Leite 2 Nr. IW

Der Gesellschafter

lichen Punkt. Ich höre so ost: Ja, die Stim­mung läßt nach; Unzufriedenheit flattert hier und dort auf. Wenn man nun den Dingen nachgeht, so wird man erkennen müssen, daß zweifelsohne manchmal Grund zu einer Un­zufriedenheit vorhanden ist. Das sind aber letzten Endes Einzelfälle, auch wenn sie da und dort als eine typische Erscheinung anf- treten.

Schlimmer ist jene symptomatische Unzu­friedenheit, die an allem kriteln will. Wir müssen doch bedenken: IV- Jahre liegen jehr seit unserer Machtergreifung zurück. Das erste, was wir damals erlebten, war das gewaltige impulsive Gefühl der Befreiung, das Aufatmen von einer Last, die man jahr­zehntelang getragen hat, ein Erwachen aus der Nacht und das Blicken in das herein­strahlende Licht. Der Arbeiter sah, daß er nicht mehr ausgestoßen, sondern daß er wie­der ein Glied in der Familie Deutschland darstellt, daß alles das Trennende gefallen war. Das war ein Schwung, eine Begeiste­rung. Das war selbstverständlich. Ebenso selbstverständlich ist auch, daß eine solche Be­geisterung nicht alltäglich sein kann. Hoch­stimmungen sollen sich an gewisse Phasen halten. Dann klingen sie ab. und dann kom­men sie wieder. Daß sie immer wieder kä­men, dafür müssen wir uns einsetzen. Wir müssen dafür sorgen, daß der Kontakt mit dem Volke nicht verloren, d. h. wir dürfen nicht nur vor das Volk in Versammlungen treten, wenn wir es brauchen, wenn es ab­stimmen soll, wenn es Wahlen machen soll, sondern das Volk muß uns auch so immer wieder sehen und den Kontakt kühlen. Ich glaube, daß es sich nicht darum handeln wird und handeln darf, in überfüllten Massenver­sammlungen. wo ununterbrochen die Hoch­stimmung erzeugt wird, zu arbeiten, sondern ich glaube, daß es zweckmäßig sein wird, daß die Führer des Volkes und der Bewe­gung heute mehr denn je auch einmal nicht nur eine Versammlung abhalten, sondern unerwartet da und dort hinkommen und sich hier und dort sehen lasten, daß sie hier und dort nach den Sorgen und Bedürfnisten fra­gen. Das, glaube ich, ist notwendig, dann: das Volk fühlt, daß wir für es sorgen. Aut der anderen Seite wollen wir alle Arbeil daran setzen, Ursachen zu berechtigter Unzu­friedenheit zu beheben. Wir müssen wirklich unerbittlich gegen jene Menschen Vorgehen, die sich nun einmal mit diesem neuen Staat nicht absinden können und die glauben, in ewiger Kritik als Kritikaster, die glauben, in ewiger Nörgelei die Grundlagen des Staa­tes langsam, aber sicher, erschüttern zu kön­nen.

Nun noch

ein Wort zur Kirchenfrage.

Wenn jemals der Grundsatz des großen Fried­rich gegolten hat, es möge jeder nach seiner Fasson selig werden, so soll er jetzt gelten. Adolf Hitler, unser Führer, und wir alten National­sozialisten wissen alle das eine, daß wir keinen wegen seines Glaubens antasten werden. An­dererseits aber kann es dem Staate nicht ganz gleichgültig sein, was auf diesem Gebiet vor sich geht. Es ist die Frage, ob sich die Kirche wieder zu ihrer Aufgabe zurücksinden wird, ein staatserhaltender Begriff zu sein, oder ob sie sich noch länger zu einer Brutstätte der Kritik, der Unzufriedenheit, der Nörgelei hergibt. Der nationalsozialistische Staat hat eines geschaffen, nämlich bei der evangelischen Kirche angesichts der Notwendigkeit der Reichserneuerung auch die Voraussetzungen für eine neue Reichs- tirche. Der Staat hat wohlweislich davon ab­gesehen, selbst in die Dinge einzugreifen. Nach­dem er die Norm sestgestellt hat, hat er es der Kirche überlassen, innerhalb dieser Norm ihr Eigenleben zu führen und zu einer gewissen Einheit zu kommen. Aber nicht nur für Preußen, sondern im Namen > 7er national­sozialistischen Staatsführer und vor allem des Führers glaube ich sprechen zu dürfen, wenn ich feststelle, daß es uns niemals in den Sinn gekommen ist, etwa das lutherische oder das reformierte oder das uniierte Bekenntnis her­vorzuheben oder zur Unterdrückung der anderen zu benutzen. Für den Staat ist es ganz gleich­gültig, wozu sich der einzelne bekennt. Der Staat wird diese Bekenntnisse an sich schützen. Und wenn es in der preußischen Landeskirche bisher Reformierte, Uniierte und Lutheraner gab, dann muß ich feststellen, daß alle diese drei Bekenntnisse auch in der neuen Reichskirche unter allen Umständen gesichert sind und daß der Staat niemals dulden wird, daß irgend eines dieser Bekenntnisse nicht als gleichwertig dem Staat gegenüber da steht. Auf der anderen Seite aber möchte ich an dieser Stelle die Geist­lichen innerhalb der preußischen Landeskirche sehr ernst ermahnen, endlich zum Abschluß ihres Streites zu kommen, weil dieser Streit dazu beiträgt, Deutschland, das bisher als füh­rendes evangelisches Land gegolten hat, von dem die Ideen und Gedanken eines Luther in die Welt geströmt sind, dieser Führung der evangelischen Kirchen zu berauben. Wir ver­langen, daß endlich Ruhe und Zufriedenheit auf diesem Gebiete eintritt, daß man nicht länger auf dem Rücken des Kirchenvolkes die Streitigkeiten innerhalb der preußischen Lan­deskirche austoben läßt.

