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NagolLer Tagblatt »Der Gesellschafter'

Freitag, den 17. September 1S37

Aus Stadt und Laad

Nagold, den 17. September 1937

Man kann in keines Menschen Werk Got­tes Gedanken und Menschengedanken aus­einander lesen. Keller.

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Volksdeutsche Feierstunde

Am l8. und 19. September ist derTag des deutschen Volkstums", an dem das Deutsche Volk auch den Blick hinausrichtet über die Gren­zen des Reiches hinweg zu den vielen Millionen deutscher Volksgenossen, die in schwerem Kampf um ihr deutsches Volkstum stehen.

Im Rahmen dieses Tages des deutschen Volks­tums veranstaltet der Volksbund für das Deutschtum im Ausland (VDA) in Zusammen­arbeit mit der Ortsgruppe der NSDAP, am Sonntag 20 Uhr im Traubensaal in Nagold einen v o l k s d e u t s ch e n A b e n d, bei dem wir qcrade dieser kämpfenden Volksgenossen geden­ken und der deutschen Art und Kultur, die sie ju Jahrhunderte alter Treue festgehalten haben und auch in die Zukunft hineintragen wollen. Die Feier ist umrahmt von Darbietungen des Zeminarchors und Orchesters. Sie werden Licht­bilder sehen aus dem Leben und dem Kampf unserer Volksgenossen in aller Welt. Außerdem haben wir einen geborenen Ausländsdeutschen als Redner verpflichtet, der uns aus dem eigenen Erleben heraus erzählen wird.

Reichsinnenminister Dr. Frist schreibt zum Taa des deutschen Volkstums:

DerTag des deutschen Volkstums" ist eine Mahnung an alle Deutschen, die unlösliche Blut- und Schicksalsgemeinschaft, die die Deutschen auf der ganzen Welt verbindet, nie zu vergessen und durch Wort und Tat zu stärken.

Der Führer hat durch die Aufrichtung des nationalsozialistischen Staates, der niemand an­derem als dem deutschen Volke dient, dem im Reich geeinten Volk einen sicheren Hort ge­schaffen. Die jenseits der Reichsgrenzen leben­den Deutschen können wieder stolz auf das Reich, seine Macht und Stellung in der Welt sein.

Die Pflege der kulturellen Zusammenhänge der Deutschen im Reich und der jenseits der Grenzen ist die Hauptaufgabe des Volksbundes siir das Deutschtum im Ausland. Seine Bestre­bungen zu fördern, ist Pflicht aller aufrechten Deutschen.

Ich begrüße es deshalb, daß der VDA. zum Tag des deutschen Volkstums" aufruft und jung und alt im Glauben an die Zukunft der Nation und in der Bereitschaft zur gegenseiti­gen Hilfe einigt."

Tonfilmtheater

»Jana, das Mädchen aus dem Vöhmerwald"

Aus diesem Titel läßt sich nichts erraten von dcn Tiefen und Schönheiten, die dieser, wie ein tiefempfundenes Volkslied anmutende Film in in sich birgt. Es ist eigentlich auch kein allzu erschütterndes Gemälde, das in dem Film ge­schildert wird, einealte Geschichte, doch bleibt sie ewig neu - - und wem sie just passiert, dem bricht das Herz entzwei..

Bei jeder Behörde ein Beauftragter für Schönheit der Arbeit"

Der Reichs, und preußische Innenminister hat angeordner, daß bei jeder Behörde seiner Ver­waltung ein Beamter zu bestimmen ist, der sich der BestrebungenSchönheit der Arbeit" für die Dienstgebäude und Diensträume annimmt. Die Aufwendungen für Verschönerungszwecke müssen sich im Rahmen der Haushaltsmittel halten.

