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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'

Donnerstag, den 2. Juli 1933

Kornwestheim, 1. Juli. (Tödlicher Unfall auf dem Nangierbahn- l, o f.) Auf dem Nangierbahnhof trug sich in der Nähe des Stellwerks 8 ein Unglücksfall zu, dem ein Menschenleben zum Opfer fiel. Drei Arbeiter waren mit Gleisbau-Ar» beiten beschäftigt. Durch einen ausfahrenden Güterzug nach Bietigheim sehr wahrschein­lich abgelenkt. bemerkten sie nicht mehr recht­zeitig genug das Herannahen einer Rangier­abteilung. Infolge dieser Unachtsamkeit mußte einer von ihnen, ein 44 Jahre alter, verheirateter Mann aus Horrheim bei Vaihingen a. E.. sein Leben lassen. Den bei­den anderen gelang es im letzten Augenblick gerade noch, auf verschiedene Zurufe hin. zur Seite zu weichen, wobei es bei einem mit >'iner leichten Verletzung am Kopfe abging.

Alte Mutter schwer mißhandelt

Unmenschliche Behandlung durch Mann und Sohn

Hausen ob Verona, OA. Tuttlingen. 1. Juli. Der verheiratete, 62 Jahre alte Jo­hann Georg M authe lebte mit seinem ver­heirateten Sohn Ernst in einem Hause zu­sammen. Aus dem Zusammenleben ent­wickelte sich ein fortgesetzter Familienzwist. Im Laufe der Zeit wurde die Ehefrau des Johann Georg Manche immer mehr mißhan- delt. Ter älteste Sohn Ernst war dem un­menschlichen Vater eine schamlose Beihilfe und dessen Ehefrau eine stille Teilhaberin. Lange Zeit war das Treiben dieser drei Ver­bündeten kein Geheimnis mehr.

Tie Landjägermannschaft machte dem Zu­stand ein Ende. Die mißhandelte Frau kam in ärztliche Behandlung, und im Kranken­haus in Spaichingen stellte man fest, daß die Frau menschenunwürdige Behandlung erfah­ren hatte. Sie war vollkommen erschövit. unterernährt und zeigte geistige Störungen. Auf Grund von Zeugenaussagen wurde der Ehegatte Mauthe. der anfangs die Taten leugnete, verhaftet und in das Unter- suchungsgefängnis nach Tuttlingen eingelie­fert. Dort machte er zwei Tage darauf sei- uem Leben ein gewaltsames Ende und entzog sich so dem irdischen Richter. Ter Sohn Ernst und seine Iran werden sich als Mithelfer an der Mißhandlung ihrer Mutter ebenfalls vor dem Richter zu verant­worten haben.

In Trossingen drang nachts ein Marder m das im Freien stehende Tauben- und Fasanen- haus des Martin'K ratt und vernichtete den gesamten Be st and an wertvollen Tau­ben und Fasanen.

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An einer unübersichtlichen Straßeneinbiegnng in Reichcnhofen OA. Leutkirch stieß der Motor­radfahrer Konrad Rüth von Brugg mit der Radfahrerin Ges er von Diepoldshofen zusam­men. Letztere erlitt dabei einen doppelten kompli­zierten Unterschenklbruch sowie einen Schlüssel­beinbruch, während der Motorradfahrer im Ge­sicht erheblich verletzt wurde. Beide wurden in das städtische Krankenhaus in Leutkirch einge­liefert

-s.

Der Motorradfahrer Wüst ans Michelwinna- oen bei Waldsee befand sich mit seiner Frau und Kind auf der Heimfahrt. In dem angeschwemm­ten Sandboden stürzte er, wobei die Frau vom Motorrad geschleudert wurde. Sie wurde am Kopf und am Körper schwer verletzt. Der Motorradfahrer erlitt Verletzungen im Gesicht, während das Kind unverletzt blieb.

