Seite 8 Nr. 218
Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter'
Mittwoch, den 18. September 1835
„Sn kW ist Me herrliche Arme Mer erMen
ElanreM MMniWil der WehmMt / FIliiiMMr Appell i>e; Führer; m lei«e'
Nürnberg, 16. September.
Der ktzte Tag des Reichsparteitages der Freiheit, der Tag der Wehrmacht, begann mit regnerischem und trübem Wetter. Erfreulicherweise aber klärte es sich frühzeitig auf, so daß die unübersehbare Menschenmenge, die die gewaltige Zeppelinwiese umsäumte, den Vorführungen der Wehrmacht mit ungetrübter Freude beiwohnen konnte. Alle Tribünen waren mehr als dicht besetzt. Die Menschen standen buchstäblich Kopf an Kopf in drangvoll fürchterlicher Enge. Die Zahl der Besucher dürfte mehr als 200000 betragen haben. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Vorführungen am Vormittag gewisser- maßen nur die Generalprobe für die des Nachmittags waren, denen der Führer beiwohnt. Auch für die Nachmittagsveranstaltung sind die Karten schon seit mehreren Tagen restlos vergriffen, und man kann wohl behaupten, daß die Vorführungen der Wehrmacht des Dritten Reiches sich vor allen am letzten Tage des Reichsparteitages noch in Nürnberg anwesenden Teilnehmern abgespielt haben.
Die Generalprobe
Auf dem Führerturm der Haupttribüne wohnen der Oberbefehlshaber de: Wehrmacht, Neichskriegsminister, Generaloberst ».Blomberg, der Oberbefehlshaber des Heeres, General Freiherr von Fritsch, der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Rae der, General Wever von der Luftwaffe und viele andere hohe Offiziere den Vorführungen bei. Gleich die ersten Darbietungen des unifangreichen Programms lösten großen Beifall aus. In unwahrscheinlichem Tempo raste eine motorisierte Aufklärungsabteilung auf das Feld, jagte wie vom Teufel besessen um das gewaltige Viereck und zeigte die verschiedensten Bewegungsfor- malionen. Die Aufklärungsabteilung beendete ihre Uebung mit dem Oeffnen einer von gegnerischen Pionieren angelegte Sperre, die in wenigen Minuten beseitigt war, und so schnell wie sie gekommen, war die Abteilung auch wieder verschwunden. Dann marschierte ui das Geviert ein Infanterie-Regiment in Marschkolonnen, das plötzlich von Artillerie beschossen und zu letzter Entscheidung gezwungen wurde. Die Kompanien schwärmten unter entsprechender Sicherung aus, brachten ihre leichten und schweren Maschinengewehre und mehrere Minenwerfer in Stellung und konnten so den überraschenden Angriff des Panzer- Späh-Trupps, der aus 14 MG.-Wagen bestand, abschlagen. Dem Angriff einer leichten Panzertompanie und einer Kampfwagenabteilung begegnete die Panzerabwehr mit einem ohrenbetäubenden Gruppenfeuer.
Jngolstädter Pioniere bauten das „Großkraftwerk Franken" in der Mitte des Zeppelin-Feldes aus. Eine Flak- Abteilung und ern Flugzeugab- wehr-MG-Zug übernehmen die Sicherung des Kraftwerkes. Alsbald entwickelte sich ein großartiges Karnpsbild. Aufklärungsflugzeuge. die kettenweise in verschiedenen Höhen herannahten, wurden unter das zusammengesatzte Feuer der Flakbatterien genommen und von einer Jagd- Gruppe abgedrängt. Es war ein prachtvolles Bild, als die schnellen Kampsmaschinen wie die Raubvögel aus die schweren Bomber stießen. Die Flak-Abteilung mußte einen Stellungswechsel vornehmen, und diese Gelegenheit nutzte der Feind aus. um mit verschiedenen Geschwadern schwerster Bomber das Werk anzugreifen und durch Bombenabwürfe völlig zu zerstören. Gleichzeitig unternahm Fliegeroberst Udet einen schneidigen Sturzkampf-Angriff, wobei er geschickt eine über dem Felde hängende Regenwolke auszunützen verstand. In geringer Höhe brauste Oberst Udet über das Feld und wich dem verstärkten Feuer der FW?' MG. durch einen glänzenden Kurvenflug aus. Große Teile des Großkraftwerkes flöge« in die Luft und brannten aus. Nur die beiden großen Schornsteine blieben vor der Zerstörung bewahrt. Während die Pioniere die traurigen Reste ablöschten und entfernten und die Flak-Abteilung abrückte, zeigten die beteiligten Streitkräfte formales Exerzieren der Jagd-Truppe. Zu gleicher Zeit marschierten alle beteiligten Truppenteile durch die verschiedenen Tore zur Parade-Aufstellung auf.
