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Der Gesellschafter

Freitag, den 15. Juni 1831.

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Aus Stadt und Land

' Nagold, den IS. Juni 1934.

Die Wahrheit richtet sich nicht nach uns, wir müssen uns nach ihr richten.

Dom Schwimmbad

14. Juni

Wasser 19°, Luft 28« C. Besucherzahl 276.

Veränderungen in der Methodistenkirche des Schwarzwaldgebiets.

Prediger Eersch von Calw ist nach Hof in Bayern verseht, Prediger Flößer von Freudenstadt nach Backnang u. Prediger Renz in Neuenbürg, der in den Ruhestand tritt, wird durch Prediger Neuhäuser ersetzt nach Freudenstadt wird Prediger Korber kommen.

Am Tonfilmtheater

sind heute drei prominente Ulanen: Paul Hörbiger, Fritz Kampers, Paul Hai­demann, sowie Major Albert Paulig und Wachtmeister Hugo Fh sch e r-K qp p;e ein­quartiert worden. Wer an einem urwüchsigen Militärschwank Freude hat und wer hat das nicht der besuche den lustigen TonfilmDrei von der Kavallerie". (Siehe auch Anzeige).

Der Stammbaum der Familie Bötzner

Wir machten dieser Tage unseren Ehrenbür­ger Philipp Baetzner auf eine Notiz im Pforzheimer Anzeiger aufmerksam, wonach ein kunstvoll ausgefllhrter Stammbaum der Familie Baetzner, der bis ins 17. Jahr­hundert zurückreicht, im Schaufenster einer Pforzheimer Buchhandlung ausgestellt sei, in der Annahme, daß er sich dafür bestimmt interessie­ren werde. Lachend gab er uns Bescheid, daß er besagten Stammbaum schon geraume Zeit besitze. Wir besahen uns daraufhin die kunstvoll ausgeführte Ahnentafel, die schätzungsweise 800 Namen der Familienglieder aufweist und baten um Ikeberlassung derselben, um sie in un­serem Schaukasten auszustellen, da eine derart erschöpfende Zusammenstellung der Vorfahren gerade in der gegenwärtig aktuellen Zeit der Sippenforschung weitgehendstem Interesse be­gegnen dürfte.

.Seit gestern ist der Stammbaum, der jedes Wied der lange Ahnenreihe mit Eeburts- und Sterbetag namentlich aufgeführt, bei uns aus­gestellt. Der Nagolder Zweig der Bätzner ist rot schraffiert und beginnt im Jahre 1662 mit einem Müller auf derHochmühle" an der Pfinz, der als erster Bätzner, ohne Angabe seiner Herkunft in den Kirchenbüchern von Feldrennach verzeich­net ist. Dessen Nachkommen waren Säger in Enzklösterle, Flößer in Wildbad, Leinenweber in Nonnenmiß u. Walddorf, Schmied in Wald- Lorf (Vater von Philipp und Jakob Baetzner) und so endet der Zweig - einer von vielen bei den Kindern der hiesigen Familien Baetz- ner.

Ueber die Entstehung des Namens sind wie bei fast allen unseren Familiennamen aus der Zeit von 11501300 mehrere Erklärun­gen berechtigt. Ursprünglich wurde der Name Bezner" geschrieben. Es wäre die Herleitung aus Bern --- Betz Bär berechtigt. Das Wap­penbild der Familien Bätzner läßt aber einen Schluß darauf zu, daß zurzeit der Annahme eines Familienamens der Stammvater ein Steuereinnehmer war. Da die Steuermllnze in süddeutscher Gegend der Drei- oder Sechs-Vätz- ner war, kann angenommen werden, daß dieser Steuereinnehmer allgemein der Bätzner ge­nannt wurde.

Es wäre zu begrüßen, wenn recht viele Be­trachter des Stammbaumes sich ein Beispiel nehmen und die Geschichte ihrer eigenen Fa­milie erforschen würden.

Konfessioneller Hatz übers Grab hinaus!

Dem Pforzheimer Anzeiger entnehmen

wir nachstehende Notiz:

Der tödliche Unglücksfall, der den SA.-Bri- gadeführer Waßmer betroffen hat, hat dem kath. Vikar Ritzt in Stauffen Anlaß zu einer unglaublichen Verhetzung der Jugend gegeben. DieserSeelsorger" hat sich nicht gescheut, wäh­rend des Religionsunterrichts seinen Kindern vorzutragen, es sei kein Zufall, daß Waßmer ausgerechnet an seinem Hochzeitstage gestorben sei. Waßmer hätte sich, obwohl Katho­lik, protestantisch trauen lassen (!!), sein töd­licher Unglücksfall am Jahrestag seiner Hoch­zeit sei eine Strafe Gottes (!!). Waßmer habe auch Leute aufgestellt, die feststellen sollten, wer von Angehörigen der SA. sich an der Fron­leichnamsprozession beteilige; der Herrgott ha­be ihm aber einen Strich durch seine Rechnung gemacht.

