Montag, den 18. August 1835

August 1835

Seite 3 - Nr. 192

Nagolder Tagblatl »Der Gesellschafter"

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er nrcht geringen Verwunderung rag mrl - ten in seinein Getreidefeld das Motorrad. In welchem Zustand, kann man sich vorstellen, nachdem es wochenlang Wind und Wetter ausgesetzt war. Eine Be­schädigung. welche das Rad aufweist, läßt vermuten, daß der Schwarzfahrer irgendwo aufgefahren ist.

Sigmaringen, 17. Augnst. sE i n Jahr sechs Monate Gefängnis wegen Diebstahl und Unterschlagung.) Am Freitag hatte sich Anton Schön von hier vor dem Strafrichter in Hechingen zu verantworten. Der Anklage wegen ver­suchten schweren Diebstahls lag fol­gender Tatbestand zugrunde: Den Inhabern des Geschäfts Krohmer war ausgefallen, daß ihrem im Rathaus eingebauten Ladenloka! zur Nachtzeit Besuche eines Unbekannten ab- zestattet worden waren. Der Nachtwächter er­tappte den Angeklagten, der. zur Rede ge­stellt, den Nachtwächter dringend bat, von einer Anzeige Abstand zu nehmen. Der An­geklagte wurde am 28. Mai wegen dieser Vorfälle aus dem städtischen Dienst entlassen. Sie waren jedoch die Veranlassung, seine Tätigkeit als Einzugsbeamter der Stadtkasse Sigmaringen genauer unter die Lupe zu neh­men. Es ergab sich dabei, daß der Angeklagte trotz seiner Entlassung einen Geldbetrag der Stadt in Höhe von 1251.81 Reichsmark bei der Brauerei Zollerhos in Schecks und bar einzog und anderntags die Schecks bei der Landesbank bar einzu­lösen versuchte. Der Stadtkasse ist ein Scha­den nicht entstanden. Der Angeklagte hatte aber die Schecks an sich genommen und da­mit die Unterschlagung, die als Amts­unterschlagung gewürdigt wurde, voll, endet. Ter Angeklagte hat außerdem Geld­beträge der Zollerbrauerei unterschlagen. Der ^Angeklagte wurde zu folgender Strafe ver­urteilt: 1. wegen versuchten schweren Dieb­stahls zu sechs Wochen Gefängnis; 2. wegen fortgesetzter einfacher Unterschlagung z. N. der Brauerei Zollerhof zu zehn Monaten Ge­fängnis: 3. wegen fortgesetzter Amtsunter­schlagung z. N. der Stadtgemeinde Sigmarin­gen zu zehn Monaten Gefängnis. Die Strafe wurde zusammengezogen aus ein Jahr sechs Monate Gefängnis unter Anrechnung der Untersuchungshaft von zweieinhalb Monaten.

Plieningen a. F., 18. August. (Schwerer Zusammenstoß.) Als der in der hiesigen Apotheke tätige Gehilfe sich mit dem Motorrad zu seiner Ar^itsstätte begeben wollte, fuhr er an der Straßenkreuzung des Gasthauses zum Hirsch" in Plieningen in voller Wucht auf einen Stuttgarter Lieferwagen, der gerade die Straße gegen Neuhausen passieren wollte. Mit schweren Verletzungen, beson­ders auch im Gesicht, wurde der Verletzte sofort in ein Stuttgarter Krankenhaus befördert.

Tailfingen, 18. August. (Die Orts- bauernschafl strebt eine Genos­senschaftsschäferei an.) Die Tailfin- ger Bauernschaft befaßt sich gegenwärtig ernst­lich mit der Errichtung einer Genossenschafts- fchäferei, wobei sie von dem löblichen Bestreben geleitet ist, zu der Beschaffung von Rohstoffen auch in ihrem Teil das möglichste beizutragen. Für die Gründung einer heimatlichen Genos- fenschaftsschäserei ist die Unterstützuiw der Stadtverwaltung sowohl hinsichtlich der lieber, lassung der Weide als auch der Unterbringung der Schafe über den Winter zugesichen.

