NagolSer Taftblatt »Der Gesellschafter'

Mittwoch, den 18. Juni 1938

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en und Panzer,

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;ile aus Verschiß aus Ulm uns n letzte Woche leurs der 5. Livi. , eine zweitägige ischen dem Niß. endorf und de,,, >enRechtenstei,, der Leitung deH erbataillons 5, )en Auftrag, mit ästen und'eine, llen Vorstoß des ch in der Gegend . zu verzögern, von Blau seine e und die Pan- liauabschnitt mit den Rigas- alle Brücken htigeren lieber- r r e nno Ah­am Nachmittag , Gegner zeigte, bnngsraum ein- n Pionierkom- inte Maschiuen- Zwischenstellung Ritzegg einge-

Lberstleutnant machst lediglich mgstrüfte und it dkm Auftrag üt dem Lchwei- zn überschrei- u hin aufzuklä- nid, nainentlich >eftigen Gefecht, straftradschützen und den übri- auf dein rech- zu überqueren g bei der Lchig- icherten, Au-:-- hatten nämlich leine Brücke zu hte. Wohl ge- beim weiteren er Zwischenstel- i Gegner doch er Panzerfpäh- an die Donau daß die Brücke Unter dem zu- ) leichte und unterstützten im Laufe des inzwischen gut der st a n d's - ee und Wart- te Pionierkom- ie Brücken im ging vorzube-

n die Kampf- ng fort. Das eine Batterie lm, trafen um von Leutkirch Infanterie auf Marsch gesetzt, räften begann auf die zweite Staffln»- c Lnreqstoßen er Linie kämp- , und die Pan- ückigen Kamps fen. wo drei sen und Atten- whcbliche Ver-

§ Perrlinie osbeuren aus. egend vorkom- ersten Wider- chenden Wald- iderstandslinie it mit seinen Fachlich durch ungangbar ge- rtillerie mußte n strömenden weiten leisten, oten Bataillon i, durch einen lggart eine re zu schlagen, ne Kräfte vom l an die Ein- lmajor Hahn zszweck erreicht die trotz dem unbeirrt ihre wfüllt hatten,

> Nachtkampfes tzen.

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erach, 9. Juni. Amtsgerichts« rt wurde de« Hafner in Verdachts der ingen an min- Üntersuchun«

-citc 3 Nr. 132

Reutlingen, 9. Juni. (Ehrung von ^ euerwehrf ü hrer n.) Bürgermeister Zr, Allmendinger überreichte am Mon- ,ag dem Kommandanten der Reutlinger Feuer- ,vehr, Wehrführer Welsch, das Ehrenzeichen für 40jährige Dienstzeit und dem Adjutanten der Feuerwehr des Vororts Betzingen, Stät - -er, die Auszeichnung für 25jährigen Dienst. Tie Jubilare haben sich in jahrzehntelanger § Tätigkeit vorbildlich für den Gedanken der frei, s willigen Wehr in der Stadt und im Bezirk ein- gesetzt.

Gerstetten, OA. Heidenheim, 9. Juni. (Ter Ob st l a g e r k e l l e r h a t s i ch b e w ä q r t.) Der im Vorjahr vom Obstbauvcrein versuchs­weise eingerichtete Obstlagerkeller hat sich gut bewährt. Bis in den Monat Mai hinein hiel­te,, sich noch Goldparmäne und Goldrenette und heute noch sind Restbestände vom Ontario, Boskop und Rheinischen Bohnapfel dort vor­handen. Der Schwund war auffallend gering und betrug etwa 4 Pfund je Zentner. Der Keller soll, wenn es auch Heuer ein gutes Obstjahr werden sollte, erheblich vergrößert werden.

