Seite 3 Nr. 141

Der Gesellschafter

Donnerstag, den 21. Juni 1931.

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Neckarsulm. 20. Jrini. Ein Kraftwagen- sichrer aus Ep Pingen sollte bei einem Landwirt in Snlzfeld Schweine verladen. Ein Zweizentnerschwein nahm Reißaus und rettete sich in den Winkel zweier Häuser. Dort drückte cs ein Fenster ein und sprang in das Schlafzimmer einer abwesenden alleinstehenden Frau. Es versteckte sich dort «nker einem Bett und versuchte, durch das vordere Fenster zu entkommen, als der Kraftwagenführer den gleichen Weg nahm, gm den Ausreißer einzufangen. Es gelang schließlich mit großer Mühe und vielem Ge­schrei. den Flüchtling wieder durch das Win­kelfenster zu bringen. Das vorher so saubere Schlafzimmer sah nach der Schlacht aller­dings nicht mehr sehr appetitlich aus.

Wahnsinnstat eines Geisteskranken

Vom Ries, 20. Juni. In dem Anwesen des Landwirts Heinrich Koffler in Ap- xctshofen entstand am Dienstag Feuer, das eine Scheuer bis auf die Grundmauern ver­nichtete. nachdem zwei Tage vorher, eine an diese angrenzende Scheuer durch Blitzschlag abgebrannt war. Man vermutete anfangs, daß die Ursache dieses Brandes auf die Rück­stände des vorigen Feuers zurückzuführen sei. bis man zum allgemeinen Entsetzen den 85jährigen Sohn des Koffler an einem be­reits angekohlten Strick erhängt auffand. Den Unglücklichen hatten die Flammen schon erfaßt, so daß man den Bewußtlosen in schwerverletztem Zustand forttragen mußte. Da der junge Koffler bereits längere Zeit geisteskrank ist. nimmt man an, daß das Erlebnis.des letzten Brandes den

Aus Stadl

Nagold, den 21. Juni 1934.

Wenn jemand bescheiden bleib:, nicht beim Lobe, sondern beim Tadel, dann ist er's.

Der Zeitungsleser

Niemand wird sich unterfangen, beispielsweise zu verlangen, daß du plötzlich wissen sollst, was die Buchen und die Eichen wohl kür einen Preis erreichen, wenn sie einmal abgeholzt.

Niemand wird von dir erwarten, daß du alle Länderkarten wie ein Bild im Kopfe hast: daß du weißt zu jeder Stunde, wer zu Genf im Völkerbunde trägt des Friedens Fahnenmast.

Selbst in deinem Alltagsleben wird es täglich Dinge geben, die dir wie ein Rätsel sind.

Du brauchst Rat und Wegbegleitung?

Sieh, schon greifst du nach der Zeitung, und dein heitres Los beginnt!

In den schmalen Zeitungsspalten ist die ganze Welt enthalten, und ihr Tun von Pol zu Pol; lesend läßt du dir beschreiben, was die Erdenpilger treiben mit und ohne Alkohol!

Friedlich hockst du hinterm Herde und umfliegst die ganze Erde an der Hand des Zeitungsblatts; du erfährst, wer sich vermählte, was der Dollar gestern zählte, wen beglückt ein Wiegenmatz!

Unterm Strich liest mit Vergnügen du von denen, die sich kriegen im Roman nach hartem Kampf.

So vollendest du die Streife und dann setzest du die Pfeife ganz geruhsam unter Dampf.

Hast du somit dir bewiesen,

daß die Menschen selbst in diesen

aufgeklärten Tagen nicht

ohne Zeitung leben könnten,

dann schau mit dem konsequenten

Blick des treuen Abonnenten

deiner Zeit ins Angesicht! W.

