Leite 3 - Nr. 153

Naaolder Tagblatt »Der Gesellschafter'

Samstag, den 1. Zuli 1938

Aus Stadt und Land

Nagold, den 4. Juli 1936

Aiihrerworte:

Je mehr ich die Juden kennenlernte, um so mehr mußte ich dem Arbeiter ver­zeihen. Mein Kampf.

Dienstnachrichten

Von dem Bischof von Rottenburg ist die Stadtpfnrrjtelle St. Augustin in Heilbronn dem Stadtpfarrer Wehei in Nagold: die Pfarrstellen Göttelfingen dem Pfarrverweser Alfons Geiger in Ahldvrf: Erünmett- stetten dem Pfarrer Fasel in Ottenbach: Huld­stetten dem Pfarrverweser Matthias Kenias in A ichhalden verliehen worden.

Diensterledigungen

Die Bewerber um eine Lehrstelle an der Volksschule in Agenbach Kr. Calw, Dienst­wohnung. Gelegenheit zur Uebernahme des Chor- dirigentenüienstes. habe» sich bis zum 16. Juli bei der Ministerialabteilung für die Volksschu­le? zu melden.

»Volk in Gefahr-

Der Reichs-Lustschutzbund ruft

Dieses Menetekel wurde, wie überall, so auch in Nagold richtig verstanden: dies bewies der übervolle Löwensaal am gestrigen Abend. Von jedem Haus, ja wohl von jeder Familie dürfte jemand anwesend gewesen sein. Nach vorheriger Instrukrion der zahlreichen Blockwarte durch den Adjutanten der Bezirksgruppe West des Reichs- luftschutzbundes. eröffnete der für Nagold zu­ständige Ortswart E. Mauthe den Vortrags­abend m>t herzlichen Vegrüszungsworten.

2ber-LS.-Führer Nies zeigte in interessan­ten Ausführungen die Notwendigkeit des L u f t s ch u tz e s als Selbstschutz der Bevölke­rung aus. Ausgehend vom Weltkrieg 1914/1916 und seine Erfahrungen mit der Luftwaffe, kam er auf das Verbot jeglicher Luftwaffen, selbst zur Abwehr, durch den Versailler Vertrag zu sprechen. Fast zwei Jahrzehnte vergingen, bis uns die Wehrfreiheit durch den Führer wieder gegeben wurde und Fliegergeneral Eöring war es Vor­behalten. den RLV. zu gründen.

Nachdem der Vortragende die Möglichkeiten feindlicher Luftangriffe und deren Auswirkung in'Bezug auf verschiedene verheerende Angriffs­mittel geschildert hatte, kam er auf die in den meisten Fällen erfolgreichen Eegenmasznahmen zu sprechen, die unsererseits angewandt werden müssen.

In zahlreichen Bildern zeigte der lehrreiche FilmVolk in Gefahr" alles nur erdenk­liche wissenswerte über den Luftschutzgedanken, der, nach dem gestrigen Abend zu schließen, in Nagold fest Wurzel gefaßt hat.

Urlauber - Abschiedsabend im Löwensaal

Man sieht sich, man lernt sich kennen.

Man liebt sich, man muß sich trennen! Es hilft alles nichts, wir müssen vom Abschied reden, denn am Montag nachmittag ist es so­weit. Zuerst aber wollen wir mit unseren Freun­den aus demmeerumschlungenen Schleswig-Hol­stein" noch eine vergnügte Abschieds­feier am morgigen Sonntag Abend 8 Uhr im Löwensaal verleben. Die Stadtkapelle, der Vereinigte Lieder- und Sängerkranz und eine Tanzkapelle sind bereits mobil gemacht. Die gün­stige Abfahrtszeit am Spätnachmittag des Mon­tag ermöglicht eine volle Ausnützung der ver­längerten Polizeistunde und so wird Nord und Süd nochmal in froher Runde vereint sein.