Ein Abend in Rohrdorf vor nahezu IVO Fahre«

Am heutigen 17. September 1839 sind es 98 Jahre her, daß nachstehende Notiz im Vorgänger desGesellschafters", demJn- telligenzblatt für die Oberamtsbezirke Na­gold, Freudenstadt, Horb und Herrenberg", das in der F.W. Vischerschen Buchdruckerei Nagold verlegt wurde, erschienen ist:

»Von ganz besonderer Art durchbebte mein in­nerstes Gefühl, als ich von der Ferne und von der Höhe aus das liebliche Dorf erblickte, von dessen Eewerbstätigkeit man auch in weiten Landen spricht. Ein herrliches Tal mit üppigen Auen lag vor mir. Zur Rechten und zur Lin­ken, auf den Höhen der Hügel richtete der Tan­nen unzählige Zahl ihr Haupt gen Himmel em­por und deutete an durch das Mispeln der Lüfte u> ihren weit sich ausdehnenden Aesten:Sieh, Wanderer! der Segen kommt von oben! Da drun- ken im Tale ist des Wasserwerks schaffende Kraft, die Wohlstand und Frohsinn verbreitet unter des Dorfes wackern Bewohnern".

Schon war meines Schattens Länge bedeutend gewachsen, als ich in bong, pace im Dorfe ein- lag und hinsegelte in den Hafen der Ruhe, um ?u erfrischen die ermatteten Glieder nach lan­gen Strapazen des Tages. Freundlich begrüßt bat ich ein in ein freundliches Zimmer, wo ringsum die Tische besetzt von ruhenden Zechern Uch fanden. Was beliebt, mein Herr?, so fragte Meich, nachdem ich an die unterste Ecke eines Asches mich gesetzt hatte, ein wohlgenährter -uiann von rundem Bäuchlein und menschen­freundlicher Miene. Mein Verlangen war: Bier, N. iiu löschen die Flammen des Durstes. Mit -vlitzesschnelle versehen damit, hörte und sah ich un zu, was taten und sprachen die Gäste des ??b>us. In Traulichkeit untereinander gemischt >5nen die Hohen und Niedern, die Herren und wner in witziger Laune hinter dem Glase des ^""Enden Biers. Man konnte sehen, daß Wohl- d da blühet, wo neben dem Landbau Ee-

f"r Flore sind. Wohl konnte man hören, l^briken es sind, die bei Tag und bei Nacht Z"rmer neuer Kraft die Besitzer gar reichlich .^ren. Vom mertantilischen Stande, so bil- ^n> saß ein Herr an der Nähe der >br, der mit vieler Routine den Stand der

Sache im gewerblichen Fache seinen Bürgern erzählte, mitunter auch, namentlich gegen zwei Männer, die ziemlich sich glichen. Witze ausgab, und unter dem schallenden Gelächter der Menge bar wieder sie einnahm. Von Zylindern und anderen Maschinen sprach in fremdem Dialekt ein anderer Herr und rühmte die jetzige Arbeit hinsichtlich des Glanzes und der Schönheit der Tücher. Ein anderer sprach von der Mischung der Farben, von Bereitung des Garnes und vom Verschluß der Ware. Draußen aber am west­lichen Teile des Hauses da rasselten eilig auf ebener Bahn die Kugeln dahin, um zu stürzen die Gesellschaft der Nenne. Und drunten im Tale gingen emsig die Räder an verschiedenen Wer­ken. Redlich muß ich gestehen: es sind von wacke­rer tätiger Art des lieblichen, von der rau­schenden Nagold durchströmten Dorfes Bewoh­ner. Die Sonne taucht unter hinter dem Schwarzwaldgebirge, und schwarze Nacht brach ein auf Berge und Hügel und in Täler. All­mählich nahm ab die Gesellschaft des Hauses un­ter herzlichen Wünschen der Ruhe. Gute Nacht! sprach immer zuletzt der freundliche Wirt. Georg Friedrich Reichert, zur Sonne".

