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Nogolder Taqblatt «Der Nesellsckafter-

Mittwoch, den 31. Juli 193»

Handel und Berkehr

Amtlicher Grotzmarkt für Getreide und Futtermittel vom 30. Juli. Tie UmsatMtig- keit war gering., da Neugetreide wenig am Markt ist. Das kleine Angebot in Altweizen kann lausend untergebracht werden, während für Roggen alter Ernte säst keine Nachsrage besteht. Neue Wintergerste zu Futterzwecken ist begehrt. Das Angebot in Futterhafer ge­nügt der Nachsrage. Der Mehlabsatz verlaust normal. Nachprodukte, besonders Kleie, sind gefragt. Es notierten je 100 Kilogramm: würtl. Weizen, 76/77 Kilogramm W. 12 Er- zeugersestpreis 20.90, W. 15 21.20. Roggen. 71/73 Kilogramm. R. 15 17.40. Braugerste, mittel. Großhandelspreis, nom. 19.5020. Braugerste, beste 20.5021. Ausstichware über Notiz: Futtergerste 61/62 Kilogramm G. 7 Erzeugerfestpreis 15.70. G. 8 16. Hafer. 48/49 Kilogramm H. 11 16.40, H. 14 16.90. für Weißhafer 70 Pfg. mehr; Wiesenheu. neu 6.256.75, Kleeheu, neu 77.50, drahtgepr. Stroh, alt 4.50-4.80; Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtschaftsverband Wärt, temberg: Weizenmehl Basis-Type 790 In­land Juli-Preis W. 12 27.70, W. 15 28.05. Roggenmehl Basis-Type 997 Juli - Preis

24.20; Mühlennacherzeugnisse: Weizen-Nach- mehl 17.25. Weizen-Futtermehl 13, Weizen­kleie W. 12 10.45, W. 15 10.60. Weizenvoll, kleie W. 12 10.95. W. 15 11.10. Roggenkleie 10.44 NM. Für alle Geschäfte sind die Be­dingungen des Neichsmehlschlußscheins maß­gebend.

Melötvlakktten entfernen!

Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel teilt mit: Nachdem die bisher zur Wirtschafts­gruppe Einzelhandel gemeldeten Firmen überwiegend karteimäßig ersaßt sind, er­übrigt sich für den weiteren Gang des Melde­verfahrens die Beibehaltung der Plaketten mit der Aufschrift:Gemeldet beim Gesamt­verband des Deutschen Einzelhandels/

Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 30. 7. 1935. Auftrieb: 12 Ochsen. 258 Bullen '.un­verkauft 6), 282 (2) Kühe. 320 (11) Färsen. 2 Fresser, 1073 <63) Kälber, 1700 Schweine. Preise: Ochsen a) 41 (letzter Markt:); Bul­len a) 40 bis 41 (unv.), b) 38 bis 39 (38 bis 40); Kühe a) 37 bis 40 (). b) 33 bis 35 (). c) 25 bis 30 (). d) 22 bis 24 (); Färsen a) 41 (unv.), b) 37 bis 39 (38 bis 40); Kälber 8 a) 58 bis 62 <59 bis 61). b) 53 bis 57 (54 bis 58). c) 47 bis 52 <50 bis 53). d) 40 bis 46 (44 bis 47): Schweine a) I. 52 bis

52V- (51 bis 52V-). 2. 52 bis 52V- (5l bis 52). b) 51 bis 52V- (unv.). c) 51 bis 52V- (unv.), d) 50 bis 52 (5l bis 52); Sauen 1. 45 bis 48 () Mark. Marktverkauf: Groß­vieh belebt. Kälber langsam. Schweine be­lebt.

Großhandelspreise für Fleisch und für Fetttvaren vom 30. Juli. Bullenileisch a) 70 bis 72 (70 bis 73). b) 66 bis 70 <66 bis 69); Kuhfleisch b) 55 bis 62 (unv.), c) 50 bis 54 (unv.); Färienileisch a) 78 bis 82 <78 bis 83) b) 75 biS 77 (76 bis 78). c) 70 bis 74 <70 biS 75); Kalbfleisch b) 90 bis 98 <92 bis 95). c) 86 bis 89 (90 bis 92); Hammelfleisch b) 74 bis 76 (unv.); Schweinefleisch b) 73 bis 75 (70 bis 74), c) 70 bis 72 (); roher Speck 64 bis 67 (unv.), Flomen 64 bis 67 (unv.) Pfennig. Marktverlauf: Großvieh und Kal- ber langsam. Schweine belebt. Hammel lang­sam.