Eine schlimmere Verhetzung unschuldiger Kin­der ist kaum denkbar. Empörend ist aber ge­radezu, daß dieser katholische Geistliche sich nicht gescheut hat, den tragischen Tod eines in der nationalsozialistischen Bewegung hoch angese­henen und verdienten Kämpfers zum Anlaß seiner politischen Verhetzung zu nehmen. Man darf gespannt darauf sein, was die Oberste Kir­chenbehörde zu diesem neuerlichen Fall übelster Konfessionshetze zu sagen hat.

Soll man Wein trinken?

Dreimal ja! Zur Bekräftigung dieser kurzen Behauptung seien einige Aussprüche von medi­zinischen Gelehrten ins Feld geführt, welche gewiß überzeugend sind. Professor Gruber in Berlin sagt: Der Wein benachteiligt die Mi­kroben der Cholera und des Unterleibstyphus. Dr. Sellier: Der Wein ist ein wichtiger Bestand­teil der Ernährung. Dr. Laborde: Die Abnahme des Weinkonsums verschuldet den Alkoholismus. Dr. Monin: Gute Weine sind sehr reich an mineralischen Bestandteilen. Eisen, Kalk, Kali, Phosphor, und man wefß, wie notwendig und

kräftig solche Salze sind. Dr. Arnold: Der Wein ist das lobenswerteste alkoholische Getränk, er besteht aus einer wunderbar vollständigen Zu­samensetzung nützlicher Bestandteile, die an­ders gar nicht zu ersetzen sind. Professor Dr. Proust: Der Wein bewirkt eine Anregung der Verdauungswege und des Zentralnervensystems; seine Salze tragen zur Erneuerung der Kräfte bei. Dr. Pick in Wien: Die Mikroben der Cho­lera werden durch Wein in 5 Minuten ge­tötet. Und endlich Dr. Jsenbart hat festgestellt, daß die mittlere Lebensdauer beträgt: Bei Trunkenbolde 53 Jahre, bei solchen, die nur gelegentlich unmäßig sind, 57 Jahre, bei mäßi­gen Trinkern 63 Jahre, hei Abstinenzlern aber sage und schreibe nur 51 Jahre! Ergo bibamus! In vino veritas! Möge jede Hausfrau dafür sorgen, daß immer ein gutesWeinchen" sich im Hause hefindet, das man schluckweise trinkt und seinem Körper dadurch Nutzen stiftet. Schon Bismarck sagte: Wein muß das Nationalgetränk der Deutschen werden.

Es darf in Deutschland keinen Jungen, kein Mädchen geben, die noch nicht schwimmen kön­nen. Es gilt, die Gesundheit des deutschen Volkes zu stählen. Den Weg weist die Aufklärungs­schrift der Reichs-Schwimm-WocheSchwimme richtig!"

Starkes «treten des Maikäfers

Stark treten im Oberen Gäu und im Heckengäu" die Juni- oder Sonnwendkäfer auf. Haselnußbusch und Buscheiche trauern mit zerfressenen Blättern. Besonders schwer leiden die von Käfern stark befallenen Heckenrosen, deren Blüten zum Teil gänzlichen Kahlfraß zeigen. Der Juni- oder Sonnwendkäfer gehört wie sein größerer Verwandter, der Maikäfer, zu den Deckflüglern. Wer am warmen Juni­abend über Feld wandert, kann das wilde Schwärmen der ungestüm fliegenden, 1517 Millimeter großen Käferchen beobachten und verspüren.