Schwimmfest

Der Himmel war unserer Sache günstig. Er spendete gestern nicht nur den ersehnten Regen, sondern auch eine erwünschte Pause, zur Abhal­tung unseres Iugendschwimmens. Zuerst zeigten die Nichtschwimmer ihre Wasserkünste. Volks- kchüler, Buben und Mädchen machten ihren Was­sermarsch, spielten die lustigen Tiroler und führ­ten eine tolle Wasserschlacht auf. Man wird kecker und kecker, bekommt schließlich Mut und Herrschaft über das ungewohnte nasse Element. Lehrer Heinzeimann schlug nachher mit den kleineren Realschülern in die gleiche Kerbe. Man sah mutigeBäckensitze", mehr oder weniger freiwillige Abrutschungen, ein Bobrennen. Ün- terwasserdurchschlupfen durch Fässer, Wasser- ..Vlotzen" und wie man die Volksbelustigungen alle nennen will. Lustig war auch das Zuber­jahren mit seinem katastrophalen Ende. Eine Abteilung überschritt den Fluß mit vollem Marschgepäck in guter Ordnung. Eine Schaar Buben und Mädchen durchschwamm das Becken in seiner ganzen Länge. Dann wurden einige Tchwimmstaffeln von 300 Meter ausgetragen. Alle Mannschaften waren siegreich, nur in ver­schiedenem Grade. Seminar 2mal, die kleinen Realschüler, die Mädchenstaffel. Im ferneren Verlauf sah man allerhand Sprünge. Kleine Mädchen machten denHans guck in die Luft" vom hohen Sprungbrett mit sorgfältig zugehal­tener Nase. Zum Schluß kam eine Schwimm­staffel zwischen Seminar, Arbeitsdienst und VfL., wobei das Seminar die Palme des Sie-

jungen Menschen dazu veranlaßt hat, die elterliche Scheuer anzuzünden, um so durch gleichzeitiges Erhängen und Mitverbrennen sich das Leben zu nehmen. Obwohl der junge Mensch durch die starke Rauchentwicklung das Bewußtsein bereits verloren hatte und überdies 5 Meter herabgestürzt war, gelang es. den Unglücklichen nach einigen Stunden wieder ins Leben zurückzurufen. Die schreckliche Tat wurde dadurch begünstigt, daß der Geisteskranke, der der einzige Sohn ist, allein im Hause war.

Am Dienstag abend schlug der Blitz in die Scheuer des Friedrich Beißwenger in N u P- Pertshofen, OA. Gaildorf, und legte sie vollkommen in Asche.

In Ulm steht in diesen Tagen eine Diebesbande im Umfang von l3 Personen vor Gericht. Das von ihnen gestohlene Gut wird auf mehrere 1000 NM. geschätzt.

Ein großangelegter Einbruch wurde au? die Darlehenskasse in Herbrechtingen versucht. Der Einbrecher mußte jedoch wieder mist leeren Händen abstehen, da er dem Kassenschrank nicht beikommen konnte.

,.G r a f Z e P P e l i n" ist Dienstag mittag von seiner zweiten diesjährigen Südamerika- iahrt zurückkehrend, glücklich in Fried- richshafen gelandet.

Das Württ. Innenministerium hat dem Stuüienrat Tr. Berthold Hailer und dem Flaschner Nudibert Voll in Friedrichs­hasen jeweils für die Rettung eines Men­schen vom Tode des Ertrinkens Anerken­nungsschreiben zugehen lassen.

und Land

ges errang. Eine humoristische Einlage zeigte der Vadebetrieb vor 100 Jahren. Das Fest nahm unter der umsichtigen Leitung von Lehrer Beck einen sehr schönen Verlauf und war rege besucht. Gut Naß!

Ein Fünfziger weniger!

Der in Stuttgart lebende Kaufmann Karl Heinrich Mayer (Bruder des st Kronenwirts von Nagold) ist gestern unerwartet verschieden u. wird morgen auf dem Stuttgarter Waldsriedhof beerdigt. Es war ihm also nicht mehr vergönnt, die demnächst stattfindende 50er-Feier im Kreise seiner Schulfreunde und Jugendgespielen zu er­leben.

Eine neue Ahr

ist seit einiger Zeit in der Vorhalle des Hauptbahnhofes angebracht worden. So sehr diese Neuerung zu begrüßen ist, so muß doch gesagt werden, daß dieser Zeitmesser außer­halb des Bahnhofgebäudes seinem Zwecke dien­licher wäre. Genau so wie die Reisenden der Hauptstrecke EutingenPforzheim auf dem Bahnsteig wie übrigens auf allen Bahnstei­gen ersehen können, wieviel es geschlagen hat, würden es auch die Reisenden nach Alten­steig begrüßen, wenn ihnen dies möglich wäre.

