den 10. Juli 1933
Seite 3 — Nr. 158
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'
Mittwoch, den 10. Juli 1935
sind gleichfalls der- i der Zubringerflug, os Aires am Don» füll statt. Die Ab- a Rio de Janeiro ist orgen festgelegt und !Zhafen erfolgt dann ag, von wo aus Deutschen Lufthansa ckgart an das euro- Herstellen.
rrbeit zwischen Luft- wei und Flugzeugen sa bzw. Syndicato zwischen Europa und kürzt worden und Passagiere des Lüftchen Geschwindigkeit r deutschen Luftpost- damerika beförderter
der in-er Mjmal ^
ichshafen, 9. Juli.
Zeppelin" kehrte am r von seiner siebten afahrt mit 23 Fahr- °. Unter den Fahr- t Vertreter der Presse, die die ennen lernen wollen I. wieder mit dem aerika zurückfahren, sine nach Tausenden ge im Werftgeländc stschisf begeistert zu-
Ui. (Besuch der t e n.) Am Sonntägiger Studenten die ler Deutschlandiahrt äsen ein. Am Mon- Mng des Luftschisf- Zahnradfabrik. Auch e-Schiffahrt soll in ang einbezogen wer- ichten die Studenten eine Bodenseefahrt, lärte ihnen Baural gswerkes Friedrichs- n deutschen Schissen leidcr-Propcller, der, en Konstruktion An- Schisses gleichzeitig n Schiffe einen grö- ,d weit größere Dia- it als das seitlich aasende Schaufelrad.
us der Seenot Löblicher Sturz ; Mai war in Bre- a Irmgard W. ihrem schädigten Bauarbei- ließ ihn mit drei un- in und trieb sich in Deutschlands herum, nach Lindau, wo sie erlin ausgab und in nmietete. Dort ver- Lagen unter Hinterin 35 Mark. Daraus in Lindau, bei der re goldene Armband- Mark. Als der Dieb- tüchtete sie in einem in einen Sturm und Zellen, bis sie gerettet genommen werden verurteilte die Aben- n Gefängnis. — Der rdwirt Simon Gor - !e auf einem Kirsch- e anbringen. Plötzlich ' Höhe von der Leiter llen so schwere Verein Transport in die
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Aus Stadt und Land
Nagold, den 10. Juli 1935.
Die Not ist die Mutter der Künste, aber auch die Großmutter der Laster.
Nagold im Scheinwerserlicht
Nicht, uni irgendwelchen Behörden oder Privatpersonen Vorwürfe zu machen, veröffentlichen wir nachstehenden Beitrag eines kritischen Beobachters. der einige Zeit hier weilte, sondern um auch unserer einheimischen Leserschaft zu zeigen, daß unsere Stadt manche Vorzüge aufzuweisen hat. Soweit eine gewisse Kritik an manchen Erscheinungen mitspricht, sind wir überzeugt, daß die zuständigen Stellen auch ihrerseits diesem Artikel ihre Aufmerksamkeit nicht wersagen. Wir geben dem Verfasser das Wort.
Ihre Stadt ist für den Fremdenverkehr geradezu geschaffen, sagte ich zu meinem Gastgeber. Ich bin an manchen schönen Punkten des Jn- und Auslandes herumgekommen, Mein Urteil ist kein erzwungenes Lob. Zum besten von Nagold gehört die sauerstoffreiche, staubfreie Luft der ganzen Gegend. Das bewertet nur ein Stadtmensch richtig. Die prachtvollen Ausflugsgelegenheiten sind ein Kapitel für sich. Ganz köstlich der Ausblick von halber Höhe des Aufstiegs zur Burg. Leider ein wenig mager im Blickumfang. Könnte das Forstamt nicht an einigen Stellen auf kurze Entfernung das hochgeschossene Buschwerk abholzen lasten? Man möchte so manchmal dieses Kleinod zwischen grünen Berghängen bewundern, ihm einen noch stärkeren Eindruck unter veränderten Beleuchtungsverhältnissen abgewinnen. Da halten die Büsche den Blick auf, nur etliche Giebeldächer schauen stückweise aus der Tiefe heraus.