Riedlinger Viehmarkt vom 29. Juli. Pferde 400 bis 1200, Fohlen 210 bis 400 M.. Kalbin- nen 310 bis 540. Kühe 320 bis 420. Ochsen 340 bis 530. Jungvieh 100 bis 280 M.

Schweinemärkte. Bopsingen: Milch­schweine 20 bis 25. Läufer 40 bis 46 M.

Ergenzingen Vieh- und Schweinemarkt am 28. Juli. Zufuhr: Rindvieh insgesamt 70 Stück. Preis Kühe und Kalbinnen 400580 Mk.. Kleinvieh 170300 Mk. Zufuhr: Schweine 140 Srück. .Preis pro Paar 4065 Mk.: bei Schweine- und Kleinviehhandel lebhaft, dagegen bei Groß­vieh schleppend.

Neues Konkursverfahren. Nachlaß des ver» ftorbenen Franz Tippmann. Handelsver-- treter in Bad Cannstatt.

Gestorbene: Willy Fischer, Freuden st a dt / Jakob Günter, Holzhauer. 83 I., Kniebis.

Für Donnerstag und Freitag ist bei lang­samem Temperaturanstieg Bewölkungs­abnahme und zunehmende Aufheiterung zu erwarten.

Verlag: Der Gesellschafter G. m. b. H.. Nagold- Druck: Buchdruckerei E. W. Zaiser (Inhaber Karl Zaiser), Nagold. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschl. der Anzeigen: Hermann Götz. Nagold-

D. A. VI. SS: 2591 Zur Zeit ist Preisliste Nr. S gültig

Die heutige Nummer umsaßt 8 Seiten

Amtliche Bekanntmachung

LtckussvmnMmgen

tksndtttt Art

Auf Grund einer Anordnung des Reichswirtschaftsmini­sters vom 4. Juli 1935 gelten für Verkaufsveranstaltungen besonderer Art, die nicht den Vorschriften der 88 7 bis 9 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb unterliegen. (Sonderveranstaltungen), folgende Bestimmungen:

8 1 -

1. Sonderveranstaltungen im Sinne der nachstehenden

Vorschriften sind außerhalb des regelmäßigen Geschäftsver­kehrs stattsindende Verkaussveranstaltungen im Einzelhan­del, die, ohne Ausverkäufe oder Räumungsverkäufe zu sein, der Beschleunigung des Warenabsatzes dienen und deren Ankündigungen den Eindruck Hervorrufen, daß besondere Kaufvorteile gewährt werden. X 100

2. Sonderveranstaltungen sind nicht Sonderangebote, durch die einzelne nach Güte oder Preis gekennzeichnete Waren ohne zeitliche Begrenzung angeboten werden und die sich in den Rahmen des regelmäßigen Geschäftsbetriebs des Gesamtunternehmens oder der Betriebsabteilung ein- fiiaen.

8 2 .

1 Die Abhaltung von Sonderveranstaltungen wird un­tersagt.

2. Die Vorschrift des Absatzes 1 gilt nicht

s) für Jubiläumsverkäufe, die den Vorschriften des 8 3 entsprechen;

b) für Resteverkäufe nach Maßgabe des 8 4,.

8 3.

1. Jubiläumsverkäufe dürfen zur Feier des Bestehens eines Geschäfts nach Ablauf von jeweils 25 Jahren abge­halten werden. Ihre Veranstaltung ist nur zulässig, wenn das Unternehmen den Geschäftszweig, den es bei der Grün­dung betrieben hat, die angegebene Zeit hindurch gepflegt hat.

2 Der Wechsel des Firmennamens oder des Geschäfts­inhabers ist für die Zulässigkeit der Veranstaltung von Ju­biläumsverkäufen ohne Bedeutung.

3. Am Jubiläumsverkauf des Eesamtunternehmens dür­fen auch Zweigniederlassungen und Verkaufsstellen teil­nehmen, die nicht so lange wie das Stammhaus bestehen. Eigene Iubilüumsverkäufe von Zweigniederlassungen oder Verkaufsstellen finden nicht statt.

4. Der Jubiläumsverkauf muß in dem Monat beginnen, in den der Jubiläumstag fällt. Die Verkaufszeit beträgt längstens 12 Werktage. Sonn- und Feiertage, die durch An­ordnung der höheren Verwaltungsbehörde für den Verkauf freigegeben sind, werden in die Verkaufszeit nicht einge­rechnet.

