«eite ti Nr. 711

Der Gesell schmier

Sonntagsgedanken

.Viele verachten das Worr, schlagen's in den Wind und sagen: Ich muß meines Ackers und meiner Hantierung warten. Wie jener Junker sagt: Was sind die fünf Bü­cher Moses? Wenn s fünf Dörfer wären! Und jener Bauer: Was nützt mir der Him­mel? Hätte ich nur hier auf Erden Mehl! Solcher sind viel unter Bauern. Bürgern. 'Adel, die das Wort Gottes stolziglich ver­achten. Also soll es gehen, und dazu schweigt unser Herr Gott stille bis zu seiner Zeit.

Luther.

Die Gewalt des Wortes

Es .gibt keine Gemeinschaft, kein Sich-Ken- uen der Menschen untereinander ohne das Worr. Es muß nicht das gesprochene Wort sein, ein Zeichen genügt. Aber das Zeichen ist dann nur ein Notbehelf. Es tritt an Stelle des Wortes. Der Mann, der drüben auf dem Feld pflügt, während wir ratlos an der Wegkreuzung ste­hen. muß uns auf unsere Frage nicht sagen, wohin die Wege führen. Er kann es tun. wenn er will. Tur er es. so hat sich durch dies sein Entgegenkommen, eine Gemeinsamkeit um ihn und uns gelegt, an der wir uns freuen. Beim Weitergehen sagen wir wohl: ..Er war doch rech: freundlich". Das Wort, das er sprach, war der Ausdruck seiner Freundlichkeit. es schuf die Ge­meinsamkeit zwischen uns und ihm. Hätte er geschwiegen, so hätten wir auf dem Felde eben einen Menschen arbeiten sehen. Wir hätten dann vielleicht gesagt: ..Er ist unfreundlich", oder: ..Wahrscheinlich hat er unsere Frage nicht ge­hört". Auf keinen Fall hätte uns mit ihm irgend etwas Gemeinsames verbunden.

Eortes Acker ist die Welt. Der religiöse Mensch erlebt mit Freude und Schauer sein Walten. Er. der Schöpfer, gebietet über Sonne, Regen, Sturm und Orkan. Er bepflügr seine Erde. Steil Uuf brechen die Furchen. Vor Schmerzen nicht selten krümmt sich der Mensch­heitsgarten. Gott arbeitet. Mil königlicher Ma­jestät' hält er die Zügel des Geschehens in sei­ner Hand. Er ist die Vorsehung, der Allmächtige, der Lenker der Schlachten. Mit Recht nennen wir Menschen ihn so. Aber so lange wir ihn so nennen und so nur kennen, ist er der Ferne, der Stumme. Da erspüren wir wohl, wie Gott arbeitet, wie erhaben sein Schritt durch die Zei­ten hallt, aber wir erspüren auch dies Hier hat sich der ewige Herr uns noch nicht mitge­teilt. hier sind noch die Tore verschlossen, die in sein innerstes Herz führen.

Aber Gott, der Herr, durchpflügt nun doch nicht stumm den Acker der Welt. In den Strom der Menschen, der religiösen wie der unreligiösen, hinein stellt er seinen Christus. Der ist das Wort, das uns des Vaters innerstes Herz erschließt. Hier, in diesem Menschen, ist der Allmächtige, der Lenker der Schlachten, aus sei­ner stummen Ferne herausgetreten, hier spricht er. Darum gibt es hier hier allein über alles Spüren. Ahnen. Erleben des Göttlichen hinaus Gemeinschaft mit Gott, dem Vater. Wer am Kreuzweg der Religionen der Welt, die alle zum Ewigen. Göttlichen führen wollen. Christus findet, ist geborgen an des Vaters gütigem Herzen. Das ist die Gewalt seines Wortes, daß es uns in die Gemeinschaft mit ihm. dem Herrn der Dinge, ruft. Die innerste Wahrheit aber des Wortes, das Christus ver­körpert. ist die: ..Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm".

auch nicht eine pädagogische oder sachwissen- schaftliche obwohl auch diese Zweige gründ­lich ausgebaut werden sondern eine politische. Aus der Grundlage der Treue zum Führer und des Glaubens an das deutsche Volk, wollen wir mithelfen an der Gestaltung der Zukunft Der Besuch unseres Ganamtsleiters war uns eine äußerst wertvolle Bereicherung unserer Ta­gung und einAnsporn zu unermüdlicher Arbeit.