Und am Montag wollen wir den Urlaubern Las Geleite zur Bahn geben, mit einem saube­renSacktüchle" versehen, um Abschied-Winken und Tränen trocknen zu können, denn Tränen sind bekanntlich auf dem Bahnhof schon öfters beiderseits geflossen ....

Abfahrtszeiten unserer KdF.-Urlauber

Die Abfahrt der Urlauber aus dem Gau Schleswig-Holstein erfolgt am Montag, den 6. Juli nach folgendem Fahnplan: Altensteig ab 16.1V Uhr: Berneck ab 16.17 Uhr: Nagold ab 17.30 Uhr: Wildberg ab 17.42 Uhr.

Keiner soll feige sein» keiner bleibe zurück

Am Samstag und Sonntag konzentriert sich Las Interesse des württembergischen Schwarzwal­des auf das große Bann- und Iungbannsport- sest der Hitlerjugend und des Jungvolks in Calw.

Der sportliche Ehrgeiz ist bei den Pimpfen nicht geringer als bei ihren größeren Kamera­den. Hier wie dort steht die Leistung innerhalb der Kameradschaft obenauf. Neben den ernsten Wettkämpfen, bei denen erbittert um die Sie­gespalme gerungen wird, kommt auch die heitere Seite der Jugend zur Geltung. Doch über all die vielen Einzeldarbietungen unterrichtet die gestrige Sonderjugendbeilage zum Vannsportfest viel eingehender. Sie hat den Elter.n und Lehr­meistern ebensoviel zu sagen, wie den Jungen selbst, die alle darauf brennen, in Calw mit dabei zu sein.

Das ist fiir jeden aufgeweckten Pimpfen und Hitler-Jungen eine Ehrensache, dies große Sporttreffen des gesamten Bannes und Iung- bannes mitzuerleben Ihre Eltern und Lehr­herrn werden das auch vollauf einsehen und wegen der Fahrt nach Calw keine Schwierig­keiten machen. Am liebsten möchten viele ja selbst mit dabei sein. Wer es sich von unfern Lesern gestatten kann, zu diesem Zweck nach Calw zu fahren, kommt in jeder Hinsicht be­stimmt auf seine Kosten. Die Stadt Calw selbst mit ihrer Bevölkerung wird der Schwarzwald- Jugend des Führers einen festlichen Empfang bereiten. Hunderte von Privatquartieren wurden bereitwilligst zur Verfügung gestellt. In allen Dingen der technischen und organisatorischen

Vorbereitung des Bann- und Iungbannsport- festes wurde seitens der Beauftragten mit einer solchen Sorgfältigkeit verfahren, daß dies groß­angelegte Sportfest einen ebenso ordnungsge­mäßen wie flotten und vielseitigen Verlauf nimmt.

Mir Recht wird daher seitens der Bannfllh- rung ein Massenbesuch der Hitlerjugend und des Jungvolks zum diesjährigen Bann- und Iungbannsportfest in Calw erwartet.

Tonfilmtheater

Schützenkönig wird der Felix"

Heute abend geht dieser urkomische Film- schivank nochmal über die Leinwand. Wer so recht von Herzen lachen will, hat hier 2 Stun­den ununterbrochen Gelegenheit. Die einzelnen Figuren sind köstlich herausqestellt und der Um­welt einer Kleinstadt mit ihrem gelungenen Schützenfest angepaßt. Im Beiprogramm wird Las grüne Herz Deutschlands, das schöne Thürin­gen und ein Querschnitt aus der Stummfilmzeit bis 1925 gezeigt und welch schrecklicher Kitsch wurde uns damals geboten!

Nochmal über die Gültigkeit der Banknoten

Unserer gestrigen Pressenotiz fügen wir erläu­ternd noch hinzu: Ungültig sind die Banknoten der Notenbanken, ferner die Reichsbanknoten über 10 RMk. und 20 RMk., welche auf Grund des Bantgesetzes vom 30. August 1924 schon im Jahre 1924 ausgegeben wurden, also beispielsweise das Ausgabedntum tragen' Berlin, den 11. Oktober 1924.