Man überlege sich diesen Vorschlag, der ver­schiedenfach laut geworden ist!

Kein Sängertreffen in Egenhausen

Unsere gestrige Notiz, wonach am 15. Juli in Egenhausen ein Sängertreffen der Vereine des alten Nagoldgaues stattfindet, ist dahingehend zu berichtigen, daß diese Ver­anstaltung abgesagt wurde.

Adolf Hitler fordert!

Adolf Hitler fordert von jedem Volksgenos­sen, daß er die Pflege seines Körpers nicht ver­gißt; denn nur ein gesundes Volk hat Anspruch auf Lebensrecht. Du sorgst aber nur richtig für Deinen Körper, wenn Du regelmäßig und rich­tig schwimmst. Ueber das richtige Schwimmen klärt Dich die offizielle Schrift der Reichs- Sch wimm-Woche auf.

Warnung vor unlauteren Zeitschriftenwerbern

In letzter Zeit ist verschiedentlich von Wer­bern versucht worden, mit unlautersten, oft sogar erpresserischen Mitteln für den Bezug einer angeblich nationalsozialistischen Zeit­schrift oder eines Buches zu werben. Wie raf­finiert diese Burschen Vorgehen, möge nach­folgender Fall, der sich erst in den letzten Tagen ereignete, zeigen.

Kommt da zu einer Hausfrau ein Herr, der an der Glastüre vorgibt, von der NS.-Frauenschaftsleiterin geschickt zu sein. Als es seinen Redekünsten nicht gelingt, die Frau als Abonnentin für die von ihm vertriebene NS.-Frauen- warte zu gewinnen, bedeutet er ihr. die Frauenschaftsleiterin verlange, daß die Zeitschrift abonniert werde und wenn sie dies nicht tue. so sei ihr Mann in spätestens 24 Stunden ar­beitslos.

Mit solchen und ähnlichen Drohungen ar­beiten die Schwindler, die wohlweislich die Hausfrauen erst dann aufsnchen. wenn sie wissen, daß der Mann nicht zu Hause ist. Sollten sich diese Herren weiter in angegebe­ner Weise betätigen, so verständige man so­fort die Polizei oder die PO., welche sich die Unschädlichmachung solcher dunklen Ele­mente zur Aufgabe gemacht haben.

Rotverkäufe bei Vieh Md sinnlos

Der Landesbauernführer in Württemberg hat folgenden Aufruf erlassen:

Wie der Verlauf der Viehmärkte in den letzten Tagen zeigt, dauern die Angstver­käufe von Vieh weiterhin an. Es besteht des­halb erneut Veranlassung, darauf hinzuwei­sen, daß die Verschleuderung von Vieh trotz der andauernden Trockenheit sinnlos ist. Es schweben zur Zeit Verhandlungen mit den zuständigen Stellen, um eine Ent­lastung der Viehmärkte herbei­zuführen. Außerdem ist in allernächster Zeit mit einer Regelung der Vieh- und Schweine­preise zu rechnen.

Die Württ. Forstdirektion hat bereits eine Zusage hinsichtlich der Abgabe von Wald- gras und Wald streu erteilt, so daß auch auf diese Weise zu einer Erleichterung der Viehhaltung beigetragen wird. Es be­steht deshalb keine Veranlassung, das Vieh im jetzigen Augenblick in Massen zu Verlust- Preisen abzustoßen.

Ausslug des Liederkranzes ins Donautal

Ebhause». Am letzten Sonntag gings mit 2 Omnibussen der Fa. Benz-Nagold mit etwa 60 Personen, Sänger und Gäste, ins Donautal. Nachdem wir uns in früher Morgenstunde vor dem Rathaus gesammelt hatten, und einige Lie­der erschallen ließen, begann die Fahrt, die uns durch das Gäu mit seinen schönen Fruchtfeldern, das Neckartal nach Rottenburg und weiter durch hohenzollerisches Gebiet nach Hechingen führte. Hier wurde kurze Rast gemacht. Stolz grüßte uns das Schloß Hohen,zollern mit seinen vielen Tür­men. Ueber Tailfingen fuhren wir nach Ebingen, wo wir im Gasthaus zumSchützen" bei einer Landsmännin Einkehr hielten. Unser Besuch galt besonders einem früheren Sänger und Kassier, der nach Ebingen Lbersiedelte, der sich mit noch anderen Landsleuten bei uns einfand. Mit einem Lied aus den Lippen verließen wir das