Nach einem Schlußwcrt des Kreisamrsleirers Bovamer. welcher die Worte ..Treue und Glau­ben" noch einmal besonders hervorhob. begaben sich viele Kollegen in die ..Traube", um mit den aus dem Kreis Scheidende» noch eine Stunde des Beisammenseins zu feiern.

Die Landwirtschaft als Rohstofflieferant

Unbestritten bleibt es wohl heute, daß die Maßnahmen der nationalsozialistischen Regie­rung zur Nfederringung der Wirtschaftskrise und des Elends der Arbeitslosigkeit von ein­zigartigem Erfolg gekrönt waren, womit auch der gewaltige Einsatz an Kräften und Mitteln gerechtfertigt ist. Wenn der Nationalsozialismus beim Neuaufbau der Wirtschaft eigene Wege besckreiter. so geschieht dies ans der Erkenntnis heraus, daß Halbheiten und Experimente, wie sie früher an der Tagesordnung waren, und die sich meistens nur ans Teilgebiete erstreckten, von vornherein zum Mißerfolg verdammt waren.

Innerhalb der deutschen Wirtschaft wurde in den letzten Jahrzehnten besonders die Landwirt­schaft recht stiefmütterlich behandelt und war der Spielball internationaler Kräfte, die das bäuer­liche Erzeugnis als Spekulationsware behan- ten. Lediglich das rasche Zugreifen des Natio­nalsozialismus bewahrte den deutschen Bauern vor dem Schlimmsten. Der Bauernstand ist wie­der auf den Platz gestellt worden, auf den er als bodenständiges und staatserhaltendes Glied der Nation gehört. Wohl besann man sich, auch im großen Weltkrieg, als die Rohstoffe anfin­gen knapp zu werden, auf die Landwirtschaft, -die sich nun von heute auf morgen auf den An­bau aller möglichen notwendigen Güter um­stellen sollte. Es ist selbstverständlich, daß der Bauer damals nicht in der erforderlichen kur­zen Zeit all das nachholen konnte, was durch die Sünden einer ungebundenen Wirtschaft und zügellosen Freiheit bald schon in Vergessenheit geraten war. Es kam ja nicht nur daraus an, die Ernährung der kämpfenden Truppe und des Volkes aus der heimischen Landwirtschaft sicherzustellen, sondern auch dort mit der Er­zeugung einzusetzen, wo durch die Unterbinduuq der Einfuhr gewaltige Lücken zu denken ist

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hier an Oel- und Gespinstpflanzen. Woll-Erzeu- E gung usw. entstanden waren. Nicht mangeln­de Tapferkeit des Soldaten ließ uns den Krieg verlieren, sondern lediglich die ungeheure Not. in die wir aus Mangel an alten lebenswichti­gen Kindern gerieten. Daß der Marxismus aus diesem großen Weltgeschehen aber auch nichts lernte, haben wir erfahren und büßen müssen.

