zu schwach gewesen, den Betteleien des Kindes zu widerstehen, und war mit ihm hinaufgeklettert. Er konnte ja keinem Menschen etwas abschlagen, am wenigsten einem Kind.

Es war ein Wunder, wie die beiden Buben den steilen Abhang hinaufgekommen waren. Peter Cornelius' Hände waren von blutigen Rissen durch­zogen.

Kornelius hatte sich beim Aufstieg in die Steine ge- krallt, abwechselnd mit der einen und der an­dern Hand, indes er mit dem freien Arm den kleinen Bruder unter den Achseln hielt. Seine Knie waren zerschunden von den Aufschlägen aus das spitze Geröll, wenn er manchmals halb krie­chend vorwärts mußte. Droben aber, als sie die Höhle erreicht hatten, stand Peter Kornelius strah­lend da, wie ein Held und Bergbezwinger. Er zeigte dem Bruder, der mit fast ängstlichen Augen dabei stand, das nun so plötzlich veränderte Bild der Heimat, das winzig erscheinende Dorf unten, das Konrad gar nicht wiedererkannte, das nun weit hinaus zu überschauende Land mit Dörfern und Höfen und Straßen in der Ferne.

Dort ist unser Haus!" rief Peter und streckte die Hand aus. Aber Konrad hatte eine ganz fal­sche Richtung im Blick. Da begann Peter deut­licher zu erklären: er zeigte auf den nächsten An­haltspunkt, eine Heuhütte hoch oben am Wiesen­berghang, und dann auf die gerade Linie, die von da aus bis zum alten Erdgast-Hof führte.Siehst dort das viele Grün? Grad wie ein kleiner Wald. Das ist unser Obstgarten! Und dort der große Baum!"

Ja!" sagte jetzt Konrad und atmete auf. Er hatte die große Ulme erkannt. Und Peter Korne­lius sagte dann großartig: hier oben werde er sich mal ein Schloß bauen.

Als Wilhelm hier Heraufstieg, kam ihm in der Dämmerung der Berg zum erstenmal wie etwas Unheimliches vor, so dicht und drohend hing er über dem Dorf. Cr wurde das Gefühl von Be­drückung erst los, wie er die Buben fand. Zum Glück kam er vor Kornel mit ihnen heim und und der Ausflug blieb diesmal ohne Folgen. Eines Tages aber brachte Konrad von einem Streifzug ein Loch im Kopf mit nach Hause. Hil­degard wollte es verbinden, bevor Kornel es er­führe, denn er war streng und hart zu den Kin­dern, aber es war schon zu spät. Kornel kam eben dazu.

Wo ist der Lausbub?" schrie er.

Peter Kornelius aber kannte den Ton seines Vaters, er kannte auch die Gefahr und versteckte sich im Schweinestall. Das Herz trommelte ihm in der kleinen Brust. Er hörte seinen Bater durch das ganze Haus gehen; am unheimlichsten war es ihm, wenn der Schritt verstummt und alles still war. Bielleicht mußte der Konrad sterben? Und da kroch er plötzlich, ohne Ueberlegung, aus seinem Versteck heraus, mit bleichem Gesicht, voll Angst und Reue. Hildegard, die ihn hatte suchen wollen, schnitt seine Kinderangst ins Herz.

Komm!" sagte sie leise und eilig und ging mit schnellen fliehenden Schritten mit dem Kind dem Hause zu. Aus der Tür trat Kornel. Mit gro­

ßem Blick sah Peter zum Bater aus. Der nahm ihn, ohne ein Wort zu sagen, mit der linken Hand am Nacken, mit der andern riß er einen kleinen Kirschbaum, den Peter selber hatte pflanzen dür­fen, mit einem Zug heraus und schlug ihn über dem schreienden Kind in Stücke.

Hildegard hatte sich nicht weiterbewegen kön­nen und sich zur Seite gewandt.Kornel!" rief sie jetzt,Kornel!" Sie hatte Angst um das Kind bekommen, aber Kornel hörte nicht. Da sprang sie hinzu, riß den auf dem Boden liegenden Kna­ben an sich.und ging mit ihm ins Haus.

