Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'

Mittwoch, den 14. Juli 1937

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Eetfenhandel in MrrWMn

Sin Betrüger erhält zwei Jahre Zuchthaus Tübingen, 13. Juli. Von August 1935 bis März 1937 trieb der 27 Jahre alte Peter Bauer aus Reutlingen einen schwung­haften Handel mit Seife. Bauer, der ein rück­fälliger Betrüger ist, kaufte in Reutlingen größere Mengen Seife zum Preise von 16 bis 18 Pfg. je Stück ein und Vertrieb sie in katholischen Pfarrhäusern und Anstalten so­wie auch in evangelischen Pfarrhäusern. In katholischen Pfarrhäusern erzählte er, daß er wegen antinationaler Betätigung zu­sammen mit einem katholischen Geistlichen im Gefängnis gesessen, in evangelischen Pfarrämtern wußte er von der Nagolder Saalschlacht zu berichten, an der er als alter Nationalsozialist teilgenommen habe. Mit diesen Lügen steigerte er seinen Umsatz so, daß er in manchen Häusern bis zu 100 Stück Seife verkaufte. Auch versuchte der Ange­klagte, den Verkauf der Seife dadurch zu mehren, daß er die Seife als erstklassig und 95 Prozent setthaltig anpries, die jetzt wegen Rohstoffmangels in dieser Qualität nicht mehr hergestellt werden könnte. Diese frechen Lügen gestand der Angeklagte in der Ver- Handlung vor der Großen Strafkammer in Tübingen, die ihn zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilte. Außerdem erhielt er in zwei Fäl. len eine Geldstrafe zu je 100 RM.

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Wie weitgehend die 'Besserung der allgemeinen Lage des Handwerks seit der Machtübernahme ist, geht u. a. daraus hervor, daß im Kreis Balin-

e n eine Steigerung der Gesamtzahl der Lehr-

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Als Beihilfe für die Hechinger Kriegs­opfers i ed lun g hat der Landeskommunalver- band Hohenzollern SOOO RM. bewilligt.

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Die Jugendgruppe der NS.-Frauenschaft der Kreise Reutlingen. Urach. Tübingen, Münsingen und Ehingen fand sich zu einem Kreistreffen zu­nächst in Metzingen zusammen. Am Sonntag früh begaben sich die 100 Teilnehmerinnen auf eine Wanderung nach St. Johann. In Pfullingen fand eine Tagung statt, wobei die Gaurednerin Frau Rottweiler (Eßlingen) über den deutschen Men- schen und sein artgebundenes Wesen sprach.

Reichskriegsopfersührer Oberlindober übernahm für das zehnte Kind des Hans Widmann in Schussenried, Kreis Wäldsee, die Ehrenpaten­schaft. Den Eltern wurde die Urkunde mit den Glückwünschen des Ehrenpaten und einem Geld- geschenk überreicht.

In der Melanchthonstraße in Bad Cannstatt kam ein 10 Jahre alter K n a b e beim Radel­rutsch fahren zu Fall. Er zog sich schwere Verletzungen zu und wurde in bewußtlosem Zu­stand in das Krankenhaus eingeliefert.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 14. Juli 1937 !

Nenne die Gottheit, wie du willst. Sie bleibt immer anonym. Worauf es allein ankommt, ist, daß der Topf sich beuge vor dem Töpfer, das Gemachte vor dem Schöp­fer. Bachofen.

Dem Kreisfest entgegen!

