cg, den 27. Juli 1935
Seite 9 - Nr. 17S
L«>dl«tt »Der GeselsHofte«^
Samstag, deu 27. Juli 1985
trotz der hohen Preise, uftragtcn anzulegcn be- :e wollte Italien zwei »erkaufte 4900 Tonnen- cd zwar zu einem Preis, erzielten Verkaufspreis le jedoch ebenfalls
tag beschloß heute ein rung einer Landes- Lande Salzburg, um. ung heißt, dem Gfeühl t der im Lande Salz- tchen Bevölkerung auch ck zu geben.
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W. Zaiser (Inhaber lvld. Hauptschriftleiter den gesamten Inhalt V. Ottmar Heg. Nagold
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Doppelsinnige Einstellung in Italien Neue Schiedsverhandluugen
tu. Rom, 26. Juli.
Der Völkerbundsrat ist für den 31. Juli »zur Behandlung des abessinisch-italienischen Streitfalles nach Gens einberusen worden. Die Festsetzung des Datums steht im Zusammenhang mit einer im Laufe des Donnerstags eingetretenen Wendung. Der italienische Gesandte in Addis-Abeba hat nämlich. Wie die italienische Regierung dem General» sekretar des Völkerbundes drahtlich mit» teilte, die Weisung erhalten, die abessinische Regierung zu verständigen, daß Italien zur Wiederaufnahme der in Scheveningen abgebrochenen Schiedsverhandluugen bereit ist und der Ernennung eines fünften Schiedsrichters zu stimmen will, wenn Abessinien auf die Behandlung der Grenzsrage in der Schiedskommission verzichtet.
Dieser neue Schritt der italienischen Regierung war von lebhaften diplomatischen Unterhaltungen begleitet, die der italienische Unterstaatssekretär des Aeußern, Suvich, mit den Botschaftern Frankreichs und Englands führte. Suvich führte abermals die Gründe an. die Italien veranlassen, eine Völker» bundratstagung in dieser Frage sür unzweckmäßig zu halten. Eine in diesem Zusammenhänge veröffentlichte Bemerkung der römischen .Tribuna" (.Es ist wahr, daß heute einige Klarsehende erkannt haben, daß Italien bei seinem Austritt aus dem Völkerbund der Genfer Einrichtung den Gnadenschuß geben wird. Heute ist das Thema des Austritts Italiens aus dem Völkerbund ein immer gegenwärtiges Thema. Das faschistische Italien macht daraus nicht ein dramatisches Thema, sondern vielmehr ein automatisches. Daraus erklärt sich, warum wir so wenig davon sprechen und warum mit Recht davon die andern reden") hat zu hartnäckigen Gerüchten über einen Austritt Italiens aus dem Völkerbund geführt, die jedoch in römischen Regierungskreisen energisch dementiert werden. Allerdings fügt man hinzu, daß von einer Ratssitzung ein Ergebnis nicht zu er- warten sei, da es höchstens zu formalen Sitzungen kommen könne. Auch vor der internationalen Presse wurde das Gerücht dementiert, wobei aber betont wurde, daß Italien „im jetzigen Zeitpunkt" nicht die Absicht des Austrittes aus dem Völkerbund habe.
Auch Abessinien hat in einer Note an den Generalsekretär Avenol die sofortige Einberufung des Völkerbundrates im Dringlichkeitsverfahren verlangt, doch scheint Avenol nicht die Absicht zu haben, diesen Wunsch der abessinischen Regierung zur Kenntnis zu nehmen, da sich dann der Rat mit dem ganzen Fragenkomplex des Streitfalles befassen müßte und das ist gerade das, was man im Interesse des ohnehin ramponierten Ansehens des Völkerbundes vermeiden will.
Abessinien besteht übrigens auf der Gewährung freier Waffeneinfuhr, die es unbedingt notwendig hat. Der abessinische Gesandte in London strebt eine Anleihe von zunächst zwei Millionen Pfund Sterling und später weiteren fünf Millionen an. Auch ein Wasfenlieserungskredit wird erhofft. Die britische Regierung hat allerdings, wie der Außenminister Sir Hoare am Donnerstag im Unterhaus auf eine Anfrage erklärte, die Waffenausfuhr nach Italien und Abessinien verboten, hingegen die Durchfuhr von, Waffen nach Abessinien durch britische Gebiete gestattet.