Vom Allgäu, 18. August. (Neuschnee aufdenAllgäuerGipfel n.) Nach der Abkühlung, die der Witterungsumschlag ge­bracht hatte, und bei der die Temperaturen in den Höhen bis zum Gefrierpunkt zurück- gegangen waren, erschienen die Allgäuer Berge vom Säuling bis zum Bregenzer Wald mit schneebedeckten Häuptern.

Zwei Zote bei einem Motorradimglmk

Reutlingen, 19. August. Ein Motorrad- Unglück, das zwei Menschenleben forderte, er­eignete sich am Samstag, nachts, an der Straßenkreuzung beim Südbahnhof. Der von Eningen kommende Motorradfahrer Walter Schwarz aus Tübingen wollte in die Straße nach Reutlingen einbiegen, wobei er aber nach links aus der Fahrbahn kam und mit aller Wucht auf den Gartenzaun der Holzwarenfabrik von Schwab ausfuhr. Schwarz schlug mit dem Kopf gegen den Zaun, während der auf dem Sozius sitzende 16jährige Metzgerlehrling Emil Renner aus Reutlingen in den Garten geschleudert wurde und dabei so stark gegen einen Baum prallte, daß er sofort tot war. Der Unfall- wagen brachte beide in das Kreiskranken­haus Reutlingen, wo Schwarz bald nach der Einlieferung feinen schweren Verletzungen rrlag. Nach der Aussage eines Augenzeugen hatte das Fahrzeug kurz vor der Unfallstelle eine Geschwindigkeit von zirka 80 Kilometer. Das Motorrad, das Renner gemietet hatte, wurde vollständig zertrümmert.

Rottweil-Altstadt, 18. Aug. (Radfahrer! Nicht in Gruppen fahren!) Auf der Straße AltstadtGöllsdorf ereignete stch ber der Bahnüberführung ein schweres Un­glück. Ein 16 Jahre alter Junge aus Zun- mern o. R., der mit feinem Fahrrad auf der linken Straßenseite neben drei anderen Rad­fahrern herfuhr, stieß mit einem entgegenkom­menden Motorradfahrer aus Feckenhausen zu­sammen. In schwer verletztem Zu - stand wurden der Motorradfahrer und der Radfahrer nach Anlegen von Notverbanden durcb die Sanitätskolonne ins Bezirkskranken-

haus Rottweil verbracht. Die übrigen Rad- fahrer der Gruppe kamen mit dem Schrecken davon.

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Durch eine Ulmer Pionierabteilung der Wehr­macht ick am Freitag der schon seit langen Jah­ren nicht mehr in Gebrauch befindliche 24 Meter hohe Schornstein, das bisherige Wahrzeichen der Stasünschen Kunstmühle in Baienfurt, OA. Ravensburg, gesprengt worden. '

Auf der Fahrt von Neckarwestheim verunglückte ein Handwerksmeister aus Gemmrigheim, OA. Besigheim, mit seinem Motorrad. Er selbst kam mit dem Schrecken davon, doch mußte sein Beifahrer, der ledige Malergehilfe Wilhelm Abele aus Besigheim, mit einer Beinverletzung ins Städtische Krankenhaus eingeliefert werden.

Friedrich Grötzinger aus Hattenhofen. OA. Göppingen, wollte seinem Pferd im Stall das Geschirr anlegen, dabei schlug das Pferd ihn so unglücklich in die Bauchgegend, daß er sofort ins Krankenhaus übergesührt werden mußte.

Der Oberbürgermeister der Stadt Heiden­heim hat als Nachfolger des entschlafenen Musikdirektors Karl Bausch nach Anhörung

eines aus diesem Anlaß zusammenberufenen Mu- sikbeirates den Parteigenossen Georg Seibert zum städtischen Musikdirektor bestellt.

