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Seite 2 Sir. 88 Der Gesellschafter

gehen gegen die soziale Ehre, von welcher Seile sie noch kom­men werden, verfallen der ächte u- den Strafe durch die sozialen Ehrengerichte. Betriebssichrer und Ge­folgschaften werden am l. Mai 1934. dem Tage der nationalen Arbeit, geloben, dem Geiste Raum zu schaffen, der diesem Gesetz seinen großen Sinn gegeben hat. Je mehr wir alle. Betriebssichrer und Gefolgschaften, diesen Geist in uns lebendig werden lassen, um ch sicherer wird sich auch dieser I. Mai 1934 würdig der großen Tage der national­sozialistischen deutschen Revolution anschlie- gen und vor dem Urteil der deutschen Ge­schichte bestehen. Dafür zu kämpfen und zu ringen lei uns heiligstes Gebot und ernstestes Gelöbnis.

M dt« I.Mai Msseiüftel!

.' Auf dem Tempelhofer Feld. dem Schau­platz des Staatsaktes vom 1. Mai. fand am Freitag durch Neichsminister sür Vvlksauf- klärung und Propaganda Tr. Goebbels ,'ine Besichtigung statt.

Minister Dr. Goebbels interessierte sich eingehend auch für die Vorbereitungen zum Bohl und Wehe der Aufmarschteilnehmer. Etwa 8000 Sanitäter werden Hilfesuchenden den ersten Beistand leisten können und mehr als 400 Aerzte stehen einsatzbereit zur Ver­fügung. 16 große Rettungsstellen nehmen ernstlich Erkrankte solange auf. bis sie von einem der 30 zur Verfügung stehenden Ret­tungswagen ins Krankenhaus geschafft wer- den können. Diese Maßnahme ist auch im Vorjahr vorsorglich getroffen worden, ob­wohl am 1. Mai 1933 nicht ein einziger ernstlicher Unfall zu verzeichnen war. Da der größte Teil der Kundgebungsteilnehmer ungefähr 10 bis 12 Stunden auf den Beinen sein wird den An- und Abmarsch mitge­rechnet stehen ihnen in annähernd 100 Derkaussständen Limonade, Kaffee und an­dere Getränke zur Verfügung: auch 55 000 Liter Trinkwasser stehen bereit.

Die Aufmarschleitung hat ein Kleinlnft- schiff gechartert, von dem aus etwaige Ver­stopfungen der Züge der Aufmarschleitung sunkentelegraphisch gemeldet werden. Vor allem soll die Beobachtung aus der Luft der Ausmarschleitung Kenntnis geben, wenn das Feld besetzt ist. so daß die noch anflutenden Massen rechtzeitig nach dem nahe am Feld gelegenen Neuköllner Volkspark geleitet wer­den können, wo ebenfalls große Lautsprecher aufgestellt sind.

Nmmskrimg tmbiMt Schulfeiern am i. Mul

lik. Saarbrücken. 27. April.

Es war sür die Saarbevölkerung selbstver­ständlich. den 1. Mai zugleich mit dem deut­schen Mutterlande als Feiertag der natio­nalen Arbeit zu begehen. Tie Saarregierung, die in ihrer deutschfeindlichen Einstellung vor keiner kleinlichen Schikane zurückweicht, hat nun dekretiert, daß da der 1. Mai weder gesetzlicher noch kirchlicher Feiertag sei an diesem Tage keinerlei Schulfeiern stattfinden dürfen und der Unterricht an allen Schulen ordnungsgemäß wie an sonstigen Werktagen abgehalten wer­den müsse. ^ Auch die über das Normalmaß hinansgehende Beurlaubung von Schülern und Lehrern wurde untersagt.

Vereinigung

-er deutschen Knusfrauenvervünde

Erfurt, 27. April.

Die seit dem Kriege in Deutschland be­stehenden Hausfrauenvcrbände hielten in Erfurt eine gemeinsame Tagung ab. in der dem Geiste nationalsozialistischer Volks­gemeinschaft folgend, die bisherigen Bünde zur Reichsge m e infchaft deutscher Hausfrauen vereinigt ivurden. Zur Führerin wurde Parteigenos­sin Maria Jecker aus Aachen und zur Stellvertreterin Maria Voß aus Zietz (Schwartau) berufeu.

Die Ablegung des

Gelöbnisses der Vertrauensmänner

Berlin, 27. April.