Indessen gehen in Rom die Kundgebungen weiter. Immer wieder werden Reden gehalten, in denen die kolonisatorischen Aufgaben und Fähigkeiten des faschistischen Italien gefeiert und die schärfsten Angriffe gegen Abessinien und „seine Hinter- männer" gerichtet werden. Rundfnnkberichte über diese stürmischen Kundgebungen, an denen sich der französische Botschafter vom Balkon des Botschaftsgebäudes ans mit dem Ruf „Es lebe Italien!" beteiligte, wurden mit dem Rufe geschlossen: „Abessinien mutz unser s e i n!"
SMIrlttsgelmh -er -Mn-lfcheu Regierung
Haag, 26. Juli
Amtlich wird mitgeteilt, daß das Kabinett Colijn der Königin seinen Rücktritt an- geboten hat. Die Königin hat das Rück- trittsgesuch entgegengenommen und sich ihre Entscheidung Hierübervorbehalten. Sie hat aber zugleich die Regierung ersucht, nicht nur die laufenden Regierungsgeschäfte weiterzusühren. sondern alle Maßnahmen zu treffen, die im Hinblick auf die kritischen Zeitumstände im Interesse des Landes liegen. Das derzeitige Kabinett wird daher von allen Befugnissen, die auch einer im Rücktrittszustand befindlichen Regie- rung verfassungsmäßig zustehen, den weitestgehenden Gebrauch machen, um bis zur endgültigen Lösung der Regierungskrise die niederländische Währung zu schützen.
Aus dieser Verlautbarung wird in politischen Kreisen der Schluß gezogen, daß die Königin die mögliche Bildung einer neuen
Klo»- IllllißStLNe auk der Lorelei. dem I.c>> Lleilelseu >8t rur Teit 6er /Vri>eit8diev8t mit dem Lau Liner Ikingststte bescliüktizt, die eins der «ckönrlen Oeut8eklsnd8 ru verde» verspricht
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Regierung von der ausdrücklichen Voraussetzung abhängig macht, daß jegliche Devalvationsbestrebungen ausaeschaltet werden. Unter diesen Umständen hält nian es nicht mehr für wahrscheinlich, daß die Regierung Colijns von einer katholisch-sozialdemokra- tischen Koalition abgelöst werden wird, sondern man erwartet, daß zunächst der Versuch der Bildung einer neuen bürgerlichen Koalitionsregierung unter Führung der katholischen Partei unternommen wird.
Ehen mlt Men verboten
dir. Neustadt a. d. Hardt, 26. Juli.
Da ein Amtsgericht in Landau einen Standesbeamten gezwungen hat, eine Eheschließung zwischen einem Juden und einer arischen Frau zu vollziehen — ein Vorfall, der in der Bevölkerung große Empörung hervorgerusen hat —. hat Gauleiter Bürckel angeordnet, daß kein Standesbeamter der Pfalz eine Ehe zwischen einem Juden und einer artvergessenen deutschen Frau (oder umgekehrt) vollziehen darf.
Bdllstvut gegen jüdischen SWeMnder
Berlin. 26. Juli.
Im Nordoften Berlins, am Bahnhof Weißensee wurde am Donnerstag ein Verbrechen aufgedeckt, das vor wenigen Tagen durch einen 15jährigen Juden begangen worden ist. Es handelt sich um einen Manfred Gottschalk aus Berlin. Dieser hat ein 14jäh- riges, völlig unentwickeltes arisches Mädchen auf der Straße angesprochen und es veranlaßt. mit ihm zu gehen. Als er vor einer Haustür angekommen war, stieß er das MädchenmitGewaltindenHaus. flur und vergewaltigte es trotz heftiger Gegenwehr. Während dieser
Zeit hatte sein Freund, ein ebenfalls 15jäh- riger Judx M o s e s, vor der Haustür Schmiere gestanden.