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In Gaus elfin gen in Hoheng, hantierten einige kleine Buben, die in den Besitz von Patronen gekommen waren, mit diesen, wo­bei eine plötzlich explodierte. Ein 7jähriger Knabe wurde so schwer verletzt, daß er nach Tübingen in die Klinik gebracht werden mußte.

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In Eßlingen starb nach kurzer schwerer Krankheit Veterinärrat Dr. Wilhelm Hummel, der Vorstand des Städtischen Fleischbeschauamts. Die Metzgergenossenschaft, die Fleischer-Innung, sowie Obermeister, Beamte, Angestellte und Ar- beiter des Genossenschaftsschlachthofes widmen dem Entschlafenen als ihrem aufrichtigen Berater und Förderer einen tiefempfundenen Nachruf.

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Küfermeister Heinrich Hertling aus Saul- gau erhielt unter gleichzeitiger Ueberweisung eines Geldgeschenks ein vom Führer eigenhändig unterzeichnetes Schreiben folgenden Inhalts: Sehr geehrter Herr Hertling! Mir wurde heute die Bitte um Uebernahme der Patenschaft bei ihrem zehnten Kinde vorgetragen. Ich erfülle diese Bitte gern und nehme die Patenschaft an. Ihrer Tochter wünsche ich das Beste für ihr ferneres Leben. Mit deutschem Gruß! Adolf Hitler."

Aus Stadt und Land

Nagold, den 19. August 1935.

Viel gejaget, wenig gefangen; Viel gehöret, wenig verstanden; Viel gesehen, nichts gemerkt; Sind drei vergebliche Werk'.

Wochenriickschau

Für unsereKdF."-Urlauber ist nun schon eine Woche mit wechselseitiger Witterung ver­strichen. Ausfahrten und Ausflüge unter Lei­tung verschiedener Schwarzwaldvereinsmitglie­der vermittelten ihnen die Schönheiten in Nähe und weiterer Umgebung, am Samstag fand nach vorangegangener Filmvorführung ein gut besuchter Tanzabend im Löwen statt, zu dem die Stadtkapelle aufspielte; diese ver­anstaltete am gestrigen Sonntag eines ihrer be­liebten Promenade-Konzerte. - So­wohl am Löwen, als auch an der Traube hiel­ten verschiedene Omnibusse zur Restauration ihrer Insassen an. darunter der Musikverein Ettlin­gen (Baden) mit 120 Personen, die am gestri­gen Sonntag im Löwensaal ihr Mittagessen einnahmen. Die Weingartener Re­servisten feierten in der Krone frohes Wie­dersehen. Der VfL. besuchte den TV. Eb- hausen, der gestern sein Abturuen abhielt. Mitglieder der Kriegerkameradschaft Nagold be­gaben sich zur S ch i e ß p l atz w e i h e und zum Preisschießen nach B e r n e ck. Ueber das Ge­schäftsjahr 1934/35 wurde ausführlich auf dem Kreistag berichtet. Ein vielbelachter SchwankWenn die Liebe Mode macht" wurde im Tonfilmtheater gezeigt.

Kirchliches

Mit Genehmigung des Kirchengemeinderats wird Pfarrer E e r b e r - Leidringen Kr. Sulz, als Stadtpfarrer am 25. September in Nagold aufziehen.

88 Jahre alt

Frau Wilhelmine Lehre, Bäckermeisters Wwe., begeht morgen ihren 88 Geburtstag. Wir entbieten der Hochbetagten herzl. Glückwünsche.

Wenn man keine Zeitung lieft...