Die natürliche Erhaltung der Pflanzenwelt im engeren Burgbezirk ist sehr zu loben, ebenso wie die wunderbar tiefe Stille hier in der Höhe. Wie ganz anders dröhnt der Verkehrslärm slwa am Adolf Hitlerplatz! Die Signale der Kraftfahrzeuge schrecken jeden aus, der in Nagolds Mauern Erholung sucht oder seine alten Bauten studiert. Da hat beispielsweise die nächstgelegene Großstadt Stuttgart in vorbildlicher Weise den Verkehrslärm unterbunden. Autosignale sind grundsätzlich im Wohngebiet untersagt. Wie wäre es, wenn die Behörden dieselbe Vorschrift durchführen wollten? Man bringe an den Einfallstraßen deutliche Schil- deran „Nagold — Hier wird nicht gehupt !" Und die gesegnete Ruhe der Schwarzwaldlandschaft überträgt sich auf die Innenstadt. Es lohnt sich bestimmt. Die neue Reichsstraßenverkehrsordnung verlangt von jedem Fahrer, daß er vorsichtig fährt, nicht, daß er mit möglichst viel Signalen und Geräusch seinen Wagen durch die Straßen jagt. Man kann übrigens seststellen, daß besonders badische Kraftwagen ihrem „Musterländle" nicht alleweil Ehre machen.
Da ich von den Straßen spreche, berührt mich ihre peinliche Sauberkeit sehr wohltuend. Ein weiterer Umstand spricht von dem Ordnungssinn der Einwohnerschaft, daß sie häufig an heißen Tagen der Staubbildung durch Wastersprengen vorbeugt. Solcherlei Verhalten trifft man nicht in jeder mittleren Stadt an.
Etwas zahlreich erscheinen mir die Schilder an den Häusern, sei es als Firmenbezeichnung oder zur Reklame. Auch sind nicht alle diese Plakate durch Form, Farbgebung und Anbringung geeignet, den teilweise altertümlichen Charakter Nagolds zu unterstreichen. Die Zerrissenheit dürfte wohl an manchen Stellen zugunsten stärker hervortretender architektonischer Schönheiten weichen! Dann kommen auch die guten, alten Briefkasten dran, ihre blaue Farbe ist etwas verwaschen. Sicher steht das neue, satte Rot ihnen und dem Straßenbild auch ganz gut.
Die Neuanlage des Hindenburgplatzes äst im Grundriß glücklich gelöst. Es trägt sich nur, ob man nach den heißen Sommertagen nicht ein wenig den Rasen instandsetzen will. Neben den harten Grasbüschen gibt es manche Stellen, auf denen eine dürftige Grasnarbe oder der nackte Boden zu Tag tritt. Das stört den Eesamteindruck, den man von der Eesamtanlage gewinnt. Die Aufstellung der Bänke ist vortrefflich geglückt und mancher Fremde, der seine Urlaubszeit auf ihnen zugebracht hat, freut sich an so viel Sitzgelegenheiten. Man kann wohl kaum erwarten, daß die Promenade rings um den Platz mit Randsteinen eingefaßt wird, aber eine Säuberung von wildem Gras wäre immerhin dankbar.
Das sind zunächst einige „Bemerkungen", welche die zuständigen Stellen einem Fremden nicht verübeln werden, wenn dieser glaubt, damit nicht nur dem Fremdenverkehr, sondern auch der Stadt gedient zu haben, an deren Schönheiten er sich aufrichtigen Herzens weidet.
Zum 81. Geburtstag
Ein Einwohner unserer Stadt. Schreinermeister Friedrich Freithaler, begeht am morgigen Tag in aller Rüstigkeit das Fest des 81. Geburtstages. Der Jubilar hat die vielseitige und wechselvolle Geschichte Nagolds zu einem großen Teil miterlebt. Wir wünschen ihm zu diesem Fest alles Gute.
Fahnenstange« fest!
Seit einiger Zeit ist unser Bahnhof von einer Reihe Fahnenstangen eingefaßt, wie sie bei festlichen Anlässen benötigt werden. Erst dieser Tage wurden die KdF.-Urlauber mit einem Willkomm- Transparent empfangen. Es hat sich gezeigt, daß die jeweilige Anbringung und Entfernung der Fahnenstangen allmählich größere Beschädigungen der Straße vor dem Bahnhofgebäude zur Folge hatte. Auf Veranlassung des Bahn- ! hofoorstands werden in diesen Tagen rahmenartige Verankerungen in den Boden eingelassen, welche auf die Dauer ein leichtes Einsetzen und Abnehmen der Stangen gewährleisten, Durch den Ausgleich mit dem Straßenniveau behindern sie den Verkehr keineswegs.