8 4.

1. Besondere Restverkäufe dürfen während der letzten 3 Tage der Saisonschluß- und Jnventurverkäufe (Sommer- schlutz- und Winterschlußverkäufe) in für diese Verkaufs­veranstaltungen zu gelassenen Waren abgehalten werden.

2. Als Reste sind nur solche aus früheren Verkäufen ver­bliebene Teile eines Ganzen anzusehen, bei denen der ver­bliebene Teil, für sich genommen, nicht den vollen Verkaufs­wert mehr hat, den er im Zusammenhang mit dem Gan­zen besessen hat.

8 5-

Die Vorschriften über Saisonschluß- und Inventuraus­verkäufe (Bekanntmachung vom 24. Juni 1935.Der Ge­sellschafter" Nr. 146, Jahrgang 1935) bleiben unberührt.

Nagold, den 29. Juli 1935

Oberamt: Dr. Lauffer AV.

Ab 1. Oktober 1935

find laut Verordnung des Reichsfinanzministeriums alle Gewerbetreibenden verpflichtet, ihre Wareneinkäufe einschl. der Rohstoffe, Halberzeugnisse, Hilfsstoffe und Zutaten, die fie zur gewerblichen Weiterveräutzerung. zur Be- oder Verarbeitung oder zur Vermittlung vornehmen, in ein

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täglich laufend einzutragen, monatlich und jährlich zu- fammenzurechnen, und das Wareneingangsbuch 10 Jahre aufzubewahren.

Diese Wareneingangsbücher in verschiedenen Stärken find zu beziehen durch G. W. Zaiser, Nagold.

Stadtgemeinde Nagold

Die auf Grund des 8 3 Abs. 2 der Deutschen Gemeinde­ordnung vom 30. Januar 1935 (RGBl. I S. 49) nach Be­ratung mit den Eemeinderäten und mit Zustimmung des Beauftragten der NSDAP, vom Bürgermeister erlassene

HWlsstzW der Stahl Na-alh

ist vom Herrn Landrat am 22. Juli 1935 genehmigt wor­den. Sie wird hiemit öffentlich bekannt gemacht.

8 1-

Das Amt des Bürgermeisters wird hauptamtlich ver­waltet. X 102

8 2 .

Dem Bürgermeister stehen zwei ehrenamtliche Beigeord­nete zur Seite.

8 3.

Die Zahl der Gemeinderäte beträgt 8.

8 4.

Zur beratenden Mitwirkung werden für folgende Ver­waltungszweige Beiräte bestellt: g) für Fürsorgeangelegenheiten ein Beirat von 6 Mit­gliedern;

d) für Steuersachen einschl. Steuersatzbehörde.

8 5-

Bürgern, die mindestens 20 Jahre ein Ehrenamt ohne Tadel verwaltet haben, kann eine Ehrenbezeichnung ver­liehen werden.

8 6 .

Diese Satzüng tritt an dem der Bekanntmachung folgen­den Tage in Kraft.

Nagold, den 30. Juli 1935.

Bürgermeisteramt: Maier.

Nagold, 30, Juli 1935.

Todes - Anzeige

Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter. Großmut­ter und Schwester 1774

Katharine Stottele

geb. Lamparter

nach langer Krankheit im Alter von 76 Jahren sanft verschieden ist.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Der Gatte: Fritz Stottele.

. Beerdigung Donnerstag Mittag 1 Uhr.

Gündringen

Die Gemeinde kauft einen jungen, rassereinen, sprungfähigen

Ziegenbock

(rehfarbig)

Angebote einznsenden an das 1773

Bürgermeisteramt.

Verkehrs- und Verschönerungsverein Nagold

Rundwege um Nagold

Nachstehend sind die schönsten Rundwege um Nagold verzeichnet. Die Wege beginnen und endigen am Adolf Hitler-Platz und können in beiden Richtungen begangen werden. Die Entfernungen verstehen sich jeweils ab Adolf Hitler-Platz und zurück.

Am Arbeitsamt (früh. Gasthaus zum Rößle) ist eine Ueberstchtskarte angebracht, auf der sämtliche markierten Wege eingezeichnet sind.

Die Wege gewähren herrliche Ausblicke auf Stadt, Berg und Tal.