Erdarbeiten auf dem Hindenburgplatz

Seit einigen Tagen kann man auf dem Hin- dcnburgplatz eine emsige Tätigkeit be­obachten. In der Nähe des Musikpavillons am Ufer der Nagold ist ein kleines Bauwerk aus Brettern erstanden, dessen Zweck unschwer zu erkennen ist. Bei einem so großen Fest, wie es das kommende Kreisfest ist, muß man eben an alleBedürfnisse" denken. Am andern Ende des Platzes, hinter dem unteren Fußballtor, sieht man städt. Arbeiter die Erde aufwerfen. Nanu, was geht denn da vor? Wird denn eine Wasserleitung gelegt? Nein. Weitsprungbahnen entstehen hier, die man fürs Fest braucht. Fünf an der Zahl bei der Masse der Wettkämpfer aber eher zu wenig als zu viel. Die leeren Gruben sind inzwischen schon mit Sägmehl gefüllt wor­den, damit die Springer einen weichen Auf­sprung haben. Und wie sie gefüllt sind! Vis zum Rand, wie es die Wettkampfbestimmungen ver­langen. Und auch die Anlaufbahn mit dem Ab­sprungbalken ist in Ordnung! Wer da 6 Meter erzielt ist sie wirklich gesprungen. Unser Hinden- burgplatz muß sich zur Zeit manche Verschöne- rungsprozedur gefallen lassen, wie die verschie­denen teils mit Schlacken und teils mit Erde ausgebesserten Bodenstellen beweisen.

Neue Sprungbretter im Schwimmbad

Die Stadtverwaltung scheut tatsächlich keine Kosten, um alle Wettkampfanlagen, so wie es die Verhältnisse gestatten, in möglichst besten Zustand zu bringen. Drei neue Sprungbretter, darunter zwei sogenannteBraudsten"-Vretter, das Veste, was es an Sprungbrettern über­haupt gibt und wie sie z. V. für große Spring­konkurrenzen vorgeschrieben sind, hat das Städt. Freibad bekommen. Damit wird unser an und für sich schon ideales Schwimmbad den höchsten sportlichen Anforderungen gerecht, und es braucht sich jetzt kein Badegast mangels einer guten Springgelegenheit mehr mit einem beschei­denen Fußsprung begnügen, wenn er sich sonst nur mit Doppelsaltos abgibt.

Der Vergnügungspark im Anrollen

DieSeesturmbahn", ein Teil des Vergnü­gungsparkes für das Kreisfest, ist angekommen. Wie wir uns von dem Besitzer der Seesturm- üahn sagen ließen, handelt es sich bei ihr um eine ganz neue Attraktion, die überall da, wo sie hinkommt, das Tagesgespräch bildet.

Eine Fahrt über die vom Sturm auf­gepeitschten Wogen des Meeres, umgeben von Wasserfontänen, die bei Nacht in farbenpräch­tigem Scheinwerferlicht fantastisch aufleuchten, zwischendurch Begegnung mit einem Segelschiff, das ist eine Fahrt auf derSeesturmbahn". Zu der Seesturmbahn wird sich noch eine Va­riete-SchauWie werde ich Filmschauspieler" und ein richtiges Affentheater gesellen. Die be­liebte Schiffschaukel und zwei Buden, in denen man Preise herausschießen oder herauswerfen kann, vervollständigen den Vergnügungspark.

Wer wiA zu den Fliegern?

Im Frühjahr 1938 erfolgen wiederum Einstellungen von Freiwilligen für die Flie­gertruppe. Annahmegesuche aus Süd­deutschland sind zu richten an Fliegerersatz­abteilung 15 Neubiberg bei München. Die <I e s n ch e für die Einstellung im Frühjahr 1938 müssen bis I. August 1937 vorliegen. Spätere Meldungen können nicht berücksich­tigt werden. In erster Linie kommen für die Einstellung in Frage: Angehörige ein­schlägiger motorentechnischer Berufe wie Motorenichlosfer, Maschinenschlosser, Klemp­ner. Elektriker. Metaller. Flugzeug-Tischler, Flugzeug-Handwerker u,nd ähnliche Berufe.

Auch im Sommer Zeitung lesen!