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In Steinbach bei Schwäb. Hall ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Der 24 Jahre alte, ledige Arbeiter Fr. Müller von Hall, der in der Faßfabrik Hessental beschäftigt ist und sich auf dem Heimwege befand, stieß auf seinem Motor­rad mit dem Motorradfahrer Anton Hilfen- b e ck, Sattler von Steinbach, zusammen. Beide Motorradfahrer wurden dabei schwer ver­letzt und mußten in das Krankenhaus eingelie­fert werden.

Der Oberschweizer Jakob Huber, der im Klo­stergut Obermarchtal bei Munderkingen OA. Ehingen bedienstet ist. erlitt während der Fahrt auf seinem Fahrrad einen Hi,tzschla g. dem ein Herzschlag folgte nnd den jähen Tod verursachte.

Ein frecher Diebstahl' wurde in den letzten Tagen bei dem Landwirt Otto Saile in Rul- fingen in Hvhenzollern verübt. Der Dieb erbrach einen Schrank und entwendete daraus 600 RM. Bargeld.

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In diesen Tagen kann Medizinalrat Dr. Mosbrugger in Leutkirch auf eine 50 Jahre lange Arzttätigkeit an diesem Orte zurückblicken. Der Jubilar ist eine der volkstümlichsten Person- lichkeiten des Bezirks und hat sich die größten Verdienste um die leidenden Volksgenossen er­worben.

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In Ulm fiel ein anderthalb Jahre altes Kind in einem unbewachten Augenblick in einen mit Master gefüllten Kübel und ertrank.

In S ulz a. N. geriet das 4 Jahre alte Söhn- chen der Familie Thoma in Fischingen beim Bahnhof Fischingen unter einen in Richtung Horb fahrenden Lastwagen. Hiebei erhielt der Junge einen schweren Schädelbruch und wurde ins Bezirkskrankenhaus Sulz gebracht. Das Be­finden des Verunglückten ist besorgniserregend. Vor 14 Tagen wurde der Junge vom Tode des Ertrinkens im Neckar gerettet.

Ms Stadt «ad Land

Nagold, den 2. Juli 1936

Führerworte:

Deutschland ist heute das nächste große Kampfziel des Bolschewismus.

Mein Kampf.

sie erfüllt. Um nun die Jungen bei ihrem frohen Lagerleben sehen zu können, ergeht sei­tens der Bannsührung an die Eltern. Betriebs­führer. Handwerksmeister und Geschäftsleute hiemit die herzliche Einladung und Aufforde­rung zur Besichtigung des Lagers Altheim.

GartetamtNch. Nachdruck »erd»««»

Gaupropagandaleitun-

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Dienstnachrichten

Der Führer und Reichskanzler hat den Stu­dienassessor Rudolf Weisser in Dornstetten zum Studienrat ernannt.

Meisterprüfung

Eugen Brau n von Nagold, welcher die Pol­sterer- und Dekorationsfachschule in Hamburg absolvierte, hat bei der dortigen Gewerbekam­mer die Meisterprüfung mit gutem Er­folg bestanden.

Fahrradmarder am Werk

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch <30. 6./1. 7.) wurden in verschiedenen Stadttei­len aus unverschlossenen Hausfluren 3 Räder entwendet und zwar:

1 Herrenrad MarkeStaiger Rekord" Nr. 30690 schwarzer Rahmenbau;

1 Herrenrad MarkeGörike" Nr. 1332 278, schw. Rahmenbau:

1 Damenrad MarkFalter", schwarzer Rahmen­bau mit neuem Netz.

Außerdem wurde aus einem Kraftwagen, der in eine unverschlossenen Garage eingestellt war, ein FernglasZeis", eine Fokustaschenlampe, eine Ableuchtlampe mit Kabel, ein Teppich und eine Windjacke gestohlen. Sachdienliche Mittei­lungen sind an das Landjägerstationskommando Nagold zu richten.

NST. »Kraft durch Freude*

Der im Programm auf gestern abend vorge­sehene Tanzabend findet heute Donnerstag abend 8.30 Uhr im Traubensaal statt. Auch an dieser Stelle ergeht nochmals Einladung an Gäste und Einwohnerschaft.