schöne Städtchen und kamen in die Gegend des im letzten Jahr so bekannt gewordenen Heu- bergs. Die Fahrt ging nun durch herrlichen Laub­wald ins schöne Donautal, wo uns imposante Felshänge grüßten. In Sigmaringen angekom­men, verließen wir unsere Wagen, um das Schloß zu besichtigen. Der Kastellan zeigte uns die Rüstkammer, die Waffen und Fahnen aller Gattungen aus früheren Zeiten barg. In den oberen Stockwerken besahen wir die Wohn- und Eesellschaftsräume, Speisesaal usw. Nach ein- stündiger Besichtigung mußten wir wieder das Schloß verlassen, um zu vereinbarter Zeit an unser Endziel Kloster Beuron zu kommen. Dort wartete auch schon unser Gastgeber auf uns. Nach dem Mittagessen, das wir im Gasthaus zumStern" gut und reichlich eingenommen hatten, ging alles dem Kloster zu, mit Ausnahme derbesseren Hälften", denen der Zutritt ver­sagt blieb. Aber auch wir Männer erlebten eine Enttäuschung, da uns das eigentliche Kloster auch verschlossen war und wir lediglich die prunkvolle Klosterkirche besichtigen durften. Um 2.30 Uhr verließen wir das romantische Beuron und erreichten nach einer Stunde Tuttlingen, wo schon verschiedene Landsleute auf uns war­teten. Kurz nach 6 Uhr verließen wir Tuttlin­gen und kamen nach Aldingen, wo unser Diri­gent Eugen Schüttle sein neues Arbeitsge­biet vor einigen Wochen bezogen hat. Nachdem wir in der Rosenbrauerei einen kräftigen Schluck Rosenbräu" zu uns genommen hatten, traten wir die Heimreise an und sind wohlbehalten, mit der Genugtuung, einen schönen Tag verlebt zu haben, der auch zur Volksgemeinschaft beige­tragen hat, in unserer Heimat nach 10 Uhr wie­der angelangt.

kartolamtl.: kiacbckr.rord.

Anordnung der Kreisleitung der NSDAP, zur Sonnwendfeier am Samstag, 23. Juni 1934 Die Programme sämtlicher Gemeinden des Kreises Nagold müssen bis spätestens Freitag abend, wie bereits angeordnet, auf unserer Ge­schäftsstelle vorgelegt werden.

Zur allgemeinen Gestaltung weise ich noch auf einiges Grundsätzliches hin:

Das Sonnwendfest ist für uns heute wesent­lich das politische und weltanschauliche Bekennt­nis zum Sieg der Lebenskraft, zur Raste, Blut und Boden, und der daraus wachsenden Welt­anschauung und ist die Rechenschaft gegenüber den Notwendigkeiten des Volkes und des Staa­tes. Das verlangt einen klaren Aufbau der Feier.

Um eine einheitliche Durchführung zu gewähr­leisten, ordne ich an:

Bei Anbruch der Dämmerung Anmarsch zur Feuerstätte. Ruf zum Fest durch Hornruf. Lie­der, Sprechchöre, Manifest der HI., 9.30 Uhr Entzünden des Feuers mit Fackelschwingen. Feuerlied :Flamme empor".

Beim stärksten Durchbruch der Flamme Hauptrede des politischen Leiters als Weckruf und Verpflichtung (höchstens 10 Minuten) Horst-Wessel-Lied.

Der Sprung übers Feuer ist kein Jahrmarkt­betrieb deshalb jeder Springer nur einmal springen.

Zum Abschluß der Feier das Lied der HI.: Unsere Fahne flattert". Gemeinsamer Rück­marsch in die Gemeinde im Fackelschein. Der Zapfenstreich und Deutschlandlied bilden den Abschluß der Eesamtfeier auf dem Marktplatz oder sonst geeignetem Ort.

Zur technischen Vorbereitung selbst:

Der Platz muß hoch gelegen sein Funken­fing und Waldbrandgefahr berücksichtigen.

