Leite 3 — Rr. 138
Der Gesellschafter
Freitag, den 15. Juni 1831.
l 15.
-5UNi izzj
ewersaufnayrne
sses wurde be.
^in schwer
nfuhrer Ros. lerjugend war. ^>ei Zusammen
chren und Un- 'stein sei auch Kommunisten
ils einer der rscherkietz" an- :r Zeuge hg, Horst Wessels et. Dort habe mnt gebrüstet, gt gewesen zu lf der Treppe
Otto Esser hre 1930 eine ndartenführer- in SA.-Krei- -schloß" führt, agten wieder- ch Epstein in Sturmführer Bestimmtheit idig ein- und mch noch, daß Schießhelden" rbe auch ein- offen, sei aber Rinderwertig- Lsser, der sich 't, bleibt un- des Vorsitzen- würdig und Zeugen keine
einige andere rnn wird der inen Schluß-
r«
!, 14. Jim:, egen 10 Uhr ber das Ver- hlenhandlun- Wirtschafts- chritten war er Erregung irtt. Kohlendort umniß- utrauen, m die arbci- durch die >es Vereins, es Syndikus hädigt wor- tschaftsmini- zur rechten mre.
Unternehmer, ht begriffen für ihn in !s kein Platz nng äußerst Zerr unter i Polizei e n.
Bodrnsee
i Tienstag- cr über die mein hef- luden war.
; in großen ! Landschaft Der Hagel- Gärten und Schaden
en zum lNglÜlk
:age erfährt der Staats- : Ein aus- -achverstän- üutlgart ist
ratsanwalt- ihndirektion hten ausge- : such u n g Eifenbahn- sfen. Im den Ran- i den Loko- ührer der Herr Straf- fahrlüi - düng in g und fahr- ^ da sie für wörtlich ben widcr- nstein gibt stand seine e stellt und mitschuldig Boeres. rter Wüst gestellt, daß sie an sfft. Boeres im Montag st bis zum Oie Haupt- Mitte Juli nmer statt--
Aus Stadt und Land
' Nagold, den IS. Juni 1934.
Die Wahrheit richtet sich nicht nach uns, wir müssen uns nach ihr richten.
Dom Schwimmbad
14. Juni
Wasser 19°, Luft 28« C. Besucherzahl 276.
Veränderungen in der Methodistenkirche des Schwarzwaldgebiets.
Prediger Eersch von Calw ist nach Hof in Bayern verseht, Prediger Flößer von Freudenstadt nach Backnang u. Prediger Renz in Neuenbürg, der in den Ruhestand tritt, wird durch Prediger Neuhäuser ersetzt nach Freudenstadt wird Prediger Korber kommen.
Am Tonfilmtheater
sind heute drei prominente Ulanen: Paul Hörbiger, Fritz Kampers, Paul Haidemann, sowie Major Albert Paulig und Wachtmeister Hugo Fh sch e r-K qp p;e einquartiert worden. Wer an einem urwüchsigen Militärschwank Freude hat — und wer hat das nicht — der besuche den lustigen Tonfilm „Drei von der Kavallerie". (Siehe auch Anzeige).
Der Stammbaum der Familie Bötzner
Wir machten dieser Tage unseren Ehrenbürger Philipp Baetzner auf eine Notiz im Pforzheimer Anzeiger aufmerksam, wonach ein kunstvoll ausgefllhrter Stammbaum der Familie Baetzner, der bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, im Schaufenster einer Pforzheimer Buchhandlung ausgestellt sei, in der Annahme, daß er sich dafür bestimmt interessieren werde. Lachend gab er uns Bescheid, daß er besagten Stammbaum schon geraume Zeit besitze. Wir besahen uns daraufhin die kunstvoll ausgeführte Ahnentafel, die schätzungsweise 800 Namen der Familienglieder aufweist und baten um Ikeberlassung derselben, um sie in unserem Schaukasten auszustellen, da eine derart erschöpfende Zusammenstellung der Vorfahren gerade in der gegenwärtig aktuellen Zeit der Sippenforschung weitgehendstem Interesse begegnen dürfte.