Dem gegenüber hat der Nationalsozialismus klar erkannt, daß er das Bauerntum erst ein­mal auf feste Füße steilen mußte, wenn er mit seinen Maßnahmen Ms de» übrigen Wirt­schaftsgebieten Erfolg haben wollte. Heute nun ist die Landwirtschaft bereits soweit, daß sie in eine große Erzeugungsschlacht eingesetzt wer­den kann, deren Ziel neben der Erringung der Nahrungssreiheit auch die Schaffung non Roh­stoffen für die Industrie ist. Wenn auch der deutsche Boden nicht alle benötigten Rohstoffe Hervorbringen kann, so wird es doch möglich sein, aus vielen Gebieten von der Anslandszufuhr, die ja durch die Devisenknappheit außerordent­lich erschwert ist. unabhängig zu werden. So wird zum Beispiel der Flachsanbau durch den Reichsnährstand so gefördert, daß bereits im laufenden Jahre der industrielle Bedarf an die­sem Rohprodukt gedeckt werden kann. Daneben wird selbstverständlich auch der Hanfanbau, sowie der Anbau von anderen Oelpflanzen nach jeder Richtung hin unterstützt. Neben der Einfuhr von Erzeugnissen aus Oelpflanzen und Gespinst- j fasern spielt besonders die Wolleinfuhr in Ver­deutschen. Außenhandelsstatistik eine recht bedeu- ! tende Rolle. Dementsprechend bildet auch die Versorgung unserer Industrie mit Wolle einen ! wichtigen Problempunkt. Zu einer volle» Eigen- ! Versorgung auf diesem Gebiet können wir natür- i lich nur schrittweise gelangen, ist doch eine Aus- f dehnung des Schafbestandes um das zehnfache. ! also auf rund 25 Millionen Tiere erforderlich. f Aus diesen kurzen Ausführungen ist ersichtlich, i daß die Erzeugungsschlacht nicht nur im In- . teresse der Landwirtschaft, sondern auch zur l Rohstoff-Versorgung wichtiger Industriezweige ! und für das Volk der gesamten Nation ge- > schlagen wird. ;

Icr Hm dkl kisWe» Peile»

Mikimoto wurde 73 Jahre alt 10 Jahre Geduld heute Millionär

Draußen aus der >apanlschen Insel Toba haben die Freunde dem alten Kokrscht M- kimoko zu seinem 75. Geburtstag gratu­liert. Er war wie immer 'rüh ausgestande:!. ging ln seiner Landestracht durch die Mu- schelrciume und hatte die gestrigen Funde kontrolliert - und dann widmete er sich eben fernen Freunden kür eme Geburtstagsstunde. Er erzählte bei dieser Gelegenheit zum ersten- mal von seinen Anfängen. Er baute jede Stufe selbst, auf der er hoher emporstteg in 'einem Reichtum, in seiner Wirksamkeit, ohne deshalb 'eine stille Bescheidenheit zu verlieren.

Das waren noch bittere Zeiten, als man vom Glück und nur vom Glück ab­hängig war. um ein Paar schöne Perlen zu bekommen. Mikimoto hatte sich lange als kleiner Aufkäufer herumgeplagt, bis es ihm zu langweilig wurde und 'ein suchender Geist die Idee der k ü n st l i ch e n Perle n- z u ch t gebar. Man mar in den Laboratorien damals schon langst dahintergekouimen. daß die Perle eine Abwehr Maßnahme der M uschel gegen eine Krankheit, einen Ein­dringling ist. Man mußte also einen Stören­fried in die Muschelschale dringen und die Muschel reizen um dann im günstigsten Fall eine Perle zu erhalten, sofern man Zeit genug hatte abznwarten.

Aber niemand hatte Zeit. Lust. Geld »nd

Samstag, Sen 24. März 1835

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Ausdauer genug, um eine solche Rechnimg aufzumachcn. Erst Mikimoto gab sich den großen Ruck pumpte rechts und links das Geld zusammen und schn» sich eine Kultur, die nach einigen Jahren rund l 00" 000 Muscheln umfaßte, die alle mit einem > Fremdkörper .geimpft' waren. Man mußte ! ia Jahre warten, ehe die Zucht einen Sinn i bekam, man mußte diese geimpften Muscheln s pflegen, damit ste weiterwuchten und ..krank" i waren. f

