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Leite 5 Nr. 287 _ _ Nagolver Tagblatt »Der Gesellschafter" Donnerstag, den l4. November 1835

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Ibsogeniarekkeier der UI. 2um erstenmal veranstaltete in diesem labre dis llillerjugend ein langemarck Oedenken, das in 6er Lsrliner Volksopor adgebalten wurde, ^n der Keier nabmen Abordnungen der ^rrnee mit den alten Kalmen der langemarok-kiegimenter teil, sowie Ver­treter der Wekrmscbt und die Oliederungon der Bewegung. Unser kild gewäbrt einen klick über den kübnenrunm wäinend der Feierstunde und reißt den keiebsjugendlnbrer kaldur v. 8 ekiraeb bei seiner kede. (Scherl Bilderdienst, K.)

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(Scherl Bilderdienst)

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VVallkabrt rur kiwlgen VVaebe. dlackdem der Zugang ru den beiden Kl>, entempein in dtüneben krorgegeben worden ist, Kat ein endloser 8trom von Volksgenossen eingesetzt, die den ersten Llutreugen der kewegung ikre Kbrturcbl bezeugen. (Weltbild, K.l

Sie LangelMlkseier der Hiller-Ziigend

Berlin, 12. Nov.

Nach dem Totengedenktag der national­sozialistischen Bewegung ehrte die Hitler- Jugend am 10. November, dem 21. Jahres­tag. Las Andenken der gefallenen Hel­den von Langemarck. Die Reichs­jugendführung und der Langemarck-Aus- schuß veranstalteten am Sonntagnachmittag im Theater am Worst-Wesiel-Platz eine Feierstunde, die sich zu einem machtvollen Bekenntnis der deutschen Jugend zum Geist des Frontsoldatentums gestaltete. Reichs- jugendsührer Baldur von Schirach sprach über das Erbe von Langemarck.

Der Gedenkfeier ging eine Kranznieder­legung durch den Reichsjugendführer am Ehrenmal Unter den Linden voraus. Ge­meinsam mit Vertretern der Wehrmacht, dem Obergebietsführer Axmann und Ober­bannführer Moka. dem Leiter des Lange- marck-Ausschusses, schritt der Reichsjugend­führer die Front der Ehrenformationen ab. Unter den Klängen des LiedesIch hatb einen Kameraden" legte er sodann den Kranz nieder, der die Aufschrift trug:Den Helden von Langemarck. Der Jugendfüh­rer des Deutschen Reiches". Die Feierstunde im Theater am Horst-Wessel-Platz. der zahl­reiche Angehörige der Wehrmacht und Ver­treter der Partei und des Staates, alle Amtsleiter der Reichsjugendführung und des Gebietes Berlin und viele Kriegsteilnehmer beiwohnten, wurde, durch die Langemarck- KantateBriefe der Gefallenen" von Eber­hard Wolfgang Möller mit der Musik von Georg Blumensaat eingeleitet. Der Reichs­jugendführer begrüßte in seiner Feieran­sprache mit herzlichen Worten die anwesen­den Flandern- und Langemarck-Kämpfer. Sodann wandte er sich gegen das Geschwätz jener Besserwisser, die von derSinn­losigkeit des Opfers von Langemarck" sprächen.Schaut auf die Millionen der Ju­gend", so rief er aus,das ist die Sinn­gebung von Langemarck. Daß wir uns selbst vergessen, daß wir uns opfern, daß wir treu find, das ist die Botschaft der Gefallenen an die Lebenden, das ist der Ruf des Jenseits an die Zeit. Wenn alle Jugend nunmehr in der Schule der allgemeinen Wehrpflicht er- zogen wird, in der ihre unvergeßlichen Vor­bilder dienten und starben, dann wird die junge Generation niemals dem Vermächtnis dieser ewigen Toten untreu werden können.

Sie wird damit nicht friedens­feindlich. Sie wird nur dazu erzogen, .immer und überall ihre Schuldigkeit

zu tun. Denn über Krieg und Frieden steht für uns Deutsche der Begriff der Pflicht und der D i e n st a n d e r I d e e, die größer ist als wir selbst."

