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Nr. 284

NagoiSer TagLtatt ^Der Gesellschafter"

Sauistag. den .1. Dezember 18U

Die rote

Haushaltungslifte

Grundlage einer neuartigen Dolksbetreuung durch die Partei

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Wenn in diesen Tagen jeder Haushaltung?- vorstand dem Ersuchen um Ausfüllung der roten Haushaltungsiiste Nachkommen soll, jo wird sich ledermann dieser kleinen Mühe willig unterziehen in dem Bewußtiem. daß man von seiten der NSDAP keine Maßnah­men gewohnt ist die nicht liefen Sinn und Berechtigung in sich bergen. Immerhin wird sich bei manchem der Zweifel erheben, wozu die Parte, auf Ermittlung dieser und >ener Frage Wer, legen muß. Die nachstehende Abhandlung soll eingehend darüber Aufschluß geben:

Beim Appell der Politischen Leiter auf dem Reichsparteitag der Freiheit 1935 sprach der Führer von der großen Ausgabe der wrlgesetzten Erziehung und Betreuung unseres gesamten Volkes durch die Bewegung. Um dieser Aufgabe voll und ganz gerecht werden zu können, bedarf es einer weittragenden und tiefgreifenden Neu­ordnung der oolksnächsten Parteiein­heiten d. h. den Blöcken und Zellen der NSDAP. Das Ziel dieser großen Arbeit ist. alle Volksgenossen mehr und mehr in die

»führen und sie selbst zu Trägern national- ozialistischer Gesinnung und Haltung zu machen. Hierzu ist >edoch die Partei nur m der Lage, wenn sie mit ihrer Organisation und ihrem hilfsbereiten Willen nicht nur bis ln die letzten Dörfer und Weiler, sondern auch in jedes Haus und jede Wohngemein­schaft dringt, wenn sie Millionen Volks­genossen nicht nur führt und die Belange der Volksgemeinschaft nach außen hin ver­tritt. sondern wenn sie auch die Sorgen und Nöten jedes einzelnen erforscht und ihm da­mit tatkräftig zur Seite stehen kann.

Betreuung aller Volksgenossen die große Aufgabe

Die Organisation der Partei war in der Kampfzeit aui dem einzelnen Parteigenossen aufgebaut. Er ist künftig nicht mehr die kleinste organisatorische Einheit, vielmehr ist dies die Haushaltung der Volksgenos­sen. Damit ist auch die Partei in ihrer Or­ganisation bis zur Familie vorgcdrungen und ist befähigt, sich jederzeit für die Volks

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Welt der nationalsozialistischen Idee hinein-j genossen mit Rat und Tat c:nzusetzen.

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Mit dieser neuen Aufgabenstellung Habei. > vor allem die Blockhelfer. Blockleiter und Zellenleiter Bindeglied zu sein zwischen der Bewegung und dem Volk. Jedem von ihnen ist je nach Dienststellung ein bestimm­ter Volksteil zur Betreuung anvertraut. Demnach stehen diese Männer ans wichtig­stem Posten als Mittler zwischen Volk und Führung, die Verbindung zwischen beiden sichernd. Sie sind dabei gehalten, erzieh c- risch. aufklärend und vorbildlich zu wirken und dem Wollen der Partei die nötige Geltung ausrecht zu erhalten.

Wie schon oben angedeutet, richtet sich die organisatorische Gliederung der Blöcke nun nicht mehr nach der Zahl der Parteimitglie­der. sondern nach der Anzahl der Haushaltungen, welche als kleinste Wohngemeinschaft im Volke auch gleichzeitig die untersten Einheiten dieser großen, das- ganze deutsche Volk erfassenden Organisation barstellen. Auf 40 bis 60 Haushaltungen. Von denen je 8 bis 15 in einer Hausgruppe zusammengefaßt sind, baut sich der Block aui. In ihm wird nicht nur bebautes Gelände, sondern auch Feld, Wald und Wasser erfaßt, so daß es innerhalb des Bereichs einer Mar­kung keinerlei besiedelten oder unbesiedelten Raum gibt, der nicht in einem Blockbereich einbezogen ist. Der mitveröffentlichte Lage- plan (Abb. 1) zeigt ein der Wirklichkeit ent­nommenes Beispiel für die Gliederung einer Zelle in 01 bis 05 Blöcke. Die einzelnen gebietlich übersichtlich gestalteten Blöcke sind ! wieder untergeteilt in fest abgegrenzte Haus- gr u P P en V, 6. Die organische Eigenart all dieser Bereichseinheiten geht schon dabei hervor, daß deren Dienstbereich und Abgren­zung weitmöglichst auf natürlichen und sicht­baren Grenzen verläuft.