Als das Verbrechen am Donnerstag bekannt wurd., löste es unter allen Volksgenossen hellste Empörung aus. Innerhalb weniger Minuten versammelten sich vor dem Hause des Juden etwa 1500 Menschen. Als die Ortsgruppenleitring der zuständigen Ortsgruppe von der Ansammlung erfuhr, be gab sie sich sofort an den Ort der Kundgebung. Der Ortsgruppenleiter gab den Sachverhalt bekannt, forderte die Menge zur Disziplin auf und kündigte an. daß der Jude wegen des von ihm begangenen Verbrechens von der Staatsanwaltschaft zur Berantwor- tung gezogen werden würde. Das zuständige Polizeirevier und Mitglieder der zuständigen Ortsgruppe beschwichtigten in bester Zusammenarbeit die empörte Volksmenge, und es gelang ihnen in Kürze, die Menge zum sried. lichen Auseinandergehen zu bewegen. Der Jude wurde in Schutzhaft genommen. Er wird sich wegen Notzucht an einem Kinde zu verantworten haben.
Lokales
Erntezeit
Dr. I. Schafs er
Stabsabteilungsleiter im Reichsnährstand
Lachender Himmel erstrahlt über langsam gilbenden Getreidefeldern, deren Halme vom lieblichen Sommerwinde bewegt hin und her schwanken. Weiße Wolken ziehen friedlich segelnd dahin. Rings herrscht Stille, nur von leisem Rauschen unterbrochen, das von rastloser Tätigkeit erzählt, von unsichtbaren Geistern, die in jedem der Millionen und aber Millionen Halme tätig sind und jedes einzelne Korn der Reife cntgegenführen. Es gibt nicht Halbes, alles , strebt weiter, um sich als kleines Glied in der I großen Kette ewigen Lebens einzuordnen: I Früchtetragen, Reifen und neues Leben er- ! wecken. Es gibt in der Natur keinen Tod, aller
Wer mutz die Erutehilfe stelle« ?
Der Mangel an geeigneten Erntearbeitskräften hat Landesbauern- sührer Arnold und Landesobmann Schüle veranlaßt, mit den verschiedensten Dienststellen der Partei und des Staates in Verbrndung zu treten. Von vornherein muß sestgestellt werden, daß insbesondere die Gauleitung der NSDAP, die erforderlichen Maßnahmen weitestgehend unterstützt hat. Ausdrücklich muß betont werden, daß der Bedarf an landwirtschaftlichen Arbeits- krästen. also auch Hilfskräfte zur Getreideernte, bei den zuständigen Arbeitsämtern angefordert werden muß. Die Arbeitsämter haben für die Durchführung der Sondermaßnahmen zur Bereitstellung geeigneter Erntearbeitskräfte erforderliche Weisungen erhalten. Damit haben sie die Möglichkeit, den Bedarf an Hilfskräften zu decken. Die gute und rasche Einbringung der Ernte ist für unser Volk von so großer Wichtigkeit, daß alle Dienststellen die Notwendigkeit erkennen sollten, den letzten Mann für die Ernte freizumachen.
Wie bereits zur Heuernte, so können auch für die Getreideernte Arbeitsdrenstangehörige über die Kreisbguernführer bei den Gruppenführern des Arbeitsdienstes angeforderl werden. Der Erntenotstand muß nach wie vor im Hinblick auf die Dringlichkeit der Arbeiten und hinsichtlich des Fehlens an- derer Arbeitskräfte durch den Kreisbauern- sührer und den Landrat erklärt sein. Die Gruppenführer des Arbeitsdienstes und Arbeitsämter werden sich auf Grund der ergangenen Weisungen so verhalten, daß der Einsatz von Arbeitsmännern dort, wo es notwendig ist. ohne Schwierigkeiten erfolgen kann.