Toufttmtheater

Schützenkönig wird der Felix"

Wer gerne lacht, besehe sich diesen Film voll spannender Verwicklungen, der das Schicksal eines schüchternen Vertreters von Vadetrikots vor uns abrollt (Siehe auch Anzeige.)

Erledigte Eutschuldungsverfahreu

in der Zeit vom 1. April bis 1. Juli 1936 (mitgeteilt vom Entschuldungsamt Nagold)

1. Bestätigte Entschuldungspläne: Bohnen­berger.. Friedrich. Hilfsarbeiter in Erunbach Kr. Neuenbürg: Merkte, Reinhold. Landwirt in Nagold: Harr, Karl. Landwirts- und Zim- mermanns-Eheleute in Beihingen: Lang. Gg Landwirt in Berneck: Ge igle, Andreas, Land­wirts- und Farrenwärters-Eheleute. Effringen; Holzäpfel. Johannes alt. Landwirt in Effringen: Mönch. Gotthilf. Eheleute in Effringen: Hetzer, Rosa jetzt verh. Seeger, Landwirtin in Effringen: Braun. Christian und Katharine, Eheleute in Eültlingen: Niet­hammer. Johann Georg, Erben in Eültlin­gen : Schönhardt, Daniel, Landwirt in Min­dersbach: Weiß. Jakob, Landwirt und Heizer in Mindersbach: Wörner. Karl und Maria, Eheleute in Sulz: Vorkhardt, Georg und Katharine Eheleute in Sulz; Den gl er. Phi­lipp und Anna Maria. Eheleute in Sulz: Kum­mer. Friedrich und Eottliebin. Eheleute in Wildberg: Bauer, Gottlob, Landwirt in Wild- lrerg; Schechinger, Emma. Witwe geb. Vö­gele in Calw; Vullinger, Jakob und Pau­line, Ehel. in Simmozheim: Fix, Rob. und Ste- fani, Eheleute in Birkenfeld: Gundel, Georg und Vabette, Eheleute in Virkenfeld: Hofer, Ernst und Philippine, Eheleute in Gaistal Gde. Herrenalb: Schweikhardt, Jakob und Friederike, Eheleute in Loffenau Kr. Neuenbürg; Fuchs, Gottlieb und Karoline, Eheleute in Oberlengenhardt Kr. Neuenbürg.

2. Bestätigte Vergleichsvorschläge: Geigle, Jakob und Emma Geigle, Eheleute in Effrin­gen; Dingler, Friedrich und Christine. Ehe­leute in Egenhausen: Fischer. Jakob und Pauline. Eheleute in Gültlingen.

3. Ohne Erfolg aufgehoben oder eingestellt: Bihler, Pauline. Bihler. Jakob in Effringen und Philipp Rühm, Erben in Stuttgart; Rath, Johannes und Anna. Eheleute in Egen­hausen ; Lamparth. Ernst und Maria, Ehe­leute in Garrweiler; Stickel, Michael, Ehe­leute in Rotfelden; Nothacker. Georg. Adam, Landwirt in Windhof Gde. Calw; Schroth. Georg, Landwirt in Liebelsberg Kr. Calw; Gäckle, Ernst und Berta, Eheleute in Sim­mozheim Kr. Calw; Linkenheil. Ludwig, Landwirt in Simmozheim Kr. Calw; Müller, Friedrich, Landwirt in Simmozheim Kr. Calw; R a u, Paul, Landwirt in Stammheim Kr. Calw; Mann. Karl und Sofie. Eheleute in Stamm­heim Kr. Calw; Rentschler, Luise Witwe und Ulrich Seeger, Eheleute in Unterhaugstett Kr. Calw; Aldinger, Otto, Holzhändler in Conweiler Kr. Neuenbürg; Wankmüller. Adolf und Helene. Eheleute in Langenbrand Kr. Neuenbürg: Kull. Johann Fr. und Anna, Eheleute in Neusatz Kr. Neuenbürg; Weidl, Josef und Elisabeth, Eheleute in Ottenhausen Kreis Neuenbürg; Schmidt. Ludwig und Ly­dia. Eheleute in Ottenhausen Kr. Neuenbürg: Eißinger, Wilhelmine Witwe in Ottenhau­sen Kreis Neuenbürg.