Gegenüber Unklarheiten. die über die Ab­legung des Gelöbnisses der Vertrauensmän­ner in der Oeffentlichkeit noch zu bestehen cheinen, weist das Reichsarbeitsministerium nochmals auf die in der Durchführungsver­ordnung voni 13. April getroffene Regelung hin.

Das Gelöbnis der Mitglieder des Ver- lrauensrates ist danach im Betriebe vor der Gefolgschaft abzulegcn. und zwar grund­sätzlich am 1. Mai. Eine Verlegung der Feier auf den 2. Mai ist mit Zustimmung des Treuhänders der Arbeit nur für die Fälle vorgesehen, in denen infolge der räum­lichen Entfernung des Betriebes von dem '"et der allgemeinen Feier des I.Mai durch > ne vorhergehende Betriebsversammlung die Teilnahme der Betriebsangehörigen an der gemeinsamen Feier der Bevölkerung wesentlich erschwert werden würde.

Das Gelöbnis im Betriebe ist sowohl von dem Führer des Betriebes wie von den Ver­trauensmännern abzulegen. Dem Führer r .'S Betriebes liegt dabei die Verpflichtung irr Vertrauensmänner und die würdige Tnsgestaltima der feierlichen Handlung ob.

Nur noch die Tschechoslowakei im französischen Fahrwasser

Darihou und Venesch einigDi« deutschen Vorschläge sind Grundlage eines Abrüstungsabkommens"

kk. Berlin, 27. April.

E i ii Trost ist dem französischen Außen­minister Barthou geblieben: Prag bringt ihm keine Schlappe, wie er sich eine solche in Warschau geholt hat. Die Tschechoslowakei segelt noch vorbehaltlos im französische» Kielwasser, und Herr Benesch hat die Aufgabe übernommen, in Genf so zu intrigieren, daß für Frankreich in der Ab­rüstungsfrage etwas heranszuhvlcn ist. Wenn die französischen Blätter nicht bloße Kombi­nationen aus der Schule plaudern, so wird Herr Benesch seine Taktik im Hanptansschuß der Abrüstungskonferenz danach richten, wie sich die einzelnen Mächte in der Anssprache verhalten.

Aber sonst sieht es diplomatisch gesehen um Frankreich nicht gut aus. Polen, Ru­mänien und Südslawien, auch Belgien, von England und Italien ganz zu schweigen, stimmen mit der französischen Politik in der Abrüstungsfrage, aber auch hinsichtlich des Tonauproblems und der Anschlnßfrage, nicht mehr überein.

Tie LondonerTimes" gehen diesmal mit der durch Frankreich geschaffenen Abrü- stnngslage scharf ins Zeug. Ter keilende Ge­danke des Artikels ist die Forderung, daß jetzt durch schnelles und energisches Handeln der britischen Negierung ein Abrüstungsab- kvmmcn gesichert werden soll, d a s s i ch a u j die de » Ische » Vorschläge gründe, die mil denen Italiens und Großbritan­niens im wesentlichen übereinstimmen. Deutschland ist bereit, ein Abkomme» anzu- uehmeii. das mit beschränkter Reichweite den Grundsatz internationaler Beaufsichtigung der Rüstungen aufstellt. Hervorgehoben wird in dein Aufsatz die Mäßigung der deutschen Forderung? ii und das Festhalte» am Locarno-Pakt.Das Angebot ist gut", sagt das Blatt. Schwer wird das Verhalten Frankreichs kritisiert. Von der britischen Negierung wird verlangt, daß sie endlich dir Initiative ergreife. D: e Punkte der deutschen Denk­schrift seien als wesentliche Be­dingungen eine s A b r ü st u n g s - abkommens an z u sehe n.

Uneinigkeit

bei den französischen Kommunisten

Paris, 27. April.

Der kommunistische Abgeordnete und Bürger­meister von S a i n t D e n i s bei Paris. Doriot. dessen Ausschluß ans der Partei von der Parteileitung gefordert wird, -hatte« für Donnerstag abend nach St. Denis eine Versammlung einberufen. Doriot wurde von seinen Widersachern andauernd unterbrochen; es kam zu Schlägereien, w daß die Versammlung aufgehoben werden mußte. Doriot hielt, nachdem seine Gegner abgezogen waren, eine neue Versammlung ab, in der eine Aussprache innerhalb der Partei ge­fordert und die Bildung einer Arbeiterein- heitsfront gutgeheißen wurde. Doriot hatte sein Bürgermeisteramt niedergelegt, um Ge­meindewahlen herbeizuführen, in denen er und seine Freunde für die Liste der Arbeiter­einheitsfront kandidieren wollen.