NSKK»«ner erhalten Ehren­zeichen

Tagaus, tagein erfüllen die Männer des NS.- KK. mit dem umhängenden Brustschild in vielen Städten an den Brennpunkten des Verkehrs ihren Dienst, die Verkehrssünder zu ermahnen und sie mit freundlichen Worten an die Gefahren ihrer Fahrlässigkeit erinnernd. In erschreckender Weise stieg in der letzten Zeit die Unfallziffer, so daß der Einsatz der Bewegung notwendig wurde, um Menschenleben, Gesundheit und Volksvermögen zu schützen. Das NSKK. trägt nicht nur den Motori- sierungsgedanken in das Volk, sondern es tritt auch den Gefahren des wachsenden Verkehrs mit allen Mitteln entgegen, erzieht insbesondere alle Volksgenossen zur Verkehrsdisziplin, um so die Zahl der Unfälle auf ein Mindestmaß herab­zumindern. Korpsführer Hühnlein hat nun den Männern des Verkehrsdienstes ein Eh-ren- Zeichen verliehen. Das Ehrenzeichen wird von den Führern der Motorgruppen und Motorbri­gaden an diejenigen Führer und Männer des Korps ausgegeben, die mindestens 6 Monate ehrenamtlich im Verkehrserziehungsdienst tätig find und sich darin bewährt haben. Das Zeichen wird auf dem rechten Oberarm angeheftet, un­mittelbar über dem Winkel für alte Kämpfer.

Von den Segelfliegern

Wildberg. Das neue selbstgebaute Leistungs- segclflugzeug ist jetzt fertig und wird am Sonn­tag morgen um il Uhr auf dem Marktplatz gerauft, mittags erfolgt der erste Start, hoffent­lich begünstigt ihn der Wettergott und schickt Westwind, damit es gleich in großen Höhen seine Kreise ziehen kann. Abends findet im Gasthaus zum Hirsch ein Kameradschastsabend statt. Die Maschine wurde angefangen im Ja­nuar dieses Jahres: es sind 3800 Arbeitsstunden gearbeitet worden und zwar von NSFK.-Män­ner gemeinsam mit der Flieger-HJ.

Preisschieben

Altenjteig. Die hiesige Kriegerkameradschaft hielt am vergangenen Sonntag ihr Preisschießen ab. Geschossen wurde auf 80 Meter, 3 Schuß liegend freihändig. Ergebnis: 33 Ringe: Wil­helm Frey-Enztal: Ehr. Walter-Egenhausen: Georg Roller-Ettmannsweiler: Förster Eommel- Berneck. 34 Ringe: Ehr. Brenner-Egenhausen: Schaible-Egenhausen. 33 Ringe: Ernst Kalm- bach-Ueberberg: Holzäpfel-Ebhausen: Erhard Mohrhardt-Ueberberg: Karl EausMeberberg: Friedrich Drößle-Eöttelfingen: Krauß-Ebhausen: Gottlob Bäßler-Altensteig: Bernhard Kohler- Allensteig: Herbert Bratzer-Berneck. 32 Ringe: Karl Ziefle-Schernbach: Seeger zurLinde" Ver- neck: Eugen Mebl-Oberschwandorf: Johs. Birk- le-Oberschwandorf. 31 Ringe: Georg Frey-Al- tensteig: Albert Schüler - Ältensteig: Erich Ro- denwald-Ueberberg: Bäuerle-Hornberg: Erwin Ruppert-Altensteig: Rudolf Kappler-Ältensteig: Hans Schmid-Altensteig: Fr. Wurster-Altensteig,' Bäuerle-Rohrdorf. 30 Ringe: Jakob Birkle-Horn- berg: Wilh. Ziefle-Schernbach: Wilh. Keppler- Schernbach: Martin Wurster-Altensteig 29. Rin­ge: Ehr. Dölker-Altensteig: Joh. Ziefle-Schern­bach: Drogist Schlumberger-Altensteig. 28 Rin­ge: Wilh. Erüninger-Altensteig: Gutekunst- Berneck: Förster Wilh. Holzäpfel-Altensteig. 27 Ringe: Joh. Manz-Altensteig: Otto Moser- Altensteig.