Nun zum Schluß noch ein kurzes Wort zur

Außenpolitik.

Hier hat, glaube ich, unser Führer ein Meister­werk nach dem anderen geschaffen. Und wenn heute gesagt wird, dieses oder jenes sei schuld daran, daß das Ausland uns boykottiert ja, meine Herren, glauben Sie denn, daß das Aus­land irgend einen Grund oder irgend eine Ver­anlassung hätte, nur weil das Dritte Reich ent-

j standen ist, nun dafür zu sorgen, daß dieses ! Dritte Reich wirtschaftlich blühe und gedeihe?

Wir haben erst jetzt wieder zwei Etap­pen gehabt: Die Befriedung mit Polen und die einzigartige erfolgreiche Aussprache des Führers in Ve­nedig. die hoffentlich zur glorreichen Zu­sammenarbeit dieser beiden Völker führen wird.

So sehe ich also in der Außenpolitik eben­falls eine sehr günstige Vorwürtsentwicklung. Wir werden also nicht ruhig stehen bleiben, sondern unsere Arbeit tun und uns nicht davon abhalten lassen, die Voraussetzungen zu schaffen und die Freiheit und die Ehre zu sichern; dann werden wir auch diese Schwie­rigkeit überwinden. Hält man sich das vor , Augen, dann kann kein Zweifel darüber be­stehen, daß zu ernster Unzufriedenheit außer örtlichem und lokalem kein Grund vor­handen ist. Die Anwendung neuer, vielleicht noch radikalerer revolutionärerer Methoden würde schwerlich eine Besserung bringen. Nicht an uns liegt es. sestzustellen, ob eine, zweite Revolution notwendig ist. Die erste Revolution war vom Führer befohlen und ist vom Führer beendigt worden. Wünscht der Führer die zweite Revolution, dann stehen wir, wenn er es wünscht, morgen auf der Straße; wünscht er sie nicht, werden wir jeden unterdrücken, der gegen den Wil­len des Führers eine solche machen will.

Das ist die Auffassung, die jeder als seine eigene festzulegen hat. Üeber Dinge, die das ganze Staatsgefüge in seinen Grundfesten erschüttern, darf nur der Führer das letzte Wort sprechen.

Ich möchte dabei aber eins betonen: Ebenso sehr, wie wir ohne den Führer nie­mals wagen können, einen revolutionären Akt vorzunehmen, so möchte ich auch der anderen Seite keine Zweifel darüber lassen, daß wir darüber wachen und aufpassen werden und nicht dulden können, daß das. was wir uns in dieser Revolution erkämpft haben, hinterrücks irgendwie in den unteren Behörden durch Verordnungen oder Aus­legung von Gesetzen abgedreht wird. Hier könnte manchmal Anlaß zu einer Sabotage gegeben sein, und es wird an Ihnen liegen, dieser Sabotage rechtzeitig Einhalt zu ge­bieten.