Die Kabinettskrise in Spanien

^1. Paris, 27. April.

Wie aus Madrid gemeldet wird, hat sich die innerpolitische Lage insoweit geklärt, daß im Laufe des Donnerstag der bisherige Finanzminister Sainper mit der Kabi­nettsbildung betraut werden konnte. Er soll das Kabinett nach Möglichkeit ans der bis­herigen Grundlage bilden, da die Katho­lische Aktion die Teilnahme an der Regie­rung abgelehnt hat. ^

Rußlands «imbrlrsm GarmltievvrWag

Eine Polemik Litwinoivs und die deutsche' Antwort darauf Lettland ist mit Ruß­lands eigenmächtigem Vorgehen unzufrieden

ik. Berlin, 27. April.

Tie deutsche Stellungnahme zu dem rus­sischen Vorschlag eines deutsch-russischen Pro­tokolls für die Unabhängigkeit und Unver- sehrtheit der baltischen Staaten wird von der Telegraphen-Agentur der Sowjetunion init Erklärungen Litwinoivs erwidert, in denen die deutsche Ablehnung bedauert wird. Daß Rußland Polen ein ähnliches Abkom­men vorgeschlagen habe, wird von Litwinow bestritten. Die Sowjetrcgierung sei um den Frieden in Europa besorgt und betrachte das vorgeschlagcne Protokoll als das beste Mittel zur Wahrung des Friedens und zur Beseitigung oder Milderung der zwischen Deutschland und Rußland eingetretenen Entfremdung.

Auf diese russischen Erklärungen wird von deutscher Seite erwidert:

Die Ausführungen des sowjetrussischeu Außcnkommissariats enthalten kein Argu­ment, das geeignet wäre, die deutsche Auf­fassung zu widerlegen. Auch von sowjetrussi­scher Seite kann nicht bestritten werden, daß die Sicherheit der baltischen Staaten von keiner Seite bedroht ist und daß daher nicht der geringste Anlaß zu einem derartigen

l oeultch - wwielrumichen Pakt vorliegt.

Die lettische Presse verwahrt sich übrigens gegen die eigenmächtige Einmischung Ruß­lands in baltische Angelegenlieiten, ohne daß die baltischen Staaten diesen Verhandlun­gen beigezogen werden.

Reue Beweise für die WWWisteit -er französtMsn Weste

§1. Paris, 27. April.

Erst kürzlich hat der frühere Kvlvmal- mmister D a I i in i e r vor dem Stavisky- Ilntersnchungsausschnß erklärt. daß es kanni eine französische Zeitung gebe, die v o n B e z n g s- u n d An- z e i g e n g e l d e r n allein lebe, sondern daß» fast jede?- Blatt von irgendwelchen offi­ziellen und privaten Stessen finanziert werde. Jetzt hat im gleichen Untersuchungsausschuß der Direktor des deutschfeindlichen ..Rem- Par t". der mit Staviskh in Beziehungen gestanden war, zugegeben, daß auch ihm vom Kolonial mini st er Pie tri 60000 Franken angeboten worden waren.

Bei der Beurteilung französischer Presse­stimmen wird man also immer zu überlegen haben, wer diese oder jene Stellungnahme des Blatte? finanziell beeinflußt haben mag.

UM rast in eine ES.-Ksionne

Stuttgart, 27. April

Gestern abend marschierte ein SS.-Sturm durch daS Königssträßle in Degerloch, als ihm in der Höhe der Straßenbahn schiene hinter den Tennisplätzen ein Auto mit grv- ßer Geschwindigkeit eutaegcnkam. Der Wa­gen nchr inst in der Milte der Straße und Üen"''N >-i <4-»! - m j > f « ^,,s

borschriftsmäßig eng an der rechten Seite marschierenden Lturm zu. Trotzdem ihm zugeruserr wurde, fuhr er immer weiter nach links, riß den Flügelmann des letzten Glie­des. den SS.-Mann Nt a u s e r, zu Boden und verletzte ihn schwer. Der Verunglückte wurde sofort in das Marienhospital in Stuttgart gebracht: wie wir erfahren, ist sein Leben zum Glück nicht gefährdet.

Der zweifellos betrunkene Autofahrer drehte sofort das Schlußlicht ab und verschwand mit Vollgas in Richtung Jahn­straße Geroksruhe. Zwei Motorradfahrer, die die Verfolgung ausnahmen. konnten un­gefähr die Nummer seststellcn; sic lautet III E 663 oder 683.