Zchk'ä-'. Hell, 9. Juni. (K a m eiad - s cii astsr , e s s e n c e r w ü r t t. K r i e g s- hlinde,) lieber 100 Kriegsblinde aus den: ganzen Gau Württemberg samt ihren An­gehörigen waren am Sonntag nach Hall ge­kommen, um im Kreise ihrer Kameraden i einige frohe Stunden zu erleben. Kreisamt?- , lecker Diervlf eröffnet? das Kamerad- j schaf!-:-treffen mit herzlichen Begrützungswor- ,e». Gauamtsleiter Gieß erinnerte an den Kamps der Deutschen um die Freiheit, io , wie er schon zu allen Zeiten ausgetramir j

worden sei. Nach einer Ansprache von Kame­rad Schnaitmann dankte zum Schluß des Kameradschaftstressens der jüngste Kriegsblinde, Kamerad Wacker (Göppin­gen) im Namen seiner Kameraden für den herzlichen Empfang, der den Kriegsblinden in Hall zuteil geworden war.

Pforzheim, 9, Juni. (Das Verfahren eingestellt.) Von der Großen Strafkam­mer Pforzheim waren der Rangierer Augen- stein und der Lokomotivführer Brand wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung im rechtlichen Zusammen­hang mit fahrlässiger Transportgefährdung zu je acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Es handelte sich um das schwere Unglück im Pforzheimer Hanptbahnhof am 17. Mai 1934, das eine Anzahl Tote und Schwerverletzte for­derte. Das Reichsgericht hob das Urteil gegen Brand, der Revision eingelegt Hane, auf.und- verwies die Sache zur nochmaligen Verhand­lung an die Große Strafkammer zurück. Von der Staatsanwaltschaft angestellte nachträgliche Erhebungen ergaben, daß dem Angeklagten Brand die Kenntnis wesentlicher Tatsachen, die- die Voraussetzung für die Möglichkeit einer schuldhaften Zumessuua der fahrlässigen Tötung und Körperverlctzung gewesen wäre, nicht nachznweiien ist. Es blieb also nur die Verurteilung wegen fahrlässiger Transport­gefährdung. Da aber in diesem Falle eine nicht über sechs Monate hinausgehende Strafe zu erwarten ist, wurde das Verfahren auf Grund des A'nnestiegesetzes vom 9. Anglist 1934 ein­gestellt.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 10. Juni 1930

Führerworte:

Das deutsche Volk will mit der West in Frieden leben.

Begründung zum Ermächtigungsgesetz. 23. 6.33.

Kanonier fein's luft'ge Brüder ...

Das war ein Leben gestern . . , als dis A r - tillerie einrückte. Üm 13.45 Uhr kam die Stadt in Aufregung, als der Regimentsstab mit dem Trompeterkorps seinen Einzug hielt, immer dichter wurden die Massen auf dem Adolf Hit­lerplatz. Die stahlrotzbewehrte Jugend radelte dem Eros entgegen, das punkt 16 Uhr eintras.

Mann. Rotz und Geschütze waren Gegenstand eingehender Betrachtung und erst nachher, auf dem Hindenburgplatz. wo die Feldgeschütze dann in Reih und Glied standen. Man frage heute einen Jungen, ob er sich an der Kanone nicht als Fachmann fühlt, oder wie man den Striegel beim Putzen der Pferde handhabt, sie waren, wie das Brauch und in Ordnung ist. rinne dran, anfänglich als Laien, dann mit überlegener Kennermiene und heute wissen ?ie Bescheid über Geschützrohre. Lafettenschwanz. Protzen. Hand- und Sattelgaul, wie die Alten. Das gibt gefragte Musterungsjahrgänge für die Artillerie.

So betriebsam es eine Stunde in der Stadt herging, so ruhig war es hernach als Mann und Pferd im Quartier lagen und lediglich einige Po­sten den Geschütz- und Wagenpark hüteten.

Von 20 Uhr ab ging es wieder lebhaft zu. da sah man die Quartierleute mitihren Sol­daten" dem Löwen- und Traube nsaal zustreben zum Manöverball.