.Seit gestern ist der Stammbaum, der jedes Wied der lange Ahnenreihe mit Eeburts- und Sterbetag namentlich aufgeführt, bei uns ausgestellt. Der Nagolder Zweig der Bätzner ist rot schraffiert und beginnt im Jahre 1662 mit einem Müller auf der „Hochmühle" an der Pfinz, der als erster Bätzner, ohne Angabe seiner Herkunft in den Kirchenbüchern von Feldrennach verzeichnet ist. Dessen Nachkommen waren Säger in Enzklösterle, Flößer in Wildbad, Leinenweber in Nonnenmiß u. Walddorf, Schmied in Wald- Lorf (Vater von Philipp und Jakob Baetzner) und so endet der Zweig - einer von vielen — bei den Kindern der hiesigen Familien Baetz- ner.
Ueber die Entstehung des Namens sind — wie bei fast allen unseren Familiennamen aus der Zeit von 1150—1300 — mehrere Erklärungen berechtigt. Ursprünglich wurde der Name „Bezner" geschrieben. Es wäre die Herleitung aus Bern --- Betz — Bär berechtigt. Das Wappenbild der Familien Bätzner läßt aber einen Schluß darauf zu, daß zurzeit der Annahme eines Familienamens der Stammvater ein Steuereinnehmer war. Da die Steuermllnze in süddeutscher Gegend der Drei- oder Sechs-Vätz- ner war, kann angenommen werden, daß dieser Steuereinnehmer allgemein der Bätzner genannt wurde.
Es wäre zu begrüßen, wenn recht viele Betrachter des Stammbaumes sich ein Beispiel nehmen und die Geschichte ihrer eigenen Familie erforschen würden.
Konfessioneller Hatz übers Grab hinaus!
Dem Pforzheimer Anzeiger entnehmen
wir nachstehende Notiz:
Der tödliche Unglücksfall, der den SA.-Bri- gadeführer Waßmer betroffen hat, hat dem kath. Vikar Ritzt in Stauffen Anlaß zu einer unglaublichen Verhetzung der Jugend gegeben. Dieser „Seelsorger" hat sich nicht gescheut, während des Religionsunterrichts seinen Kindern vorzutragen, es sei kein Zufall, daß Waßmer ausgerechnet an seinem Hochzeitstage gestorben sei. Waßmer hätte sich, obwohl Katholik, protestantisch trauen lassen (!!), sein tödlicher Unglücksfall am Jahrestag seiner Hochzeit sei eine Strafe Gottes (!!). Waßmer habe auch Leute aufgestellt, die feststellen sollten, wer von Angehörigen der SA. sich an der Fronleichnamsprozession beteilige; der Herrgott habe ihm aber einen Strich durch seine Rechnung gemacht.
Eine schlimmere Verhetzung unschuldiger Kinder ist kaum denkbar. Empörend ist aber geradezu, daß dieser katholische Geistliche sich nicht gescheut hat, den tragischen Tod eines in der nationalsozialistischen Bewegung hoch angesehenen und verdienten Kämpfers zum Anlaß seiner politischen Verhetzung zu nehmen. Man darf gespannt darauf sein, was die Oberste Kirchenbehörde zu diesem neuerlichen Fall übelster Konfessionshetze zu sagen hat.
Soll man Wein trinken?