Kraft durch Freude-Fahrer in Katterbach
Nun hat auch Haiterbach seine KdF.-Fahrer bekommen. Am Samstag nachmittag um 1 Uhr trafen 72 Berliner Volksgenossen in 3 Omnibussen hier ein, empfangen am Ortseingang von d:r Musikkapelle und den Formationen. In geschlossenem Zug und unter Marschmusik bestaunc von den Einheimischen, zog alles zum Rathausplatz, wo die einzelnen Abteilungen in ihre Gasthäuser verteilt wurden. Nach einem kleinen Nundgang durch unser Städtchen legten sich die Gäste frühzeitig zur Ruhe. Aber am Sonntag früh um 0 Uhr konnte man schon die Gruppen und Grüppchen durch die Straßen zu den Höhen wandern sehen, leicht erkennbar an der „ausländischen" Sprache.
Der Sonntag nachmittag brachte den Gästen ein wohlgelungenes Platzkonzert, veranstaltet von der Stadtkapelle und dem Gesangverein, der durch den Bruderverein aus Sulz, der als Gast hier weilte, verstärkt war. Alles rüstete sich zum Empfangsabend. Derselbe war außerordentlich gut besucht; unsere schöne Festhalle war bis aus den letzten Platz besetzt. Nach dem Eröffnungsmarsch wurden die Gäste von dem Ortswalter der KdF. Pg. Reule und namens der Stadt von Bürgermeister Dengl er herzlichst begrüßt. Einer der Gäste aus Berlin dankte der Haiterbacher Bevölkerung für die außerordentlich freundliche Aufnahme. Das weitere Programm, bestritten von dem Gesangverein der Stadtkapelle, den Schülerinnen (Reigen) und Hauptlehrer Wick mit seinem Vortrag über Land und Leute im Schwarzwald, wickelte sich rasch ab und fand viel Beifall. So richtig eingeführt ins Schwäbische sollten die Gäste durch ein kurzes Theaterstück „Im Lichtganq" werden, das von unserer einheimischen Künstlerin, Frl. G. Isenberg zu diesem Zweck zusammengestellt worden war. Trotzdem die Spieler restlos ihr Bestes gaben und einen wirklich natürlichen „Lichtgang" boten, auch bei den Sprachkundigen viel Beifall für ihre durchweg guten Leistungen ernteten, so war es den Reichshauptstädtern doch nicht so ganz gut möglich, dem Gespräch in Mundart zu folgen. Das war schade, denn in dem Stück kam sehr viel Schwabenart und Brauchtum zum Ausdruck. Trotzdem waren die Berliner über die Leistungen dieser Kleinkunstbühne" sehr erfreut, und wenn sie auch nicht viel verstanden haben, so konnten sie sich doch an den echten Kostümen, an der naturgetreuen Innenausstattung mit den Spinnrädchen ergötzen und den Wert eines Mostkruges ermessen, und alle, die es noch nicht wissen, sollen es erfahren, daß die Schwaben anstelle des bekannten Rädchens am Mundwerk, das vom Schöpfer beim Schwaben vergessen wurde, ihren Mostkrug mitbekamen, der seither anstelle des vergessenen Rädchens läuft.
Im anschließenden gemütlichen, sogar sehr gemütlichen Teil — wie verschiedene Berliner versicherten — kam der Tanz zu seinem Recht, und für den stillen Beobachter war es eine Freude, zu sehen, mit welchem Eifer und Mut die Haiterbacher Burschen ihre Scheu und sogar ihre Mundart ablegten, um sich mit den Partnerinnen aus Berlin einigermaßen verständigen zu können, was auch zur allgemeinen Befriedigung gelang. Erst in später oder früher Stunde trennte man sich in dem Bewußtsein, daß es einfach herrlich gewesen ist, und in der Erkenntnis, daß Freude ansteckend wirkt. Und auch unseren Gästen hat dieser Abend sicherlich gut gefallen. Hoffen wir, daß die wenigen Tage, die sie hier verbringen, ebenso harmonisch verlaufen und ihnen bleibende Erinnerungen übermitteln. Das reichhaltige Programm sollte dies ermöglichen, und auch die Einwohnerschaft Haiterbachs, voran > die Gastgeber, werden sicherlich alles tun, um 1
Ein herrliches Doppelfest liegt hinter uns: Das lOOjähr. Jubiläum des MEV. Liederkranz und das 6. Kreisliederfest. Seitens der Feststadt und des festgebenden Vereins waren große Vorbereitungen getroffen worden. Neuenbürg, die alte Oberamtsstadt mit ihrer wechselvollen Geschichte, sah noch niemals so viele tausende deutscher Sänger und Sangessreunde in seinen Mauern wie am Sonntag. Es ist das zweite Mal, daß Neuenbürg das 100-Jährige eines Vereins begehen kann. Die Hauptstraße Neuenbürgs war geradezu in ein Fahnenmeer eingetaucht. Der Jubiläumsfeier ging eine schlichte Totenehrung beim Gefallenendenkmal voraus. Der 1. Vorstand Fr. Viesinger legte zum Andenken der gefallenen und verstorbenen Mitglieder einen Lorbeerkranz nieder, während der Chor den Toten das Lied weihte: „Stumm schläft der Sänger . . ."