Der Führrer konnre jedoch im Lause des Freitag iestgenommen werden.

Pioniere -eutfKer Werbung

Stuttgart. 28. April.

Vor einigen Tagen hielt die Landesgruppe Baden-Württemberg der Neichssachschast Deutscher Werbefachleute im Festsnal des HindenburgbaueZ ihre erste Grnppentagung ab. Der stellvertretende Reichsgeschästsführer Richard K ü uzler . Berlin, sprach über Tie Reichsfachschaft als Pionier der deut­schen Werbung". Im neuen Staat ist der einzelne Mensch abhängig vom Wöhle des Volksganzen und der Werber ist dazu da. Berater der kaufenden Masse zu sein, um die Kultur- und Wirtschastsgüter den breiten Massen zugänglich und nutzbar zu machen. Die Werbung ist heute als seeli­sches Beeinflussungsmittcl der staatlichen Kontrolle unterstellt. Wer schon bisher eine anständige und saubere Werbung durch- geführt hat. wird von den Werbegesetzen nicht beeinträchtigt und die anderen sollen gerade durch das Gesetz dazu erzogen wer­den. sich in ihrer Werbung ebenfalls ehr­licher Mittel zu bedienen.

Ter Redner umriß in großen Zügen den Aufgabenkreis der Neichssachschast Deutscher Werbefachleute. zu dem gehört namentlich auch die Heranbildung des Nachwuchses. Keiner wird künftig in den Berus ausgenom­men, der nicht eine zweijährige Vorbildung in Handel und Industrie und einen zweit­jährigen Lehrgang am Werbetechnikum mit abschließender Staatsprüfung bestanden hat. Fortbildungs-Abendkurse für die nach 1930 in den Beruf eingetretenen Personen wer­den in den Ortsgruppen durchgesührt.

Zu Beginn der von dein Ortsgruppen­führer Michahelles geleiteten Kund­gebung hielt stv. Landesgruppenführer Wil­helm Hohnhausen ein Referat: ..Wie kann unser Bernfsstand gesunden?", in dem die Aufgabengebiete des Werbeleiters, des Werbeberaters, der Schaufensterdekorateure, der Anzeigenvertreter im einzelnen behandelt und zu verständnisvoller Zusammenarbeit der einzelnen Berufsgruppen aufgefordert wurde. Mit tragbaren Mitteln größte Wirkung zu erzielen, muß die wichtigste Auf­gabe des Werbefachmannes sein. Dr. G. A. Römer, der Leiter des Instituts sür Psychomedizin und Eignungsuntersuchung, hielt ein Referat überDas psychologische Ziel der heutigen Wirtschaftswerbung". Die sich immer mehr vordrängende und gegen­seitig überschreiende Reklame hat zu einer gewissen werbefeindlichen Einstellung des Publikums geführt. Die Kunst der heutigen Werbung besteht darin, diesen Wall zu durchbrechen, um die Käufer znm Kauf be­reit zu machen. Es muß das Gefühl beein­flußt und an die aufbanenden, Werte schaf- senden Instinkte appelliert werden.

Somstag, den 28. April IM

DZs VMMkrölite StraßMild

PHK».WettbewerbStraße und Landschaft»

Dir Ausstellung ..Tie Straße" Mich- chru Ul-M. dir unter der Führung des Gene- ralinspektvrs sür daS deutsche Straßenwesen und unter Förderung des NeichsministerS für Volksanfklärnng und Propaganda in der Zeit vom 9. Juni bis 15. Dezember 1934 durchgesührt wird, sucht für die Abteilung Straße und Landschaft" eindrucksvolle Licht­bilder deutscher Landstraßen. Erwünscht sind gute Photographien ebensowohl von Stra- ßen, die nach Formung. Linienführung und Bepflanzung ein harmonisch eingegliederter Bestandteil der Landschaft sind und deren Schönheit nicht beeinträchtigen, sie in man­chen Fällen sogar noch erhöhen, ivie auch von Straßen, die. vom nüchternen Rechner gezogen, die ursprüngliche Harmonie der Landschaft zerstören; also Beispiel und Gegenbeispiel!

Zugelassen znm Wettbewerb sind Be- r n fs P h o t o g r a P h e n sowie Licht­bild a in a t e u r e. Bon den für die Aus­stellung ansgewnhlten Bildern müssen tech­nisch einwandfreie Negative auf Anforderung zur Verfügung gestellt werden können, die eine Vergrößerung auf 90 : 120 Zentimeter zulassen.