Eine Anzahl Landwirte aus Stammheim, Holzbronn, Neuhengstett und Simmozheim hät­ten sich am Mittwoch ein gut Stück vergeblicher Mühe, Aerger, Zeit und Kosten ersparen können. Sie waren nämlich mit Vieh zum Calwer Vieh­markt gekommen, hatten es aber unterlassen, die vorgeschriebenen Ursprungszeugnisse mitzu­führen. Ihre Versicherungen, sie hätten von die­ser Vorschrift keine Kenntnis gehabt, halfen ihnen nichts. Sie blieben vom Markt ausge­schlossen und mußten ihr Vieh unverrichteter Dinge wieder nach Hause bringen. Durch Scha­den klug werden ist ärgerlich, wenn auch meist heilsam. Der umsichtige Bauer erspart sich das: er liest seine Heimatzeitung das ganze Jahr über und erfährt daraus alles, was man wissen mutz.

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Uebertvachung des Schafverkehrs. Der

württ. Innenminister hat bestimmt, daß die Verordnung des Ministeriums des Innern, betreffend die Uebertvachung des Schacher» kehrs, vom 13. Juni 1925. in der Fassung der Verordnung vom 13. Juni 1930, bis auf weiteres sinngemäß auf jeden Wechsel des Standorts von Schafherden zwischen verschiedenen Gemeindemarknngen anzuwenden ist, also auch, wenn die Herden aus dem ganzen Weg oder teilweise mit der Eisenbahn oder auf Wagen befördert wer­den. Ein Wechsel des Standorts von Schaf. Herden aus Beobachtungsgebieten heraus oder in Beobachtungsgebiete hinein ist nicht estattet. Herden, die aus württembergischen, ayerischen oder hohenzollerischen Maul- und Klauenseuche-Schutzgebieten kommen, unter­liegen ausnahmslos auf die Dauer von einer Woche der polizeilichen Beobachtung; die Be­obachtung kann vom Oberamt im Benehmen mit dem Oberamtstierarzt erforderlichenfalls bis zu zwei Wochen verlängert werden; sie ist außerhalb geschloffener Oxtsteile durchzu- sühren.

Mannschaftswehrkamps

Ebhausen. Am gestrigen Sonntag Vormittag matzen sich Turnverein, Hitlerjugend, SS. und SA. im Mannschaftswehrkampf. Man sah im Schießen, bei Hochsprung, Kugelstoßen. Keulen­wertwerfen und 100-Meter-Lauf recht beachtliche Leistungen. Die Ergebnisse waren folgende: Die Mannschaft des Turnvereins Ebhausen errang mit 357 Punkten einen ersten Preis, die Mannschaft die Hitlerjugend Ebhausen mit 333 Punkten einen zweiten, die Mannschaft der SS. Ebhausen mit 332 Punkten einen dritten und die Mannschaft der SA. Ebhausen mit 324 Punkten einen 4. Preis. Als Kampfrichter hat­ten sich in dankenswerter Weise außer Einhei­mischen auch die Herren Köbele, Helber und Braun vom Verein für Leibesübungen Nagold zur Verfügung gestellt.

Nachmittags gings mit flotter Marschmusik wieder hinaus auf den Sportplatz, wo sich ein reger Turn- und Spielbetrieb entwickelte. An Barren und Pferd, bei der Vorführung der Freiübungen vom Turnfest in Schwenningen und bei den Darbietungen der Turnerinnen konnte man schöne Leistungen sowohl männlicher Kraft, als auch weiblicher Anmut bewundern.

Das Faustballspiel zwischen Ebhausen und Haiterbach endete 34:37 für Haiterbach, das Handballspiel zwischen Ebhausen und Hirsau 10:9 für Ebhausen.

Die Veranstaltung wurde umrahmt von schö­nen Darbietungen des Musikvereins Ebhausen, der sich, wie schon so oft in den letzten Jahren bereit erklärt hatte, durch seine Mitwirkung zum Gelingen des Ganzen beizutragen.