Durchführung der Reichs-Schwimm-Woche in

Wildberg und Eröffnung des Freibades

Anläßlich der Reichsschwimmwoche sind im neu erstellten und herrlich gelegenen Freibad Wildberg am Sonntag, den 17. Juni Schwimm­wettkämpfe (Suche des unbekannten Schwim­mers), zu denen alle Schwimmer von Wildberg und Umgebung zugelassen und eingeladen sind. Anschließend ist Rettungsschwimmen. Fischer­stechen und Wasserspiele. Die Veranstaltungen stehen unter der Leitung des Turn- u. Schwimm- warts des Turnvereins Fritz Baumgärtner und des Abteilungsführers Schnitzer. Wäh­rend der Reichsschwimmwoche ist außerdem von mittags 3 Uhr Gelegenheit geboten, unter sach­kundiger Anleitung das Schwimmen zu erler­nen. Die Veranstaltungen finden im Freibad statt, das vom Verkehrsverein e. V. in letzter Zeit errichtet worden ist. So soll auch hier das Ziel der Reichsschwimmwoche erreicht werden: Jeder Deutsche ein Schwimmer, jeder Schwim­mer ein Retter. Die Bevölkerung von Wild­berg und Umgebung ist zu zahlreicher Beteili­gung eingeladen.

Ministerpräsident Mergenthaler im Monbachtal

Calw. Wie wir erfahren, hat Ministerpräsi­dent Mergenthaler gestern abend imMon- bachtal geweilt. Der Ministerpräsident be­sichtigte das Schulungslager für Referendare und nahm anschließend an einer Aufführung von EuringersDeutsche Passion" im Lager teil.

Kraft durch Freude"

Neuenbürg. Ein Urlauberzug von Schleswig- Holstein, der am 24. dieses Mts. hier ein­trifft, wird in den Orten Enzklösterle, Wildbad, Calmbach, Höfen, Neuenbürg und Birkenfeld untergebracht werden.

Urlauber-Sonderzug

Herrenalb. Dieser Tage trafen 180 Volks­genossen aus Mannheim und 20 aus Karlsruhe hier ein, denen die NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" zu acht Tagen Erholung und Ausruhen in unserem lieblichen Städtchen ver- holfen hat. Der Empfang war sehr herzlich.

Dienstjubiläum

Horb a. N. Der durch seine besonderen be­ruflichen und menschlichen Qualitäten aller-! orts sehr beliebte und angesehene Vorstand des Finanzamts Horb, Regierungsrat Cuolt, feierte am Mittwoch sein 40jähriges Dienstjubi­läum, wozu ihm vom Reichspräsidenten und vom Präsidenten des Landesfinanzamts per­sönliche Glückwunschschreiben zugingen.

Turnen, Spiel und Sport

Kreismeistcrschaftskämpfe am kommenden Sonntag

Auf Grund der Ergebnisse bei den Vereins­meisterschaften, werden am kommenden Sonntag bei den Kreismeisterschaften in der Leichtathle­tik auf dem Platz des VfL. Nagold sämtliche Aktive des Vereins antreten. - Regenberg n. Breitling liefen am Sonntag 100 Meter in 11,2 Sekunden. Es wird interessant zu hören sein, wie sie sich gerade bei dieser immer gut beschick­ten Konkurrenz innerhalb des Kreises Schwarz­wald durchsetzen werden. Aber auch die Wurf-, Stoß- und Sprungübungen mit den Staffelläu­fen find von guten Kräften des Vereins besetzt.

Letzte Nachrichten

EtadtkiMr auf bas Land!

Aufruf an die deutschen Bauern

Berlin, 13. Juni.

Der Reichsjugendführer erläßt folgenden Aufruf:

Mt der Machtübernahme der national­sozialistischen Bewegung hat sich unsere große Jugendfront um einige Millionen erweitert. Der Führer hat darüber hinaus den Grund­satz der Selbstführung der Jugend aufge- gestellt und uns diese zuerkannt. Damit ist unsere Verantwortung für die Jugend ge- gewaltig gewachsen.

Als oberstes Gesetz und oberste Richtschnur unserer Arbeit an der deutschen Jugend gilt für uns der Kampf «m die Beseitigung der Arbeitslosiigkeit unter den Jugendarbeitern und eine vorbildliche Ge­sundheitspflege. Unsere Gesundheitspflege, deren Grundlage die Reihenuntersuchungen durch HJ.-Aerzte bilden, geht von dem Grundsatz aus: In erster Linie wollen wir die gesunde Jugend gesund erhalten und durch unsere Gesundheitspflege vorbeugende Maßnahmen treffen. Wir haben in der Kinderlandverschickung, die wir mit der NSV. zusammen durchführen, ein Mittel gesunden, durch das nicht nur die er­holungsbedürftige Jugend die nötige Aus­spannung findet, sondern daß die Stadt­kinder auch die Lebensbedingungen des kauern, den deutschen Heimatboden und rchtes, an Hof und Scholle gebundenes Volks­tum erleben läßt. 7V 000 Kinder hat das Soziale Amt der RIF. im letzten Jahre verschicken können. In diesem Jahr muß es gelingen, mehr als 300 000 erholungsbedürf­tige Jungen und Mädel aus dem Häuser­neer der Großstädte hinaus aufs Land zu bringen.