Gültig sind alle übrigen, auf Grund des oben genannten Gesetze ausgegebenen Reichsbanknoten also:

100-Markscheine mit dem Ausgabedatum 11. Oktober 1924 und 24. Juni 1935 50-Markscheine mit dem A'usgabedatum 11. Oktober 1924 und 30. März 1933, 20-Markscheine mit dem Ausgabedatum 22. Januar 1929,

10-Markscheine mit dem Ausgabedatum 22. Januar 1929.

Ferner sind sämtliche Rentenbankscheine mir

oen Lverten 10. 50 und 100 RMk. noch gültig. (Jetzt wird es jedermann verstanden haben!

Nicht in der «oatleUasch« des Fahrrades aufbewahr«»:

Kahecaöbrief

00N006

Für Herrn Frau Frl-

Beruf:__

Geburtsdatum: - Wohnort:_

Straße. Nummer: -

(Eigenhändige Unterschrift des Inhabers)

Unberechtigter Nachdruck wird verfolgt Gesetzlich geschützt!

So fieht der Fahrradbrief aas

Nach dem Kraftfahrzeugbrief, der für die Kennzeichnung der Eigentumsverhältnisse an Auto und Motorrad von großem Wert ist, wird es nun auch ab 15. Juli eine ähnliche Einrich­tung für Fahrräder geben. Der Fahrradbrief ist keine behördliche Urkunde, sondern in Gemein­schaft von Industrie, Handel und Handwerk herausgeqeben. Er enthält auf der Vorderseite die Nummer, mit der er in einem Zentral­register vermerkt ist. Namen und Beruf des Eigentümers und dessen eigenhändige Unter­schrift, sowie eine genaue Beschreibung des Fahr­rades. Er wird zunächst nur für jedes neue Fahrzeug ausgestellt, das der Einzelhändler ab­gibt und in dem genannten Zentralregister ein­getragen. (Weltbild, M.)

Verhütet Hausunfülle!

Ueber dieses Thema sprach am Donnerstag Abend Pa. Dr. Schmierer als Geschäftsfüh­rer der Kreisarbeitsgemeinschaft für Schaden­verhütung am Pflichtabend der NS. - Frauen- schaft in überaus lebendiger Weise. Mitten aus dem praktischen Leben griff er seine auf­rüttelnden Bilder.

Schon früher versuchte man. Unfälle zu ver­hindern, aber heute ruft der Nationalsozialismus die Tatkraft des ganzen Volkes dagegen aus im Rahmen einer Großaktion. Täglich lesen wir in der Zeitung von Unfällen. Oft trägt tragische Verkettung die Schuld, aber allzuoft auch grobe Fahrlässigkeit. Erschütternde Zahlen nennt uns dir Statistik über die Verluste von Menschen­leben und Vermögen. Ueber 5 Millionen Volks­genossen verunglücken jährl., dabei mehr als 30 000 tödlich. Der Sachschaden wird auf über 5 Mil­liarden veranschlagt. Das ist natürlich auf die Dauer untragbar. Der Warnruf des Reichsver­kehrsministers. der jede Woche die im Verkehr verunglückten Menschen in der Presse bekannt­gibt, blieb bis jetzt ohne Wirkung. Reichsmini­ster Dr. Goebbels hat deshalb eine große Ar­beitsgemeinschaft gebildet, die tatkräftig dahin wirken soll, auf engem Raum unserem wachsen­den Volk das Leben zu sichern. Riesengroß sind die Aufgaben, die alle Lebensgebiete umfassen. Wissenschaft und Technik können allein nicht helfen, sondern jeder Einzelne muß sich bewußt sein, daß er eine Pflicht und Verantwortung ' hat gegenüber dem Volksganzen! Der National­sozialist lebt nicht nur für sein eigenes kleines Ich. sondern als Glied seines Volkes, dessen Kraft und Vermögen er zu erhalten und zu inehren hat. Wer das heute noch nicht begriffen hat. wird es lernen müssen!