Der Bauer hat recht: er hat im Sommer nur wenig oder gar keine Zeit. Sein Tagewerk ist reichlich bemessen. Er hat zu schaffen von früh

! bis spät. Ist es da nicht zu verstehen, daß er I in den Sommermonaten auf die Zeitung ver- » sichten zu können glaubt, die ihm im Winter lieb und wert war? Der Reichsnährstand selbst wende! sich gegen diese falsche und für den Bauern schädliche Auffassung. Auch im Sommer gäbe es Gesetze und Verordnungen, Bekannt­machungen und Aufrufe, öffentliche Mahnungen. Lesen bewahre vor Schaden. Unkenntnis schütze nicht vor Strafe. Gerade der diesjährige Sommer werde für den Bauern manches Wichtige brin­gen: Kontingentfragen. Preise usw. Vor allem aber trete durch Nichtlesen der Zeitung auf dem Bauernhof ein geistiger Stillstand ein, und bei der großen Bedeutung bäuerlicher Leistung für das ganze Volk und dem großen Ansehen, das sein Werk heute genieße, dürfe sich der Bauer nicht absondern. Im wohlverstandenen eigenen Interesse solle er seiner Zeitung und seinem Fachblatt die Treue halten.

DerGesellschafter" schließt sich dieser Bitte an. Er kann seine Heimataufgabe nur er­füllen. wenn alle ihm die Treue halten, und er wendet sich bei dieser Gelegenheit auch an alle die. die noch nicht Alleinbezieher desGesell­schafters" sind. Das Zusammenlesen der Zei­tung ist immer eine Quelle von Aergernis, Un­behagen und Abhängigkeit vom andern. Die führende Heimatzeitung, derGesellschafter". die im 111. Jahrgang erscheint, gehört als Eigen­tum in jede Familie.

Die Edelpelztierfarmen im Kr. Nagold

Nach wiederum 3jähriger Pause wurde Anfang Februar erneut von amtlicher Seite die Zahl der Edelpelztierfarmen und die Zahl der Edel- pelztiere in Württemberg ermittelt. Während es im Februar 1934 noch 164 Farmen mit 1690 Tieren gewesen waren, waren es Heuer nur noch 55 Farmen mit 867 Tieren. Statt der Nutria ist jetzt der Silberfuchs die am häufigsten ge­züchtete Tierart mit rund 58 Prozent des Ge­samtbestandes. Von den 17 Farmen im ehem. Schwarzwaldkreis entfallen 6 auf den Kreis Nagold, deren Bestand 59 Silberfüchse beträgt. ! Im Jahre 1934 dagegen waren es in 11 Farmen in unserem Oberamt noch 58 Silberfüchse und 31 Nutrias gewesen. Immerhin hat der Kreis Nagold zusammen mit dem Bezirk Stutgart-Amt noch die größte Zahl Edelpelztierfarmen in ganz Württemberg.

Der Taucher

(aber nicht von Schiller)

Am städt. Schwimmbad werden auf das Kreis­sportfest zurzeit neuartige Eprungdielen ange­bracht, die je nach Bedarf für stärkere oder schwächere Elastizität eingestellt werden kön­nen. Damit nun die Neuerungen vorschrifts­mäßig zusammengesetzt und angebracht werden, war letzte Woche der Kreisschwimmwart aus Frcudenstadt, der stellv. Stadtbaumeister, der Badmeister und der ausführende Handwerks­meister daran, die Einzelheiten beim Schwimm­becken zu besprechen. Aber das war kaum möglich vor dem Uebermut und der Neugierde der vielen jungen Schwimmer, die umhertollten. Da kam ge­schwind so ein junges Wassernixlein vorbei­gerutscht und sprang kopfüber ins Wasser. Da bei hatte es unbeabsichtigt vorher die auf einem Betonpfeiler liegenden eisernen Gleitschienen gestreift. Ein kurzes Klirren und Klatschen und weg waren diese. Zum Glück wurde das Kind nicht davon getroffen, weil es flink davon-- schwamm. Jetzt was?Wir brauchen doch die verschwundenen Teile". Vor uns tummelte sich ein etwas dickerer älterer Schüler im Wasser und hört von der Sache.Na Junge", sagt der Kreis­schwimmlehrer,kannst du tauchen?, da unten liegen einige Sachen". Dieser wird bedenklich, will sich aber nicht lumpen lassen, bläst die Backen aus und springt hinunter. Bald ist er wieder oben und hat nichts. Er prustet und schnauft und sagt:Da unten sieht man ja gar nichts". Einige andere versuchen ihr Glück, aber ohne Erfolg. Da kommt ein schlankes Bürschchen heran und fragt was und wo. Und schon schießt er hinunter und bringt das schwerere Stück davon herauf.Und wer holt das andere?" (bleich meldet sich ein noch jün­gerer und pfeilschnell stürtzt er hinab und wäh­rend wir fast den Atem anhalten, taucht er auf mit dem zweiten Teil. Der Vadmeister sagt: Jetzt liegt noch ein Meißel drunten". Derselbe jüngere dieses hören, klatsch, schon ist er weg und bringt bald auch diesen herauf.Bravo! i