Sehr oft tritt die Frage an uns heran,

was unter echtem Nationalsozialismus zu verstehen ist

Ich möchte Ihnen da wörtlich den Satz wiederholen, den der Führer aus dem Ar­beitskongreß der Arbeitsfront gesprochen hat: Nichts anderes, als daß zur Erhaltung unserer Gemeinschaft auf jedem Platz unseres Lebens die höchsten Fähigkeiten ausschließ­lich und autoritär zum Einsatz gebracht werden." Dieser Satz ist fundamental. Er ist durch die Autorität des Führers, der uns ja die Idee erst geschenkt hat, eindeutig und endgültig festgelegt. Es kommt also jetzt darauf an. daß jeder sich unablässig bemüht, in diesem Sinne für die Gemeinschaft des deutschen Volkes und Staates die höchsten und besten Leistungen zu vollbringen. Hierzu gehört auch die Zurückstellung aller Sonderwünsche. Es bedars keiner be­sonderen Betonung, daß an alle Partei­funktionäre und Staatsbeamten die höchsten Ansprüche zu stellen sind und daß von ihnen erwartet werden muß, daß sie ihre öffent­lichen Funktionen so verrichten, daß sie dem ganzen Volke ein Beispiel geben.

Wenn wir nach diesen Grundsätzen Ver­fahren, dann wird es uns gelingen, den Staatsfeind, den wir zu Boden gerungen haben, auch am Boden zu halten. Ver­schwinden wird er bis auf weiteres noch nicht. Die Gefahr des Kommunis- mus ist so groß, wie wir ihn wer­den lassen.

Zusammenfastend möchte ich sagen: Der nationalsozialistische Staat besser gesagt: die nationalsozialistische Bewegung im Volke ist nach wie vor auf der ganzen Linie im Vormarsch. Gewaltiges ist vollbracht wor­den. Gewaltiges gilt es zu vollbringen. D i e Ausgabe Preußens ist klar vor­gezeichnet; ich habe sie in meinen Aus­führungen festgelegt und bitte Sie, sie als Richtschnur und Kompaß zu betrachten. Wenn wir das tun, dann werden wir unser letztes Ziel erreichen und mehr als seine ganze Kraft einsetzen kann kein Mensch. Das soll unser Gelöbnis sein, und wir wollen auch diese Staatsratstagung beginnen, in­dem wir des Mannes gedenken, dem wir alle verpflichtet sind, der uns all das geschaffen hat. ohne den wir nicht wären, ohne den kein neues Deutschland hätte entstehen kön­nen. in dessen starker Faust das Schicksal des Volkes lind der Nation liegt.

Unserem Führer, des Deutschen Reiches Kanzler, ein dreifaches Sieg-Heil!

Blutiger Kommunistenaufruhr in Toulose

Uebersall auf patriotische Jugend Plünderungen und Brandstiftungen

Paris. 19. Juni.

InToulouse kam es in den Abendstun­den des Montag zu blutigen Straßenkämp- fen zwischen Kommunisten und der Polizei. Die Zusammenstöße, die sich nach und nach zu einem wahren Aufstand auswuchsen, dauern in den frühen Morgenstunden des Dienstag noch an und erinnern lebhaft an die blutigen Unruhen des Februar in Paris.

Die Veranlassung zu den Stratzenkämpfen gab eine Versammlung der Patriotischen Ju­gend unter Führung des Abgeordneten Teitinger und Scapini. Die Kommu­nisten wollten eine Gegenkundgebung ab­halten und versuchten, in das Versamm­lungslokal einzudringen, wurden aber von der Polizei daran gehindert. Nach und nach nahm die Nervosität auf beiden Seiten zu und die Kommunisten gingen zu ihren üb­lichen Terrorakten über.

Die Fensterscheiben sämtlicher Ge­schäfte wurden zertrümmert, die Aus­lagen ausgeraubt, Autosumgeworfen und angezündet und mehrere Benzin- tank st eklen inVrandgesetzt. Es gelang den Demonstranttcn, zwei große Ben­zintankwagen umzuwersen und ebenfalls an- zuzünden. Von diesen brennenden Tank­wagen warfen die Demonstranten mit Brandfackeln auf die Polizeibeam- t en. Polizei zu Fuß und zu Pferde sind seit 20 Uhr ununterbrochen gegen die Kundgeber vor, die sich aber immer wieder sammeln. In den späten Nachtstunden gelang es den Marxisten, einen der Hauptplähe der Stadt in tiefes Dunkel zu hüllen und Barrikaden zu errichten. Die Polizei wird mit Steinen und Revolderschüssen empfangen. Vis gegen 1 Uhr zählte man bereits 40 Verletzte auf beiden Seiten. 20 Verhaftungen sind vorge­nommen worden.

Verbot

einer ungarischen Tageszeitung

wegen deutsch-feindlicher Einstellung

Budapest, 19. Juni.