Für die leihweise Ueberlassung des Nega­tivs wird ein Betrag von 15 NM. vergütet. Für die drei besten Photographien sind fol­gende Preise ansgesekt:

I. Preis 100 NM.; 2. Preis 50 NM.; 3. Preis 30 NM.

Originalabzüge der Bilder mit genauer Angabe des dargestelltcn Straßenstücks sind ViS znm l. Mai 1934 zu senden an das Neichsministerüim für Volksanfkläriiiig und Propaganda. Referat Verkehrswesen. Berlin W. 8. Voßstraße 9.

Ein Flaggenmeer über SeulWM

Schmückt die Häuser zum 1. Mai!

Das deutsche Volk begeht am I. Mai dieses IahrcS in einer nationalen Demon­stration ohnegleichen die Feier der Arbeit"

. . . sagt Tr. Goebbels in seiner Mai-Kmid- aeblnig an daS deutsche Volk.

lind wahrlich: Bereits jetzt rüsten tausend ,-.lid zehntausend fleißige Hände sür den Tag. an dem sich die ganze Nation verein! m unerschütterlichem Glauben a» die deutsche Znkiuist und in fester Zuversicht aus die niemals zu brechende Kraft unseres Lebn>swillens.

Wenn an diesem gewaltigen Feiertag der Nation die Arbeit ruht, wenn der Marsch­tritt der Arbciterbataillone durch die Straßen dröhnt, dann soll ein Flaggenmeer über Deutschland wogen, wie es in diesem an historischen Ereignissen gewiß nicht armen ersten Jahr der nationalsozia­listischen Erhebung noch nie gesehen wurde-

Man glaube nicht, seiner Pflicht genügt zu haben, wenn ans irgendeinem Winkel des Hauses verschämt ein Fähnlein hcraiis- lugt. Nein! Die Fahnen müssen prangen inmitten jun g e in G r ü n, inmitten farbenfroh sich webender Girlan­den von Hans zu Hans. Jedes Auto, jedes Fahrrad, jedes Verkehrsmittel überhaupt trägt die Zeichen der nationalen Revo­lution. Auch die öffentlichen Vertehrs- austalteu, wie Reichsbahn, Straßenbahn tragen ihrerseits ihr Teil zum Gelingen des Tages bei. Ob Fabriken, Behörden oder Privathäuser, alle umschließt am 1. Mai das grünende Band jungfrischer Birken- und Tan ne »zweige, über allen gemeinsam rauschen die Fahnen des Reiches.

Die grandioseste Demonstration deutschen Lebenswillens kennt keine Klassen und Kon­fessionen mehr, lieber alles Trennende hin­weg reicht sich das deutsche Volk die Hände für Arbeit, für Friede und Ehre!

Wie wirb -er Maiblmm erriMei ?

Der 1. Mai, der Nationalfeiertag des deutschen Volkes, verwurzelt im alten Brauch, steht unter dem Zeichen des Mai­baumes er ist der Mittelpunkt, das überall sichtbare Sinnbild des Maisestes- Um den Maibauin schart sich das ganze feiernde Volk, vereinigt er doch die Volks­gemeinschaft zu gemeinsamer Feier, zu ge­meinsamem Erleben, seine Stätte ist dort, wo das Volk zusammenkommt, um seinen Nationalfeiertag zu begehen: auf dem M a i f e l d.

Als Maibaum wird die größte und schönste Tanne aus einem benachbarten Waldgebiet ausgewählt. Die Fällung der Tanne erfolgt in festlicher Weise, eine Abordnung von Holzfällern und Forst- leMen begleitet den geschmückten Baum auf seiner Reise an den Bestimmungsort. Am Ziel ivird er feierlich eingeholt. Der Mai- 1.1NIN erhält seinen Platz ans der Mitte des Maiseldcs, wo der Aufmarsch des Volkes erfolgt.

In der Nacht vom 30. April a ns den 1. Mai, der Walpurgisnacht, wird der Baum feierlich aufgerichtet. Die Feier, die um die Mitternachtsstunde erfolgt, wird eingeleitet durch das Maiensingen, das von Singgruppen veranstaltet wird. Der Mai­baum, als Maibanm der deutschen Arbeit gedacht, trägt neben den Kränzen und Sinn­bildern in liebereinstimmung mit dem Volks­brauch, die Geräte und Symbole der Arbeit in heraldischer Anordnung.

Da die Errichtung zur Nachtzeit erfolgt, wird der Platz durch Fackeln und durch ein große?- Feuer beleuchtet, wodurch die