Nr. 153

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Samstag, »en Juli 1938

Samstag, den 1. Juli 1H ^ite

Paul Grüble, nstabt / Adam reichenbach / eister. 82 I., Wi st. Förster a. D.

Lokomotivführ Kuöller, 69 > Wilhelm Krai> ldbad / Frie! 62 I., Neue

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katthäus Maisenbacher. Kahler Calw.

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r Regen, zum Teil gewitterig, sieder aufheiternd. Temperatur, idert, im ganzen mäßig warm«

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halt einschließlich der Anzeige rmann Eötz. Nagold nt ist Preisliste Nr. 5 gültig D. A. V. 1936 : 2804

ige Nummer umfaßt 8 Seiten

Walddorf

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Es wäre eine schlechte Wirtschaftspolitik.

_die alle Kräfte zu dem einen Ziele der Erzeu-

htliche Witterung: Südwestliz gungssteigerung zusammenfassen und sich he Winde nach kurrer R-n bann nicht darum kümmern wurde, ob dre 1 ' Bess ^ diese Weise zusätzlich gewonnenen Guter

auch wirklich zweckmäßig und vollwertig ihrem eigentlichen Verwendungszweck zuge­führt werden. Aus dieser Erwägung be- > Verlag des ..Gesellschafters"- schränkt sich die nationalsozialistische Wirb

. Inh. Karl Zaiser. Nagol schastspvlitik nicht etwa darauf, nur durch

iter und verantwortlich für d die landwirtschaftliche Erzeugungsschlacht

. ^ eine möglichst große Erweiterung unserer

einheimischen Nahrungs, und Rohstoffgrund­lagen zu erreichen, sondern wendet sich fetzt nachdem die wirtschaftliche Verwertungs­möglichkeit durch die Marktordnung sicherge- stellt ist in verstärktem Umfang der Beob­achtung der tatsächlichen Verwertung zu.

Es ist nur zu bekannt, daß keineswegs alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse ihr eigent­liches Ziel, nämlich die bestmögliche Verwer­tung, erreichen. Schon durch unzweck­mäßige Ernteeinbringung, mehr noch durch Unachtsamkeiten bei der Bearbei­tung und bei der Lagerung, gehen erhebliche Werte verloren. Das gleiche ist auf dem Verteilungswege der Fall; hier rich­ten insbesondere Unachtsamkeiten beim Ver- fand erhebliche Schäden an. Bei der Vertei- Backe fung durch die Einzelhandels-Ge- schäfte und schließlich bei der Verwendung im Haushalt selbst gehen weitere Werte verloren. Da die Verluste im Einzelfall ver­hältnismäßig geringfügig sind, werden sie oft nicht genügend beachtet. Man ist aber er- zu kaufen gepicht. staunt, zu erfahren, wie umfangreich diese

Angeb. an die Geschäftsstelle zahllosen kleinen Einzelverluste in ihrer (Je­des Blattes famtwirkung für die Bolkswirtschaft sind.

-- Schon in den landwirtschaftlichen Erzeu-

Staübodenplatten ger-Betrieben beziffert man beim Ge- ^treide die durch Pflanzenkrankheiten und und SchliAkohre empfiehl Schädlinge verursachten Schäden auf

Ferd. Weimer, Baustoffe 10 v. H. des Gesamtertrages. Bei Kartof. c«, , 157 , feln rechnet man mit 25 v. H. Ausfall durch

Fernruf 496 _^Krankheiten und 5 v. H. durch Schädlinge.

nww iss, während bei Obst die durch Krankheiten

verursachten Ausfälle auf 10 v. H. und die durch Schädlinge verursachten auf 20 v. H. beziffert werden. Zahlenmäßige Unterlagen für die bei Futtermitteln infolge der noch nicht allgemein eingeführten besten Einbrin­gungsmethoden entstehenden Verluste an Nährstoffen liegen nicht vor. hier wird aber " durch die zielbewußte Förderung des Gär­futterbehälterbaus und die Erziehung zu zweckentsprechenderen Heuwerbungsmethoden versucht, die augenblicklichen Verhältnisse zu

der Berliner Jll. Zeitun . . . ,

v ^ Selbstverständlich erfordern die einzelnen

vorrätig ln der -Erzeugnisse, wie Getreide, Oelfrüchte. Hack-

lachte. Ok>st und Gemüse jeweils ganz ver- Kaiser» Nagüli fchiepene Methoden, um den jetzt noch vor- ' handenen Verderb zu vermindern. Stets muß Ff man sich dabei aber vor Augen halten, daß R«T»R v8ß L gerade diese Vielseitigkeit der Erfordernisse

neu und gebr. in großer Auswahl zu zum stärksten Einsatz aller Kräfte und Möq-

lichkeiten verpflichtet. Deshalb darf keine Schiednrayer L Söhne Gelegenheit vorübergelassen^ werden, um in