Parademarsch klingt ans
Der Aufmarsch auf dem verhältnismäßig beschränkten Raum vollzog sich in außer- ordentlich kurzer Zeit, wobei das exakte Ein- ichwenken und die schneidig durchgeführten Kommandos stürmischen Beifall auslösten. Nach der Aufstellung marschierte das Fahnenbataillon mit den 120 Feldzeichen der alten Armee und den vier KriegS- flaggen der ehemaligen Kriegsmarine ein. Dann rückten die Truppen zur Parade vor dem Reichskriegsminister ah. um vor dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht vorbeizu- marschieren. Der Svielmanns- und der Mustkzug des Infanterie-Regimentes Nürnberg schwenkte vor der Ehrentribüne ein.
Dann marschierten die Formationen in der gleichen Reihenfolge vorüber, in der sie auch beim Aufmarsch angetreten waren, also ,u- nächst die Fußtruppen und die Marine- Unteroffizier-Lehrabteilung, dann die Reiter, die bespannten und motorisierten Abteilungen und endlich die Tankwagen. Den Abschluß bildeten die Luftstreitkräfte mit dem Führerstugzeug an der Spitze, den drei Aufklärungsstaffeln. zwei Kampfgruppen und eine Jagdgruppe folgten. Das Fahnenbataillon war während des Vorbeimarsches in Bataillonsfront gegenüber der Haupttribünc aufmarschiert und bildete nun den Abschluß des Vorbeimarsches, wobei die alten Feldzeichen von den Hunderttausenden mit erhobener Hand begrüßt wurden. Die Hunderttausende verließen die mehrstündigen Vorführungen mit der Ueberzeugung. daß sich bei der jungen Wehrmacht des dritten Rei- ches die Tradition der ruhmreichen alten Armee in den besten Händen befindet.
Vor dem Führer am Nachmittag
Wie am Vormittag so waren auch am Nachmittag die das Zeppelinfeld umsäumenden Tribünen mit Menschenmasfen überfüllt. Viele Tausende von Schaulustigen mußten unverrichteter Dinge wieder umkehren. Um 2 Uhr fuhr der Führer vom „Deutschen Hof" mit seinem Stabe hinaus zum Zeppelinfeld, wo ihn Reichskriegsminister Generaloberst von Blomberg als Oberbefehlshaber der Wehrmacht, ferner der Oberbefehlshaber des Heeres. General der Artil-
Soldaten der neuen deutschen Wehrmacht!
Zum zweitenmal treten Verbände des Heeres und der Marine auf diesem Platz an. Zum erstenmal im Zustand der neuen Wehrfreiheit. Nur sind zu euch gestoßen die neuen Verbände unserer deutschen Wehrmacht, die nun dem deutschen Volk in einem solchen Bild gezeigt werden können.
Ter Deutsche war stets ein guterSoldat. Der Dienst der Masse war für unser Volk kein Zwangsdienst, sondern in allen Zeiten unserer Geschichte ein höchster Ehrendienst. Um so schmerzlicher und niederdrückender war es für den deutschen ehrliebenden und anständigen Mann, nicht Soldat sein zu dürfen. Und wenn, dann unter entwürdigenden und demütigenden Bedingungen. Wie sehr dieser Zustand nun überwunden ist, zeigt euch, meine Soldaten, und am heutigen Tag dem ganzen deutschen Volk, dieses Bild der Vereinigung des deutschen Mannes als Soldaten mit der modernen technischen Waffe. Nun wird wieder jeder deutsche junge Mann, soweit er von der Nation als würdig angesehen wird, in eure Reihen einrücken. Und ihr werdet nun wieder Dienst tun mit den Waffen, die heute in der Welt allgemein sind. Dieser Dienst erfordert von jedem einzelnen von euch Opfer. Jeder von euch muß bringen ein Opfer an persönlicher Freiheit, er muß bringen Gehorsam. Unterordnung, aber auch Härte, Ausdauer und über allem höchstes Pflichtbewußtfein.