Aufruf an Ettern, Betriebssichrer, Handwerker und Geschäftsleute!

Das Freizeitlager des Bannes 126 Schwarz­wald ist vergangenen Sonntag eröffnet wor­den. Bereits der erste Lagergang ist voll belegt, und die strahlenden Gesichter zeigen die Begei­sterung, mit der der Aufenthalt im Freizeitlager

Was für Banknoten gelten noch?

Vor einiger Zeit brachten wir die Mitteilung, daß die Banknoten der Notenbanken Württem- bergische. Badische usw. ab 1. Juli ungültig wurden. Um Unklarheiten zu beseitigen, die da und dort bestehen, wie aus verschiedenen Anfra­gen an uns erhellt, sei angeführt, daß die Ren­tenmarkscheine noch sämtlich in Geltung sind. Von den Reichsbanknoten haben die 10 und 20 Markscheine, die im Jahre 1924 ausgegeben wurden, ihre Gültigkeit verloren. Die übrigen Reichsbanknoten und solche mit späterem Aus­gabedatum sind noch gültig.

Jagd und Fischerei im 3«li

Was für den Rothirsch der Monat August ist, ist für den Rehbock der Monat Juli: Feistzeit. In der ersten Hälfte des Monats ist es des­halb erheblich schwieriger als bisher, einen Bock zu erlegen. Man sagt: die Böcke sind heimlich geworden. Aber nur das geringe Aesungsbe- dürfnis ist die Ursache. Gegen Ende des Mo­nats tritt das Rehwild in die Brunft. Dann sind alle Böcke auf den Läufen und dem Jäger ist Gelegenheit geboten, seinen Abschuß zu er­füllen. Bis dahin sind die guten Böcke zu scho­nen. was auch den imDeutschen Jäger", Mün­chen, mitgeteilten Abschußrichtlinien der Deut­schen Jagdbehörden entspricht. Jeder Revier­inhaber sollte dagegen bemüht sein, dafür Sor­ge zu tragen, daß die schlecht veranlagten Böcke vor der Brunft aus dem Revier verschwinden.

Die Geweihbildung der Rothirsche ist in die­sem Jahr weit vorgeschritten. Starke Hirsche werden bereits Mitte Juli verfegen. Bei ge­ringen und auch bei Damhirschen wird dieser Akt noch länger auf sich warten lassen. Immer wieder sei daran erinnert, daß führende Bachen und alles führende Haarraubwild immer noch vollen Schutz genießen.

Die Hasen sorgen noch immer für die Ver­mehrung ihrer Art. Das Flugwild führt seine Jungen und ist ständig von Gefahren umgeben. Grund genug für den Heger, auch seine Pflich­ten in dieser Hinsicht neben der Jagd auf den Bock nachzukommen. Auch für den Wilderer ist die Blattzeit eine hohe Zeit; denn es fällt ihm jetzt nicht schwer, die führende Geiß, die sich auf der Hochzeitsreise befindet, mit dem Kitz- fiepton heranzulocken, um sie dann zu meucheln. Wie wir durch denDeutschen Jäger". Mün­chen erfahren, beginnt am 16. Juli die Schußzeit auf Wildenten mit Ausnahme der Eider- und Kolbenente.

Der Fischer braucht im Monat Juli keine Schonzeiten mehr zu beachten. Die Beißlust der Hechte hat infolge der Ueberfülle an Nahrung nachgelassen. Die Schleppfischerei in den Seen ist in vollem Betrieb. Die Spinnfischerei ist zurzeit ebenfalls sehr lohnend. Der Huchen beißt jetzt schlecht. Forellen steigen eifrig nach der Kunstfliege. Auch die Tippfischerei mit natür­lichen Ködern (Heuschrecken usw.) ist im Juli schon möglich.