Des weiteren haben die Arbeitsämter Weisung, mit den Unternehmern bei derReichs- au t o b ah n sofortige Verhandlungen wegen der vorübergehenden Freisetzung von Arbeitern zur Einbringung der Ernte auszunehmen. So kann von den 4000 Arbeitern der Reichsautobahn in Württemberg sicher
ein beträchtlicher Teil zur Ernte herange- zvgeu werden. Allein diese Regelung zeigt schon, daß die Anforderungen von Erntearbeitern an die Arbeitsämter zu richten sind. Auch bei den Bahnmeistereien der Reichsbahndirektion dürfte es möglich sein, jeweils eine kleine Anzahl von Arbeitern für Erntezwecke zu erhalten. Weiter können zur Einbringung der Ernte SA.. Männer der Hilfswerklager bei der SA.-Gruppe Südwest (Burgholzhof bei Stuttgart. Gammertingen, Sigmaringen. Jsny und Urach) eingesetzt werden.
Es darf ohne weiteres angenommen werden. daß Jndu st riewerksan gehörige. soweit die Notwendigkeit einer Verwendung bei der Getreideernte gegeben ist. für einige Zeit beurlaubt werden. Dies gilt insbesondere sür Jndustriewerksange- hörige, die aus der Landwirtschaft kommen.
Die Gauleitung der NSDAP, hat sich
erne bereit erklärt, wegen der Beurlaubung
zw. Kommandierung von Heeresangehörigen mit der zuständigen Dienststelle ins Benehmen zu treten. Die Kreisbauernführer haben dadurch die Möglichkeit, mit den Kommandanten der Standorte erfolgreiche Rücksprache zu nehmen.
Es ist anzustreben, daß der Bedarf an ständigen landwirtschaftlichen Arbeitskräften, also an Knechten und Mägden, mit Hilfe der Rückführungsordnung soweit befriedigt wird, daß dadurch der alljährlich auftretende zusätzliche Bedarf an Erntearbeitskräften stark beschränkt wird. Bürgermeister und Ortsbauernführer müssen sich vorbehaltlos dafür einsetzen, daß die bis- herige Abwanderung von landwirt- schaftlichen Arbeitskräften, d. h. von bäuerlichen und landwirtschaftlichen Familienangehörigen, wie von Knechten und Mägden a u f h ö r t.
Endlich muß noch darauf hingewiesen werden, daß die Arbeitsämter größten Wert auf die Durchführung der sogenannten Rückführungsanordnung legen müssen.
Tod ist nur Zerfall. Umsetzung und Wiederaufbau zu ewig sprühendem Leben. Sterben trägt schon den Keim der neuen Lebenshofsnung in veränderter und doch ewig gleich bleibender Lebensform in sich.
Iulisonne brütet aus dem Lande. Ein schmaler Feldweg schlängelt sich durch die Aehren- selder hinan der Höhe zu. Ein Knistern geht durch die Halme, die Zeit, da Reife und Ernte ist Vom Wiesental her ruft uns der Wachtelkönig und bringt uns die herrliche Mittagsstille zum Bewußtsein, die durch summende Insekten eingeschläsert wurde. Unter einer alten, mächtigen Linde hat der Weg die Höhe erreicht und unsere Blicke trinken in durstigen Zügen die Herrlichkeiten der sommerlichen Welt. Goldene Aehrenfelder, wellig bewegt, soweit das Auge schweift, von Baumgruppen, versteckten Dörfern und Wiesenteppichen unterbrochen, der Hintergrund von einer fernen Berggruppe mit dunkelgrünen Wäldern abgeschlossen, Heimat, deutsche Heimat....
Schon erklingen Sichel und Sense, bald streicht der Wind übers kahle Stoppelfeld, den Vorgeschmack bitteren Winters mit sich führend. Wie rasch enteilen und wie flüchtig sind des Menschen Tage, unmerklich steigen sie in die Vergangenheit hinab, entschweben wie die w»h ken Vlütenblätter einer Rose vom Winde zerstreut.__
Mit besonderer Freude und Kraft schreitet der Bauer in diesem Jahr zur Ernte. Die Sorge um die Verwertung seiner Früchte sind ihm abgenommen. Er weiß, ein ganzes Volk wartet auf Brot aus deutscher Scholle und schaut voll Zuversicht und Stolz auf seine Bauern, Jeder Volksgenosse nimmt Anteil an seiner Arbeit und Mühe. Mit größter Sorgfalt wurden in diesem Jahr die Aecker bestellt und die Saaten gepflegt, mit Freude wird der Segen der neuen Ernte eingebracht. Der Bauer ist sich seiner Pflicht und hohen Verantwortung gegenüber Volk und Staat bewußt, er wird alle Kräfte darauf richten, unsere Ernährung sicherzustei- len. Er ist dankbar dafür, daß der neue Staat durch seine Gesetzgebung sein Geschlecht auf ewige Zeiten mit der heimischen Scholle verbunden hat und seine Arbeit die volle Anerkennung der Nation findet. Der Städter aber denkt in diesen Tagen an die harte Arbeit, die im deutschen Lande auch für ihn geleistet wird. Glückliches Volk und zukunftssrohes Land, das sich selbst und die Quellen seiner Kraft wieder» gefunden hat.