Wenn ein Arbeiter wegen Nichtbeachtung der Schutzvorrichtungen zu Schaden kommt, oder eine Hausfrau von der schadhaften Leiter stürzt, so entstehen ja nicht allein für sie Schmerzen und Arbeitsausfall, sondern unsere Sozialver­sicherung muß einspringen, deren Kosten wieder vom Volksganzen getragen werden. Jeder Kran-

s ke bedeutet totes Kapital. Und oft genug ist s ein solcher Unfall das erste Glied einer Kette s von Sorgen und Schulden, die wieder andere mit sich reißt. Wir müssen lernen vorzubeugen, überlegen, wo möglichst jeder Schaden zu ver­hüten ist. bis wir gewohnheitsmäßig gar nim­mer anders können. Rücksichtslose Selbstsucht und fahrlässige Unüberlegtheit dürfen einfach nicht sein, darauf müssen wir uns einstellen.

Besondere Aufgaben im Kampf gegen Gefahr fallen der Frau zu. Als Hausfrau und Mutter ihrer Kinder trägt sie größte Verantwortung. Sie muß wachen und hüten als guter Geist der Famile, sie muß ihren Einfluß geltend machen bei der Erziehung /der Kinder, unermüdlich mahnend und sorgend. Zu wenig noch wird in der Stille des Haushalts an Gefahren gedacht, die so rasch Leben und Gesundheit vernichten können. Die bitteren Vorwürfe helfen uns hin­terher nichts mehr. Aufmerksam und mit klarem lleberblick muß die Hausfrau ihr Haus verwal­ten. sie muß Körper und Geist stählen, daß sie nicht stumpf und träge wird. Gesunden Men­schenverstand braucht sie und Ordnungssinn. Schlamperei birgt viel Gefahrenmomente. Sau­berkeit vermeidet Uebertragung von Krankheiten durch Ungeziefer und Verlust an Sachwerten. Vorsicht ist an allen Ecken und Enden geboten, namentlich mit Kindern, und Disziplin müssen wir selbst üben und unsere Kinder dazu erzie­hen.

Der Redner verstand es, anschaulich und oft humorvoll uns an Beispielen aus dem prakti­schen Leben zu zeigen, was alles an Gefahren droht und wie gerade die Hausfrau und Mut­ter große Pflichten hat. Verhütung von Schäden ist Wahrung von Volksgut und -kraft. Keiner lebt sich selbst, sondern die Wahrung des Volks­ganzen ist eine heilige Pflicht! Auch diesen Kampf wird der Nationalsozialismus erfolg­reich führen durch Aufklärung und Erziehung.

Mit Dank an den Redner und einem drei­fachen Sieg Heil auf Führer und Vaterland schloß die Ortsgruppenleiterin den Abend.

Obstschädlinge «nd »Krankheiten im Juli

Von Kreisbaumwart Wa l z - Altensteig

An vielen Obstbäumen zeigt sich seit einigen Tagen die gefürchtete Blutlaus, erkenntlich durch weißflaumige Stellen in Astwunden, Rinden­ritzen und Krebsstellen. Besonders an Apfel­wandspalieren ist dieser Schädling sehr stark vertreten und verursacht durch Saftsaugen in großen Mengen vollständige Unfruchtbarkeit der befallenen Bäume!, außerdem knorpelige An­schwellungen der Rinde, die zu Krebs führen, evtl, sogar Absterben des Baumes nach sich zie­hen. Auspinseln befallener Stellen mit 2pro,zen­tiger Schmierseifenbrühe mit Nikotinzusatz, tötet die Läuse ab. Wichtig ist die Bekämpfung schon im ersten Auftreten, ehe die Ausbreitung zu sehr überhand nimmt. Nachher ist es eine sehr zeitraubende Arbeit, da die Läuse wandern und sich auch an jungen Zweigen festsetzen.