Sie hatte es bisher nie wagen dürfen, ihrem Mann in die Arme zu fallen, aber in diesem Au­genblick war die Mutter stärker als die gehorsame Frau. Sie sprach kein Wort. Sie hatte nur ein beklemmendes Gesühl in diesen Augenblicken: wenn nur den Vater das Schicksal nicht züchtigt wie der Vater das Kind und sie hatte um beide Angst, um den Mann und den Knaben. Sie war eine Mutter und hatte verlernt, an sich zu denken; sie war eine Frau und vergaß das Wichtigste nie: die Liebe.

Sie war auch jetzt unaufdringlich und leise um Kornel herum und sie versöhnte ihn mit Liebe, daß er so schwach an Liebe und Beherrschung war. Woher wußte sie, daß es kein Mann ertrug, wenn eine Frau ihn demütigte? Und warum sah sie ihm so vieles nach? Woher wußte sie, daß am ärmsten der ist, der arm ist an Liebe?

Was nützt ihm das mußte sie manchmal den­ken daß Hof und Felder größer wurden von Jahr zu Jahr; daß er immer mehr Geld ein­nahm, seit der Wilhelm droben den Wald ver­sorgte, Bäume fällte und das Holz auflud? Der Hof war doppelt so groß seit ihrer Hochzeit, Kor­nel arbeitete und heimste ein wie kein zweiter und man konnte sich auf ihn verlassen.

Ob er nicht dem Wilhelm ein Pferd und zwei Kühe geben wolle, es wäre doch nur sein Ver­dienst damit er selbst etwas zu eigen habe? Ewig werde Wilhelm ja auch nicht den Taglöhner spielen wollen. ' "(FeiifetzuH folgt.) '

Sieg des deutschen Pfluges

Ncichsminister Darrö zum Erntedanktag

Ter Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, R. Walther Darrö, hat zum Erntcdanktag folgenden Aufruf erlassen:

In treuer und unermüdlicher Arbeit hat das deutsche Landvolk in diesem Kriege trotz schwierigster Witterungsverhältnisse dem ihm anvertrauten Boden eine neue Ernte abge­rungen, und der Allmächtige hat sein Tun gesegnet. Auch im kommenden Jahre ist das tägliche Brot des deutschen Volkes ge­sichert. Erneut muß englischer Vernich­tungswille erkennen, daß seine Hoffnung, Deutschland wiederum wie im Weltkrieg 1914/18 aushungern zu können, vergeblich ist. Zu dem Sieg des deutschen Schwertes gesellt sich der Sieg des deutschen Pfluges.

Das deutsche Landvolk hat mit diesem Siege dem deutschen Soldaten den besten Dank av» gestattet, den es ihm erweisen konnte. Mit dem deutschen Soldaten aber weiß das ganze deutsche Volk, daß es sich auf das deutsche Landvolk in dem großen Schicksalskampf, den uns England aufgezwungen hat, auch in Zu-

"W dem Be- Zu-

geht das deutsche Landvolk wieder an seine dringende Arbeit für das neue Wirtschaftsjahr. Es ist sich bis in sein letztes Glied bewußt: Landarbeit hilft siegen!

Moskau erneut bomvarökrt

Plutokratischc Delegierte im Keller

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Mll. Berlin, 4. Oktober. Auch in der Nacht zum Freitag griffen deutsche Kampfflugzeuge kriegswichtige Anlagen in Moskau an. Es konnten zahlreiche Explosionen und Brände beobachtet werden. Nach United Preß mußten die Teilnehmer der Moskauer Konferenz bis weit über Mitternacht im Keller zubringen, da Moskau viereinhalb Stunden Fliegeralarm hatte. Die deutsche Artillerie setzte die Beschie­ßung der Leningrader Industrieanlagen fort. Auch Schiffsziele wurden wieder unter wirksames Feuer genommen. Sowjetische An. lriffsversuche vor Leningrad wurden mit weren Verlusten zurückgeschlagen.