Nr.1l, -»-Adolf Hitler-PlatzNeuestraßeLeonhardstr. wie Raute BahnübergangEisbergsteigeGalgenbergebene GalgenbergpavillonDurchlaßAdolf Hitler- Platz. 4,2 km

Nr. 2 D Adolf Hitler-Platz - Bahnübergang - Eisbergsteige roter Punkt BadwaldRandwegBad RötenbachGau­führerschuleWeinsteigeEisbergebene mit schö­ner Fernsicht auf Schwarzwald und Alb. Eis­bergsteigeAdolf Hitler-Platz. 5,9 km

Nr. 2 -» Adolf Hitler - PlatzHerrenbergerstraßeDurch­grüne Raute laß rechts zum VogelsangwegWolfsbergalte MötzingerstraßeSteinbruchsträßlealte Heerstr. Oeschelbronner SteigeWaldlustWaldeck Waldeckweg am GalaenbergDurchlaß Adolf Hitler-Platz. 7,2 km

Dieser Weg kann dadurch abgekürzt werden, daß man vom Wolfsberg (Randweg) direkt über Waldlust und Waldeck zum Waldeckweg geht. 3,4 Km

Nr,4 -» Adolf Hitler-PlatzDurchlaßrechts ab zum blaue Raute Vogelsangweg WolfsbergebeneVollmaringer SteigeWolfsbergRandwegDurchlaßAdolf Hitler-Platz. 4,2 km

Ar. K G Adolf Hitler - PlatzHerrenbergerstraßeWolfs­blauer Punkt bergstraße Vollmaringer Steige Steinberg- HöheLuginsland mit schöner Fernsicht und schönem Blick ins NagoldtalZiegelbergJsels- hausen Lemberg Teufelshirnschale Stadt­bahnhof Freudenstädterstraße Adolf Hitler- Platz. 7 km

Ar.H -» Adolf Hitler-PlatzFreudenstädterstraßeFried- geibe Raute hofstratzeFriedhof mit 1000-jähr.Remigiuskirche, enthaltend wertvolle alte Freskenmalereien und das Kriegergedächtnismal Teufelshirnschale (schöner Blick aus die Stadt. Schloßberg und die 3 Täler)OswaldshaldeJnselstraßeAdolf Hiler-PIatz. 3,1 km

Nr.L A Adolf Hitler-PlatzFreudenstädterstraßeFried­gelbeo Punkt HofRandweg am KatzensteigVuchwaldHarz­fabrik KleebwegSchwimmbadHindenburg- platzMarktstraßeAdolf Hitler-Platz 5 km

Nr. 8 -» Adolf Hitler-PIatzFreudenstädterstr.^Friedhof- braune Raute Friedhofsteige - Killbergwald (schöne Waldwege durch den herrlichen städt. Tannenhochwald) KatzensteigVächleFreudenstädterstraßeAdolf Hitler-Platz. 8 km

Nr.H K Adolf Hitler-PlatzMarktstraßeVurgstraße braunerPunkt Schiffbrücke Rohrdorfer Steige mittl. Schro- fenwegKehrhaldenwaldHärleswaldHörnle Rohrdorfer SteigeAdolf Hitler-Platz 6 km

Bequeme Fußwege auf den Schloßberg mit der herrlichen Burgruine Hohennagold über die Schiffbrücke oder den Hindenburglatz sind durch Wegweiser (Tafeln) bezeichnet.

Zeichen:

Wegbezeichnungen des Schwarzwaldvereins

aus den Kühlenberg über Rötenbach bedeuten- Raute der Aussichtspunkt. 6.5 km

auf den Egenhauser Kapf über Hohennagold RohrdorfWalddorf. 9,2 km

nach Haiterbach über FriedhofSchwandorfer- tal. 9 km

Sonstige Wegbezeichnungen

Äaumzeichen:

gelb nach Oberschwandorf, Bezeichn, ab Killbergwald

rot nach Rohrdorf Harzfabrik

blau nach Walddorf Harzfabrik

weiß nach Ebhausen Härleswald

Die Wegmarkierungen der 9 Hauptwege wur­den im Jahre 1935 erneuert.

Außer den angeführten gibt es noch eine große Anzahl nicht bezeichneter Wege.

Zu empfehlen ist als großer Rundweg, der am Waldrand entlang führt: Adolf Hitler-PlatzEisberg­steige Ealgenbergwaldrand bis WaldeckVogelfang Wolfsberg Steinberg JselshausenLembergKatzen­steigBuchSchloßbergHinterer SchloßbergRohrdorfer SteigeMindersbacher WegKehrhaldeSägewerk Graf RötenbachEisbergEisbergsteige. Dieser große Rund­weg wird teilweise auch durch die bezeichneten 9 Rundwege berührt.