Deutscher Bauer, unser Ruf geht »n dich, an der lebendigen Zukunst von Volk lind Staat mitzuschaffen. Indem du deut­scher Jugend die Möglichkeit körperlicher Er­holung und Stählung verschaffst, wirkst du nit an dem Vau der Zukunft des Volkes!

im «nMlWUMUS

Sensationeller Zwischenfall an der Absturz­stelle / Die geheimnisvolle Handtasche Neuhork, 14. Juni.

Die Untersuchung der Ursachen der Flugzeugkatastrophe im Catskill- Gebirge, bei der sieben Personen ums Leben kamen, erhielt eine aufsehenerregende Wcn- sung durch das Eintreffen mehrerer Ma­rineoffiziere rn Zivil, die die Ge- cichtsbeamten. die die Untersuchung führten, zur Auslieferung einer Handtasche mit M a - terialproben für Explosivstoffe und Dokumenten veranlaßten. Außer­dem wurden die Gerichtsbeamten verpflichtet, über den Inhalt der Handtasche streng­stes Schweigen zu bewahren.

Als die Marineoffiziere verschwunden wa­ren. kamen den Gerichtsbeamten plötzlich B e- venken. Sie glaubten, die Tasche in Wirklichkeit ausländischen Agenten, die sich in den Besitz der geheimen Papiere setzen wollten, ausgeliefert zu haben. Indessen wurde bald festgestellt, daß die Tasche doch amerikanischen Marineoffizieren über­geben worden war.

Angeblich handelt es sich um Dokumente, die sich auf den von der amerikanischen Ma­rine verwendetenExplosivstoff" be­zogen. um dessen Herstellung sich die Firma L>emetsolvay Co. bewarb. Diese Firma stellt jedoch inAbrede, daß das Unglück irgend etwas mit dem Inhalt der Hand­tasche zu tun hat.

Auch in Fliegerkreisen nimmt man an, daß das Flugzeug sich im Nebel verflogen hatte und am Berge zerschellte.

Drei Hinrichtungen in Plötzensee

Berlin, 14. Juni,

Der Richard Hüttig aus Berlin, gebo­ren am 28. März 1908 m Bottendorf, war durch rechtskräftiges Urteil des Sonder- gerichts beim Landgericht Berlin vom 16, Februar 1934 zum Tode verurteilt worden. Das Urteil ist heute früh im Hose des Strafgesängnisfes zu Plötzensee vollstreckt worden. Der preußische Ministerpräsident hat von dem Begnadigungsrecht keinen Ge­brauch gemacht, weil es sich bei der Tat um sinen feigen U eberfall auf zwei SS.- Männer handelte, der von Bewaffneten aus­geführt und von dem Verurteilten als Rä­delsführer veranlaßt und geleitet worden ist. und bei dem der SS.-Mann von der Ahe den Tod fand.

Gleichfalls wurden heute früh der Willi Rvchow aus Berlin-Zehlendorf, geb. am 18. März 1915 in Kieck und der Otto Woithe aus Berlin-Zehlendorf, geboren am 26. März 1914 in Berlin-Zehlendorf, von dem Magdeburger Scharfrichter hingerichtet. Nochow und Woithe sind wegen gemeinschaft­lichen Mordes, begangen am 20. März 1933 zu Berliu-Grunewald an Fritz Schmitz, berg. genannt Imme, zum Tode ver­urteilt worden.

LrStt

ksrlslsultk.: kiLdickr-ver!.

BdM. Standort Nagold einschl. Schaft Braunau

Heute abend pünktlich 8 Uhr Pflichtheim­abend (Traube). Standortführerin.

Schulfrei am Staatsjugendtag nur für Mitglieder der Hitlerjugend!

Die NSK. veröffentlicht eine Unterredung mit dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach über die Entstehung des Staats- zugendtages und die in seinem Nahmen be­absichtigten Maßnahmen.

Labei betonte Baldur von Schirach u. a.. daß die Grundidee des Staatsjugendtages auf den Führer selbst zurückgehe und wies besonders darauf hin. daß nurdie Mit - glieder d e r H I. vom Unterricht am Staatsjugendtag befreit sein würden. Er befaßte sich dann noch eingehend mit der Frage der Ausdehnung des Staats- zugendtages auch auf die junge Arbeiter­schaft.