Je 8 Mann des Trompeterkorps des in Karls­ruhe stationierten Art.-Rgts. Nr. S lieferten die flotte Tanzmusik, bis ein Hornist den Zapfen­streich blies.

Eine kurze Nacht und schon hört man wieder Pferdewiehern und -Getrappel. Mann und Rotz eilen dem Antrittsplatz zu. Um 7.30 Uhr ertönte das Kommando:Kanoniere aufgesessen" und dann zog hie stolze Waffe stadtauswärts. Rich­tung Altensteig. Erinnerungen mit sich nehmend und hinterlassend.

Ausgestaltung des Hindenburgplatzes

Die Stadt hat in den letzten Wochen mit der Ausgestaltung des Hindenburgplatzes begonnen. Vür dem Musikpavillon wurde ein chauffierter Weg durchgeführt. Es ist also nicht mehr not­wendig. daß man bei Promenadekonzerten ans dem früher teilweise schlechten Rasenboden ste­hen mutz. Die Fläche zwischen den Wegen wur­de mit guter Erde aufgefnllt und als Rasen angelegt. Entlang dem neuen Verbindungsweg gegen den Sportplatz hin wurden vier Bänke ausgestellt und zwischen diesen ebenfalls Rasen­flächen geschaffen, Es ist nunmehr möglich, datz man während der Promenadekonzerte um das Pavillon herumpromeniert. Die ausgestellten Sitzbänke sind bei Konzerten in erster Linie den Kurgästen und den älteren Leuten zugedacht. Selbstverständlich sollte es sein, datz das Gehen auf den nenangesäten Rasenflächen unstatthaft ist Ein Hinweis hierauf hätte eigentlich nicht notwendig sein sollen, aber am letzten Sonntag konnte leider festgestellt werden, datz es Leute gibt, die so etwas eben nicht sehen. Wir machen daraus aufmerksam, datz das Gehen über den Platz nur zu dem Zweck, um den Weg etwas abzukürzen, in Zukunft zu unterbleiben hat. Und ferner mutz es einmal betont werden, datz die Stadt Fußwege baut, damit das Publikum da­raus gehen kann, und nicht dazu, datz man auf de», daneben verlaufenden schmalen Rafenstrei- sen geht. (Siehe Hindenburgplatz Birkenallee, rechte Seite). Das Spielen auf dem Platz ist selbstverständlich erlaubt, solange der Sportpatz an der Calwerstratze noch nicht hergestellt ist.

Unter den Birken wurden die Sitzbänke etwas zurückversetzt und der darunter befindliche Rasen herausgestochen. Es wird gebeten, sämtliche Sitz­bänke da stehen zu lassen, wo sie von der Stadt hingestellt wurden, und sie nicht so zu versetzen, wie es einem gerade beliebt. Es sieht nicht schön

! ans, wenn mehrere Sitzbänke nebeneinander srehen und dann wieder grotze Wegstrecken leer i sind.

> Die Sandgrube für Kinder wurde in die Ecke neben dem Gropp'schen Weiher verlegt.

Wir »rächten vor der Beschädigung der Rasen­flächen und vor jedem sonstigen Unfug und vor dem Radfahren warnen. Besonders erwarten wir von Eltern. Lehrern und Lehrherrn, datz die Jugend entsprechend aufgeklärt wird.

Borspielabend im Seminar

Nach langer Pause hat der Musikverei >, Nagold am letzten Donnerstag wieder einen Vorspielabend gebracht. Die Einleitung war eine Sonnte von Eorelli. die von den jun­gen Mitglieder des Seminarorchesters mir fri­schem Mut darqeboten wurde. Es folgte eine Sonate in 6-Dur von Mozart für Klavier, ge­spielt von den Herren Etudicnrat Schmid und Seminarist Keck Es darf auch hier wieder gesagt werden: Mozart, der Zauberer, versteht es immer uns in sein Wunderland zu entfüh­ren. Den Abschlutz des Abends bildete ein ein­stimmiger Männerchor mit Klavierbegleitung, Der Arbeit Feiertag" von Jos. Haas. In ihrer meisterhaften Beschränkung aus die einfachsten Mittel erinnert diese Musik an die enorme Wucht

- gewisser alter Landsknechtslieder.