EhttWsltcht der deutsch« Mimische» Ixzud

Aufruf des Reichsministers Rust zum Reichsleistungskampf der deutschen Studenten

Berlin, 12. November.

Wenn am Tage der Nationalen Arbeit des Jahres 1936 dem Führer die Sieger in, Reichsberufswettkampf der deutschen Jugend gemeldet werden, dann wird zum ersten Male auch der Student neben dem Jungarbeiter stehen. Zum ersten Male ist der Reichslei­stungskampf der deutschen Studenten aus­geschrieben. Durch ihn soll die deutsche studen­tische Jugend erstmalig an eine politisch­wissenschaftliche Aufgabenstellung herangeführt und damit zum Einsatz für unsere Weltanschau- ung gebracht werden. Das wird aber nur mög­lich sein, wenn die Zersplitterung der geistigen Arbeit in viele, nur durch sich selbst bedingt» Fachgruppen aufhört. Denn die Volksgemein­schaft bindet den einzelnen in seiner geistigen Arbeit. Er darf sich als Einzelforscher niemals in weltenfernen Gebieten bewegen und diese Wissenschaft als seine Welt betrachten. Jeder einzelne muß erkennen, daß er nur dann als geistiger Arbeiter des neuen Reiches gelten kann, wenn ihm dauernd bewußt ist, daß jede Arbeit nur politisch bedingt sein wird und mutz. Der Reichsleistungskampf sieht darin seinen großen Auftrag, im ersten Jahr seiner Durchführung bereits diese Haltung von den Teilnehmern zu fordern. Dieses Ziel wird denn auch ganz klar in der Festsetzung der Auf- gaben herausgestellt.

Vier große und zentrale Probleme des völ­kischen Lebens gilt es anzupacken. Im Einsatz seiner Einzelkraft und seines Wissens wird der Teilnehmer seine geistige Haltung offenbaren, er muß zeigen, ob er die Fragen erkannt Hai und ob er mit seiner Arbeit an ihrer Lösung mitzuarbeiten gewillt ist.Das deutsche Dorf" ist eine der großen Aufgaben,Der BetriebalsEinheit"die zweite,D e r Einfluß des Juden in Wissen- schaft und Kunst" undDie völ- kische Idee als kulturell ge st al- tende Kraft" die andern beiden.

Das Schwergewicht liegt in der Gruppen­arbeit. Die einzelne Arbeitsgemeinschaft, die sich beteiligen will, wird immer als Ganzes eines dieser Probleme gestalten. Die Kamera- , den solch einer Kampfgemeinschaft werden sich > aus den verschiedensten Fachgebieten und Schu-

len zusammenfinden. Aufgabe des einzelnen ist es, seinen Einzelabschnitt mit aller Kraft zu gestalten, Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft ist -s, diese Einzelabschnitte zu einem großen, lebendigen Bau zusammenzufügen.

Reichserziehungsminister Rust hat an die deutschen Studenten folgenden Aufruf gerich­tet:Zu Beginn des neuen Semesters richte ich an alle Studenten den dringenden Appell, den in diesem Semester zum ersten Male statt­findenden Reichsleistungskampf der Deutschen Studentenschaft durch freudige und rege Teil­nahme zu einem vollen Erfolg zu führen. Die deutsche Jugend beweist durch ihre Teilnahme an dem Reichsberufswettkampf, daß sie bereit ist, gemeinsam mit dem deutschen Arbeiter der Faust im Kampfe um Deutschlands Aufstieg Höchstleistungen zu vollbringen. Es ist eine Ehrenpflicht für die akademische Jugend, die ihr gestellten Aufgaben zu meistern. Jeder Student beweist durch Teilnahme am Reichs­leistungskampf seinen Willen zur Mitarbeit am Aufstieg des nationalsozialistischen Staates."

Neues Reichssiegel

Berlin, 12. November.