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Finnische Truppen sind nur noch wenige Kilometer von der Südspitze des Onega­sees entfernt. Die Grenze der finnisch-kare­lischen Sowjetrepublik ist an mehreren Stellen, gegen Süden zu bereits überschritten. Die fin­nischen, Luftstreitkräfte erzielten Treffer auf Bahnhöfe und Gleisanlagen der Murman-j bahn. In den Gewässern der Insel Hoglanv wurden zwei feindliche Minenlegboote von finnischen Motortorpedobooten versenkt, im Finnischen Meerbusen ein sowjetisches Schnell-^ boot von einem deutschen Kampfflugzeug in Brand geschossen.

Die deutsche Luftwaffe war wieder an der! ganzen Ostfront erfolgreich, u. a. wurden s e ch-. zehnBahnhöfezerstörtundsechzia msenbahnzüge getroffen. Siebew )üge wurden dabei vollkommen zerstört, 3N ^urch Volltreffer in Brand- gesetzt und 29i weitere schwer beschädigt. !

pariser Synaaogeri niedergebrannr

Sprcngstoffanschlag gegen sechs Gebäude

b. Vichy, 4. Oktober. In Paris wurden in der Nacht zum Freitag auf sechs Syna­gogen Spreng st offattentate verübt; sämtliche sechs Gebäude sind völlig ausge­brannt. Die Täter konnten nicht festaenom- men werden. Man vermutet, daß es sich um radikale französische Antisemiten handelt.

Strafe für schlechtes Rechnen .

Stuttgart. Ernährungsamt und Wirtschafts»' amt überwachen sehr genau die Rücklieferung der Lebensmittel- und Seifenkartenabschnitte durch die Einzelhandelsgeschäfte. Falsche An­gaben, die durch die Kontrolle bei der Abrech­nung festgestellt werden, müssen bestraft wer­den, weil sie die gerechte Durchführung der Verbrauchsregelung gefährden. So wurden Ablieferungen von Seifenkartenabschnitten eines Stuttgarter Geschäfts nachgeprüft und

dabei beträchtliche Unstimmigkeiten festgestellt. Wegen mangelnder Sorasaltspflicht hat nun! die verantwortliche Geschäftsführerin eine; Ordnungsstrafe von 500 Mark auferlegt! erhalten, zu der die Strafgebührkosten hinzu^ kommen. '

Großeinfahübung der SA

nsg. Ulm. Dieser Tage führte die SA.-Stast!; Karte 120 Ulm mit den Männern ihrer SA.- Stürme und SA. - Wehrmannschaften einL groß angelegte Einsatzübung durch. Ins­gesamt traten 22 Mannschaften zum Kampf an. Der Sanitäts-Sturm der Standarte hatte die gesundheitliche Betreuung der zum Kampf angetretenen Männer übernommen; die Reiter-SA. war in das Uebungsprogramm mit einbezogen, auch die SA.-Pioniere konn­ten sich beim Uebersetzen der Mannschaften über die Donau mittels großer Floßsäcke her­vortun. Die Nachrichten-SIll-Manner stellten die Fernsprechverbindungen zwischen Start, Ziel und den Kontrollpunkten her.

Die SA. hat mit dieser Veranstaltung nach­drücklich öffentlich bewiesen, daß sie in ihrem Bestreben, die vormilitärische Aus­bildung vorwärts zu treiben, nicht müde wird und daß sie auch jetzt mitten im Kriege alle Kräfte anspannt, um die ihr vom Führer gestellten großen Aufgaben in hervorragender Einsatzbereitschaft und unwandelbarer Treue zu lösen. '

Sreundschaftsbund dreler Städte

Sigmaringrn. Zur Pflege oberdeutsche». Freundschaft trafen sich, einer Anregung deA Dichters Dr. Ludwig Finckh folgend, iir Sigmaringen die Bürgermeister, Ratsherreni und Beigeordneten der Städte Radolfzell Tuttlingen und Sigmaringen.

Dienstplan der HZ.

BDM.-Mädelgruppe 1/401. Die Mädel, die am 25-lem-Marsch teilzunehmen haben, treten am Sonntag, 5. Oktober, ^9 Uhr an der Turn­halle an. Dienstkleidung, Sport.

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