Die einzelnen Darbietungen wurden durch die Worte des Herrn Studienrnt Schmid den, Verständnis der Zuhörer in feiner Weise näher gebracht, wofür gewitz alle dankbar sind.

! ReichsbahN'Güterkraftverkehr j (Ueberlandverkehr) CalwHorb

! Am Montag, den 15. Juni 1986 wird zwischen Calw und Horb ein Reichsbahn-Güterkraftver­kehr in Betrieb qenommen. In den Orten Wald- , eck (Gemeinde Nagold) und Niederreutin (Ge- i meinde Vondorf) werden unbesetzte Haltestel­len und in Mötzingen und Bildechingen Kraft­wagenhilfsstellen für Eil- und Frachtstückgüter sowie für Expreßgut eingerichtet. Diese Stellen werden durch Schilder bezeichnet. Die Kraftwa- i genhilfsstellen in Mötzingen und Bildechingen ^ werden durch Agenten bedient, l Nähere Auskunft über die Annahme und Ab- s gäbe von Gütern, -die Ankunft- und Abfahr- § zeiten der Kraftwagen und die Beförderungs­bedingungen erteilen die Güterabfertigungen Nagold. Bondorf, Eutingen und Horb, sowie die Kraftwaqenhilfsstellen.

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Entwicklung der Gewerbe- und Hand- ! werkerbanke« weiter fortschreitend

> abermals vermehrte Ausleihungen

, Auch bei den im Revisionsverband und in der j Zentralkasse zusammengeschlossenen 108 gewerb- ! lichen Kreditgenossenschaften Württembergs ist ! eine weiter fortschreitende Entwicklung zu ver- l zeichnen. Ende April 1036 beträgt die Bilanz- , summe 265,4 Millionen gegen 264 Millionen ? Ende Februar und 261 Millionen Ende 1935

I An Geschäftsguthaben und freien Reserven sind unverändert 36,4 Millionen ausgewiesen. , Die anvertrauten Gelder stiegen weiter ans , 211,5 Millionen (Ende Februar 210 Millionen , und 203 Millionen Ende 1935). j Wesentlich erhöht sind die den Mitgliedern j gewährten Kredite. Solche betragen nunmehr j 219,2 Millionen gegen Ende Februar 215,4 1 Millionen und 210 Millionen Ende 1935. Da­mit sind die Höchstzissern des Vorjahres, die , Ende August und Ende Oktober erreicht waren, l nicht unwesentlich überschritten. Die vermehrten Ausleihungen entfallen diesmal hauptsächlich ! auf die Kredite gegen Geschäfts- und Arbeits- j beschasfungswechsel. Es stiegen aber auch die Forderungen in laufender Rechnung und die Ausleihungen gegen Hypotheken.

- Diese Entwicklung hat eine kleine Ermätzigung der flüssigen Mittel (Kasse, Wechsel und Bank­guthaben) zur Folge. Es sind nunmehr 47,5 Millionen vorhanden gegen 47,9 Millionen En­de Februar und 48,5 Millionen Ende 1935. Die Bestände an eigenen Wertpapiere sind leicht auf 15,5 Millionen erhöht.

Gefahren der naffen Straße

Seid vorsichtig bei schlechtem Wetter!