In einem feinen Schlußwort dankte Pfeifle, zuerst ganz besonders der auswärtigen Vereinen von Haiterbach. Hirsau und Nagold, durch deren Erscheinen es mit möglich war, das Programm des Nachmittags so reichhaltig auszugestalten. Nicht vergessen sollen auch die alten ehemaligen Aktiven des Turnvereins Ebhausen sein, die für ihr fleißiges Amten ein besonderes Lob verdienen. Besonders wies der Vorstand noch auf die gemeinschaftsbildenden Werte der tur­nerischen Arbeit hin. Nicht der Einzelne errang den Preis, seine Leistungen kamen vielmehr der Mannschaft zugute, in deren Reihen er kämpfte. Nach dem Gesang des Deutschland- und Horst- Wesselliedes ging es heimwärts mit dem Ge­fühl, einen schönen Sonntagmittag verbracht zu haben.

Unfall

Ebhausen. Eine Radfahrerin von Berneck wur­de auf der Höhe des Sportplatzes Ebhausen, offenbar durch die turnerischen Vorführungen daselbst abgelenkt und kam von der rechtsseiti­gen Fahrbahn ab, was zur Folge hatte, daß sie mit einem entgegenkommenden Auto zusammen­stieß. Dr. Sigel nahm sich um die Verletzte an. Das Rad ging in Trümmer.

Vom Fremdenverkehr

Freudenstadt. Die Stadt einschließlich Kniebis und Zwieselberg hat in diesem Jahr bis Juli- Ende 199 576 Üebernachtungen gehabt. Inzwi­schen ist natürlich die 200 000-Erenze schon längst überschritten worden. Denn vom 1.10. August wurden in der Stadt Freudenstadt (wieder ohne Kniebis und Zwieselberg) 29 429 Uebernach- tungen gezählt, so daß deren Gesamtzahl vom 1. Januar bis 10. August rund 230 000 betragen hat und gegen 217 000 am 6. August!

KdF.-llrlauber kamen an

Freudenstadt. Am Freitag nachmittag ist auf dem Bahnhof in Dornstetten ein KdF.-Sonder­zug mit rund 800 Urlaubern eingetroffen. Dies­mal kamen die Gäste nicht aus dem Norden unseres Vaterlandes, sondern aus dem Südosten, aus dem Traditionsgau München-Oberbapern.

Die Witterungsverhältnisse dieses Jahres haben mancherlei Preisverschiebungen zur Folge gehabt, die gewiß volkswirtschaftlich be- gründet und berechtigt sind und von den Ber-

Schwarzes Breil

Varteiooktitch. N»chdra«k ««rdo»»».

Deutsche Arbeitsfront, Rechtsberatungsstelle Der Rechtsberater für die Eefolgschaftsmit- glieder in der DAF. hält am Mittwoch Vor­mittag von 11 bis 12 Uhr eine Sprechstunde ab.

brauchern auch verstanden werden. Aber immer wieder sammeln sich um solche naturbedingte Vorgänge Hyänen, die versuchen, aus einer Preisverschiebung für ein einzelnes landwirt­schaftliches Erzeugnis eine dauernde Steigerung des allgemeinen. Preisstandes zuorganijieren, um sich selbst auf Kosten der Allgemeinheit größere Gewinne zuzuschanzen.

Solche Bestrebungen sind selbstverständlich ein unmittelbarer Angriff auf die w i r ts ch a f tlich e W ied e rgesu n- dung und auf den sozialen Frie­den. Ließe man dieses mehr berüchtigte als berühmtefreie Spiel der Kräfte" sich voll auswirken, so würde nicht nur auf dem Gebiet der Preisgestaltung, sondern allgemein wirt­schaftlich und sozial eine Lageveränderung ein- treten, dieletztenEndeszumorgani» sierten Raubzug einiger asozia­ler Geschäftemacher inmitten eines wirtschaftlichen Chaos führen müßte.