So ein Bürschchen". Es ist doch immerhin 21- Meter tief an diesem Platz, aber sie haben es geschafft. Ein Lob! Und wer waren die zwei erfolgreichen Taucher? Es seien zwei Brü­der Mutschler.

Arrtobahnbauftelle - betreten verboten

Wie es wohl gar nicht anders zu erwar­ten war, nimmt das Interesse der Bevölke­rung an den zur Zeit ün Bau befindlichen Teilstrecken der Neichsautobahnen ständig zu. Da nun bekanntlich jede Baustelle Gefahren in sich birgt, die dem Uneingeweihten verborgen bleiben, dürfen die Baustellen der Reichs­autobahn nur mit Führern betreten werden. Weiterhin bittet uns die Bauleitung der Reichsautobahnen, darauf hinzuweisen, daß fertige Strecken nur von Kraftfahrzeugen, aber niemals von Radfahrern benützt wer­den dürfen. Auch für Fußgänger ist das Be­treten der Bahn strengstens verboten.

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Kreismusikertreffen mit 25jährigem Jubiläum des Musikvereins Gündringen

In unserem romantisch gelegenen Schwarzwald­dörfchen wurde am letzten Sonntag eine ein­drucksvolle musikalische Feier veranstaltet, an der außer der Einwohnerschaft 11 Musikvereine und Kapellen sowie eine große Zahl auswärtiger

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Gäste teilnahmen. so daß der Festplatz mit dem großen Zelt an der Straße nach Vollmaringen niir freudigen Menschen dicht gefüllt war. Am Samstag wurde das Fest eingeleitet mit einem Deutschen Abend und trotz der ungünsti­gen Witterung hatten sich sehr viele Gäste ein­gefunden. Bürgermeister Wehrstein begrüßte die Gäste, insbesondere Bezirksleiter Storz- Stuttgart-Feuerbach, sowie den Musikverein Untertalheim, dessen Kapelle in ihrer schmucken Uniform schneidig auftrat und schöne Weisen vernehmen ließ. Nach einem Hornsignal betrat dann der Bezirksleiter Storz die Tribüne und sprach über die deutsche Volksmusik. Er begrüßte und beglückwünschte den Jubelverein, sowie sei­nen Dirigenten und zugleich Vereinsführer und Mitbegründer Lorenz Bollinger und über­brachte die Glückwünsche des Bezirks 7. In seiner weiteren Ausführung sprach er über die Not­wendigkeit der Pflege der Deutschen Volksmusik. Die Deutsche Volksmusik soll sein eine Quelle für jeden einzelnen wie für das ganze Deutsche Volk, aus der immer wieder neue Kraft und Mut geschöpft werden kann, für den Alltag. Hierauf überreichte der Vereinskassenwart Andr. Kiefer dem Jubel-Dirigenten einen schönen Korbsessel für all die Mühen und Arbeit, die der Dirigent seit Bestehen des Vereins für den­selben geleistet hat.

Am Sonntag, dem Hauptfesttag, war ge­meinschaftlicher Kirchgang, nachdem zuvor in der Morgenfrühe von Bergeshöhen Böllerschüsse und Musikklänge den Festtag kündeten. Am Krie­gerdenkmal fand nach dem Gottesdienst eine würdige Gedenkfeier für die Gefallenen unserer Gemeinde statt, unter denen sich auch drei Mu­siker und Mitbegründer befinden. Bezirksleiter Storz legte einen Kranz mit Eichenlaub nieder. Beim Lied vom guten Kameraden senkten sich die Fahnen deh NSKOV. und der Kriegerkame- radschaft Gündringen.