An vielen Kulturpflanzen, Sträuchern und auch Unkräutern sieht man jetzt Blattläuse aller Arten in außerordentlichen Mengen. Be­sonders auch an Pflaumen-, Zwetschgen- und Kirschbäumen. Der Schaden besteht darin, das Triebspitzen und Blätter durch die Saugtätigkeit der Läuse sich einrollen und kümmern. Die be­fallenen Bäume werden dadurch erheblich in ihrer Lebenstätiqkeit gestört. Bei Steinobstbäu­men folgt auch starkem Läusebefall verkümmer­

tes Wachstum und Unfruchtbarkeit. Die Be­kämpfung erfolgt am billigsten durch Bespritzen mit 2prozentiger Schmierseifenbrühe mit Niko­tinzusatz. Auch hier gilt frühzeitige Bekämpfung als vorteilhaft, ehe sich die Blätter rollen, da man dann nicht mehr gut beikommt.

Sehr viel wird geklagt über massenhaftes Auftreten des Junikäfers. Derselbe wird besonders lästig durch Benagen der Blätter an jungen Obstbäumen. Aber auch die kleinen Apfel- und Birnfrüchte werden nicht verschont. Leider wird der Schaden dieses-Insekts immer unterschätzt Oefteres Abschütteln frühmorgens auf ausgebreitete Tücher oder Papier, Einsam­meln und Vernichten durch Uebergießen mit heißem Wasser ist die billigste Bekämpfung. Wo es möglich ist. können Hühner beim Einsam­meln wertvolle Hilfsarbeit leisten. Bei großen Bäumen kann auch durch Bespritzen der Blät­ter mit ^prozentigem Obstbaumkarbolineum oder 2prozentige Schwefelkalkbriihe fraßabschreckende Wirkung erzielt werden.

Ein anderer Schädling, aber pilzlicher Art sei noch erwähnt: Der Schorf. Die gewitter­schwüle und regenreiche Witterung, wie wir sie jetzt haben ist die Grundlage für die Ausbrei­tung des Schorfpilzes. Derselbe befällt Jung­

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llnterbann Ill/128

Die Gef. haben die übrigen Siegernadeln vom Deutschen Jugendfest am Sonntag beim Bann­sportfest an den Unterbann abzugeben.

Der Führer des llba. fff 128.

HZ.-Gef. 18128

Standort Nagold tritt am Sonntag Morgen 5.45 Uhr mit Rädern vor dem Haus der NS.- DAP. an. Tagesverpflegung ist im Brotbeutel mitzubringen.

Standort Emmingen erwartet uns auf der Straße Nagold Wildberg um 6 Uhr. Im übri­gen tadelloser Sommerdienstanzug mit Mütze. Rückkehr gegen 20.30 Uhr.

Der Führer der Gefolgschaft.

HZ.-Gef. 18 128

Die Standort- und Kaf. treten am Samstag Abend 19.15 Uhr vor dem Heim in Wildberg an.

Betr. Vannsportfest: Die Standorte Minders­bach. Pfrondorf. Wildberg, treten am Sonntag Morgen 6.15 Uhr mit Fahrrädern vor dem Heim in Wildberg an.

Die Standorte Rotfelden, Effringen. Schön- bronn. Sulz und Gültlingen stoßen auf der Straße Wildberg- Calw zu uns.

Tagesoerpslegung im Brotbeutel mitbringen. Rückkehr gegen 19 Uhr. Kleidung: Sommer- die.nstanzug ohne Mütze.

Der Führer der Gef. 18 128.

HZ.-Gef. 19 128

Heute abend 8 Uhr Führerdienst in Ober­schwandorf im Schulhaus. Erscheinen ist Pflicht.

Der Eefolgschastssührer.