Dreimal ja! Zur Bekräftigung dieser kurzen Behauptung seien einige Aussprüche von medizinischen Gelehrten ins Feld geführt, welche gewiß überzeugend sind. Professor Gruber in Berlin sagt: Der Wein benachteiligt die Mikroben der Cholera und des Unterleibstyphus. Dr. Sellier: Der Wein ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährung. Dr. Laborde: Die Abnahme des Weinkonsums verschuldet den Alkoholismus. Dr. Monin: Gute Weine sind sehr reich an mineralischen Bestandteilen. Eisen, Kalk, Kali, Phosphor, und man wefß, wie notwendig und
kräftig solche Salze sind. Dr. Arnold: Der Wein ist das lobenswerteste alkoholische Getränk, er besteht aus einer wunderbar vollständigen Zusamensetzung nützlicher Bestandteile, die anders gar nicht zu ersetzen sind. Professor Dr. Proust: Der Wein bewirkt eine Anregung der Verdauungswege und des Zentralnervensystems; seine Salze tragen zur Erneuerung der Kräfte bei. Dr. Pick in Wien: Die Mikroben der Cholera werden durch Wein in 5 Minuten getötet. Und endlich Dr. Jsenbart hat festgestellt, daß die mittlere Lebensdauer beträgt: Bei Trunkenbolde 53 Jahre, bei solchen, die nur gelegentlich unmäßig sind, 57 Jahre, bei mäßigen Trinkern 63 Jahre, hei Abstinenzlern aber sage und schreibe nur 51 Jahre! Ergo bibamus! In vino veritas! Möge jede Hausfrau dafür sorgen, daß immer ein gutes „Weinchen" sich im Hause hefindet, das man schluckweise trinkt und seinem Körper dadurch Nutzen stiftet. Schon Bismarck sagte: Wein muß das Nationalgetränk der Deutschen werden.
Es darf in Deutschland keinen Jungen, kein Mädchen geben, die noch nicht schwimmen können. Es gilt, die Gesundheit des deutschen Volkes zu stählen. Den Weg weist die Aufklärungsschrift der Reichs-Schwimm-Woche „Schwimme richtig!"
Starkes «treten des Maikäfers
Stark treten im Oberen Gäu und im „Heckengäu" die Juni- oder Sonnwendkäfer auf. Haselnußbusch und Buscheiche trauern mit zerfressenen Blättern. Besonders schwer leiden die von Käfern stark befallenen Heckenrosen, deren Blüten zum Teil gänzlichen Kahlfraß zeigen. Der Juni- oder Sonnwendkäfer gehört wie sein größerer Verwandter, der Maikäfer, zu den Deckflüglern. Wer am warmen Juniabend über Feld wandert, kann das wilde Schwärmen der ungestüm fliegenden, 15—17 Millimeter großen Käferchen beobachten und verspüren.
Durchführung der Reichs-Schwimm-Woche in
Wildberg und Eröffnung des Freibades
Anläßlich der Reichsschwimmwoche sind im neu erstellten und herrlich gelegenen Freibad Wildberg am Sonntag, den 17. Juni Schwimmwettkämpfe (Suche des unbekannten Schwimmers), zu denen alle Schwimmer von Wildberg und Umgebung zugelassen und eingeladen sind. Anschließend ist Rettungsschwimmen. Fischerstechen und Wasserspiele. Die Veranstaltungen stehen unter der Leitung des Turn- u. Schwimm- warts des Turnvereins Fritz Baumgärtner und des Abteilungsführers Schnitzer. Während der Reichsschwimmwoche ist außerdem von mittags 3 Uhr Gelegenheit geboten, unter sachkundiger Anleitung das Schwimmen zu erlernen. Die Veranstaltungen finden im Freibad statt, das vom Verkehrsverein e. V. in letzter Zeit errichtet worden ist. So soll auch hier das Ziel der Reichsschwimmwoche erreicht werden: Jeder Deutsche ein Schwimmer, jeder Schwimmer ein Retter. Die Bevölkerung von Wildberg und Umgebung ist zu zahlreicher Beteiligung eingeladen.
Ministerpräsident Mergenthaler im Monbachtal
Calw. Wie wir erfahren, hat Ministerpräsident Mergenthaler gestern abend imMon- bachtal geweilt. Der Ministerpräsident besichtigte das Schulungslager für Referendare und nahm anschließend an einer Aufführung von Euringers „Deutsche Passion" im Lager teil.