Ilm 14 Uhr setzte sich der Festzug unter Voran­tritt der gutgeschulten Stadt kapelle Na­gold durch den festlich geschmückten Ort in die Festhalle. Nach einem schneidigen Vegrüßungs- marsch der Jubel - Kapelle wurde die Feier eröffnet. Hierauf begrüßre Bürgermeister Wehr­stein die erschienenen Musikvereine und Gäste und schilderte in kurzen Worten die Entstehung der Kapelle vor 25 Jahren. Er überreichte dem Jubilar und Dirigenten Lorenz Bollinger einen Dirigentenstab, als Anerkennung der Gemeinde für seine Leistungen.

Zwei Festprologe, vorgetragen von Frl. Anna Rais und Franziska Weihinq (Verfasser Vezirksleiter Storz) fanden allgemein guten An­klang. Machtvoll klang der Massenchor, geleitet von Musikdirektor R o m e t s ch-Nagold durch die Halle. Bezirksleiter Storz hielt die Festrede und betonte hierbei besonders die neue Deutsche Mu­sik zu pflegen, ist es doch ein Werk des Führers, daß wir wieder echte Deutsche Volksmusik hö­ren und unser Ohr abwenden von den herein­geschlichenen ausländischen Jazztönen. Abwech­selnd spielten die Kapellen und es entwickelte sich alsbald ein fröhliches Treiben auf dem Fest- platz. , ,

Wie immer, so hielten wir am umge darauf ein Kinderfest ab. Gruppen, wie Blumenköni­gin, Rotkäppchen, sieben Schwaben und dergl. waren im Festzug zu sehen. Auf dem Festplatz wurden ichöne Reigen und Spiele vorgeführt und nachher gabs Wurst und Bretzel, was den Kindern große Freude machte.

Beförderung im Reichsarbeitsdienst

Horb. Der Oberfeldmeister der hiesigen Ab­teilung des Reichsarbeitsdienstes Saile 8/262 wurde zum Oberstfeldmeister befördert.

Aufsatzwettbewerb für das Handwerk

Horb. In den beiden letzten Klassen der Volksschulen werden zur Zeit in allen Orten Aufsatzwettbewerbe über das Handwerk, durch­geführt. Für den Wettbewerb sind folgende The­men vorgeschrieben. Warum hat das Handwerk im nationalsozialistischen Staat eine besondere Bedeutung? Welches Handwerk gefällt dir am besten und warum? Aus jeder Klasse werden die drei besten Arbeiten an die Deutsche Arbeits­front GaudienststelleDas Deutsche Handwerk" eingesandt. Hier werden 60 der besten Arbeiten

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vartetawtltS. Nachdruck verbot«».

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Deutsche Arbeitsfront

Rechtsberatungsstelle für Eefolgschaftsmitglieder

Morgen Donnerstag von 1112 Uhr Sprech­stunde im alten Postamt.

HJ.-Eef. 18,126 (401)

Am Mittwoch, 14. 7. 20.45 Uhr sind alle Standortführer auf der Geschäftsstelle in Wild- berg. Die Beiträge und sämtl. ausstehendes Geld für Reichssturmfahne mitbringen. Auch die Ig., die in das nächste Sommerlager gehen, haben sich einzufinden. Führer der Gef.

HJ.-Gef. 19/401. Schar 2 Standort Walddorf tritt heute 20.45 Uhr vor dem Schulhaus an. Schreibzeug mitbringew! Beiträge. Scharführer.

Deutsches Jungvolk Fähnl. 23/401 Stuhlberg Der Heimabend heute mittag wird standort­weise durchgeführt. Die Antrittszeiten gibt der Standortführer bekannt. Die Standortführer melden sofort den Erfolg der Lagerwerbung an mich. Die Jungenschaftsführer rechnen sofort die fälligen Beiträge und Reichssturmfahnen beim Eeldverwalter ab. Fähnleinführer.

Jungmädelstandort Nagold.

Der Standort tritt um 16 Uhr an Die Sport- mannschast und Schar 4 (Ulrich. Wiedmann) bringen das Turnzeug mit.