Straßenbenennungen

Herrenberg. Der Bürgermeister verfügte einige Straßenbenennungen im Zuge der nunmehr in Angriff genommenen Kleinsiedlung. Die Sied­lung selbst erhält den Namen des Gewands: Umgang. Die neuen Straßenbezeichnungen sind: Robert Ley-Straße, Hermann Göring-Straße, Blomberg-Straße, Gustloff-Straße und Schla- geterweg. Der Platz bei der Turnhalle heißt von jetzt ab: Platz der SA. Die gewählten Straßenbezeichnungen sollen nach dem Willen des Bürgermeisters stets daran erinnern, daß ihre Namensgebung in die Zeit der Erneuerung des Reiches fiel, die einen geschichtlichen Ab­schluß mit dem Reichsparteitag 1937 erfuhr.

Gerichtssaal

Wegen Vergehen gegen das Gesetz zur Ver­hütung non Mißbrauch auf dem Gebiet der Rechtsberatung erhielt der Kaufmann Eugen Lehre-Nagold am 31. Juli einen Strafbefehl in Höhe von Mk. 40. oder 10 Tage Haft. Sein rechtzeitig erfolgter Einspruch hatte die gestrige j Verhandlung vor dem Amtsgericht Nagold zur j Folge. Als früherer Schwurgerichtsobmann j (1912) fühlte sich Lehre berufen, Rechtsauskünfte ! zu geben, was dem Laten gesetzlich verboten ist. ! Er hat dies jedoch nicht gegen Entgelt, sondern in selbstloser Weise getan, was ihm trotzdem den ' Vorwurf einbrachte, fremde Rechtsaugelegenhei­

ten geschäftsmäßig betrieben zu haben. Das Ur­teil lautete 23 Mark Geldstrafe oder 5 Tage Gefängnis und Tragung der Kosten. Die gleiche Beschuldigung traf den Schindelmacher Gottfried Bohne t-Jselshausen, jedoch mit dem Unterschied, daß er hierzu noch weniger berufen war und sich für seineBemühungen" bezahlen ließ. Er wurde zu 40 Mark, im Uneinbringlich­keitsfall zu 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Die wegen fahrlässiger Tötung angeklagte Ro­sine Bitze r-Walddors wurde üvter Uebernahme der Perhandlungskosten aus die Staatskasse frei­gesprochen.

Letzte Nachrichten

Der Heeresbericht bestätigt den Vormarsch

Salamanca. Im nationalen Heeresbericht heißt es u. a.:

Front von Leon: Trotz des schlechten Wetters und des hartnäckigen Widerstandes des Geg­ners setzten unsere Truppen ihren Vormarsch sort und besetzten mehrere Höhen. Die bolsche­wistischen Sprengkolonnen hatten die Ortschaf­ten Poladura, Rodiezmo und Villamanin in Brand gesetzt.

Asturien-Front: An der Ostfront besetzten un­sere Truppen verschiedene Ortschaften und die Cabrales beherrschenden Höhen. Im Norden dieses Ortes sind wir bereits weiter nach We­sten vorgedrungen. Auch Frescares und die westlich davon gelegenen Berge Vertier Cierto sind von uns besetzt worden.

An allen anderen Fronten Infanterie- und Artillerieseuer.

12 Mi«. Mark Geldstrafe

i g s n b e r i c k t 6er 14 8 - ? r e s s s

j. Koblenz, 17. September. Im großen Eifeler Schmugglerprozetz, der sechs Wo­chen lang das Gericht in Pruem beschäf­tigte, wurde am Donnerstag das Urteil ge­fällt. Wegen Bandenschmuggels, Devisen­vergehens, Hehlerei und Beihilfe zu allen diesen Verbrechen wurden neben hohen Ge­fängnisstrafen insgesamt über zwölf Millionen Mark Geldstrafe und weitere Zehntausende NM. Wertersatz ver­hängt. Im Nichtbeitreibungsfalle des Geldes tritt eine entsprechende zusätzliche Haft in Kraft.