Die Nationalsozialistische Partei hat aber ge- rade in dieser Frage sehr fest umrissene Auf­fassungen. Das Reichswirtschaftsministerium hat denn auch der Frage der Preisgestaltung sein besonderes Augenmerk zugewendet und es kann mit Genugtuung festgestellt werden, daß esgenügendgesetzlicheHandhabeu gibt, um den Saboteuren am Wirtschaftsfrie­den, den Saboteuren an der Lebenshaltung des deutschen Volkes das Handwerk zu legen. Und daß in jedem einzelnen Falle eingegriffen wird, dafür bürgt die Bewegung.

Letzte Nachrichten

228 Politische Leiter erwerben SA.-Sport- abzcichen

Berlin. 228 politsche Leiter des Kreises 5 im Gau Erotz-Verlin der NSDAP, habe» am Sonntag die Prüfung sür das SA.-Sportabzei- chen erfolgreich beendet und damit als erste ge­schlossene Gruppe politischer Leiter in Deutsch­land das SA.-Sportabzeichen erworben.

Schweres englisches Schiffsunglück 8 Matrosen tot

London. Infolge des dichten Nebels ereig­nete sich am Sonntag früh in der Irischen See 68 Meilen von Liverpool ein schweres Schisfs- ungliick. Der mit 628 Personen besetzte englische VergnügungsdampserLaurentic" und der eng­lische FrachtdampserMapier Star" stiehen mit derartiger Wucht zusammen, datz die beiden Schiffe ineinander festgerammt, losgeschweitzt und in Dock gebracht werden mutzten. Der Bug des Frachtdampfers ist 8 Meter tief eingedrückt worden. 8 Matrosen verloren bei dem Unglück das Leben. 5 Matrosen sind verletzt worden.

Verurteilte Plakatabreißer

Berlin, 18. August.

Der feige Ueber fall von Angehö­rigen katholischer Sturmscharen auf 1 5 H i l l e r j u n g e n, die vom Essener Gautag nach Krefeld heimkehrten und wobei der Gefolgschaftsführer schwer verletzt wurde, hat nunmehr vor dem Düsseldorfer Sonder­gericht seine Sühne gefunden. Von den feigen Tätern konnten acht ermittelt werden; sieben davon gehören der katholischen Sturm schar an. Wegen schwerer Körper­verletzung wurden verurteilt zu zehn Monaten Gefängnis der holländische Staatsangehörige Jakob Verco uhlen (dieser auch zur Aus­weisung aus dem deutschen Staatsgebiet) und Richard Hermes, zu sieben Monaten Ge­fängnis Willi Pott (der nicht Sturmschar- Mitglied ist), Hermann Müller, Heinrich Mölling, Matthias Höffges und Her- mann Schmitz, und zu fünf Monaten Ge- fängnis der Jugendliche Karl Mühlen­bach.

Wegen Abreißens von Plakaten der NSDAP.Deutsches Volk, horch au f!" wurden vom Amtsgericht Tau- berbischofsheim im Schnellverfahren die 37jäh- rige Angehörige eines katholischen Jungfrauen- Vereins Rosalie Stephan und ihr 33jähri- ger Bruder Linus zu zwei Monaten Gesang- nis, vom Schöffengericht in Ratibor (Ober­schlesien) der Laienbruder Eduard Magnus zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.

An Stelle einer an sich verwirkten zwei­monatigen Gefängnisstrafe wurde der katho- lische Pfarradministrator Choroba aus Lugnian mit 500 Mark Geldbuße bestraft, weil er in der Beichte einer Frau abgerede? hatte, ihren Jungen in das Landjahr zu schif­ten,weil er dort seinen Glauben verlieren würde".

Gefängnisstrafen wegen des Mrunglülks auf dem Wulpingfee

Allenstein, 17. August.

Nach zweitägiger Verhandlung wurde in dem Prozeß wegen des furchtbaren Unglücks auf dem Wulpingfee bei Darethen, bei dem am 21. Juli zwölf Ausflügler ertranken, der Fäkjrpächter Dombrowski wegen fahrlässiger.