Die Jubiläumsfeier hatte einen Massenbesuch aufzuweisen, darunter 300 KdF.-Urlauber. Drei Meister der Tonkunst gaben der Feier ihre Weihe:Wagner, Brahms und der neuentdeckte schwäb. Komponist Joh. A. Sixt. Von Wagner hörten wir Klänge aus den Meistersingern, von Brahms 6 Lieder für gemischten Chor (vorgetragen vom gemischten Chor des Jubelvereins unter Leitung von Musikdirektor Hennig), während von Sixt die „Festliche Musik", von Dr. Fischer, dem bekannten Musikhistoriker und Sixtforscher, für Orchester umgearbeitet, zur Uraufführung gelangte. Das verstärkte Orchester'der Stadtkapelle unter Leitung von Musikdirektor Sugg brachte dieses herrliche Tonwerk mit großem Erfolg zu Gehör. Der 1. Vorstand Fr. Biesinger begrüßte die Festgemeinde und gab seiner Freude Ausdruck über die Anwesenheit von Bundesführer Innenminister Dr. Schund und zahlreicher anderer Ehrengäste aus Partei, Staat und aus dem Kulturleben Ehrenvorstand Hermann Eollmer, der seit 40 Jahren im Liederkranz singt, gab einen Einblick Der Bundesführer, Innenminister Dr. Schmid. Stuttgart, mit jubelndem Beifall begrüßt, über
den Gästen aus Berlin das Leben auf dem Lande so angenehm als möglich zu gestalten.
Der erste Erntewagen
Pfrondorf. Unter Vorantritt des Jungvolks und der Schuljugend, begleitet von Marschmusik der Musikkapelle Pfrondorf-Wildberg wurden gestern abend die ersten Erntewagen unter Elockengeläute von Landwirt Jakob Bet sch und Fr. Bihler ins Dorf geführt. Zahlreiche Schnitter und Schnitterinnen folgten dem geschmückten Wagen. Nach gemeinsam gesungenem Dankchoral sprachen Pfarrer R o m b e r g. Bezirksbauernführer Kayser und Ortsbauernführer Renz in passenden Worten über die Bedeutung der Stunde. Die Schülerinnen führten mit Beifall aufgenommene Reigen auf. Alle Kinder wurden mit einer Erntebrezel bedacht. Mit dem Deutschland und Horst-Wessel- lied und einem Sieg Heil auf unseren großen Führer, wurde die abendliche Feier beschlossen.
Nohrdorf OA. Horb, 9. Juli. (Schwarzfahrer rqsen gegen ein Hans.) Letzten Sonntag hielt der Musikverein Weitingen im Verein mit dem Gesangverein und Kirchenchor ein Wald fest auf der Urn- burg ab. Von nah und fern waren Gäste herbeigeeilt. Ein leerstehendes Motorrad veranlaßte zwei junge Leute von hier, E. M. und E. W., mit diesem eine Spazierfahrt zu unternehmen, die aber ein böses Ende nehmen sollte. Unten im Torf verlor der Führer die Herrschaft über sein Rad und fuhr mit Vollgas aus ein Gebäude auf. Das Motorrad wurde stark beschädigt die unglücklichen Fahrer aber stürzten vom Rad und wurden im Auto sofort ins Krankenhaus Horb verbracht. Ter Zustand der beiden ist sehr bedenklich. ^
Altheim, OA. Horb, 9. Juli. (Mit dem Motorrad tödlich verunglückt.. Am Freitag abend verunglückte der Mechaniker Göttler hier mit seinem Motorrad in der Nähe von Jhringen am Kaiserstuhl. Tie Beifahrerin Frl. Paula Tett.ling. Nätherin von hier, brach bei dem Sturz das Genick und war sofort t o t. Ter Fahrer erlitt ebenfalls erhebliche Verletzungen und wurde in die Klinik nach Zreiburg einge- liefert.