Dieses gewiß harte Urteil entspricht durch­aus dem Volksempfinden, denn bei den An­geklagten handelt es sich fast durchweg um Verbrecher, die in der Zeit der Warenver­knappung Lebensmittel aus dem Auslande einschmuggelten, um sie unter Erzielung großer finanzieller Ge­winne in Deutschland wieder an den Mann zu bringen. Der Prozeß und das jetzt ge- fällte Urteil werden aber auch denen die Augen geöffnet haben, die mit solchen ver­brecherischen Elementen paktiert und sich in dieser Verhandlung nicht scheuten, hartnäckig zu leugnen, denn wie der Vorsitzende in der Urteilsbegründung feststellte, sei ihm ein derartig unverschämtes und freches Lügen wie in diesem Prozeß in seiner Praxis bisher nicht vorgekommen. Ungeahnte Schwierigkeiten bereitete auch eine Reihe von Zeugen, die mit einer er- schreckenden Frivolität und Unverfrorenheit bereit waren, einen Meineid zu leisten.

Arbeiter als Ehrengäste

Richtfest des neuen Theaters in Saarbrücken

Saarbrücken, 16. September. Nachdem in angestrengter mühevoller Arbeit der Rohbau des vom Führer der Stadt>Saarbrücken ge­schenkten neuen Theaters vollendet worden ist, fand am Donnerstagnachmittag das Richtfest statt. Der Erbauer des neuen Saarbrücker Theaters, Professor Baumgar­ten-Berlin, ergriff das Wort und dankte allen denen, die an dem Werk in fleißiger Arbeit mitgeholfen haben. Große Begeiste­rung löste die Mitteilung aus, daß alle Ar­beiter, die an der Fertigstellung des Baues mitgewirkt haben, mit ihren Frauen als Gäste zur Eröffnungsvorstel­lung des neuen Theaters im näch­sten Jahr eingeladen werden. Der Ober­bürgermeister von Saarbrücken. Schwitz­geb el, überbrachte die Grüßö des Gau­leiters Bürckel. Die Arbeit des deutschen Volkes habe dazu beigetragen, daß die ganze Welt wieder vor Deutschland Achtung be­kommen habe. Auch das neue Theater solle ein Brückenpfeiler von Volk zu Volk werden.

Werbeschau des Deutschen Möbels

Berlin, 16. September. DieWerbeschau des Deutschen Möbels", die vom 25. Sep­tember bis 9. Oktober in allen großen Orten des Reiches zur Förderung deut­scher Wohnkultur stattfindet, wird am 25. September durch eine Kundgebung der Neichskammer der Bildenden Künste in Berlin eröffnet werden. Es spricht nach Vertretern des MöbeleinMhandels. der Möbelindustrie und des Tischlerhaudwtzrks Neichskulturwalter SA.-Brigadehührer Franz Moraller,

Siebenköpsige Nerbwcherbande gefaßt

Warschau, 16. September. Der Warschauer Geheimpolizei gelang die Festnahme einer siebenköpfigen Derbrecherbande, die eine Reihe von Verbrechen in der Polnischen Hauptstadt und ihrer nächsten Umgebung auf dem Gewissen hat. U. a. hatten die Ver­brecher einen Polizeibeamten er- mordet und während einer Schießerei

Schwarzes Brett

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NSDAP. Ortsgruppe Nagold

Am 18. und 19. September ist der Tag des deutschen Volkstums. Der Kampf unserer deut­schen Volksgenossen jenseits der Grenzen geht alle Volksgenossen und erst recht jeden Partei­genossen an. Ich sehe es deshalb als selbstver­ständliche Pflicht jedes Pg. an, bei dem Volks­deutschen Abend am Sonntag 20 Uhr sich zu der Volkstumsarbeit zu bekennen. Eingeladen sind auch die Angehörigen der Gliederungen. SA.. SAR., -j, NSKK., NSFK., NS.-Frauenschaft, NSV., DAF., HI.. BdM.

Der Ortsgruppenleiter.

HJ.-Motorsportschar Nagold

Die Motorsportschar tritt heute Freitag 20 Uhr vor der Realschule zur Schulung an.

Führer der Schar.

VdM.-Schaft 3

Heute Punkt 20 Uhr am roten Schulhaus antreten zum Heimabend in Dienstkleidung.