VdM.-Ring III 128 Nagold

Betr. HJ.-Funk: Heute Samstag 15 Uhr Sen­dung. Ostpreußenfahrt.

triebe. Blätter u»d Früchte der Apfel- und Birnbäume. Bei Birnen kann man jetzt Bäume finden, die fast kein Laub mehr haben, eine Folge von Schorfbefall. An den Früchten ist der Schorf als kleine Pünktchen sichtbar, die zahlreicher und größer werden bis zur Reife. Schorfbefallenes Obst ist zum Verkauf wertlos. Bäume, die Heuer stark befallen sind, haben nicht die Möglichkeit, lebensfähige Blütenknospen zu bilden. Dazu ist vor allem ein gesunder Laub­körper notwendig. Schon vorhandener Schorf kann nicht mehr weggespritzt werden, wohl aber können wir durch Bespritzung der Bäume mit 2pro,zentiger Schwefelkalkbrühe oder Xpro,zenti­ger Kupferkalkbrühe die Weiterverbreitung des Schorfs vermeiden. Die einzelnen Obstsorten halten sich gegen genannte Mittel sehr ver­schieden, doch ist bei angegebener Konzentration kaum ein Schaden zu befürchten. Auch die Un­terkulturen spielen keine Rolle bei Anwendung genannter Spritzbrühen, da beide nicht gefährlich sind, nur Gemüse muß vor einer Spritzung bedeckr werden. Die Spritzung ist bis Mitte August je nach Witterung alle 34 Wochen zu wiederholen.

Mögen diese Zeilen rege Tätigkeit auf dem Gebiet der Schädlingsbekämpfung erwecken, da­mit wir in gesunder Qualität das ernten, was die Bäume uns zu bescheren vermögen und nicht das, was die Schädlinge uns übrigge­lassen haben.

Markt Straßenbau

Haiterbach. Markttag ist in Haiterbach immer in großes Ereignis. Schon der Viehmarkt brachte eine stattliche Anfuhr in Schweinen, die diesmal billiger waren als bisher und des-. halb guten Absatz fanden. Der Krämer­markt mit seinen vielen Ständen bot große Einkaufsmöglichkeiten für alt und jung, und reger Verkehr bezeugte, daß Geschäfte getätigt wurden. Namentlich die Jugend war zahlreich vertreten und derMarktpfennig" wurde gern in Süßigkeiten umgesetzt. Aber auch Geschirr, Wollsachen und Kleinkram fanden guten Absatz. Den Vogel schoß einechter" Neger ab, der Eis verkaufte und ständig umlagert war. Er mußte sogar vorzeitig abbrechen, da ibm anscheineno die Ware ausgegangen war. Vis in die späten Nachtstunden dauerte das Markttreiben, an das sich dann der althergebrachte gemütliche Markt­schoppen anschloß. - Unsere Hauptstraße hat in den letzten Tagen eine vorschriftsmäßige Teer­decke bekommen. Damit ist ein großer Wunsch der Anlieger in Erfüllung gegangen, denn die Zeit des Staubes und Schmutzes dürfte damit vorbei sein. Man kann nun von hier aus auf gut gepflegter Straße zur Kreisstadt gelangen.

Handel und Verkehr

Farren-Versteigerung in Böblingen. Am

Donnerstag fand hier die Farren-Versteige- rung der Fleckvieh-Zuchtverbände für den Sülchgau und das württ. Unterland statt. Versteigerung und Preisbewerb waren mit 44 Tieren beschickt und aus Züchterkreisen stark besucht. Spitzentiere gingen sehr rasch weg, und zwar zu Preisen, die durchweg über 1000 RM. lagen. Von den 44 zugeführten Farren wurden 21 verkauft. Davon erziel­ten 11 jeweils einen Preis von über 1000 Reichsmark. Der Höchstpreis betrug 1560 Reichsmark. Die Preise der sonst noch ver­kauften Farren schwankten zwischen 1310 und 600 RM. Der Durchschnittspreis betrug 1012 RM., der Höchstpreis 1560 RM. und der geringste 600 RM. Der Gesamtumsatz bezif­ferte sich auf 21 270 RAt.