Pianofortefabrik -diesem Sinne zu wirken. Die große Auf -

Stuttgart, Neckarstraße i« klärungswoche,.Kampf dem Ver-

die vom 5. bis 12. Juli im ganzen Eine gut erhaltene, stärke« Reich veranstaltet wird, dient in erster Linie ^ - diesem Ziel. Sie kann auf stärkste Anteil-

nähme in allen Volkskreisen rechnen, sonne 117 Die Aufklärung über die Notwendigkeit

- einer sorgfältigeren Verwertung aller

Lebensmittel und sonstigen Verbrauchsgüter stellt besonders wichtige Aufgaben auf allen zu verkaufen Gebieten der Verteilung und Verarbeitung,

Zu erfragen beimGesellschafter'sowie des Haushalts. Allein der Verlust In Nagold wird gut rew"" Lebensmitteln wird auf etwa

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BahnhofReichssportfcld"

Der BahnhofReichssportfeld" in Berlin, der in Erwartung des Andranges gewaltig erweitert wurde, erhielt einen Kommandoturm, von dem aus durch Lautsprecher den Reisenden die Abfahrtszeiten bekanntgegeben und auch sonstige Anweisungen für den Verkehr erteilt wer­den. (Atlantic, M.)

1.5 Ntilliarden Reichsmark im Jahr geschätzt, i während sich die Einfuhr an Lebens- und s Genußmitteln im Jahre 1935 auf rund ! 1,3 Milliarden Reichsmark belief. Man sieht s hier, welche Werte auch für unsere Devisen- s Wirtschaft auf dem Spiel stehen. Den Ver- s arbeiter- und Verteilerbetrieben erwachsen ! hieraus ganz besondere Aufgaben. Man - rechnet in ganz Deutschland mit rund 200 000 selbständigen Müllern. Fleischern. Bäckern und Konditoren sowie mit rund 450 000 selbständigen Einzelhänd­lern im Nahrungs- und Genußmittel- gxwerbe. Schon aus diesen Zahlen kann man ermessen, daß jede auch nur geringe Ver­minderung der bisher im Einzelbetrieb ein­getretenen Verluste für die Gesamtwirtschaft recht erhebliche Summen ergibt. Das gilt noch mehr für die große Zahl der Haus­haltungen. Hier gilt es in erster Linie, den Kampf aufzunehmen gegen Schmutz und Staub, gegen Fliegen und andere Insekten, gegen Wärme, Feuchtigkeit und schlechte Luft.

Durch zweckmäßige Aufbewah­rung der Nahrungsmittel in Kel­ler. Speisekammer und Schränken oder an sonst geeigneten Stellen, kann hier auch von denjenigen Hausfrauen sehr viel getan wer­den, die über Mittel zur Anschaffung eines Kühlschrankes nicht verfügen. Tie Aufgaben der Hausfrau aus diesem Gebiete könnten wesentlich erleichtert werden, wenn Architek­ten und Baumeister bei allen Wohnungs­bauten künftig darauf achten würden, daß --Borratskammern und eingebaute Speise­schränke nicht gerade, wie es heute noch oft der Fall ist. nach der Richtung der stärksten Sonnenbestrahlung gebaut werden. Selbst­verständlich kann in den Haushaltungen, die zur Anschaffung eines Kühlschrankes in der Lage sind, der Kampf gegen den Verderb von vornherein sehr viel nachhaltiger ge­führt und die tägliche Vorratswirt- schastim Haushalt dadurch wesentlich vereinfacht werden.