Schaftführerin.

Reichsluftschutzbuud Abteilung »Frau"

^ Die Sachbearbeiterinnen des RLB. haben deute abend 20 Uhr im Haus der NSDAP, bei dem Blockwartappell anwesend zu sein

einen zweiten verletzt. Dabet war es aber gelungen, den Anführer der Band»-, zu töten und ein Mitglied festzunehmen. Die Vernehmung des Festgenommenen führte aus die Spur der übrigen Mitglieder der Bande und schließlich zu ihrer Verhaf­tung.

Glockengeläut tönt aus Stäben

Umwälzende Erfindung eines Bayern

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k. München, 16. September. In Pasing glückte dem Glockengießer Oberascher nach dreijähriger Gemeinschaftsarbeit mit! seinen beiden Gehilfen eine Erfindung von! '.veittragender Bedeutung. Er konstruierte! neuartige Klang st äbe von etwa 5 Milli^ meter Dicke und einem halben Meter Länge, die durch kleine Klöppel angeschlagen werden und den so erzeugten Klang auf elektrischem Wege ins Riesenhafte verstärken. Die Klang», stäbe wiegen ungefähr 2 Kilogramm und er­setzen in ihrer Tonstärke mächtige Glocken, iür deren Herstellung nahezu 300 Zentner Kupfer, Zinn und Eisen erforderlich wären. Das neue Geläute, das mühelos an jedem beliebigen Platz aufgestellt werden kann, wird mit einer 4-Volt-Batterie, das ist Vroo der bisherigen Stärke, in Bewegung gesetzt. Ein berühmter Münchener Klangsachverständiger hat' sich bereits lobend über diese umwälzende Erfindung geäußert und ihre vielseitige Verwendungsmöglichkeit nicht nur für Kirchengeläute, sondern auch für die Bühnentechnik hervorgehoben.

Durch giftige Gase getötet

Neuß, 16. September. Am DonnerstaA» morgen wurden in einem Graben in einem Gelände, auf dem die Bodenverhältnisse für die neuen städtischen Betriebswerke unter­sucht werden, drei Arbeiter bewußtlos aufgesunden. Sofort angestellte Wiederbels- bungsversuche hatten bei ihnen leider keine« Erfolg mehr. Man vermutet, daß sich durch die Zersetzung des Mülls Gift^ gase gebildet haben, durch die die Ar­beiter überrascht wurden. Die Untersuchung ist sofort eingeleitet worden.

Formosa-Garnison tn China gelandet

Tokio, 16: September. Das Hauptquartier der Formosa-Garnison macht Mitteilung von der erfolgreichen Landung japanischer Truppenteile auf Formosa an der chine­sischen Küste gegenüber von Formosa. Ob- gleich aus der Meldung nicht hervorgeht, wo die Truppenlandung erfolgte, läßt sich er- kennen, daß sie entweder in Fukien oder im Norden der Provinz Kwangtung stattfand.

Gmhenhelegschast wird vervierfacht

Aufschwung im niederschlesifchen Bergbau

L i Z e n b e r 1 c v t 6er k48-?rezze

rg. Waldenburg, 16. September. Im nie­derschlesischen Bergbau, der bisher zu den am schwersten betroffenen Notstandsgebieten des Reiches gehörte, macht sich nun auch der wirtschaftliche Aufschwung bemerkbar. Bei der Segen. Gottes-Grube in Waldenburg-Altwasser wird zur Zeit zum Beispiel eine Erhöhung der Belegschaft von 250 auf 1000 vorgenommen.

Mädchenbändler tn Nizza verhaftet

Paris, 16. September. Die Polizei von Nizza verhaftete am Montag einen Mann und eine Frau, die sich mit gewerbsmäßigem Mädchenhandel befaßten. Das Paar würde gerade in dem Augenblick gestellt, als es mit sechs jungen Mädchen, die 'sich alle an einem Schönheitswettbewerb beteiligt hatten, nach Korsika abreisen wollte. ' '