Und wenn ihr persönlich Opfer bringen müßt an Gehorsam, an Pflichterfüllung, an Unterordnung, an Härte, an Ausdauer, an Leistungsfähigkeit: vergeht nicht, meine Soldaten. das ganze deutsche Volk bringt auch für euch Opfer.
Es ist für das deutsche Volk schwer, das aufzubauen, was hier und an zahllosen anderen Orten Deutschlands heute steht. Schwere Opfer muß unser Volk bringen und bringt sie doch gerne. Denn es möchte erstens seme Söhne nicht schlecht gerüstet wissen und zweitens, es möchte nicht Deutschland weiterhin wehrlos sehen. Und so bringen wir diese Opfer denn fortdauernd gemeinsam —
das Volk für euch, ihr für das Volk!
Beide für Deutschland, unser Volk und liebes deutsches Reich! Und wir bringen diese Opfer außerdem aus der Ueberzeugung, daß es keines Krieges bedarf, um uns dafür zu entlohnen. Einst hatte Deutschland eine stolze und tapfere Armee, hatte heldenhafte Kämpfer. Das ist bei deutschen Soldaten das natürliche. Aber sie war nicht nur im Krieg die große Wehr der Nation, sie war im Frieden die herrliche Schule unse- res Volkes. Sie hat uns alle zu Männern gemacht und der Blick auf sie hat uns den Glauben immer aufrecht erhalten an die Zukunft unseres Volkes. Und diese alte herrliche Armee, sie ist nicht tot. sie ruhte nur und ist wieder auferstan- den nun in euch!
lerie Freiherr von Fritfch, der Oberbefehlshaber der Luftwaffe. General der Flieger Göring, und der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. Admiral Dr. h. c. Rae - der. begrüßten. Dann rollte vor dem Führer jenes unvergleichliche Bild ab. das schon am Vormittag den Zuschauermasfen gezeigt worden war. Nur war der Einsatz noch stärker, das Bild noch wirkungsvoller, und so waren die Beifallsstürme, die nach jeder Vorführung über das Feld brausten, Lohn für die schneidigen Vorführungen des jungen deutschen Volksheeres. Besonders bejubelt wurden die Flieger und die Tanks, die wohl viele Tausende zum ersten Male in Deutschland in dieser Massierung gesehen haben. Nach den Vorführungen begann dann die Paradeausstellung der Truppen.
Mit klingendem Spiel rückte das Fahnenbataillon auf das Zeppelinfeld ein und die 120 Feldzeichen der alten deutschen Wehrmacht, deren Tradition nun das junge Volksheer fortführt, wurden ehrfurchtsvoll begrüßt. Generalmajor von Schobert meldete dem Führer die zur Aufstellung angetretenen Truppen. Dann hielt der Führer an die jungen Soldaten seine große Ansprache als Oberster Befehlshaber der deutschen Wehrmacht. Mit gläubigen Gesichtern lauschten die jungen Soldaten den Ausführungen des Mannes, der auch ihr Führer ist und dem sie gemeinsam verschworen sind bis an ihr Ende.
Allein diejenigen irren sich, die glauben, daß dieses Opfer dem deutschen Mann abgepreßt werden muß. Das haben zu allen Jahrhunderten diedeutschen Männer freiwillig geleistet und sie waren stolz auf diese ihre Leistung. Und nicht nur im Frieden hat der Deutsche als Soldat dieses Opfer freudig der Nation gebracht, sondern nicht minder auch dann, wenn die Not des Reiches ihn aufrief zum Schutz von Volk und Vaterland. Der Deutsche war nicht nur ein guter Friedenssoldat, sondern er war stets auch ein tapferer Kämpfer.