Im übrigen bietet die häusliche Vorrats­wirtschaft auch ohne Kühlschrank ge­rade im Kampf gegen den Verderb erheb­liche Erfolgsmöglichkeiten. Im Sommer kommt die Ernte an Beerenfrüchten, Stein­obst und Gemüse oft in Mengen an den

Markt, die den täglichen Bedarf erheblich übersteigen. Dann ist es Zeit, auch im Haus­halt an das Einkochen zu denken. Troß unserer hochentwickelten Konservenindustrie mit ihren ausgezeichneten und preiswerten Erzeugnissen, wird die häusliche Vorrats­wirtschaft schon aus ernährungspolitischen Gründen immer erhebliche Bedeutung er­halten. Allerdings ist hier eine zweckmäßige Lenkung erforderlich. Der Einkauf muß dann erfolgen, wenn das Hauptangebot auf den Markt kommt. Erfolgt diese richtige Lenkung und ebenso eine sorgfältig^ Verarbeitung der Früchte im Haushalt, dann stellt diese Art von häuslicher Vorratsnnrtschast einen für die ruhige Markteutwicklung er­folgreichen «Kampf dem Verderb" gleich wichtigen Faktor dar. Mit dieser grundsätzlichen Darstellung über die Bedeu­tung der Parole «Kampf dem Verderb" ist das Problem nur in großen Zügen Um­rissen, seine zahlreichen Einzelfragen werden in den nächsten Wochen noch häufig Gegen­stand eingehender Aufklärungstätigkeit sein.

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Ein Gang durch die Verpflegungsräume des Olympischen Dorfes

Berlin, 2. Juli.

Ein Problem unter vielen anderen, die bei der Vorbereitung der Olympischen Spiele zu lösen waren, war die Frage der Ver­pflegung der rund 7000 Wett­kämpfer aus allen Ländern der Erde, die im Olympischen Dorf wohnen werden. Es galt von vornherein, nicht nur Menschen zu sättigen, sondern sich den Lebensgewohn­heiten und Eigenarten von 53 Nationen an­zupaffen und darüber hinaus noch den ein­zelnen Kämpfern die für ihre Sportart zu­träglichste und die Leistungsfähigkeit stei­gernde Sonderkost zu verabfolgen. Ein Pressevertreter hatte Gelegenheit, mit dem Schöpfer dieser gewaltigen Verpslegungs- arganisation, Kapitän Pütz vom Norddeut, scheu Lloyd, und seinen Mitarbeitern zu sprechen. In den drei Stockwerken des Wirt­schaftsgebäudes warten 40 Küchen und 40 Sveisesäle für ie 40 bis 300 Personen

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Hermann Scheuermanu

Immobilien, Horb a.N.

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Die neue

Besoldungs-

Tabelle

für die Beamten des Reichs, de Länder, der Kommunal-Verwal tungen, der öffentlich-rechtliche, Körperschaften, der Wehrmach Reichsarbeitsdienst usw. usw. mi den neuen Kürzungsbeträgen vor 1. 4. 1936 für alle Ortsklasse,

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Die teilnehmenden Nationen an der XI. Olympiade 1938

(Graphische Werkstätten. M.)

auf ihre ausländischen Gäste. Im Lause der nächsten Tage werden rund 450 Mann Lloyd- Perfonal, darunter etwa 800 Stewards und außerdem etwa 200 Mann Küchenpersonal mit 95 Köchen und Konditoren eintreffen, um ihren Dienst zu beginnen. Die Aufsicht bleibt in den Händen eines Küchenchefs des Lloyds, der bereits während der Olympiade in Äos Angeles die deutsche Mannschaft und wäh­rend der Olympiade in Amsterdam die Amerikaner betreute.

Täglich 360 Zentner Fleisch!

Von den Mengen an Lebensmitteln, die zur täglichen Verpflegung der 7000 erforder­lich sind, feien hier kurz herausgegriffen: einem Fleischkeller sür 10 000 Kilogramm Transitfleisch schließt sich ein zweiter für 8000 Kilogramm Jnlandsfleisch, außerdenr noch ein Sonderraum für 5000 Kilogramm Wurst und Schinken an. Zwei Obst- und Gemüsekeller haben rund 25 000 Kilogramm Fassungsvermögen und zwei Konserven- räumen nehmen 35 000 Kilogramm auf. Im Milchkeller werden täglich 2000 Liter ge­lagert während der Raum für Kartoffeln und Puddingpulver 10 000 Kilogramm saßt. Täglich werden 10 000 Eier und 250 Kilo­gramm Zucker benötigt. Neben 320 000 Apfel- sinen, 50 000 Grapefruits und 10 000 Zitro­nen sind u. a. etwa 50 000 Kilogramm Mehl und 6700 Kilogramm Fisch erforderlich.