Tie HI. bestehe zu 80 Prozent aus Jung­arbeitern. die den Staatsjugendtag auch kör­perlich am nötigsten haben. Die Reichs­jugendführung sehe daher ihre Aufgabe darin, auf eine Ausdehnung des Staats­jugendtages auf alle Jugendlichen vom 10. bis zum 18. Lebensjahr hinzuwirken. Der Staatsjugendtag solle die deutsche Jugend von den Schulbänken und den Fabriken weg ins Freie führen. Er solle einen körperlichen Ausgleich schaffen, und so nicht nur zur gei­stigen Erziehung, sondern auch zur körper­lichen Gesunderhaltung der Heranwachsenden Jugend dienen. Der Staatsjugendtag solle so ein Sport- und Wandertag werden. Außer dem Samstag, der voll der Arbeit der HI. zur Verfügung stehe, solle in Zukunft nur noch der Mittwoch abend vom HJ.-Dienst belegt werden. An diesem Abend würden die Heimabende der HI. abgehalten werden. Es sei geplant, diese Heimabende durch Rund­funkübertragung der Veranstaltungen der Reichsjugendführung zentral für das ganze Reich wöchentlich auszugestalten.

SeutsAe Wahrheiten - französische Frechheiten

Saarbrücken, 14. Juni.

In seiner Rede auf der Hauptversamm­lung des Vereins deutscher Ingenieure am 10. Juni d. I. in Trier hat Kommerzienrat Dr. Hermann Röchling über die Verhält- niste an der Saar u. a. folgendes ausge- führt:

Die Gruben sind in der technischen Ent- Wicklung zurückgeblieben. An den wichtigsten Stellen sind die notwendigen Ausgaben zur Aufrechterhaltung der dauernden Lebens­fähigkeit der Gruben nicht gemacht worden. Wo Geld ausgegeben wurde, ist es meistens infolge mangelnder Jngenieurkunst fehlin- vestiert. Kurzum, ein technischer und Wirt- schaftlicher Tiefstand, infolgedessen schlechte Ware, schlechte Selbstkosten, schlechte Ge» schäftsergebnisfe und Schwierigkeiten auf allen Absatzmärkten".

Hierauf erhielt Kommerzienrat Röch­ling am 11. Juni ein Schreiben vom Gene­raldirektor Guillaume. das in der Uebcr- setzung wie folgt lautet:Mein Herr! Ich labe von Ihrem gestrigen Vortrag bei der Versammlung der deutschen Ingenieure durch )ie Berichte der Zeitungen Kenntnis erhal­ten. Ich kann Ihnen die Versicherung geben, daß Ihre Bewertung der Arbeit der franzö­sischen Ingenieure im Saargebiet bei diesen nur Achselzucken Hervorrufen wird und daß sie dadurch vollkommen unberührt bleiben werden. Was die Frechheit Ihrer Sprache anbelangt, so bin ich berechtigt. Ihnen zu sagen, daß diese weder Ihnen noch Ihrer Zuhörerschaft zur Ehre gereicht. Nehmen Sie, mein Herr, meine Grüße entgegen."

Kommerzienrat Röchling hat dgrauf das Nachstehende geantwortet:

Sehr geehrter Herr! Ihr Handschreiben vom 11. d. M. habe ich erhalten und bin wirklich erstaunt, von einem Franzosen einen Brief in so vollendet unhöflicher Form zu bekommen. Es beweist mir allerdings gerade diese Form, daß meine in der Oeffentlichkeit erhobenen Vorwürfe ganz offenbar nicht un­gerechtfertigt waren. Ihr Schreiben und meine Antwort habe ich der Presse übe.r- geben."

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für alle inriformlerten Reichsbeamten

Berlin, 14. Juni.

Um die Einheit von Partei und Staat auch nach außen hin zu bekunden, hat der Neichsminister des Innern im Einverständ­nis mit dem Stellvertreter des Führers für die uniformierten Reichsbeamten angeord­net, daß die Landeskokarde, die nach dem Uebergang der Landeshoheit auf das Reich ihre Bedeutung verloren hat, durch das Hoheitszeichen der NSDAP, ersetzt wird. Die uniformierten Reichsbeamten tragen also künftig im oberen Mützenstreifen das Hoheitszeichen der NSDAP, und im unteren Mützenstreifen die schwarz-weiß-rote Kokarde.