Als Form für den Teilnehmerkreis mög­lichst Elipse: In einem Brennpunkt steht der Maibaum üezw. der Maikranz an hoher Stan­ge im andern der Holzstoß. An geeigne­ter Stelle der Feier wird der Maikranz ins Feuer geworfen als Versinnbildlichung Holzstoß in Meilersorm aufbauen. Den An­marschweg nicht zu lang wählen. Die Heiligkeit der Feier wird besonders vermerkt. Feuerrede Sprechchöre Lieder gehen vom Baum zum Feuer. Für die straffe und ordnungs­mäßige Durchführung sind jeweils die politi­schen Leiter verantwortlich. Die Durchführung der Schuljugendfeier und der sportlichen Wett­kämpfe haben die politischen Leiter gleichfalls zu beaufsichtigen.

Berichte über durchgeführte Feiern sind bis spätestens Mittwoch. 27. 6. 1934 einzureichen.

Baetzncr, Kreisleiter.

Betr. Deutsches Jugendfest Die Arbeitgeber und Lehrherren im Kreis Nagold werden gebeten, den Lehrlingen und Jungarbeitern zur Teilnahme an den sportlichen Wettkämpfen Samstag-Nachmittag frei zu ge­ben. Kreisltg. der NSDAP.: I. A. Steeb.

Standortbefehl zum Deutschen Jugendfest

am Samstag, den 23. Juni 1934 An der Sonnenwendfeier beteiligt sich der gesamte Standort (SA., SS.. SAR. I und II. Motor-SA., BDL. und der männliche Arbeits­dienst) geschlossen. Antreten auf dem Hinden- burgplatz 29 Uhr. Meldung bei mir 20.15 Uhr.

Marschordnung: SZ. 1/65 MZ. 65 SA bis männlicher Arbeitsdienst (wie oben) Jugend­organisation und Schulen. Die Einreihung die­ser zweiten Abteilung übernimmt Unterbann­führer Bechtold nach Rücksprache mit mir.

Der Standortführer: I. V. Majer Sturmführer.

NS.-Frauenschaft

Heute Arbeitsabend im Heim. Ehemann.

VdM. einschließlich Schaft Braunau

Diejenigen Mädels, die am Sonntag mit­schwimmen, haben heute mittag 4 Uhr im Bad zu sein. L. Götz.

Verkehrsunfall

Calw. Ein Verkehrsunfall mit noch glimpfli­chem Ausgang ereignete sich vergangenen Sams­tag früh an der engen Straßenstelle beimRap­pen" in Calw. Ein stadteinwärtsgehendes Haus­mädchen wurde dort, als es die Fahrbahn un­achtsam überquerte, von einem Tübinger Kraft­wagen erfaßt, zu Boden geschleudert und am Fuß verletzt, so daß es ins Krankenhaus ver­bracht werden mußte.

Sanitätsrat Dr. Römer st Hirsau. Am Sonntagnachmittag durcheilte Hirsau die schmerzliche Kunde, daß Sanitätsrat Dr. Römer nach schwerer Krankheit im 69. Lebensjahr verschieden sei. Mit ihm ist ein gro­ßer Wohltäter der Menschheit von uns gegan­gen. Sanitätsrat Dr. Römer hat dem von ihm vorbildlich geleiteten Nervensanatorium einen Ruf verschafft, der weit über die Grenzen unse­res engeren und weiteren Vaterlandes hinaus­ging.

Waldbrand durch Blitzschlag Rexingen. Am Dienstag schlug der Blitz in den in der Nähe des Gemeindeschulhauses gelegenen Wald der Witwe Markus Eöttler und zündete, sodaß alsbald ein Teil des Wal­des in Brand geraten war. Dem raschen und energischen Zugreifen der Feuerwehr ist es zu danken, daß der Brand bald eingedämmt und erstickt werden konnte.

Bon einer Dqnamitpatronc in Stücke zerrisse« Bad Griesbach. Am Sonntag wollte der 65- jährige Josef Braun einem Freunde zur Taufe schießen. Dabei gingen drei Dynamitpatronen die er zum Anzünden in der Hand hielt, zu früh los und zerrissen ihn in Stücke.