Vom DDAC. wird uns geschrieben: Einige Anfälle während des schlechtest Wetters der letzten Tage geben uns Veranlassung, ganz allgemein alle Verkehrsteilnehmer, insbeson­dere auch die Fußgänger, darauf hinzuwei­sen, wie außerordentlich stark sich die Fahr- verhältnisse im Kraftfahrzeugverkehr bei ichlechtem Wetter verändern. Die Reibung zwischen Gummi und Straßenbelag ist bei trockenem Wetter sehr stark und ergibt die gute Bremsmöglichkeit des Kraftfahrzeugs im Vergleich zu anderen Fahrzeugen. Tie Reibung vermindert sich jedoch bei nasser Straße außerordentlich, unter Umständen bis zum !0. Teil ihres Wertes bei trockener Straße.

Bei nassem Straßenbelag bildet sich zwischen Gummi und Straße ein Schmierfilm aus Wasser oder einem Gemisch aus Wasser, Staub und Oelresten. Die Be­einträchtigung der Bremsfühig - kcit, die sich daraus ergibt, hat schon zu vielen Unfällen geführt, weil sie von Krall- fahren, nicht genügend und von Fußgängern meist überhaupt nicht gekannt wird. Die Rei­bung verändert sich auch bei den einzelnen Fahrzeuggattungen sehr verschieden, bei den großen Lastwagen anders, als beim Klein­auto, sie ändert sich auch je nach der Be­schaffenheit der Reifen und nach dem Bau­stoff des Straßenbelages. In allen Fällen je- doch ist die Verminderung der Reibung so stark, daß Krastfahrer und Fußgänger unter keinen Umständen auch nur einigermaßen mit den Verhältnissen bei trockenem Wetter rechnen können.

Eine ganz besonders gefährliche und auch sür den langjährigen und erfahrenen Krast­fahrer nicht ohne weiteres zu beurteilende Lage bildet die staubige Straße in den ersten Stunden eines Regens. Ter Staub und Schmutz der Straße verbin­det sich mit dem Wasser zu einer feinen Schmierschicht, die die ganze Straße über­zieht. Ans diesem schmierigen Untergrund ist die Nntschgesahr naturgemäß am größten. Es genügt u. U. schon ein kur­zes und verhältnismäßig schwaches Bremsen und ein Fahrzeug kommt ins Schleudern. Zu einem solchen Bremsen kann ein Fahrer schon dadurch veranlaßt werden, daß etwa ein Fußgänger die Fahrbahn betritt, wie er es bei trockenem Wetter gewohnt ist. Es ist un­nötig, zu sagen, daß dadurch Fahrer und Fußgänger in Gefahr kommen. Man kann von niemand verlangen, daß er sich über die Reibnngsverhältnisse von Gummi und Straße" wissenschaftlich genau auskennt, man kann aber vom Krastfahrer und Fuß­gänger fordern, daß sie sich der Nntschgesahr bei nasser Straße bewußt sind und sich mit entsprechender Vorsicht verhalten, im eigenen Interesse und in dem anderer Straßen- benützer.

Totale SsnnenfWernts

Vei uns nur teilweise Verfinsterung

Am 19. Juni erleben wir aus der Erde einetotale" Sonnenfinsternis, d. h. der Mond tritt bei seinem Umlauf um die Erde zwischen diese und die Sonne und verdeckt so das Tagesgestirn. Allerdings kann diese Er­scheinung nur von einem kleinen Gebiet der Erde aus beobachtet werden, und auch in diesem Bezirk nur kurz und zeitlich nachein­ander, je nachdem ein Ort östlicher oder west­licher als der andere liegt. Andere Gebiete der Erde sehen die Verfinsterung nurpar­tiell", d. h. teilweise, oder auch gar nicht. Der Grund ist der, daß der Mond ja viel kleiner als die Sonne ist, dafür uns aber auch viel näher steht, so daß seine scheinbare Größe die der Sonnenscheibe sogar etwas zu übertreffen scheint und so bei günstiger Stellung diese gerade zuzudecken scheint.