Die ungarische Regierung hat das Erscheinen der Stuhlweißenburgec TageszeitungFehervar" mit sofortiger Wirkung und für immer ver­boten. Das katholische und demzufolge legitimi- stische Blatt, das von dem katholischen Bischof von Stuhlweißenburg herausgegeben wurde und das als Organ der Christl.-Sozialen Partei galt, hat in der letzten Zeit wiederholt heftige An­griffe gegen Deutschland gerichtet und u. a. auch den preußischen Ministerpräsidenten abfällig kritisiert. Wie bekannt wird, will der Bischof in der nächsten Sitzung des ungarischen Oberhauses eine Anfrage wegen Freigabe des Er­scheinens einbringen. Von zuständiger Stelle ver­lautet indes, daß die ungarische Regierung auf keinen Fall das Wedererscheinen des Blattes gestatten wird.

Zusammenkunft Bartbou-NMuß?

Der Bundeskanzler in Budapest

Wien, 19. Juni.

Der französische Außenminister Barthou wird sich aus seiner Durchreise nach dem Balkan am Dienstag kurze Zeit in Wien aufhalten. Nach amtlichen Mitteilungen ist ein amtlicher Be­such bei der österreichischen Regierung nicht vor­gesehen. Jedoch steht noch nicht fest, ob Bundes­kanzler Dr. Dollfuß während der Durchreise Barthous in seinem Salonwagen einen Besuch ab­statten wird. In politischen Kreisen wird all­gemein angenommen, daß im Hinblick aus die Zu­sammenkunft von Venedig eine Fühlungnahme zwischen Barthou und Dollfuß stattfindeu werde. Da der Bundeskanzler sich am Montagnachmittag im Flugzeug zu einem zweiten Besuch der unga­rischen Negierung nach Budapest begeben Hai. wird, wie das Bundeskanzleramt mitteilt, dte Entscheidung hierüber erst nach der Rückkehr, ir den Vormittagsstunden des Dienstag, fallen.

Große iwtiviwIsoziliWWe Kundgebungen in Sesterreich

München, 19. Juni. Der österreichische Pressedienst meldet:

Aus Anlaß des vor einem Jahr, am 13. Juni 1933, erfolgten Verbots der NS.- DAP. in Oesterreich veranstalteten die öster­reichischen Nationalsozialisten in allen Teilen Oesterreichs Kundgebun­gen. Ein Reisender, der in der Nacht vom 18. zum 19. Juni durch die Steiermark fuhr, berichtet, daß dort überall große Kundgebun­gen stattfanden. Längs der ganzen Bahn­linien brannten Hakenkreuzfeuer, die bis zu 1o0 Meter groß waren. Böllerschüsse gaben in den einzelnen Orten das Signal zum Entzünden der Feuer.

RegiermgMklüruW des uruen belgischen Kabinetts

Gras de Broqueville will Vollmachten vom Parlament

Brüssel, 19. Juni.

In der Kummer verlas um Dienstag nachmittag Ministerpräsident Graf d e Broqueville die Erklärung der neuen Negierung. Er entwickelte in kurzen Um­rissen das Programm des neuen Kabinetts, das entschlossen sei. aktiv, energisch und hartnäckig an der Gesundung der wirtschaft­lichen Verhältnisse des Landes zu arbeiten.

Der außenpolitische Teil der Regierungs­erklärung bestand nur in wenigen Sätzen, in denen betont wurde, daß die Regierung die bisherige Außenpolitik sort- setzen werde. Die Hauptsorge Belgiens sei die Verstärkung seiner Sicher­heit. Die Regierung werde insbesondere darauf achten, daß die internationalen Ver­pflichtungen zur Garantierung der Sicher­heit Belgiens volle Wirksamkeit erhielten und

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weiter entwickelt wurden. In diesem Zusam­menhang berührte der Ministerpräsident in einem einzigen Sah die Frage der Landes. Verteidigung und teilte mit. daß die zur Ver- teidignng des belgischen Bodens begonnenen Maßnahmen fortgesetzt würden. Bro- qneville schloß seine kaum halbstündige Rede mit der Ankündigung, daß die Regie­rung demnächst vom Parlament beson­dere Vollmachten zur Tiirchfüh- rnng ihres wirtschaftlichen und finanziellen Programms verlan- gen werde. Der weitaus größte Teil der Regierungserklärung war den Wirtschaft- lichen und finanziellen Fragen gewidmet.

Die Rede wurde ans den Regierungsbän­ken mit müßigem Beifall, bei der Opposition mit eisigem Schweigen ausgenommen.