Block- und Zellenleiler Hoheitsträger der Parke!

Im weiterhin abgebildeten Gli ederungs- schema (Abb. 2) sind die disziplinären und fachlichen Unterstellungs- und Befehls-Bezie­hungen der in den einzelnen Einheiten tätigen Politischen Leiter, Walter und Helfer zuein­ander dargestellt. Während seither der Orts- gruppenteiter der unterste HoheitSträger der Partei war. wird nun auch derZellenleO ter und der Bl 0 ckle' ter zu dieser Eigen­schaft erhoben. Dies liegt schon in dem grund legenden Unterschied zwischen seitheriger und künftige' Aufgabe sachlich begründet. Rei» äußerlich zeigt sich dieser Unterschied in den Rangabzeichen, indem die zu künftigen Block- und Zellen-Leitern beförderten Politi schen Leiter wie die Hoheitsträger der Partei keine silbernen, sondern go.de ne Abzei­chen am Dienstanzug tragen, wogegen die bisherigen silbernen Block- und Zellen- Leiter-Rangabzeichen in Zukunft von Block- und Zellen-Waltern getragen werden. Wäh­rend der Blockleiter als Hoheitsträger für den Gesamtumfang der in seinem Dienstbereich zu bewältiaenden Betrennngsarbeit zuständig und

'verantwortlich ist, stehen ihm die Blockwalter und Blockwalterinncii, vornehmlich der DAF.. NSV. und NS.-Frauenschaft gewissermaßen als Fachberater zur Seite und bilden so eine fest geschlossene Arbeitsgemeinschaft. Diese Möglichkeit eröffnen.' sich atle'-dings erst da­durch, daß die Dienstbereiche sämtlicher der NSDAP, angeschlossenen Verbände auch den Block- und Zellen-Bcreichen der Partei restlos- angeglicheu wurden.

Die Ausgabe eines Vertrauensmannes, Hel­fers und Beraters jedes deutschen Volksgenossen wäre für den Blockleiter zu groß, um seinen Dienstobliegenbeiten ohne Vernachlässigung von Berns und Familie nacr,kommen zu kön­nen, wenn ihm nicht für jede in seinem Bereich gelegene Hausgruppe ein Blockhelfer ver­antwortlich unterstellt wäre. Auf diese Weise soll der Blockhelfer mit der Zeit der alleinige Vertrauensmann seiner ihm anvertrauten 8 bis 15 Familien und nur er in Fragen, die die Partei und die ihr angeschlossenen Verbände angehen, unmittelbar mit der einzelnen Familie in Beziehung treten.

Württemberg als Vorbild

Die ganze Organisation ist bis ins kleinste durchdacht und daraufhin geprüft, ob sie schlag­kräftig genug ist, den gesetzten Zielen unter den verschiedenartigsten Verhältnissen gerecht zu werden. Der Gau Württemberg- Hohenzollern ist bei dieser Neuordnung und Neueinteilung vorbildlich und bahn­brechend vorangeganzen und hat. wie bereits früher berichtet, die volle Anerkennung der Reichsleitnng erhalten. Ehe der Reichsorgani­sationsleiter auch für die übrigen Gaue die Durchführung dieser Neuorganisation anord- nete bzw. die Einführung eines ebenso weit verzweigten Systems empfahl, konnte Gau­organisationsleiter Mi cheIfelder auf Grund eingehender Vorarbeiten die dabei ge­machten gründlichen Erfahrungen für das Reichsgebiet nutzbar machen, indem er von der Reichsleitung zur Mitwirkung an der Planung einer reichseinhcitlichcn Durchführung heran­gezogen wurde

Warum Betreuung?

Um die einzelnen Haushaltungen innerhalb eines Blockes, einer Zelle und einer Ortsgruppe systematisch erfassen zu können, wurden Listen und Karteien mit großer Sorgfalt angclegt. Sie sind als solche schon ein Meisterstück der Organisation. Schon der Block­leiter führt eine Haushaltungskartei, die ihm als Grundlage für seine Betreuungsarbeit dient. Er kann durch sie jederzeit feststellen, wo besonderer Einsatz, sofortige Hilfe und nach­haltige Betreuung notwendig ist. Wir denken dabei an die unermüdlickje Arbei* der NS - Bolkswobllahri und der Deutschen Arbeits-