FeriekisonderzjW am 2Z. Aull

Die Reichsbahndirektion Stuttgart führt am 23. Iuli auch Heuer wieder ihre belieb­ten Feriensonderzüge mit 40 Prozent Fahr­preisermäßigung aus, und zwar den Sonder­zug von Stuttgart über Hannover nach Ham­burg und Bremen, Abfahrt in Stuttgart Hbhf. um 17.50 Uhr, den Sonderzug von Stuttgart über ErfurtLeipzig nach Berlin mit Anschluß nach Dresden und Halle (Saale), Abfahrt in Stuttgart Hbhf. um 18.45 Uhr, ferner den Sonderzug von Stutt­gart über Koblenz nach KölnDortmund mit Anschluß nach Wiesbaden und Trier, Abfahrt in Stuttgart Hbhf. um 9.15 Uhr.

Neben den billigen Fahrpreisen kinder­reiche Familien haben außerdem die übliche Fahrtverbilligung haben die Feriensonder­züge den Vorteil, daß jedem Mitreisenden ein bequemer Sitzplatz im voraus gesichert ist, daß man ohne Umsteigen zum Reiseziel oder in dessen Nähe gelangt und daß die Züge mit Schnellzugsgeschwindigkeit Verkehren. Alles Nähere enthält das Uebersichtsheftchen über die Fcricnsonderzüge 1936, das von den Fahrkartenausgaben unentgeltlich abgegeben wird.

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Zu Grabe getragen

Ebhausen. Im hohen Alter von 86 Jahren verschied unerwartet am Montag Metzgermeister Konrad Schill, nachdem er noch 8 Tage zu­vor der Hochzeit eines Enkelkindes beigewohnt hatte. Gestern nachmittag begleitete ihn eine überaus große Trauergemeinde aus nah und fern zur letzten Ruhestätte auf einsamer Höhe. Pfarrer Dieterle, der die kirchliche Handlung oornahm. sprach am Grabe über den Konfir­mationsspruch des Entschlafenen Lukas 2, 29, 30:Herr, nun lägest Du Deinen Diener im Frieden fahren, wie Du gesagt hast, denn meine Augen haben Deinen Heiland gesehen". Er entwarf das Bild eines arbeitsreichen Lebens, das ihn in öOjähriger Ehe mit seiner Frau verband; von 9 Kindern sind noch drei am Le­ben, die mit einem großen Verwandtenkreis von dem toten Vater Abschied nahmen.

Der Liederkranz Ebhausen umrahmte die Feier mit sinnigen Chören.

Ständchen

Haiterbach. Sägewerksbesitzer Gottlob Mayer feierte am 30. Juni, sein 70. Wiegenfest. In den Kreis der Gratulanten stellte sich auch die

Betr. Gausiihrertagung am 27. und 28. Jnnt.

Die Gaupropagandaleitung bittet all« Partei» genossen, die während der Tagung und vom Emp­fang Dr. Goebbels, Aufnahmen machten, u« kostenlose Ueberlassung von je 2 Lichtbildern der besten Aufnahmen.

Anschrift: Gaupropagaudaleitung der RS^ DAP. Stuttgart, Kronprlnzstratze 4 ll.

Äauschulungsamt

5/36/St.

Betr. Kurs der Ortsgruppen- und Stützpunkt­leiter in Heidenheim.

Eine Reihe von Anfragen lassen erkennen, datz Unklarheit herrscht über die Art des Kurses in Heidenheim vom 5. bis 10. Juli 1938.