„Kraft durch Freude"
Neuenbürg. Ein Urlauberzug von Schleswig- Holstein, der am 24. dieses Mts. hier eintrifft, wird in den Orten Enzklösterle, Wildbad, Calmbach, Höfen, Neuenbürg und Birkenfeld untergebracht werden.
Urlauber-Sonderzug
Herrenalb. Dieser Tage trafen 180 Volksgenossen aus Mannheim und 20 aus Karlsruhe hier ein, denen die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" zu acht Tagen Erholung und Ausruhen in unserem lieblichen Städtchen ver- holfen hat. Der Empfang war sehr herzlich.
Dienstjubiläum
Horb a. N. Der durch seine besonderen beruflichen und menschlichen Qualitäten aller-! orts sehr beliebte und angesehene Vorstand des Finanzamts Horb, Regierungsrat Cuolt, feierte am Mittwoch sein 40jähriges Dienstjubiläum, wozu ihm vom Reichspräsidenten und vom Präsidenten des Landesfinanzamts persönliche Glückwunschschreiben zugingen.
Turnen, Spiel und Sport
Kreismeistcrschaftskämpfe am kommenden Sonntag
Auf Grund der Ergebnisse bei den Vereinsmeisterschaften, werden am kommenden Sonntag bei den Kreismeisterschaften in der Leichtathletik auf dem Platz des VfL. Nagold sämtliche Aktive des Vereins antreten. - Regenberg n. Breitling liefen am Sonntag 100 Meter in 11,2 Sekunden. Es wird interessant zu hören sein, wie sie sich gerade bei dieser immer gut beschickten Konkurrenz innerhalb des Kreises Schwarzwald durchsetzen werden. Aber auch die Wurf-, Stoß- und Sprungübungen mit den Staffelläufen find von guten Kräften des Vereins besetzt.
Letzte Nachrichten
EtadtkiMr auf bas Land!
Aufruf an die deutschen Bauern
Berlin, 13. Juni.
Der Reichsjugendführer erläßt folgenden Aufruf:
Mt der Machtübernahme der nationalsozialistischen Bewegung hat sich unsere große Jugendfront um einige Millionen erweitert. Der Führer hat darüber hinaus den Grundsatz der Selbstführung der Jugend aufge- gestellt und uns diese zuerkannt. Damit ist unsere Verantwortung für die Jugend ge- gewaltig gewachsen.
Als oberstes Gesetz und oberste Richtschnur unserer Arbeit an der deutschen Jugend gilt für uns der Kampf «m die Beseitigung der Arbeitslosiigkeit unter den Jugendarbeitern und eine vorbildliche Gesundheitspflege. Unsere Gesundheitspflege, deren Grundlage die Reihenuntersuchungen durch HJ.-Aerzte bilden, geht von dem Grundsatz aus: In erster Linie wollen wir die gesunde Jugend gesund erhalten und durch unsere Gesundheitspflege vorbeugende Maßnahmen treffen. Wir haben in der Kinderlandverschickung, die wir mit der NSV. zusammen durchführen, ein Mittel gesunden, durch das nicht nur die erholungsbedürftige Jugend die nötige Ausspannung findet, sondern daß die Stadtkinder auch die Lebensbedingungen des kauern, den deutschen Heimatboden und rchtes, an Hof und Scholle gebundenes Volkstum erleben läßt. 7V 000 Kinder hat das Soziale Amt der RIF. im letzten Jahre verschicken können. In diesem Jahr muß es gelingen, mehr als 300 000 erholungsbedürftige Jungen und Mädel aus dem Häuserneer der Großstädte hinaus aufs Land zu bringen.
Deutscher Bauer, unser Ruf geht »n dich, an der lebendigen Zukunst von Volk lind Staat mitzuschaffen. Indem du deutscher Jugend die Möglichkeit körperlicher Erholung und Stählung verschaffst, wirkst du nit an dem Vau der Zukunft des Volkes!
im «nMlWUMUS
Sensationeller Zwischenfall an der Absturzstelle / Die geheimnisvolle Handtasche Neuhork, 14. Juni.