Die nördlichen Erdgebiete sehen nur eine wenn auch recht starke teilweise Son- nenversinsterung. Für uns Mitteleuropäer beginnt die Finsternis gerade umSonnen- aufgang, erreicht zur Zeit dergrößten Phase" Beträge um 65 Prozent, d. h. etwa 65 Prozent des Sonnendurchmessers werden um diese Zeit vom Monde verdeckt. Mithin ist die Verfinsterung recht beträchtlich und wird sich auch in der Beleuchtung der Land­schaft deutlich ausprägen, selbst wenn der Himmel bedeckt ein sollte. Das Ende der Finsternis tritt ungefähr um 6 Uhr ein.

Das Himmelsereignis ist eine recht seltene Erscheinung, ein Frühaufstehen lohnt sich also unbedingt. Wer das Weiterwandern des Mondes über die Sonnenscheibe betrachten will, sei zunächst dringend gewarnt, dies mit bloßem Auge zu tun, da das immer noch sehr grelle Sonnenlicht schwere Schädigun­gen des Auges Hervorrufen kann. Man ver­schaffe sich also rechtzeitig eine gut dunkle (blau, grün oder rot) Glasscheibe zum Dnrch- sehen oder beruße eine weiße Scheibe über einer Petroleumflamme. Aus die gleiche Weise kann man auch die vorderen Linsen eines Feldstechers bei einiger Vorsicht ge­fahrlos berußen, der Ruß läßt sich später mit etwas Alkohol leicht entfernen. Wenn man einen Photoapparat fest aufstellt und so einrichtet, daß die Sonne auf der Matt­scheibe zunächst in der oberen rechten Ecke steht (sie wandert dann mit der Zeit nach links unten) und alle 3 bis 4 Minuten bei kleinster Blende und kürzester Belichtungs­zeit knipst, erhält man eine fortlaufende Reihe sehr netter Phasenbildor der Finster­nis auf eine Platte.

Schwarzes Brett

^ «arlrlamIltS. NachdraS «rbot«».

ksrtel ikiuler mit

Deutsche Arbeitsfront

Rechtsberatungsstelle für Gesolgschaftsmitglieder

Morgen Vormittag von 11 bis 12 Uhr Sprech­stunde im alten Postamt.

NS.-Frauenschaft

Morgen Donnerstag 8 Uhr Pflicht heim- aben d. Ministerialrat Dr. Stähle spricht eigens vor der Frauenschaft!

Leitung der Ortsgruppe.

j ^ M.

HI.-Vann 126, Vannjugeudrechtsreferent

Morgen Vormittag von 11 bis 12 Uhr findet eine Sprechstunde des Iugendrechtsberaters statt.

Deutsches Jungvolk Stamm Nagold

Das geplante Probelager fällt infolge der schlechten Witterung aus. Statt dessen tritt die gesamte Führerschaft des Stammes bis einschließ­lich Jnngenschaftssührer am Samstag, den 13. Juni um 8.80 Uhr vor dem alten Postamt in Nagold an. Dienstbuch. Sportzeug, Vesper im Brotbeutel ist mitzubringen. Ende der Ta­gung gegen 16 Uhr. Die Flötenspielergruppe tritt mit Instrumenten ebenfalls zu obiger Zeit au. Ende ihres Dienstes gegen 11 Uhr. Die Schriftlehrgänge beginnen um 8 Uhr in Nagold und Altensteig. Die Abrechnung für das Stamm­buch wird nunmehr endgültig auf den 13. Juni festgesetzt (bei der Führertagung).

Der Führer des Stammes.

Gef. 19/126

Standort Beihingen tritt Mittwoch abend 8.15 Uhr zum Heimabend im alten Schulhaus an.

Der Geff.

DI. in der HI. Fähnlein 23 128 Stuhlberg

Sämtliche Führer bis einschließlich stellvertre­tender Jungenschaftsführer treten am Mittwoch Mittag um 5 Uhr auf dem Sportplatz in Rohr- dors an. (Sport und Turnschuhe mitbringen).