Es handelt sich bei diesem Kurs nicht in erster Linie um Prüfung und Ausbildung der körper­lichen Leistungsfähigkeit, sondern um di« einheit­liche Ausrichtung und Stärkung im national­sozialistischen Geiste. Körperlich« Beschwerde« oder Schäden irgend welcher Art sind kein Hinde­rungsgrund, soweit nicht ärztlicherseits ein Be­denken vorliegt, datz Ansteckungsgeiahr für die Umgebung besteht. Sollten die letztgenannte« Gründe vorliegen, so mützte bei der Ablehnun- der Teilnahme ein ärztliches Zeugnis mit vor» grlegt werden.

HI. Ges. 19 Standort Schwandors

Heute 20 Uhr Antreten an der Schule. Bei­träge sind mitzubringen. Der Standortführer.

hiesige Musikkapelle, um einem ihrer ältesten Mitglieder und jederzeit hilfsbereiten Fördere: den Abend mit einem Ständchen zu verschönern. Anschließend wurde die Musikkapelle durch den Jubilar in das Gasthaus zum Löwen eingeladen, wo sie frohe Stunden erlebte.

80. Geburtstag

Giindringen. Am 30. Juni konnte Landwirt Johannes Schach, hier seinen 80. Geburtstag feiern. Schach ist seit Gründung der Krieger­kameradschaft im Jahre 1898 Mitglied und hat sich immer als ein treuer Kamerad erwiesen. Möge es ihm auch noch vergönnt sein, nächstes Jahr die goldene Hochzeit feiern zu dürfen.

Tödlicher Unfall beim Futtermähen Calw. Am Montag abend verunglückte in Hirsau an der Straße nach Ottenbronn der 62jäh- rige Bahnarbeiter Kaspar Kappler von Otlen- bronn. Er war dort an einer Böschung mit Futtermähen beschäftigt und rutschte dabei so ungeschickt aus. daß er die etwa 2 Meter hohe Böschung hinabstürzte und dabei eine Quetschung im Rückenmark erlitt. Nachts 10 Uhr erlag er den schweren Verletzungen.

Letzte Nachrichten

Schwerer Unfall des Musikzuges der SS.-Leibstandarte

Magdeburg. Der im ganzen Reich durch seine Konzerte beliebte Musikzug der SS.-Leib- standarte wurde am Mittwoch Nachmittag von einem schwere» Unfall betrossen.

Der Musikzuq befand sich in zwei Autobussen auf der Heimfahrt von einer Konzertreise im Westen des Reiches. Zwischen Burg und Genthi« durchfuhren die Wagen in langsamem Tempo eine stark ansteigende Strecke. Aus der entge­gengesetzten Richtung kam von Genthin her ein Lastwagen mit Anhänger, der auf der durch einen niedergegangenen Wolkenbruch schlüpfrig gewordenen Asphaltdecke ins Schleudern geriet. Der Fahrer konnte den schweren Wagen nicht mehr zum Halten bringen und fuhr gegen einen Baum. Hierbei glitt der Anhänger so unglück­lich über die Straße, daß er mit voller Wucht die Seitenwand des zweiten Autobusses der SS.-Leibstandarte in ihrer ganzen Länge anf­riß. Zwei Männer des Mustkzuges waren sosort tot, zwei Mann verstarben kurz nach ihrer Ein- lieferung ins Krankenhaus. Außerdem befinden sich noch dort 6 Schwerverletzte und eine Anzahl Leichtverletzte.

Der erste Autobus, der die Höhe bereits über­wunden hatte, bemerkte von dem Unfall nichts und erst in Berlin erfuhren die Männer von dem furchtbaren Unglück, das ihre Kameraden betroffen hat. Als die Meldung von dem Unfall in Lichterfelde bekannt wurde, eilte Obergrup­penführer Sepp Dietrich sofort zur Unsallstelle

Achtung

ist beliM «ei den Hausfrauen.

<kr erinnert sie an alle« was nötig ist, z B. an Oe. Getker-pu-ilngpulver für die Großreinemachetage» wie schnell ilt fo ein puüüino /st gemacht! Llii» wir Ichmeckl öann alles - auch wenn es gewärmtes Äsen gibt.^

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