Die Untersuchung der Ursachen der Flugzeugkatastrophe im Catskill- Gebirge, bei der sieben Personen ums Leben kamen, erhielt eine aufsehenerregende Wcn- sung durch das Eintreffen mehrerer Marineoffiziere rn Zivil, die die Ge- cichtsbeamten. die die Untersuchung führten, zur Auslieferung einer Handtasche mit M a - terialproben für Explosivstoffe und Dokumenten veranlaßten. Außerdem wurden die Gerichtsbeamten verpflichtet, über den Inhalt der Handtasche strengstes Schweigen zu bewahren.
Als die Marineoffiziere verschwunden waren. kamen den Gerichtsbeamten plötzlich B e- venken. Sie glaubten, die Tasche in Wirklichkeit ausländischen Agenten, die sich in den Besitz der geheimen Papiere setzen wollten, ausgeliefert zu haben. Indessen wurde bald festgestellt, daß die Tasche doch amerikanischen Marineoffizieren übergeben worden war.
Angeblich handelt es sich um Dokumente, die sich auf den von der amerikanischen Marine verwendeten „Explosivstoff" bezogen. um dessen Herstellung sich die Firma L>emetsolvay Co. bewarb. Diese Firma stellt jedoch inAbrede, daß das Unglück irgend etwas mit dem Inhalt der Handtasche zu tun hat.
Auch in Fliegerkreisen nimmt man an, daß das Flugzeug sich im Nebel verflogen hatte und am Berge zerschellte.
Drei Hinrichtungen in Plötzensee
Berlin, 14. Juni,
Der Richard Hüttig aus Berlin, geboren am 28. März 1908 m Bottendorf, war durch rechtskräftiges Urteil des Sonder- gerichts beim Landgericht Berlin vom 16, Februar 1934 zum Tode verurteilt worden. Das Urteil ist heute früh im Hose des Strafgesängnisfes zu Plötzensee vollstreckt worden. Der preußische Ministerpräsident hat von dem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht, weil es sich bei der Tat um sinen feigen U eberfall auf zwei SS.- Männer handelte, der von Bewaffneten ausgeführt und von dem Verurteilten als Rädelsführer veranlaßt und geleitet worden ist. und bei dem der SS.-Mann von der Ahe den Tod fand.
Gleichfalls wurden heute früh der Willi Rvchow aus Berlin-Zehlendorf, geb. am 18. März 1915 in Kieck und der Otto Woithe aus Berlin-Zehlendorf, geboren am 26. März 1914 in Berlin-Zehlendorf, von dem Magdeburger Scharfrichter hingerichtet. Nochow und Woithe sind wegen gemeinschaftlichen Mordes, begangen am 20. März 1933 zu Berliu-Grunewald an Fritz Schmitz, berg. genannt Imme, zum Tode verurteilt worden.
LrStt
ksrlslsultk.: kiLdickr-ver!.
BdM. Standort Nagold einschl. Schaft Braunau
Heute abend pünktlich 8 Uhr Pflichtheimabend (Traube). Standortführerin.
Schulfrei am Staatsjugendtag nur für Mitglieder der Hitlerjugend!
Die NSK. veröffentlicht eine Unterredung mit dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach über die Entstehung des Staats- zugendtages und die in seinem Nahmen beabsichtigten Maßnahmen.
Labei betonte Baldur von Schirach u. a.. daß die Grundidee des Staatsjugendtages auf den Führer selbst zurückgehe und wies besonders darauf hin. daß nurdie Mit - glieder d e r H I. vom Unterricht am Staatsjugendtag befreit sein würden. Er befaßte sich dann noch eingehend mit der Frage der Ausdehnung des Staats- zugendtages auch auf die junge Arbeiterschaft.