Wenn Sie Men t»S Ausland wellen ...
. . . dann müssen Sie sich aber auch
um ihre Reisezahlungsmittel kümmern
In der letzten Zeit mehren sich di« Fälle, in denen Reisende Auslandsreisen nach LSn» dern, mit denen Reiseverkehrsabkommea be» stehen, angetreten haben, ohne sich im Besitz der in diesem Abkommen vorgesehenen Zahlungsmittel, wie Reiseschecks, Reisekredit» briefe usw., zu befinden. Diese Reisenden sehen sich im Auslande großen Schwierig, leiten ausgesetzt, wenn die Rachsendung der Zahlungsmittel durch die zu ihrer Ausgabe ermächtigten Reisebüros oder Banken aus irgendwelchen Gründen nicht oder nicht alsbald erfolgen kann. Dieser Zustand ist auch geeignet, dem deutschen Ansehen im Aus» lande zu schaden. Es wird deshalb jedem Reisenden, der auf Grund eines Reisever» kehrsabkommens ins Ausland fahre« will, dringend nahegelegt, die Reise erst anzutreten, wenn ihm die erforderlichen Rerse- zahlungsmittel von dem Reisebüro oder der Bank ausgehändigt worden sind. Ist das geschehen, so begegnet die Einlösung der Reisezahlungsmittel im Auslande keinen Schwierigkeiten. Dagegen bietet ein von der Ausgabestelle in dem Reisepaß angebrachter Vermerk, wonach die bestellten Reisezah» lungsmittel vorgemerkt sind, noch keine Ge. währ dafür, daß die Reisezahlungsmittel auch tatsächlich zugeteilt werden.
Landschaftsgärtner
müssen Obstbaulehrkurse nehmen!
Nach den besonderen Bestimmungen für die Berufsausbildung in der Landschaftsgärtnerei vom 4. 12. 1934 erfolgt künftig die Zulassung zur Garten Meisterprüfung in der Landschaftsgärtnerei nur nach vollendeter Aus- bildung im Obstba u. Um den Landschafts- aärtnern diese Ausbildung zu ermöglichen, sol- len auch im kommenden Winter bzw. im nächsten Jahr wieder Obstbaulehrkurse von voraussichtlich zehnwöchiger Dauer stattfinden. Der Kurs zerfällt in vier Teile und dauert im Winter 7 Wochen, im Frühjahr, Sommer und Herbst je 1 Woche. Der Kursort richtet sich nach den Anmeldungen.
Anträge auf Zulassung sind bis 1. 9. 1935 an die Landesbauernschaft Württemberg, Hauptabteilg. II, Stuttgart-W., Marien- straße 33, zu richten. Dem Aufnahmegesuch ist ein kurzer Lebenslauf, ans dem die bisherige Tätigkeit zu ersehen ist, beiznfügen.
498 sind 19Z4 ausgewanberl
Die Zahl der Personen, für die in Württemberg 1934 Pässe zur Ueber- siedlung in das Ausland ausgestellt worden sind, ist wiederum im Verhältnis zu früheren Jahren sehr klein gewesen. Wurden 1924/28 im Jahresdurchschnitt für 4872 Personen Auswanderungspässe auSgegeben. so waren es 1934 nur noch 498. alst» nur noch etwas mehr als ein Zehntel deS frühere« Jahresdurchschnitts. ^