In der Wäschekammer lagern etwa 15 000 Deckenbezüge, 15 000 Bettücher, 30 000 Kisfeu- bezüge, 50 000 Handtücher, 18 000 Bade­tücher. 8000 wollene Decken und 8000 Feder­kissen.

Als erstes Frühstück stehen den Sportlern u. a. Haferflocken. Früchte, Reis, Kaffee, Tee. Schokolade, Butter, Honig, Marmelade. Eierspeisen und je nach Wunsch Brot. Bröt­chen oder Toast zur Verfügung. Das Mittag­essen sieht im allgemeinen Suppen oder Brühe, Fleisch, Frischgemüse, Salate, Obst. Käse usw. vor. Aber hier müssen zahlreiche Sonderwünsche berücksichtigt werden. Die Holländer sind gewöhnt, nur abends eine warme Mahlzeit einzunehmen. Die Austra­lier haben als starke Fleischesfer täglich drei Fleischgerichte verlangt. Andere Nationen dagegen bevorzugen vegetarische Kost und an­dere wieder wollen viel Mehlspeisen. Abends werden u. a. kalte und warme Kraftbrühen, Fisch, kalte Platten. Gemüse. Keks oder Ge­flügel aller Art, Tee, Mich usw. gereicht.

Exzellenz Lewald über -ie Olympischen Spiele

JOK. tagt am 29. Juli in Berlin

Berlin. 2. Juli.

Nach der Uebernahme des Olympischen Dorfes durch das Organisationskomitee der

11. Olympischen Spiele gewährte der Prä­sident des Organisationskomitees, Exzellenz Lewald, eine Unterredung, in der er fest­stellte:Die Zahl der teilnehmenden Natio­nen bei den 11. Olympischen Spielen hat alle unsere Erwartungen.bei weitem übertroffen, insbesondere auch die zahlenmäßige Stärke, mit der die einzelnen Länder in Berlin vertreten seiv werden. Noch jetzt erleben wir es fast täglich, daß einzelne nationale olympische Komitees die Zahl ihrer aktiven Teilnehmer erhöhen. Trotzdem können wir durch das Entgegen­kommen des Reichsluftfahrtministeriums die später ankommenden Teilnehmer noch ebenso gut unterbringen, wie die bereits jetzt einge­troffenen.

Gewiß hängt die Beteiligung der Nationen, die diejenige von Los Angeles umfastdas 3 ft-fache übersteigen wird, mit der günstigen Lage Deutschlands im Mittelpunkt Europas zusammen, aber sie beweist auch das rückhaltlose Vertrauen aller Länder der Erde in die Sicherheit und Festigkeit der deutschen Verhältnisse und den Glauben a» die Gastfreundschaft und die Organisatious» kraft Deutschlands und besonders des deut­schen Sports."

Zum Kampf um den Austragungsort der

12. Olympischen Spiele 1940 erklärte Exzel­lenz Dr. Lewald, das internationale olym­pische Komitee werde am 29. Juli in der alten Aula der Friedrich-Wilhelm-Univerfftät in Berlin zusammentreten. Die beiden fol­genden Tage seien die eigentlichen Sitzungs­tage. Der wichtigste Punkt der Besprechun­gen werde die im vergangenen Jahr in Oslo vertagte Frage der Vergebung der 12. Olym­pischen Spiele 1940 sein. Um sie bewerben sich schon seit langem Tokio und Hel- jingfors. Als große Ueberraschung sei jetzt der Antrag von London, das schon im Jahre 1908 die 4. Olympischen Spiele veranstaltete, eingeaangen. Nach dem Ende des abesstnischen Feldzuges wolle auch Rom. das sich bereits einmal beworben, aber wie­der verzichtet habe, auf dem Berliner Kon­greß erneut seine Kandidatur vertreten. Die Abstimmung über die Vergebung der Spiele 1940 erfolge auf dem Berliner Kongreß ge­heim und sei endgültig. Fast das gesamte internationale olympische Komitee werde in Berlin versammelt sein, was bisher noch nie der Fall gewesen sei; von den LS Mitgliedern würden 55 anwesend sein.

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Wie einem auf dem Standesamt Berlin- Wilmersdors aushängenden Aufgebot zu entnehmen ist, werden am 18. Juli die bekannte Fliegerin Elly Beinhorn und