Tie HI. bestehe zu 80 Prozent aus Jungarbeitern. die den Staatsjugendtag auch körperlich am nötigsten haben. Die Reichsjugendführung sehe daher ihre Aufgabe darin, auf eine Ausdehnung des Staatsjugendtages auf alle Jugendlichen vom 10. bis zum 18. Lebensjahr hinzuwirken. Der Staatsjugendtag solle die deutsche Jugend von den Schulbänken und den Fabriken weg ins Freie führen. Er solle einen körperlichen Ausgleich schaffen, und so nicht nur zur geistigen Erziehung, sondern auch zur körperlichen Gesunderhaltung der Heranwachsenden Jugend dienen. Der Staatsjugendtag solle so ein Sport- und Wandertag werden. Außer dem Samstag, der voll der Arbeit der HI. zur Verfügung stehe, solle in Zukunft nur noch der Mittwoch abend vom HJ.-Dienst belegt werden. An diesem Abend würden die Heimabende der HI. abgehalten werden. Es sei geplant, diese Heimabende durch Rundfunkübertragung der Veranstaltungen der Reichsjugendführung zentral für das ganze Reich wöchentlich auszugestalten.
SeutsAe Wahrheiten - französische Frechheiten
Saarbrücken, 14. Juni.
In seiner Rede auf der Hauptversammlung des Vereins deutscher Ingenieure am 10. Juni d. I. in Trier hat Kommerzienrat Dr. Hermann Röchling über die Verhält- niste an der Saar u. a. folgendes ausge- führt:
„Die Gruben sind in der technischen Ent- Wicklung zurückgeblieben. An den wichtigsten Stellen sind die notwendigen Ausgaben zur Aufrechterhaltung der dauernden Lebensfähigkeit der Gruben nicht gemacht worden. Wo Geld ausgegeben wurde, ist es meistens infolge mangelnder Jngenieurkunst fehlin- vestiert. Kurzum, ein technischer und Wirt- schaftlicher Tiefstand, infolgedessen schlechte Ware, schlechte Selbstkosten, schlechte Ge» schäftsergebnisfe und Schwierigkeiten auf allen Absatzmärkten".
Hierauf erhielt Kommerzienrat Röchling am 11. Juni ein Schreiben vom Generaldirektor Guillaume. das in der Uebcr- setzung wie folgt lautet: „Mein Herr! Ich labe von Ihrem gestrigen Vortrag bei der Versammlung der deutschen Ingenieure durch )ie Berichte der Zeitungen Kenntnis erhalten. Ich kann Ihnen die Versicherung geben, daß Ihre Bewertung der Arbeit der französischen Ingenieure im Saargebiet bei diesen nur Achselzucken Hervorrufen wird und daß sie dadurch vollkommen unberührt bleiben werden. Was die Frechheit Ihrer Sprache anbelangt, so bin ich berechtigt. Ihnen zu sagen, daß diese weder Ihnen noch Ihrer Zuhörerschaft zur Ehre gereicht. Nehmen Sie, mein Herr, meine Grüße entgegen."
Kommerzienrat Röchling hat dgrauf das Nachstehende geantwortet:
„Sehr geehrter Herr! Ihr Handschreiben vom 11. d. M. habe ich erhalten und bin wirklich erstaunt, von einem Franzosen einen Brief in so vollendet unhöflicher Form zu bekommen. Es beweist mir allerdings gerade diese Form, daß meine in der Oeffentlichkeit erhobenen Vorwürfe ganz offenbar nicht ungerechtfertigt waren. Ihr Schreiben und meine Antwort habe ich der Presse übe.r- geben."
MMzMen
für alle inriformlerten Reichsbeamten
Berlin, 14. Juni.
Um die Einheit von Partei und Staat auch nach außen hin zu bekunden, hat der Neichsminister des Innern im Einverständnis mit dem Stellvertreter des Führers für die uniformierten Reichsbeamten angeordnet, daß die Landeskokarde, die nach dem Uebergang der Landeshoheit auf das Reich ihre Bedeutung verloren hat, durch das Hoheitszeichen der NSDAP, ersetzt wird. Die uniformierten Reichsbeamten tragen also künftig im oberen Mützenstreifen das Hoheitszeichen der NSDAP, und im unteren Mützenstreifen die schwarz-weiß-rote Kokarde.