Kameradentreffen der ehemaligen Kriegsgefangenen. Auch in diesem Jahr veranstaltet der Gau Württemberg der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener ein großes Kameradentreffen aller „Ehemaligen", und zwar am 21. und 22. September in H e i l b r o n n. Mit diesem Gautag wird eine Ausstellung von Kriegsgefangenenarbeiten verbunden, die den Namen „Schwäbisches Schaffen hinterStachel- d r a h t" tragen soll. Jeder ehemalige Kriegsgefangene, der noch im Besitz von in Kriegsgefangenschaft gefertigten Arbeiten oder anderen Erinnerungsstücken ist, wird gebeten, sie für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen und sie schon jetzt an Kamerad Edmund Maier, Gewerbeschulrat, Eßlingen a.N., Fabrikstraße, anzumelden.
Allmählicher Einzug der großen Fünfmarkstücke
. Eine Uebersicht des Reichsfinanzministers über die Münzprägung in den Monaten April bis Juni, ergibt, daß an neuen Fünfmarkstücken bisher rund 364 Millionen Mark geprägt worden sind. Mit dem Fortschreiten der Neuprägungen werden die alten großen Fünfmarkstücke aus d'em Verkehr gezogen. Bisher sind
i brachte die Glückwünsche des Schwäb. Sängerbundes und feierte das Lied als starkes Binde- ! glied deutscher Einigkeit und Volksgemeinschaft, j Die Glückwünsche für den Ministerpräsidenten und Kultminister Mergenthaler überbrachte Ministerialdirektor Veißwänger. Dem Jubelverein überbrachte er dann eine Fahnenschleife mit Widmung. Bürgermeister Knödel sprach die Glückwünsche der Stadt aus. während Kreisleiter Böpple für die NSDAP, dem Verein gratulierte und auf die kulturelle Bedeutung des Liedes hinwies.
Am Sonntag fand dann das sehr gut besuchte 6. Kreisliederfest statt. Das Wertungssingen, an dem 45 Vereine teilnahmen dauerte über 4 Stunden. Gesungen wurde in vier Gruppen. Durchweg wurden recht beachtliche gesangliche Leistungen gezeigt. Zu einem gewaltigen Bekenntnis für das deutsche Lied und den Männergesang gestaltete sich die Kundgebung am Nachmittag auf dem Festplatz, an der neben den 2500 Sängern noch tausende von Volksgenossen teilnahmen. Unter der Stabführung von Kreischormeister Kuhn brachte der Massenchor einige herrliche Chöre zum Vortrag. Das Lied unter das Volk! Das ist die Sinngebung unserer Zeit!
Kreissängerführer Rücker begrüßte mit warmen, aus begeistertem Sängerherzen fließenden Worten die große Enz-Kreissängerfamilie und betonte, daß noch kein Kreisliederfest einen solch starken Besuch aufweisen konnte. Wir deutschen Sänger wollen uns mit dem deutschen Lied dem Führer als Soldaten zur Verfügung stellen. Oberbürgermeister a. D. Jäckle, Heidenheim, der frühere Bundessängerführer von Württemberg, überbrachte die Glückwünsche des Bundes. Mit einem Treubekenntis zum Führer, für Volk und Lied fand diese denkwürdige und gewaltige Kundgebung ihren Abschluß.
Unter sämtlichen Vereinen, die am Wertungssingen teilnahmen, erhielten sehr viele die beste Note „Vorzüglich" und die meisten „Sehr gut".
M Sahrseier de; M.8.V. Liedekkrmr-Re»eMg
6. Enzkrei -Liederfest
Schwarzes Brett
VdM.-Standort Nagold
Heute abend 8 Uhr ist alles auf dem Hinden- burgplatz (Turnanzug). Keine Entschuldigung!
Am 4. August Bannsportsest der HI.
Wie uns vom Bannpresseamt der Hitler-Jugend mitgeteilt wird, findet am ersten Sonntag im Monat August in Herrenberg das Vann- sportfest des Bannes 126 statt.