Gedenken der ruhmreichen allen Armee
Was bedeuten nun aber alle die Opfer, die von euch und von uns heute gefordert werden, gegenüber den Opfern, die vor 20 Jahren von Millionen von uns und unseren Kameraden gefordert worden sind. Möge jeder von euch, wenn er je den Dienst des Soldaten als schwer empfinden sollte, bedenken, daß 8 Tage Trommelfeuer von den Bataillonen und Regimentern unserer alten Armee mehr an Opfern forderten, als der Dienst des Friedens eines ganzen Jahres. Das deutsche Volk in Waffen ist darüber nicht zerbrochen.
Es zerbrach, nur weil es seine innere Freiheit, seinen inneren Glauben an sein Recht, verloren hatte. Dieser Glaube aber ist heute wiedergekommen, und diesen Glauben. meine Soldaten, haben nicht nur Hunderttausende von euch, sondern
Ihr, meine Kameraden, tragt an der Spitze eurer Waffe und an eurem Helm ein unerhört hohes Vermächtnis. Ihr seid nicht etwas künstlich gemachtes, etwas traditionsloses, was keine Vergangenheit hat, sondern, was es auch in Deutschland sonst gibt, es tritt zurück hinter dem, was ihr an Tradition zu verkörpern habt und verkörpern könnt! Ihr braucht wahrlich der deutschen Armee keinen Ruhmestitel erwerben, den besitzt sie bereits, ihr braucht ihn nur zu bewahren!
Und wenn wir hier in Stahl und Erz gerüstet stehen, dann ist es nicht deshalb, weil wir es für nötig empfinden, des deutschen Volkes Ehre zu reparieren. Soweit diese Ehre vom Soldaten getragen wurde, hat sie uns niemand in der Welt bisher zu nehmen vermocht! Deutschland hat seine militärische Ehre nicht verloren und am wenigsten im letzten Krieg. Wir brauchen diese Ehre daher uns auch nicht zuriickzuholen. Wohl aber sorge» wir in Zukunft dafür, datz nicht so viel Ehre, so viel Heldenmut und so viel Opfer vergeblich sind, so wie es einst war.
Diese alte Armee, deren Fortführung ihr >eid, deren Repräsentant und Traditionsträ- ger ihr sein müßt, hat aus dem Altar des Vaterlandes die größten Opfer dargebracht, die jemals von einer Wehrmacht ihrem Volke gegenüber gefordert worden waren. Zeigt euch dieser Opfer würdig und wert! Sorgt dafür, daß sich die Nation auf euch genau so verlassen kann, wie sie sich einst verlassen konnte auf unser altes herrliches Heer, aus unsere alte Armee und Wehrmacht!
Sorgt ihr dafür, daß das Vertrauen der Nation euch immer genau so gehören kann, wie es einst der Armee gehört hat, dann wird euch das deutsche Volk lieben, es wird in euch seinen besten Teil sehen, so wie es Jahr für Jahr seine besten Söhne in diese einzigartige Organisation schickt. Dann wird dieses Volk an seine Armee glauben und wird jedes Opfer gern und freudig dafür bringen in der Heber- zeugung, daß dadurch der Friede der Nation gewahrt wird und die Erziehung des deutschen Volkes gewährleistet ist.
Denn ihr seid Männer geworden, und wir wollen, daß die ganze deutsche Jugend durch diest herrliche letzte Schule geht und genau so Mann wird, wie ihr es seid. Wir wollen ein hartes Geschlecht heranzrehen, da-5 stark ist, zuverlässig, gehorsam und anständig, so daß wir uns unseres Volkes vor der Geschichte nicht zu schämen brauchen. Das ist die Bitte der Nation, die Hoffnung und Forderung der Nation an euch! Und ich weiß, ihr werdet diese Forderung und diese Hoffnung und diese Bitte erfüllen, denn ihr seid des neuen Deutschen Reiches neue Soldaten!
Die Rede des Führers wurde von den Hunderttausenden der Zuschauer auf den Tribünen mit jubelnden Beifallsstürmen begleitet.