Führerin des Standorts.

aus dem gesamten Gaugebiet ausgesucht und mit Buchpreisen ausgezeichnet. Die fünf besten Ar­beiten jedoch werden an die Reichsdienststelle weitergeleitet. Diese werden dort mit Sachprei- sen handwerklicher Erzeugnisse besonders aus­gezeichnet. Die Jugend soll damit über die Be­deutung des deutschen Handwerks Aufklärung erhalten. Wie bis jetzt festgestellt werden konnte, ist die Beteiligung an dem Wettbewerb in un­serem Gau als gut zu bezeichnen.

Mit der Sense den Arm durchschnitten

Calmbach. Ein achtjähriger Knabe spielte in einem Schuppen, in dem Sensen aufgehängt waren. Dabei stieß er an eine die herabfiel und ihm den einen Oberarm bis zum Knochen durch- schnitt. Der Vater des Jungen hieb sich 'letzte Woche beim Holzfällen den linken Daumen ab.

Von einem Rehbock angefallen

Loffenau. Ein eigenartiges, aber wenig an­genehmes Erlebnis hatte heute eine hiesige Frau beim Beerensammeln auf der Teufels- mllhle. Die Frau wurde plötzich von einem Reh­bock, der sich ihr unbemerkt von hinten gee- nähert hatte, angegriffen. Außer kräftigen Stö­ßen auf den Rücken brachte ihr das angriffs­lustige Tier mit dem Geweih drei tiefe Fleisch­wunden im Unterschenkel bei. Auf die Hilferufe der Angefallenen eilte eine zweite Beerensamm­lerin, Sie in der Nähe arbeitete, herbei und suchte den Bock zu vertreiben, aber erst nachdem ein Spaziergänger mit seinem Stock eingegriffen hatte, ließ das fehdelustige Stück Wild von seinem Angriff ab und ergriff die Flucht. Nach Anlegung eines Notverbandes konnte die Frau den Weg nach Loffenau herun­ter zurücklegen, mußte aber dann ärztliche Be­handlung in Anspruch nebmen. Der nicht alltäg­liche Vorfall hat zweifellos seine Ursache, daß das Rehwild gegenwärtig in der Brunstzeit steht.

Ein schwäbischer Volkslieddichter wird geehrt

Feldrennach, Kreis Neuenbürg, 13. Juli. An der Portaltüre des altehrwürdigen Kirch­leins in Feldrennach wurde eine Gedenk­tafel angebracht mit folgender Inschrift: Durch diese Tür schritten am 18. Januar 1855 zum Traualtar der Dichter des Volks­liedesIm schönsten Wiesengrunde":Wilh. Christ. Ganzhorn und seine jugendliche Braut Jakobine Luise Alber, Nößlewirtstochter von Conweiler." Die Weihe und Uebergabe der schmucken Gedenktafel wurde in Anwesen­heit der noch lebenden vier Kinder des am 9. September 1880 verstorbenen Dichters vollzogen. Der hervorragend gelungene Ent­wurf des Mefsingschildes stammt von Bild­hauer Helmuth Uhrig, Stuttgart. Ganzhorn war vom August 1844 bis Mai 1854 beim Amtsgericht Neuenbürg als Gerichtsaktuar tätig und dichtete hier sein vielgesungenes Volkslied.

Erholungsort"

Neuenbürg. Der Landesfremdenverkehrsoerband Württemberg-Hohenzollern hat nach Prüfung der örtlichen Verhältnisse die Stadt Neuenbürg alsErholungsort" anerkannt. Neuenbürg ist berechtigt, diese Bezeichnung bei den Werbemaß­nahmen zu führen.

Letzte Nachrichten

Der Mörder des 11jährigen Mädchens legt ein Geständnis ab

Mag de bürg. Der Mörder Kretschmer hat nach längerem Leugnen eingestandcn, die 11- jährige Schülerin Margot Böttger in der Nacht zum 6. Juli ermordet zu haben. An der Tat sind weitere Personen nicht beteiligt. Der regen Mit­arbeit der Bevölkerung ist es zu verdanken, daß der Mörder nach verhältnismäßig kurzer Zeit festgenommen werden konnte.