Mikimoto wollte manchmal fast verzwei- ! ieln. denn ein Teil der Kulturen g i n a e l n. es war mehrfach, wie wenn eine Seuche oder ein Fluch der Dhinto-Götter unter seine Perlmuscheln gefahren wäre. Aber daun er­holten sieh die Kulturen von neuem. Er­baute solange ans. bis er an der ganzen i japanischen Küste, d. h. überall dort, wo ihm die Gegend kür eine Perlenzncht be­sonder? brauchbar schien, seine Zuchtfilialen hatte. Don beschäftigte er Tausende von Ar­beitern die nichts anderes taten, als Mu­scheln -u minieren und andere, die nur Perlen ..notschlachteren" wobei m jedem Fall mit der größten Sorgfalt und Spar'amkeit zu ^ Werke gegangen wurde. Mau gab alle Tiere, i die noch zu retten waren und die besonderen i Erfolg versprachen dem Meere zurück, man entwickelte regelrcchie Perlzuchtgesetze.

Der Erfolg zeigte sich darin, daß nach einigen Jahren schon jährlich Hunderte, dann Tausende und heute rund 50 000 dieser Perlen auf den Markt kamen und kommen »nd zu einem Preis gehandelt werden, der weit unter der ..echten" Perle ist. Der Ilnlenchied der eigentlich nur dem Fachmann mit besonderen Hilfsmitteln sicht­bar ist besteht praktisch darin, daß die soge­nannte echte Perle eine Laune der Natur ist. die in der Muschel Gestalt annahm wäh­rend die künstliche-Perle dadurch entstand, das man der Laune der Natur erzeugte In die ganze Welt gehen diese echten künstlichen Perlen. Mikimoto ist längst durch seinen Fleiß und den seiner Muscheln zu einem Vielsachen Millionär gewor­den. Aber er kennt noch immer kein anderes Ziel, als seine Muscheln und ihre künstliche Krankheit. Er har da? Ziel erreicht, das er­sieh setzte. Das ist die Bilanz des kleinen, arten Mannes anj der Loba-Jnfel. lg. ,

Roman von A. von Sazerchofen.

rirheberrechtsschutz durch Verlagianstalt Manz. Regensbnrg.

2V. Fortsetzung. Nachdruck verboten. ^

An einem Februarnachmittag, wie der Schnee schon - unrer dem Tritt nachgab, war es weit offen gewesen j und sie hatten es, weil er gerade von einer wilden Kar­pathenjagd erzählte, ganz übersehen, daß sie sonst immer an dieser Stelle umkehrten . . . und waren weiter gegan­gen und weiter.

Der Atem des Vorfrühlings stand in der Luft und die gerade Waldstraße lag im Ringelspiel der Sonne, die durch die mächtigen Bäume kam und allerhand Kreise und Drei­ecke aus den feuchten, braunen und nach Vermoderung duf­tenden Weg legte.

Da knackte es neben ihnen und aus den Stämmen trat der alte Förster Venkö.

Er verhielt den Schritt und vergaß fast zu grüßen.

Herr Baron!" stotterte er.

Lajos Keretsz blieb stehen und reichte ihm die Hand.

Sie staunen, Venkö! Der alte Krüppel wird wieder Mensch . . . wird wieder lebendig. Wie steht die Jagd? Was macht mein Rehwild?"

Schlecht, Herr Baron! Das Wildern nimmt so übers Hand ... die Zeiten bringen es mit sich ... die Leute haben nichts zu essen. Ich kann mir kaum mehr Helsen."

Teufel, nochmal!"

Der Alte schleuderte mit der Eisenspitze des Stockes einen Stein aus dem Weg, daß er klingend aus der Furche sprang.

Warum räumen Sie nicht aus mit den Lumoen?"

Ich müßte... das halbe Dorf einsperre», Herr Baron!"

Lajos nagte die Lippen.

Lassen Sie es verlaurbaren, jeder, der mit der Flinre betroffen wird, wird niedergeknallt. Nehmen Sie sich noch

zwei Iügerburschen in Dienst. Ich lasse mir mein Wild nicht ..."

Da sagte Erika mit ihrer Hellen, reinen Stimme und sah ihm gerade in die Augen:

Wenn sie Hunger haben . . . Hunger . . . Vielleicht kannst du Kartoffel oder Mais an sie verteilen lassen?"