Nach der Rede des Führers rückten die Formationen wieder ab und kurz darauf begann der große Vorbeimarsch der Einheiten: Voran das Infanterieregiment Nürnberg, dann folgten die erste Marineunteroffizierlehrabtei, lung, die L u f t w a f f e n r e g i m e n t e r, die Luftwaffenreserven, eine Eskadron des Reiterregiments Rathenow. die zweite Abteilung des Artillerie r e g i m e n t s Nürnberg, die F ü r- ther Schlagabteilung, die Ulmer Artillerie Jngolstädter Pioniere. Nachrichtenabteilung Dresden, eine motorisierte Aufklärungsadtel- lung München, das Erfurter Kraftradschützenbataillon. die Panzer- abwehrabteilung Schwerin, eine Tak-Kompanie des Jnf.-Negiments Nürnberg, eine Nürnberger Panzerwagenabteilung und schließlich mit brausendem Beifall begrüßt, das Fahnen- b a t a i l l o n.
Mit dieser großen Parade nahmen die Vorführungen der Wehrmacht ihr Ende. Am Abend wird nun das große Friedensbiwak auf dem Zeppelinfeld wieder Zehntausend? anlocken und begeistern und der Große Zapfenstreich den Reichsparteitag der Freiheit und zugleich den Tag der Wehrmacht abschließen, der ein wahrhafter Volkstag geworden ist.
ReichsaebeiMührer Kierl spricht
Reichsarbeitsführer Hier! dankte in feiner Rede auf dem Parteikongreß dem Führer für die Einführung der allgemeinen Arbeits- dienstpflichl. die das früher zwischen Schule und Wehrdienst fehlende Glied in der Kette der staatlichen Einrichtungen zur Erziehung unserer Jugend darstelle. Im Arbeitsdienst soll die Jugend beiderlei Geschlechts zu Arbeitern für ihr Volk erzogen werden. Gleichzeitig soll ihnen die nationalsozialistische Auffassung vom Wesen der Volksgemeinschaft und vom Wert der Arbeit anerzogen werden. Das werde ermöglicht dadurch, daß im Arbeitsdienst der Arbeiter der Stirn und der Arbeiter der Faust zusammen kommen, wodurch die Kluft zwischen den Klassen überbrückt werde.
Der Arbeitsdienst sei jedoch nicht nur die große Schule der Nation, sondern er sei gleichzeitig ein bedeutsames Instrument der Staatssührung, um gemeinnützige Arbeiten von volkswirtschaftlichem Werte durchzuführen. Dabei ist es das Bestreben des Arbeitsdienstes, die Kräfte möglichst für große Bodenverbesserungen, bei denen umfang, reiches Neuland für Bauernsiedlungen ge- Wonnen wird, anzusetzen. So seien um die Mitte 1935 60 Prozent der Abteilungen mit Landeskulturarbeiten beschäftigt, während 10 Prozent bei Forstarbeiten und 15 Prozent bei Wirtschastswegebauarbeiten angesetzt sind. Es kann so ohne weiteres der Nachweis geliefert werden, daß der Reichsarbeitsdienst nicht nur dem Volke Kosten verursacht, son- dern daß er eine Einrichtung ist, die auch materielle Werte schafft. Aus Grund vorsichtiger Schätzungen kann gesagt werden, daß in etwa 10 Jahren der durch Bodenverbesserungsarbeiten erzielte jährliche Mehrertrag, die laufenden Kosten des Arbeitsdienstes übersteigen wird. Der Reichsarbeitsführer gab dann einen Ueberblick über die weitere Arbeit des Arbeitsdienstes bei seinem Einsatz als Katastrophenschutz usw. Auch die Feieiabendgestaltung, in der wertvolle schöpferische Kräfte der deutschen Jugend zum Ausdruck kommen, wurde erwähnt. Mit dem Hinweis, daß der Arbeitsdienst stets nationalsozialistisch sein wird bis ins Mark, da er ein Kind der NSDAP, ist- schloß der Reichsarbeitsiührer Hierl.
Die Mannschaft steht - Der Führer spricht
viele Millionen Volksgenossen umhüllen euch mit heißem Glauben und auch mit warmer Liebe