Die fälligen Beiträge und die Stammbuch­abrechnungen mitbringen!

Der Führer des Fähnleins.

Leichtathletik-Kreismeisterschaften in Calw

Dem noch in bester Erinnerung stehenden Olympia-Stadtlnuf und -den volkstümlichen Wettkämpfen in Calw reiht sich am Sonntag, den 14. Juni, eine weitere große sportliche Ver­anstaltung an. Der Deutsche Reichsbund für Leibesübungen. Fachamt 3 Leichtathletik, hat dem Turnverein Calw die Durchführung der Leichtathletikmeisterschaften des Krei.sfach- amtes 5 Nagold übertragen. Erfreulicher­weise gingen bis heute eine große Zahl von Meldungen ein. Mit Rücksicht daraus beginnen die Kämpfe frühzeitig, vormittags ab 8 Uhr gehen die Vorentscheidungen vor sich, und nach­mittags 13.45 Uhr werden die Entscheidungen ausgetragen.

Das reichhaltige Programm, welches die Turn- und Sportfreunde begeistern wird, besteht aus Dreisprung. Kugelstoßen. Diskus. Stabhoch­sprung. Weitsprung, Hochsprung. Speerwurf, ferner aus 100. 200. 400. 800. 1500 und 3000 Meter-Lauf und einer 4 mal 100-Meter-Staffel. Der 1. Sieger von jedem Kampf erhält den L A.-Kreismeisterschaftswimpel als Tuchabzei­chen. desgleichen jeder Läufer der siegenden 4 mal 100-Meter-Staffel. Alle übrigen Sieger er­halten Urkunden.

Nach Abwicklung der Kämpfe erfolgt die Sie­gerehrung durch Kreisfachamtsleiter W. Pantle und eine Schlußfeier wird die Großveranstaltung auf dem schön gelegenen Turn- und Spielplatz im olympischen Jahr 1936 beenden.

Horb, 9. Juni. (Ein unverbesser- licher Tunichtgut.) Im Herbst 1935 wurde der als Betrüger bekannte ledige F. K. aus Salzstetten wegen einer Anzahl Unter- ftützungsschwindeleien festgenommen und zu einer Gefängnisstrafe von 3 Monaten verur­teilt. Ende April dieses Jahres wurde er aus dein Gefängnis entlassen. Er hat seit Erlan­gung seiner Freiheit wieder eine ganze Anzahl von Betrügereien im Kreis Horb, Kress Oberndorf, Hechingen und in Baden verübt. In mehreren Fällen ist es ihm gelungen, die Fahr- und Zehrgelder zu erhalten, hat jedoch diese Beträge jeweils sofort verbraucht. Auf andere Weise hat er sich teil­weise Beträge bis zu 30 Mark erschwindelt und eine grotze Zahl von Volksgenossen ge­schädigt. Auch eine Reihe von Zechbetrügereien liegen vor. Vor einigen Tagen wurde er neuerdings f e st g e n o m m e n.

Letzte Nachrichten

Kassierer erschoffen und veraubt

Essen, 9. Juni.

Am Dienstag kurz nach 13 Uhr wurde in Essen auf der belebten Jrmgardstraße der Kassierer Hans Rieder von zwei Män­nern, die mit einem Motorrad von hinten an Rieder heranfuhren, überfallen und von dem Soziusfahrer durch mehrere Schüsse nieder­gestreckt. Die Täter entrissen dem Getöteten zwei Aktentaschen, die neben einem Geld­betrag von über 3000 RM. noch Milchgnt- scheine und Listen der Milchversorgungs- gesdllschaft Essen enthielten. Darauf flüch­teten die Täter in rasender Fahrt in Rich­tung Essen-Süd. Für die Ermittlung der Täter haben der Regierungspräsident in Düsseldorf und die geschädigte Firma eine Belohnung von je 500 RM. ausgesetzt.