Er stützte sich schwer auf den Stock und starrte sie sprach­los an.

..Mais? Kartoffel? An die Diebe? An die Kerle, die Wilderer . . .?" wiederholte er noch einmal.

Erika hielt den Blick aus den kleinen, feftzusammen- gedrückten Augen aus, der wie ein blauer Blitz aus ihnen I niedersuhr.

! ..Sie haben Familien, Kinder, sie hungern. Ich glaube man muß da mit anderm Maß messen, wie bei gewöhn- , lichen Wilddieben... in dieser Zeit, Onkel!" i Er wandte sich Benkö zu.

sDie Verwaltung wird alle Woche einmal Rationen j verteilen. Es kann ja sein... wenn sie Hunger haben... j Wer dann noch betroffen wird, keine Gnade! Verstehen Sie, Benkö, wer dann noch betroffen wird, der soll cs büßen. Ich werde Ihnen noch das Weitere bekannt geben." Er nickte und wandte sich um, dem Park zu.

Erika sprach nicht. Sie ging still neben ihm her, aber sie hatte eine heimliche Freude im Herzen.

Er war doch gut. Es hatte ihm nur niemand gesagt, daß man doch helfen müsse, wenn man kann. Wer es nicht erlebt hat, der kann es doch auch gar nicht wissen, was Hunger ist.

Jetzt kam der Föhn. Er brauste über die Heide und bog den Wald. Was sich nicht bog, das brach er.

Er stürzte sich dem Schloß Belat Keretsz an die Brust,

> wie ein Angreifer dem Todfeind an den Hals fährt.

Aber Belat Kererjz war gefügt wie aus Eisen. Da wackelte kein Laden, oa sprang kein Ziegel vom Dach und nur das Schnauben und Tosen brach in die Stille: Föhn, Frühling?

Lin solcher Abend war es.

Sie saßen im Wohnzimmer und hatten eine Partie ^ Schach beendet. Erika lehnte sich recht gemütlich im tiefen Fauteuil zurück. Es war dämmrig im Zimmer, blau ver­schwommen alles, nur die Glut aus dem Marienglas des mächtigen Füllofens legte einen roten Glanz aus das f Parkett. f

Onkel," sagte Erika,ich habe das so gerne, wenn der i Föhn braust und so im Dämmerlicht, da Hab ich auch > immer mit Papa ..." ,

Cie unterbrach sich. !

Sag einmal, Onkel, hast du eigentlich nie geraucht?" j Ich?" !'

Er lachte ein wenig heiser.

Du hast eine Vorstellung von mir, Kind! Aber du ! kennst mich eben nur so . . . so . . . Ich war ein leiden­schaftlicher Raucher."

Und warum rauchst du jetzt nicht mehr?"

Sie tat ganz harmlos.

Warum? Weil mir doch der Doktor . . ."

Ach, Onkel, der Doktor! Mein guter Großpapa Eck­brecht, er war schon achtzig, viel, viel älter wie du und z

die Gicht hatte er in allen Knochen . . . aber er har im- l

mer gesagt: wer lang raucht, lebt lang. Er war 92. wir x

er starb. Schau, das ist so gemütlich. Du bist doch nicht so ;

unmodern, daß du mich schelten würdest, wenn ich dir sage, j

ich habe immer mit Papa in der Dämmerstunde eine Zi- l garette geraucht. Das war unsere liebste Erholung. Da s war der Dienst vorbei und da gehörte er ganz mir." i

Sie brach ab. Ihre Stimme wurde unsicher. i

Er war schweigend ausgestanden und hatte das Licht , ausgedreht. !

Komm!" sagte er. j

Er führte sie an einen Eckschrank und schloß ihn aus. f

Erika schlug die Hände zusammen. i

Onkel! Da hast du ja eine ganze Spezialitätentrafik! !

Nein, so was! Diese Stöße von Zigarrenkiftchen und Zi- '

garerten . . nein, diese Menge!" !

Er freute sich an ihrem Enthusiasmus.

(Fortsetzung folgt.) l j