Gmke wirb

im GrrMsiaal vbnmäM

Oberst v. Hindenburg bittet um erneute Vernehmung

Berlin, 19. Juni.

Zu Beginn der Dienstag-Verhandlung im Gereke-Prozeß gab der Oberstaatsanwalt eine Erklärung ab, in der er betonte, daß Oberst v. Hindenburg der Staatsan­waltschaft mitgeteilt habe, er hätte aus der Presse entnommen, daß die Zeugin Sprung Aussagen gemacht habe, die mit seiner eige­nen Aussage nicht in Einklang zu bringen seien. Oberst v. Hindenburg bittet deshalb, ihm noch einmal Gelegenheit zu geben, vor Gericht hierzu Stellung zu nehmen. Der Staatsanwalt erklärte weiter, daß er in allernächster Zeit Beweisanträge vorlegen werde, ans denen sich ergebe, daß die Aus­sagen der Zeugin Sprung von dem Ergeb­nis der bisherigen Beweisaufnahme ab­weichen.

Auf Grund dieser Ausführungen des Sach­verständigen Donath erklärt der Vor­sitzende, wenn eine Trennung der verschiede­nen Kassen gar nicht zu erkennen sei. müsse daraus der Schluß gezogen werden, daß es tatsächlich nur ein Eintopf gewesen sei. Bei den weiteren Ausführungen des Sachverständigen ergibt sich, daß von 1926 ab für die ZeitschriftDie Landgemeinde" kein Zuschuß mehr nötig war. sondern stets Ueberschüsse abwarf. Diese Gewinne sind ans das Privatkonto Dr. Gerekes ausgezahlt worden und zunächst unter der Bezeichnung Darlehen" einfach unler dem TitelDr. Gereke" verbucht worden.

Darauf bat Dr. Gereke. die Verhand­lung abzubrechcn, da er nicht mehr fähig sei. ihr zu folgen. Der Staatsanwalt erklärte daraus, er wolle nur noch vor der Mittags­pause eine einzige Frage von Dr. Gereke be­antwortet haben:

Er wünsche vom Angeklagten zu wißen, wie hoch seine Einkünfte am 1. April 1924 gewesen seien.

Es kommt hierauf zu außerordentlich er­regten Zusammenstößen zwischen Verteidi- gung und Staatsanwaltschaft, während deren Dr. Gereke in der Anklagebank ohn­mächtig zusammenbricht. Die Verhandlungen werden dann auf Samstag vertagt.

Württemberg

Start der württembergiNen Flieger mm JeutMand-Alus

Stuttgart, 19. Juni.

Am Dienstag mittag 12.45 Uhr startete die württ. Mannschaft der Flieger-Landes­gruppe 9 zum Teutschlandflug mit 7 Maschi­nen unter Führung des Flieger-Landesgrup­penführers Fliegerkommandant Som m e r.

Ein modernerFreischütz

Lorch, OA. Welzheim. 19. Juni. (Mit zwei Kugeln 4 Füchse erlegt.) E4 klingt wie Jägerlatein, ist aber als Tatsache von einwandfreien Zeugen verbürgt: Jagd- Pächter Dalheiser hat am Samstag in Bruck mit zwei Kugeln vier Füchse erlegt und zwar einen alten und drei junge.

Das Gerbersaß als Fuchsfalle

Neuhausen. OA. Urach, 19. Juni. Die Füchse suchen gegenwärtig mit unerhörter Frechheit den Ort heim. Nachdem erst am letzten Sonntag einem hiesigen Bürger 17 Hühner durch einen Fuchs getötet wurden, drang einige Tage später ein an­derer m eine Weißgerberei ein. Er geriet beim Suchen nach Beute in ein W a l k f a ß. aus dem er nicht mehr heraus- iand. und das ihm dann zum Verhängnis wurde. In der Nacht auf Samstag brach wieder ein Fuchs bei einem Landwirt mitten im Ort in den Hühnerstall ein. Durch das Geschrei der Hühner wurden Nachbarn auf­merksam. Gemeinsam mit dem Hausbesitzer gingen sie in den Stall und wäbrend einer den Eindringling mit der Mistgabel fcsthielt. schlug ihn der Hausbesitzer tot. Er hatte bereits 7 Hühner getötet.

Spsortod

eines Arbeitsdiensttameraden

Herbrechtingen. OA. Heidenheim, 19 . Jurst Mehrere junge Leute des hiesigen Arbeits­dienstes gerieten am Montag beim Baden an

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