Es kommen dabei zum Austrag ein Fünfkampf, Staffeln, Kleinkaliberschießen, 25 Km.-Gepäck- marsch, außerdem Fußball- und Handballspiele. Auch im Schwimmen werden Konkurrenzen zum Austrag kommen. Das Bannsportfest soll die allgemeine Vorbereitung für das Eebietssport- fest sein und gute Allgemeinleistungen im Bann ermitteln. Diesen Herbst werden auch die sehr beliebten Geländespiele Unterbanne gegen Unterbanne zur Durchführung kommen.
„Gau-Organisationsamt
9/35/St.
Betr. Gauamtsblatt Ausgabe 8.
Es wird vielfach die Feststellung gemacht, daß Sie Ausgabe 8 (ohne Umschlag) des Gauamts- blattes durch die Hoheitsdienststellen nicht nach der unter Ordnungsziffer Oil -- 12 13, Liefe- rung 3/1. 2. 1834 erschienenen Anordnung an die zuständigen Amtsleiter verteilt wird. Da der Sitz der Amtsleiter des öfteren nicht dem Sitz der Hoheitsdienststellen entspricht, so ist eine strikte Befolgung dieser Anordnung unerläßlich, zur Vermeidung, daß die betreffenden Amtsleiter von den sie angehenden Bekanntmachungen zu spät Kenntnis erhalten Die Kreisorganisationsleiter werden für di« Durchführung dieser Anordnung persönlich verantwortlich gemacht."
KdF.-llrlauber
Donnerstag, 11. 7. 1935: 8.00 Wanderung, 20.30 Uhr Abschiedsabend im Traubensaal. Freitag. 12. 7. 1935: 6.30 Uhr Abmarsch vom Adolf Hitlerplatz zum Bahnhof.
183 Millionen Mark davon eingezogen. 588 Millionen sind noch im Verkehr. Von den silbernen Einmarkstücken sind nur noch 100 Millionen im Verkehr: die Neuprägung an Nickelstücken hat bereits 197 Millionen erreicht. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß von den alten Dreimarkstücken. die inzwischen völlig ungültig geworden sind, mehr als acht Millionen Mark nicht eingewechselt wurden.
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Spende für den Reichswettkampf der SA.
München. 10. Juli. Der Völkische Beobachter meldet: Die Oberste SA.-Führung teilt mit:
Der Gauleiter von Baden, Ncichsstatthalter Robert Wagner, hat für den Reichswettkampf der SA. 2000 Reichsmark gestiftet.
Abschluß der Reichstagung „Kraft durch Freude" Eemeinschaftsfahrt nach Cuxhaven
Die Reichstagung der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" fand am Dienstag ihren Ausklang mit einer Gemeinschaftssahrt nach Cuxhaven, an der auch die Arbeiter-Abordnungen teilnahmen. Inzwischen war auch Dr. Ley in Cuxhaven cingetroffen, wo er von zahlreichen Volksgenossen stürmisch begrüßt wurde. Am Abend traten die Teilnehmer in einem Sonder- derzug die Rückfahrt nach Hamburg an.
Cchwammör-er von Salle Wgenomimn
Halle, 9. Juls.
Durch die Polizeiverwaltung Göttingen wurde jetzt der Mörder des Schlossers Ranft, Paul Dittrich, festgenommen. Dittrich hatte am 1. Juli in Halle Ranft, feinen eigenen Schwager, auf offener Straße nieder- geschossen.
Zwei internationale Betrüger geschnappt
Opfer der „Umea" sollen sich melden Berlin, 9. Juli.
Auf Grund der vom Untersuchungsrichter des Landgerichts Berlin erlassenen Haftbefehle gelang es jetzt, zwei gefährliche internationale Betrüger zu fassen. Es sind dies der 32jährige Josef Ko pp und der 35jäh» rige Tscheche Georg Nowakowski.
Kopp hat sich bereits in Frankreich, Holland, Oesterreich, der Tschechoslowakei und Italien mit zweifelhaften Geschäften befaßt und ist in Deutschland bereits mehrfach vorbestraft. Nach Verbüßung seiner letzten Strafe gründete er im Juni 1934 in Italien eine Gesellschaft mit dem hochtönenden Namen „Unione Meridionale Esportazione Sgrumi" (Umea). Das Gesellschaftskapital betrug etwa 2000 RM. Mt Hilfe dieser Gesellschaft haben Kopp und Nowakowski zahlreiche Betrügereien verübt. Wie in anderen europäischen Staaten, so wurden auch in Deutschland zum Schein zahlreiche Agenturen und Filialen der „Umea" gegründet und an vertrauensselige Kaufleute verpachtet oder anderweitig vergeben. Die Vertrags»,