In einem Erlaß an die Obersten Reichs­behörden. die Reichsstatthalter, die Landes­regierungen und sämtliche preußischen Be­hörden teilt der Reichs- und preußische Innenminister mit. daß auf Grund der Ver­ordnung des Führers und Reichskanzlers, durch die das Hoheitszeichen der NSDAP zum Hoheitszeichen des Reiches bestimmt worden ist, demnächst durch einen Erlaß über die Reichssiegel die Form und Führung der Dienstsiegel für alle staatlichen Verwaltun­gen einheitlich geregelt werden wird. Der Minister ersucht die Behörden, die Beschaf­fung der nötigen Reichsdienstflaggen und nach Erscheinen des Erlasses auch der Reichs­siegel für die Reichs- und Landesbehörden zu veranlassen. Eine Anordnung über einheit­liche Amtsschilder der Reichs- und Landes­behörden bleibt Vorbehalten.

Böhm vertritt FurtwSngler tu Berlin

Berlin, 12. November.

Dr. Wilhelm Furtwängler ist er- krankt und hat infolgedessen für die näch­sten Wochen seine Dirigentenverpflichtungen rm In. und Ausland absagen müssen. Die anläßlich der Jahrestagung der Reichs­kulturkammer im Deutschen Opernhaus stattfindende Festaufführung derMeister­singer" wird Generalmusikdirektor Dr. Böhm-Dresden leiten. Dr. Böhm ist be- reits am Dienstag zur Aufnahme der Pro- den in Berlin eingetrosfen.

Sans v. Wolzoaen 87 Fahre alt

Bayreuth, 12. November.

In seltener Rüstigkeit und Arbeitsfrische vollendet am Mittwoch, dem 13. November d. I., der seit mehr als einem halben Jahr­hundert als Herausgeber derBah- reuther Blätter" bekannte Erläuterer der Werke und Weltanschauung Richard Wagners, Hans Frhr. v. Wolzogen. in Bayreuth sein 87. Lebensjahr.

Im Revolutionsjahre 1848 in Potsdam als Sohn des vormals Schweriner Hoftheatcrinten- danten Alfred v. Wolzogen geboren und schon als Student schriftstellerisch tätig, wurde Hans von Wolzogen von Richard Wagner im Jahre 1878 mit der Herausgabe der damals gegründeten Bayreuther Blätter" betraut, an deren ersten Jahrgängen der Meister noch persönlich mit­gewirkt hat. Darüber hinaus veröffentlichte Frei­herr von Wolzogen zahlreiche Bücher und Schrif­ten zur Einführung in die Werke Richard Wag­ners, so dieThematischen Leitfäden" zum Ring", zuTristan" und zuParsifal". über Richard Wagners Heldengestalten", über .Wag­ner und seine Werke",Aus Richard Wagners Geisteswelt" undErinnerungen an Richard Wagner". Er entkräftete das Vorurteil gegen die dichterische Sprache Richard Wagners durch den Nachweis ihrer Ebenbürtigkeit mit der Aus­drucksform der Weimarer Klassiker. Er schrieb einenSagenschatz aus germanischer Vorzeit" sowieUebersetzungen aus der Edda", beide illu­striert mit Steinzeichnungen des in jüngster Zeit oft genannten Künstlers Franz Stassen, und trat schon zu Anfang unseres Jahrhunderts für die Idee eines germanischen Christentums ein. wodurch er zum Verkünder und Wegebahner der kulturellen Umbruchbestrebungen der Gegenwart wurde. Als letzter noch lebender persönlicher Freund Richard Wagners und als ein mit der heutigen deutschen Jugend eng verbundener gei­stiger Mitgestalter des neuen Deutschland ist Hans v. Wolzogen gleichzeitig eine Verkörperung altüberlieferten und neudeutschen Bayreuther Geistes.

Aus dem Wagnerkreise, von der Gaulei­tung Bayerische Ostmark und der Stadt Bayreuth sowie aus dem ganzen Reich wer­den dem hochbetagten Vorkämpfer deutscher Kunst und Kultur zahlreiche Glückwünsche und Ehrungen zuteil.

Politischer Katholizismus als Volksgefahr!-

Erste Arbeitstagung der Katholisch-

Nationalkirchlichen Bewegung in Essen

Essen, 12. November.

Kürzlich fand in Essen unter Teilnabme zahlreicher altkatholischer und römisch-katho­lischer Geistlichen und Laien die erste Arbeitstagung der im Vorjahre gegründeten Katholisch-Nationalkirchlichen Bewegung unter dem Leitwort:Kirche und Volk katholisch und deutsch!" statt. In